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In Abänderung des Senatsbeschlusses vom 27. September 2022 wird der Streitwert für das [X.] auf 30.000.000 € festgesetzt.
I.
Der Kläger nahm die Beklagten wegen der Veröffentlichung eines ihn betreffenden Artikels als Gesamtschuldner auf Ersatz materiellen Schadens in Höhe von 78.424.500 € in Anspruch. Die Klage hatte in den Vorinstanzen keinen Erfolg. Der [X.] hat die Nichtzulassungsbeschwerde des [X.] mit Beschluss vom 27. September 2022 zurückgewiesen und den Streitwert auf 78.424.500 € festgesetzt. Dieser Beschluss ist dem Klägervertreter am 15. November 2022 zugestellt worden. Mit seiner am 29. November 2022 beim [X.] eingegangenen Gegenvorstellung beantragt der Kläger eine Abänderung der Streitwertfestsetzung auf 30.000.000 €.
II.
Die zulässige Gegenvorstellung ist begründet.
1. Die Gegenvorstellung ist statthaft, weil eine Streitwertbeschwerde an einen obersten Gerichtshof des [X.] gemäß § 68 Abs. 1 Satz 5, § 66 Abs. 3 Satz 3 GKG ausgeschlossen ist (vgl. [X.], Beschlüsse vom 23. Juli 2019 - [X.], IHR 2020, 124 Rn. 4; vom 9. Juni 2021 - [X.], juris Rn. 3).
2. Die Gegenvorstellung ist auch im Übrigen zulässig. Die für ihre Einlegung entsprechend geltende sechsmonatige Frist des § 68 Abs. 1 Satz 3, § 63 Abs. 3 Satz 2 GKG (vgl. [X.], Beschluss vom 9. Juni 2021 - [X.], juris Rn. 3) ist gewahrt.
3. Die Gegenvorstellung hat in der Sache Erfolg. Der Streitwert war auf den in § 39 Abs. 2 GKG normierten Höchstwert festzusetzen. Nach dieser Bestimmung beträgt der Streitwert in demselben Verfahren und in demselben Rechtszug höchstens 30.000.000 Euro. Dies gilt unabhängig davon, ob dem Klagebegehren ein oder mehrere Streitgegenstände zugrunde liegen (vgl. [X.], Beschluss vom 6. April 2010 - [X.], BeckRS 2010, 9771). Eine andere Beurteilung ist nicht deshalb geboten, weil der Kläger mehrere Beklagte in Anspruch genommen hat. Bei einer Inanspruchnahme mehrerer Streitgenossen findet eine Wertaddition nicht statt, wenn die verfolgten Ansprüche wirtschaftlich identisch sind. Hiervon ist - wie im Streitfall - insbesondere dann auszugehen, wenn gleiche Ansprüche gegenüber mehreren Gesamtschuldnern geltend gemacht werden. Denn in diesem Fall kann der Kläger die von den mehreren Beklagten geforderte Leistung aus Gründen des materiellen Rechts insgesamt nur einmal verlangen (vgl. [X.]sbeschluss vom 25. November 2003 - [X.], [X.], 882 Rn. 6).
Seiters |
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von Pentz |
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Oehler |
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Klein |
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Böhm |
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Meta
16.01.2023
Bundesgerichtshof 6. Zivilsenat
Beschluss
Sachgebiet: ZR
vorgehend BGH, 27. September 2022, Az: VI ZR 68/21, Beschluss
Zitiervorschlag: Bundesgerichtshof, Beschluss vom 16.01.2023, Az. VI ZR 68/21 (REWIS RS 2023, 275)
Papierfundstellen: REWIS RS 2023, 275 MDR 2023, 126-127 REWIS RS 2023, 275
Der Verfahrensgang wurde anhand in unserer Datenbank vorhandener Rechtsprechung automatisch erkannt. Möglicherweise ist er unvollständig.
OLG Nürnberg, 3 U 2445/18, 03.02.2021.
Bundesgerichtshof, VI ZR 68/21, 16.01.2023.
Bundesgerichtshof, VI ZR 68/21, 27.09.2022.
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Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.
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