Vom 20. November 2014
Deutscher Bundestag Drucksache 18/3262
18. Wahlperiode 20.11.2014
Kleine Anfrage
der Abgeordneten Stephan Mayer (Altötting), Armin Schuster (Weil am Rhein),
Marian Wendt, Katrin Albsteiger, Norbert Barthle, Julia Bartz, Günter Baumann,
Veronika Bellmann, Dr. André Berghegger, Clemens Binninger, Wolfgang
Bosbach, Helmut Brandt, Cajus Caesar, Thomas Dörflinger, Dr. Bernd Fabritius,
Uwe Feiler, Dr. Maria Flachsbarth, Thorsten Frei, Michael Frieser, Alexander Funk,
Ursula Groden-Kranich, Michael Grosse-Brömer, Christian Haase, Jörg Hellmuth,
Ansgar Heveling, Margaret Horb, Anette Hübinger, Roderich Kiesewetter,
Dr. Philipp Lengsfeld, Ingbert Liebing, Andrea Lindholz, Yvonne Magwas,
Dr. Michael Meister, Maria Michalk, Philipp Mißfelder, Dietrich Monstadt, Marlene
Mortler, Carsten Müller (Braunschweig), Dr. Tim Ostermann, Sibylle Pfeiffer, Josef
Rief, Erwin Rüddel, Anita Schäfer (Saalstadt), Tankred Schipanski, Dr. Patrick
Sensburg, Bernd Siebert, Erika Steinbach, Stephan Stracke, Max Straubinger,
Dr. Volker Ullrich, Oswin Veith, Sven Volmering, Marco Wanderwitz, Nina Warken,
Peter Wichtel, Heinz Wiese (Ehingen), Barbara Woltmann, Heinrich Zertik, Volker
Kauder, Gerda Hasselfeldt und der Fraktion der CDU/CSU
sowie der Abgeordneten Dr. Lars Castellucci, Gabriele Fograscher, Uli Grötsch,
Wolfgang Gunkel, Dr. Eva Högl, Christina Kampmann, Christine Lambrecht,
Burkhard Lischka, Susanne Mittag, Mahmut Özdemir (Duisburg), Gerold
Reichenbach, Susann Rüthrich, Matthias Schmidt (Berlin), Rüdiger Veit,
Thomas Oppermann und der Fraktion der SPD
Politisch motivierte Straftaten in Deutschland im Oktober 2014
Politisch motivierte Kriminalität (PMK) – ob rechtsextremistisch, linksextre-
mistisch, islamistisch oder anderweitig motiviert – muss mit allen rechtsstaat-
lichen Mitteln geächtet, verhindert und verfolgt werden. Jede Art der politisch
motivierten Kriminalität ist strikt abzulehnen, ohne dass die jeweils spezifischen
Ursachenzusammenhänge und Erscheinungsformen gleichgesetzt werden sol-
len. Ihr muss daher mit aller Kraft auf der Grundlage des geltenden Rechts mit
den jeweils angemessenen präventiven und repressiven Mitteln begegnet wer-
den.
Wir fragen die Bundesregierung:
1. Wie viele politisch motivierte Straftaten im Oktober 2014 insgesamt sind der
Bundesregierung bislang differenziert nach Phänomenbereichen bekannt ge-
worden?
2. Wie viele dieser politisch motivierten Straftaten sind jeweils den Themenfel-
dern bzw. Angriffszielen
Drucksache 18/3262 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
a) Hasskriminalität,
b) Fremdenfeindlichkeit,
c) Antisemitismus,
d) Polizei,
e) Konfrontation gegen rechts bzw. gegen links (nur für PMK-links bzw. nur
für PMK-rechts)
zugeordnet worden?
3. Wie viele politisch motivierte Gewalttaten im Oktober 2014 sind der Bundes-
regierung bislang differenziert nach Phänomenbereichen bekannt geworden?
4. Wie viele dieser politisch motivierten Gewalttaten sind jeweils den Themen-
feldern bzw. Angriffszielen
a) Hasskriminalität,
b) Fremdenfeindlichkeit,
c) Antisemitismus,
d) Polizei,
e) Konfrontation gegen rechts bzw. gegen links (nur für PMK-links bzw. nur
für PMK-rechts)
zugeordnet worden?
5. Wie viele Propagandadelikte (§§ 86, 86a des Strafgesetzbuchs) im Oktober
2014 sind der Bundesregierung bislang differenziert nach Phänomenberei-
chen bekannt geworden?
6. Wie viele dieser Propagandadelikte sind jeweils den Themenfeldern
a) Hasskriminalität,
b) Fremdenfeindlichkeit,
c) Antisemitismus
zugeordnet worden?
7. Wie viele Verletzte und gegebenenfalls auch wie viele Todesopfer im Okto-
ber 2014 sind der Bundesregierung bislang infolge politisch motivierter
Straftaten differenziert nach Phänomenbereichen bekannt geworden?
8. Wie viele dieser Verletzten und gegebenenfalls auch Todesopfer sind Opfer
einer politisch motivierten Straftat, die den Themenfeldern bzw. Angriffszie-
len
a) Hasskriminalität,
b) Fremdenfeindlichkeit,
c) Antisemitismus,
d) Polizei,
e) Konfrontation gegen rechts bzw. gegen links (nur für PMK-links bzw. nur
für PMK-rechts)
zugeordnet worden ist (bitte die Angaben jeweils nach Phänomenbereichen
aufschlüsseln)?
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/3262
9. Wie viele Täter bzw. Tatverdächtige sind infolge der in der Antwort zu
Frage 1 genannten Straftaten
a) ermittelt,
b) festgenommen,
c) in Untersuchungshaft genommen
worden (bitte die Angaben jeweils nach Phänomenbereichen aufschlüs-
seln)?
10. Wie vielen dieser Täter bzw. Tatverdächtigen wird eine politisch motivierte
Straftat vorgeworfen, die den Themenfeldern bzw. Angriffszielen
a) Hasskriminalität,
b) Fremdenfeindlichkeit,
c) Antisemitismus,
d) Polizei,
e) Konfrontation gegen rechts bzw. gegen links (nur für PMK-links bzw.
nur für PMK-rechts)
zugeordnet worden ist (bitte die Angaben jeweils nach Phänomenbereichen
aufschlüsseln)?
Berlin, den 20. November 2014
Volker Kauder, Gerda Hasselfeldt und Fraktion
Thomas Oppermann und Fraktion
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