Bundesgerichtshof, Urteil vom 15.12.2022, Az. I ZR 135/21

1. Zivilsenat | REWIS RS 2022, 7752

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Gegenstand

Insolvenz eines Versicherungsnehmers nach Abtretung einer Schadensersatzforderung; Befugnisse des Insolvenzverwalters; Abweisung eines in Berufungsinstanz geänderten Klageantrags


Leitsatz

1. Ist die mit der Klage des Versicherungsnehmers geltend gemachte Schadensersatzforderung nach Rechtshängigkeit entweder infolge einer Abtretung oder infolge einer Legalzession auf den Versicherer übergegangen und fällt der Versicherungsnehmer nach dem Forderungsübergang in Insolvenz, ist der Insolvenzverwalter befugt, den unterbrochenen Rechtsstreit aufzunehmen und die Forderung im eigenen Namen gerichtlich geltend zu machen. Der für die Prozessführungsbefugnis des Insolvenzverwalters erforderliche Massebezug ergibt sich aus der in § 86 Abs. 2 VVG dem Versicherungsnehmer auferlegten Obliegenheit, die Interessen des Versicherers zu wahren.

2. Auch wenn eine Änderung des Klageantrags in der Berufungsinstanz nicht den Beschränkungen des § 533 ZPO unterliegt, weil sie gemäß § 264 Nr. 2 und 3 ZPO nicht als Klageänderung anzusehen ist, ist dazu gehaltener neuer Tatsachenvortrag in der Berufungsinstanz nur unter den Voraussetzungen des § 531 Abs. 2 ZPO zuzulassen. Die Zulassung setzt voraus, dass der Vortrag im ersten Rechtszug nicht geltend gemacht worden ist, ohne dass dies auf einer Nachlässigkeit der Partei beruht.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 4. Zivilsenats des [X.] vom 11. August 2021 wird auf Kosten des [X.] zurückgewiesen.

Von Rechts wegen

Tatbestand

1

Das Unternehmen [X.]  beauftragte die [X.], die ursprüngliche Klägerin, im Dezember 2016 mit dem Transport von 18 großvolumigen Maschinen von [X.]nach E.      in [X.]. Die ursprüngliche Klägerin beauftragte die [X.] am 14. Dezember 2016 mit der Durchführung von zwei dieser [X.] zu einem Preis von jeweils 55.700 €. Die englischsprachigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen der ursprünglichen Klägerin sehen die Geltung der CMR vor und enthalten ein Verbot für den beauftragten Frachtführer, die Güter umzuschlagen, den Trailer auszutauschen, Fremdfracht hinzuzufügen oder den Auftrag an ein anderes Unternehmen weiterzugeben.

2

Die [X.] beauftragte gleichwohl mehrere Subunternehmer mit dem Transport per LKW von [X.]nach [X.]  , mit der Verschiffung über die [X.] nach [X.]     in [X.] und mit dem daran anschließenden [X.]. Nach der Ankunft der beiden Maschinen in [X.]     fiel auf, dass die Verpackung einer der Maschinen defekt war. Die beiden Maschinen wurden am 16. und am 22. Februar 2017 beim Empfänger angeliefert.

3

Die ursprüngliche Klägerin hat die [X.] mit ihrer am 6. Februar 2018 bei Gericht eingegangenen und am 16. Februar 2018 zugestellten Klage auf Schadensersatz mit der Behauptung in Anspruch genommen, die beiden Maschinen seien vor der Auslieferung durch den Absender in Folie luftdicht vakuumverpackt und verschweißt worden. Um die Folie sei ein Holzgestell errichtet und auf dem Tieflader verzurrt worden. Um das Holzgestell sei außen eine Überwurffolie gespannt und durch Bänderung fixiert worden. Die Überwurffolie sei beim abredewidrigen Umladen aufgeschnitten und nicht wieder ordnungsgemäß verschlossen und die Maschinen seien durch Eindringen von Schnee in die Verpackung erheblich beschädigt worden. Sie hat von der [X.]n zuletzt die Zahlung eines Betrags von 149.064,54 € nebst Zinsen begehrt. Dabei handelt es sich um den Schadensersatzbetrag, auf dessen Zahlung sie sich nach ihrer Behauptung mit dem Unternehmen [X.]  geeinigt hat.

4

Das [X.] hat der Klage im Umfang von 147.584,54 € nebst Zinsen stattgegeben und sie im Übrigen abgewiesen.

5

Mit ihrer Berufung hat die [X.] geltend gemacht, die ursprüngliche Klägerin sei bereits in erster Instanz nicht mehr sachbefugt gewesen. Die ursprüngliche Klägerin habe sie, die [X.], nach Erlass des erstinstanzlichen Urteils unter Vorlage einer Abtretungserklärung vom 28. Februar 2018 aufgefordert, die ausgeurteilte Summe an die [X.] (im Folgenden: [X.]), ihre Verkehrshaftungsversicherung, zu zahlen, die den Schaden gegenüber der ursprünglichen Klägerin nach Rechtshängigkeit reguliert habe.

6

Während laufender Berufungsbegründungsfrist ist über das Vermögen der ursprünglichen Klägerin das Insolvenzverfahren eröffnet, der Kläger zum Insolvenzverwalter über ihr Vermögen bestellt und vom Kläger die Aufnahme des Rechtsstreits erklärt worden.

7

Das Berufungsgericht hat die vom Kläger im Berufungsverfahren dahingehend modifizierte Klage, dass die [X.] im Umfang der landgerichtlichen Verurteilung zur Zahlung an die [X.] verurteilt werden solle, abgewiesen. Mit seiner vom Senat zugelassenen Revision, deren Zurückweisung die [X.] beantragt, erstrebt der Kläger eine Wiederherstellung des landgerichtlichen Urteils nach Maßgabe des im Berufungsverfahren modifizierten Klageantrags.

Entscheidungsgründe

8

A. Das Berufungsgericht hat die Klage für unbegründet erachtet. Zur Begründung hat es ausgeführt:

9

Durch das landgerichtliche Urteil sei unbestritten ein falscher Vollstreckungstitel gegen die [X.] geschaffen worden. Die ursprüngliche Klägerin sei nicht mehr Inhaberin der von ihr im Rechtsstreit geltend gemachten Schadensersatzforderung gewesen und habe nicht mehr Zahlung an sich verlangen können. Der Kläger mache ohne Erfolg geltend, bei dem im geänderten Klageantrag genannten Versicherer handele es sich um den Verkehrshaftungsversicherer der ursprünglichen Klägerin, der den Schaden reguliert und an den die ursprüngliche Klägerin die Forderung abgetreten habe. Diese Behauptungen habe die [X.] in zulässiger Weise mit Nichtwissen bestritten. Die bestrittenen Behauptungen des [X.] seien als verspätet zurückzuweisen. Die ursprüngliche Klägerin habe es schuldhaft versäumt, wahrheitsgemäß zu ihrer Anspruchsberechtigung vorzutragen. Dieses Versäumnis müsse sich der Kläger als ihr Rechtsnachfolger zurechnen lassen.

B. Die hiergegen gerichtete Revision des [X.] hat keinen Erfolg. Die Klage ist zulässig (dazu [X.]), aber unbegründet (dazu [X.]I).

I. Die Klage ist zulässig. Insbesondere ist der Kläger befugt, den erhobenen Zahlungsanspruch gerichtlich geltend zu machen.

1. Die Prozessführungsbefugnis ist als Prozessvoraussetzung in jeder Lage des Verfahrens, also auch in der Revisionsinstanz, von Amts wegen zu prüfen (st. Rspr., vgl. [X.], Urteil vom 6. Juni 2019 - [X.], GRUR 2019, 970 [juris Rn. 12] = WRP 2019, 1304 - Erfolgshonorar für Versicherungsberater, mwN). Das Revisionsgericht hat selbstständig festzustellen, ob die Voraussetzungen für die Prozessführungsbefugnis im [X.]punkt der letzten mündlichen Verhandlung in der Tatsacheninstanz vorgelegen haben ([X.], Urteil vom 11. August 2010 - [X.], [X.]Z 187, 10 [juris Rn. 7] mwN). Für erforderliche Ermittlungen gelten dabei nach der ständigen Rechtsprechung des [X.] die Grundsätze des Freibeweises ([X.]Z 187, 10 [juris Rn. 7] mwN).

2. Die Prozessführungsbefugnis des [X.] ist gegeben. Der Kläger ist in zulässiger Weise in zweifacher Hinsicht in Prozessstandschaft tätig (vgl. [X.], Urteil vom 12. März 1986 - [X.], NJW 1986, 3206 [juris Rn. 16]; Beschluss vom 2. Februar 2017 - [X.], [X.], 596 [juris Rn. 8]).

a) Die ursprüngliche Klägerin war befugt, die nach der Behauptung des [X.] auf die [X.]    übergegangene Klageforderung gemäß § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO in gesetzlicher Prozessstandschaft im eigenen Namen geltend zu machen.

aa) Nach § 265 Abs. 1 ZPO schließt die Rechtshängigkeit das Recht der einen oder der anderen [X.] nicht aus, die in Streit befangene Sache zu veräußern oder den geltend gemachten Anspruch abzutreten. Nach § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO hat die Veräußerung oder Abtretung auf den Prozess keinen Einfluss. Der ursprüngliche Forderungsinhaber verliert durch die Übertragung der Forderung die Sachbefugnis, bleibt aber prozessual befugt, auch diejenigen Ansprüche weiterhin geltend zu machen, die infolge der Abtretung dem neuen Anspruchsinhaber zustehen (vgl. [X.], Urteil vom 7. Mai 2013 - [X.], [X.]Z 197, 196 [juris Rn. 49]). Zur Vermeidung einer Abweisung der Klage als unbegründet muss der Kläger seinen Antrag auf Leistung an den neuen Forderungsinhaber umstellen ([X.], NJW 1986, 3206 [juris Rn. 15]; [X.], Urteil vom 9. Februar 1990 - [X.], NJW 1990, 2755 [juris Rn. 9]; Urteil vom 29. August 2012 - [X.], [X.], 3642 [juris Rn. 8]; [X.]Z 197, 196 [juris Rn. 50]). In einem solchen Fall besteht die Prozessführungsbefugnis des ursprünglichen Forderungsinhabers aufgrund einer gesetzlichen Prozessstandschaft gemäß § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO fort. Die Norm ist auch im Fall eines gesetzlichen Forderungsübergangs anzuwenden (vgl. [X.], Urteil vom 29. Juni 2011 - [X.], NJW 2011, 2884 [juris Rn. 12]). Beantragt der Kläger wie im Streitfall die Zurückweisung der Berufung des [X.]n mit der Maßgabe, dass dieser nicht - wie im erstinstanzlichen Urteil ausgesprochen - an ihn, den Kläger, sondern an seinen Zessionar zahlen soll, so bedarf es dazu keiner Anschlussberufung ([X.], Urteil vom 24. November 1977 - [X.], [X.] 1978, 398 [juris Rn. 15]). Diesen Grundsätzen hat der Kläger Rechnung getragen und die Klage im Berufungsverfahren auf Zahlung an die [X.]    umgestellt. Er hat damit zum Ausdruck gebracht, dass er nicht ein eigenes, sondern ein fremdes Recht geltend macht.

bb) Den Vortrag des [X.], wonach es sich bei der [X.]    um den Verkehrshaftungsversicherer der ursprünglichen Klägerin handele, auf den die Ersatzforderung übergegangen sei, hat die [X.] gemäß § 138 Abs. 4 ZPO prozessual wirksam mit Nichtwissen bestritten. Entgegen der Ansicht der Revision steht dieses Bestreiten der [X.]n nicht im Widerspruch zu dem weiteren Vorbringen der [X.]n in der Berufungsinstanz. Die [X.] hat im Berufungsverfahren zwar selbst auf die außergerichtliche Mitteilung der ursprünglichen Klägerin zum Forderungsübergang hingewiesen. Sie hat sich damit jedoch die Behauptungen der ursprünglichen Klägerin zur behaupteten Legalzession und zur behaupteten Abtretung nicht zu Eigen gemacht. Vielmehr hat die [X.] lediglich gerügt, dass die Klage erstinstanzlich mangels schlüssig vorgetragener Aktivlegitimation abgewiesen worden wäre, hätte die ursprüngliche Klägerin ihren Vortrag zum Forderungsübergang bereits erstinstanzlich gehalten.

cc) Die Prozessführungsbefugnis des [X.] hängt nicht davon ab, dass er den von der [X.]n bestrittenen Anspruchsübergang auf die [X.]    beweist. Vielmehr reicht hierfür im Streitfall ein schlüssiger Vortrag, den der Kläger gehalten hat.

(1) Im Streitfall ist die Frage, ob die [X.]    entweder durch Abtretung oder durch Legalzession neue Gläubigerin des mit der Klage geltend gemachten Anspruchs geworden ist, eine Tatsache, die sowohl im Rahmen der Zulässigkeit der Klage für die Prozessführungsbefugnis des [X.] als auch für die Begründetheit der auf Zahlung an die [X.]    gerichteten Klage ausschlaggebende Bedeutung hat. Solche doppelt relevanten Tatsachen, die zugleich für die Zulässigkeit und die Begründetheit eines Rechtsmittels maßgeblich sind, müssen für die Zulässigkeit nicht festgestellt werden. Die Begründetheit eines Rechtsmittels und die Zulässigkeit seiner sachlichen Prüfung müssen getrennt beurteilt werden (vgl. [X.], Beschluss vom 4. Juli 2001 - [X.] 161/98, NJW 2001, 3337 [juris Rn. 17]). Für die Annahme der Prozessführungsbefugnis des [X.] gemäß § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO reicht es im [X.] aus, dass er die Rechtsnachfolge schlüssig darlegt; die Wirksamkeit der Rechtsnachfolge ist im Rahmen der Begründetheit der Klage zu prüfen ([X.] in [X.]/[X.], ZPO, 4. Aufl., § 265 Rn. 60).

(2) Der Kläger hat seine Prozessführungsbefugnis schlüssig dargelegt. Nach der durch die Vorlage der schriftlichen Abtretungserklärung der ursprünglichen Klägerin vom 28. Februar 2018 belegten Behauptung des [X.] hat die ursprüngliche Klägerin die mit der Klage geltend gemachte Forderung nach Rechtshängigkeit an die [X.]    abgetreten. Außerdem soll ausweislich des Schreibens der ursprünglichen Klägerin an die [X.] vom 24. Januar 2019 die [X.]    den Schaden der ursprünglichen Klägerin nach Rechtshängigkeit reguliert haben, so dass ein gesetzlicher Forderungsübergang nach § 86 [X.] stattgefunden hätte.

b) Die Befugnis des [X.], die nach seinem schlüssigen Vorbringen zunächst der ursprünglichen Klägerin zustehende und sodann auf die [X.]    als deren Verkehrshaftungsversicherer übergegangene Forderung gerichtlich geltend zu machen, beruht auf seiner Befugnis als Insolvenzverwalter über das Vermögen der ursprünglichen Klägerin aus § 85 Abs. 1 Satz 1 [X.], den Rechtsstreit aufzunehmen.

aa) Durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens geht gemäß § 80 Abs. 1 [X.] das Recht des Schuldners, das zur Insolvenzmasse gehörende Vermögen zu verwalten und über es zu verfügen, auf den Insolvenzverwalter über. Im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen einer [X.] wird das Verfahren, wenn es die Insolvenzmasse betrifft, unterbrochen, bis es nach den für das Insolvenzverfahren geltenden Vorschriften aufgenommen oder das Insolvenzverfahren beendet wird (§ 240 Satz 1 ZPO). Rechtsstreitigkeiten über das zur Insolvenzmasse gehörende Vermögen, die zur [X.] der Eröffnung des Insolvenzverfahrens für den Schuldner anhängig sind, können in der Lage, in der sie sich befinden, vom Insolvenzverwalter aufgenommen werden (§ 85 Abs. 1 Satz 1 [X.]). Nach § 35 Abs. 1 [X.] ist die Insolvenzmasse das Vermögen, das dem Schuldner zur [X.] der Eröffnung des Verfahrens gehört und das er während des Verfahrens erlangt.

bb) Die [X.], die Unterbrechung des Rechtsstreits wegen der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und die Aufnahmebefugnis des Insolvenzverwalters setzen voraus, dass der für den Insolvenzschuldner anhängige Rechtsstreit Vermögen betrifft, das zur Insolvenzmasse gehört. Davon ist im Streitfall auszugehen, obwohl nach dem Vortrag des [X.] die mit der Klage geltend gemachte Forderung noch vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der ursprünglichen Klägerin auf die [X.]    übergegangen sein soll.

(1) Nach der Rechtsprechung des [X.] ergibt sich der erforderliche Massebezug in einem derartigen Fall unmittelbar aus der Vorschrift des § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO. Das [X.] ist davon ausgegangen, dass § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO die ursprüngliche Klagepartei so behandelt, als hätte ein Forderungsübergang nicht stattgefunden. Daran ändere die Eröffnung des Konkursverfahrens nichts. Wenn sich die Forderung noch im Vermögen der insolventen [X.] befinde, bestehe unzweifelhaft eine Prozessführungsbefugnis des Konkursverwalters. Die Forderungsübertragung könne diese Befugnis nicht aufheben, weil sie gemäß § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO auf die prozessuale Lage des Rechtsstreits keinen Einfluss habe (RG, Urteil vom 4. Juni 1907 - [X.], [X.], 181, 182 f.).

(2) Der [X.] hat die Frage bislang offengelassen, ob dies in jedem Fall der Abtretung einer konkurs- beziehungsweise insolvenzbefangenen Forderung gilt oder ob als weitere Voraussetzung hinzukommen muss, dass nach der materiellen Rechtslage durch den Streit um die abgetretene Forderung die Konkurs- beziehungsweise Insolvenzmasse betroffen wird ([X.], Urteil vom 30. September 1968 - [X.], [X.]Z 50, 397 [juris Rn. 11 f.]; Urteil vom 12. März 1986 - [X.], NJW 1986, 3206 [juris Rn. 19]; Urteil vom 11. Februar 2010 - [X.], [X.], 646 [juris Rn. 8]).

Allgemein bejaht wird eine hinreichende Betroffenheit der Masse, wenn der Insolvenzschuldner eine Forderung nur erfüllungshalber ([X.]Z 50, 397 [juris Rn. 12]; [X.], [X.], 1033 [juris Rn. 21]) oder als Sicherheit ([X.], NJW 1986, 3206 [juris Rn. 16]; [X.], Urteil vom 5. Oktober 2010 - [X.], [X.], 3779 [juris Rn. 9]; [X.], [X.] 2000, 602) abgetreten hat. Gleiches gilt, wenn der Zedent im Fall des Prozessverlusts Regressansprüche als Insolvenzforderung anmelden kann ([X.], [X.], 1033 [juris Rn. 21]) oder wenn im Hinblick auf den Forderungsübergang insolvenzrechtliche Anfechtungstatbestände in Betracht kommen ([X.], [X.], 646 [juris Rn. 8]; [X.], [X.], 1523 [juris Rn. 25 bis 29]).

(3) Die Frage, ob sich der für die [X.] erforderliche Massebezug einer bereits vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf einen [X.] übergegangenen Forderung des Insolvenzschuldners bereits allein aus der Vorschrift des § 265 Abs. 2 Satz 1 ZPO ergibt, kann auch im Streitfall offenbleiben. Im Hinblick auf die Klageforderung besteht ein hinreichender Massebezug, der eine Prozessführungsbefugnis des [X.] begründet.

Zwar kann wegen der vom Kläger vorgenommenen Umstellung des Klageantrags auf Zahlung an die [X.]    eine unmittelbare Mehrung der Masse durch die Klageforderung nicht mehr erwartet werden. Ob der Kostenerstattungsanspruch im Fall des Erfolgs der Klage einen hinreichenden Massebezug herstellen kann, ist fraglich (ablehnend [X.], [X.], 2007, [X.]; [X.] in [X.]/[X.] aaO § 240 Rn. 5; unter zusätzlicher Berücksichtigung einer endenden Verbandsklagebefugnis vgl. KG, [X.], 833 [juris Rn. 6]). Dies braucht jedoch nicht vertieft zu werden.

Von einer hinreichenden Betroffenheit der Masse ist jedenfalls deshalb auszugehen, weil im Streitfall die Klageforderung nach dem Vortrag des [X.] auf den Verkehrshaftungsversicherer der ursprünglichen Klägerin - entweder im Wege der Abtretung oder im Wege der Legalzession gemäß § 86 Abs. 1 Satz 1 [X.] - übergegangen ist. Der Massebezug ergibt sich aus § 86 Abs. 2 [X.]. Nach § 86 Abs. 2 Satz 1 [X.] hat der Versicherungsnehmer seinen Ersatzanspruch gegen einen [X.] oder ein zur Sicherung dieses Anspruchs dienendes Recht unter Beachtung der geltenden Form- und Fristvorschriften zu wahren und bei dessen Durchsetzung durch den Versicherer soweit erforderlich mitzuwirken. Verletzt der Versicherungsnehmer diese Obliegenheit vorsätzlich, ist der Versicherer gemäß § 86 Abs. 2 Satz 2 [X.] zur Leistung insoweit nicht verpflichtet, als er infolgedessen keinen Ersatz von dem [X.] erlangen kann. Im Fall einer grob fahrlässigen Verletzung der Obliegenheit ist der Versicherer nach § 86 Abs. 2 Satz 3 [X.] berechtigt, seine Leistung in einem der Schwere des Verschuldens des Versicherungsnehmers entsprechenden Verhältnis zu kürzen; die Beweislast für das Nichtvorliegen einer groben Fahrlässigkeit trägt der Versicherungsnehmer.

Die in § 86 Abs. 2 [X.] dem Versicherungsnehmer auferlegte Interessenwahrungsobliegenheit geht über das in § 67 Abs. 1 Satz 3 [X.] in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung geregelte sogenannte Aufgabeverbot hinaus. Zum einen kommt nun auch im Gesetzeswortlaut zum Ausdruck, dass im [X.]raum vor dem Anspruchsübergang der Versicherungsnehmer nicht nur den Anspruch nicht aufgeben darf, sondern dass auch jede andere Beeinträchtigung zu unterbleiben hat. Zum anderen hält die Neuregelung den Versicherungsnehmer zur aktiven Unterstützung des Versicherers an ([X.] in [X.], [X.], 9. Aufl. 2009, § 86 Rn. 143). Zu der den Versicherungsnehmer gemäß § 86 Abs. 2 Satz 1 [X.] treffenden Pflicht zur Anspruchswahrung kann auch eine aktive Rechtsdurchsetzung gehören ([X.] in [X.] aaO § 86 Rn. 151; Armbrüster in [X.][X.], [X.], 31. Aufl., § 86 Rn. 74; [X.].[X.]/[X.], 3. Aufl., § 86 Rn. 302). Hat wie im Streitfall der Versicherungsnehmer den Anspruch gegen den ersatzpflichtigen [X.] rechtshängig gemacht und leistet der Versicherer während des laufenden Rechtsstreits, hat der Versicherungsnehmer in Erfüllung seiner Anspruchswahrungsobliegenheit den Rechtsstreit gegen den ersatzpflichtigen [X.] gemäß § 265 Abs. 2 ZPO fortzusetzen und den Ersatzanspruch gegen den ersatzpflichtigen [X.] zugunsten des Versicherers durchzusetzen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn wie im Streitfall ein der Klage des Versicherungsnehmers [X.] erstinstanzliches Urteil vorliegt.

Es liegt im Interesse der Insolvenzmasse, diese Obliegenheiten zu erfüllen, weil der Versicherer bei deren Nichterfüllung gemäß § 86 Abs. 2 Satz 2 und 3 [X.] zur vollständigen oder teilweisen Kürzung der Versicherungsleistung berechtigt ist. In diesem Fall würde der Rechtsgrund der nach dem Vortrag des [X.] bereits geleisteten Versicherungszahlung entfallen, so dass die Versicherungsleistung vom Versicherer kondiziert werden könnte. Der Kondiktionsanspruch würde sich gegen die Versicherungsnehmerin richten, unabhängig davon, ob die Zahlung der [X.]    an die Versicherungsnehmerin oder direkt an die geschädigte [X.]  erfolgt wäre (vgl. [X.], Urteil vom 8. Oktober 1969 - [X.], NJW 1970, 134 [juris Rn. 16 f.]), vorausgesetzt, die ursprüngliche Klägerin wäre der [X.]  zum Schadensersatz verpflichtet gewesen (vgl. [X.], Urteil vom 28. November 1990 - [X.], [X.]Z 113, 62 [juris Rn. 22 f.]). Die Masse wäre damit sowohl im Falle einer Leistung der [X.]    an die ursprüngliche Klägerin als auch im Falle einer Leistung an die [X.]  mit einer zusätzlichen Insolvenzforderung belastet. Maßgeblich ist hierbei die typische Interessenlage. Von einer Betroffenheit der Masse ist schon dann auszugehen, wenn [X.] der Masse aus Rechtsgründen möglich sind, ohne dass ein tatsächlicher Nachteil der Masse bereits feststehen muss (vgl. [X.] in [X.]/[X.] aaO § 240 Rn. 6; für den Fall der möglichen Anfechtbarkeit vgl. [X.], [X.], 1523 [juris Rn. 27 f.]).

II. Die Revision wendet sich ohne Erfolg gegen die Beurteilung des Berufungsgerichts, die Klage sei unbegründet.

1. Das Berufungsgericht hat angenommen, durch das erstinstanzliche Urteil sei unbestritten ein falscher Vollstreckungstitel geschaffen worden. Die ursprüngliche Klägerin habe es schuldhaft versäumt, hinreichend umfassend wahrheitsgemäß vorzutragen. Ein solcher wahrheitsgemäßer Vortrag hätte zwingend die nach ihrer Behauptung bereits am 28. Februar 2018 - nach Rechtshängigkeit der Klage, aber vor der letzten mündlichen Verhandlung im ersten Rechtszug - vorgenommene Abtretung der Schadensersatzforderung an ihren Haftpflichtversicherer umfasst.

Die Behauptungen des [X.] zur Regulierung und zur Abtretung der Schadensersatzforderung sowie dazu, die [X.]    sei der Verkehrshaftpflichtversicherer der ursprünglichen Klägerin, habe die [X.] zulässig mit Nichtwissen bestritten. Es sei nicht widersprüchlich, dass die [X.] die ihr außergerichtlich übermittelte Abtretungserklärung vorlege und zugleich deren Wirksamkeit bestreite. Die bestrittenen Behauptungen des [X.] seien gemäß § 531 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 ZPO als verspätet zurückzuweisen. Es handele sich bei den Behauptungen nicht um Verteidigungsmittel der [X.]n, sondern um Angriffsmittel des [X.]. Der Vortrag, man habe eine gerichtlich verfolgte Forderung während des laufenden Verfahrens an einen [X.] abgetreten, gehöre zum unerlässlichen wahrheitsgemäßen [X.]vortrag der ursprünglichen Klägerin. Etwaige Versäumnisse habe sich der Kläger als Rechtsnachfolger zurechnen zu lassen.

Das Bestreiten der aufgezeigten Behauptungen des [X.] zum Forderungsübergang sei nicht im Hinblick auf § 265 ZPO unerheblich. Die Umstellung der Klage in der vom Kläger vorgenommenen Weise sei prozessual rechtlich zulässig. Ob aber tatsächlich ein Forderungsübergang gerade auf die [X.]    - und beispielsweise nicht auf einen anderen Versicherer oder Rückversicherer - stattgefunden habe, sei nach materiellem Recht zu beurteilen. Für die [X.]nseite sei es von Bedeutung, dass sie an den richtigen Abtretungsempfänger leiste. Anderenfalls müsse sie ihre doppelte Inanspruchnahme befürchten.

Der Kläger habe nicht dargelegt, dass der neue Tatsachenvortrag zum Verkehrshaftpflichtversicherer der ursprünglichen Klägerin, zur Regulierung des Schadens und zur Abtretung der streitgegenständlichen Schadensersatzforderung im ersten Rechtszug nicht gehalten worden sei, ohne dass dies auf einer Nachlässigkeit der [X.] beruhe.

Der Hinweis des [X.], eine Klageabweisung widerspreche dem von den gesetzlichen Vorschriften verfolgten Zweck der [X.], gebe keine Veranlassung, den neuen Prozessvortrag zuzulassen. Das Spannungsverhältnis zwischen den prozessualen [X.] und der [X.] sei zu Gunsten der [X.] gesetzlich entschieden.

2. Diese Ausführungen halten der rechtlichen Nachprüfung stand.

a) Das Berufungsgericht ist mit Recht davon ausgegangen, dass die vom Kläger vorgenommene Änderung des Klageantrags dahingehend, dass die [X.] zur Zahlung an die [X.]    verurteilt werden solle, zulässig ist.

aa) Es entspricht allgemeiner Auffassung, dass Änderung und Erweiterung einer Klage selbstständige prozessuale Angriffe darstellen, die von den [X.] im Sinne von §§ 296, 530, 531 ZPO zu unterscheiden sind und deshalb nicht den in diesen Bestimmungen genannten Voraussetzungen über die Zurückweisung oder Zulassung verspäteter Angriffsmittel unterliegen ([X.], Urteil vom 23. April 1986 - [X.], NJW 1986, 2257 [juris Rn. 23]; Urteil vom 15. Januar 2001 - [X.], NJW 2001, 1210 [juris Rn. 15]; Beschluss vom 20. September 2016 - [X.], [X.], 491 [juris Rn. 18]; Urteil vom 21. März 2018 - [X.], [X.]Z 218, 139 [juris Rn. 67]). Die Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Klageänderung oder Klageerweiterung richten sich stattdessen nach den §§ 263, 264, 533 ZPO ([X.], [X.], 491 [juris Rn. 18]).

Handelt es sich um eine Antragsanpassung, die, wie die Umstellung des Klageantrags auf Leistung an den Abtretungsempfänger, den Bestimmungen des § 264 Nr. 2 oder 3 ZPO unterfällt, ist sie schon kraft ausdrücklicher gesetzlicher Anordnung nicht als eine Klageänderung anzusehen. Auf eine solche Modifizierung des Klageantrags finden daher diejenigen Vorschriften, die die Zulässigkeit einer Klageänderung regeln, keine Anwendung. Dies gilt nicht nur für § 263 ZPO, sondern ebenso für § 533 ZPO, weil § 264 ZPO gemäß § 525 Satz 1 ZPO auch auf das Berufungsverfahren anzuwenden ist ([X.], Urteil vom 19. März 2004 - [X.], [X.]Z 158, 295 [juris Rn. 25]; vgl. auch [X.], Urteil vom 15. Dezember 2016 - [X.], [X.]Z 213, 179 [juris Rn. 17]).

bb) Danach ist die vom Kläger in der Berufungsinstanz vorgenommene Umstellung des Klageantrags auf Leistung an die [X.]    unabhängig von den Voraussetzungen des § 533 ZPO zulässig. Die Zulässigkeit der Änderung des Klageantrags hängt demnach weder davon ab, dass der Gegner einwilligt oder das Gericht sie für sachdienlich hält, noch setzt sie voraus, dass sie auf Tatsachen gestützt werden kann, die das Berufungsgericht bei seiner Verhandlung und Entscheidung über die Berufung ohnehin nach § 529 ZPO zugrunde zu legen hat.

b) Das Berufungsgericht ist ohne Rechtsfehler zu dem Ergebnis gelangt, dass die Klage mit ihrem zulässigerweise in der Berufungsinstanz geänderten Klageantrag abzuweisen ist.

aa) Die Revision wendet sich ohne Erfolg gegen den Ausgangspunkt der Beurteilung des Berufungsgerichts, wonach der Kläger für den von ihm behaupteten Forderungsübergang von der ursprünglichen Klägerin auf die [X.]    und für seine Behauptung, dass die [X.]    Verkehrshaftpflichtversicherer der ursprünglichen Klägerin sei, darlegungs- und beweispflichtig ist.

(1) Im Zivilrecht ist als Beweislastprinzip der Grundsatz anerkannt, dass jede [X.], die den Eintritt einer Rechtsfolge geltend macht, die Voraussetzungen des ihr günstigen Rechtssatzes zu beweisen hat. Den Anspruchsteller trifft die Beweislast für die rechtsbegründenden Tatsachen, der Gegner muss den Beweis für rechtshemmende, rechtshindernde oder rechtsvernichtende Tatsachen erbringen ([X.], Urteil vom 14. Januar 1991 - [X.]/89, [X.]Z 113, 222 [juris Rn. 16] mwN). Danach muss derjenige, der eine Forderung geltend macht, die er durch Abtretung erworben hat, den Abschluss eines entsprechenden [X.] beweisen ([X.], Urteil vom 13. Januar 1983 - [X.], NJW 1983, 2018 [juris Rn. 21]). Macht der Gegner die Unwirksamkeit der Abtretung aufgrund rechtshindernder Einwendungen geltend, muss der Gegner die erforderlichen Tatsachen beweisen ([X.], NJW 1983, 2018 [juris Rn. 23]).

(2) Im Streitfall, in dem der Kläger eine auf einen [X.] - die [X.]    - übergegangene Forderung einklagt, trägt der Kläger die Darlegungs- und Beweislast für den Abschluss des [X.], weil es sich dabei um eine anspruchsbegründende Tatsache für eine Klage auf Leistung an einen [X.] handelt. Gleiches gilt für die Voraussetzungen der vom Kläger alternativ geltend gemachten Legalzession auf die [X.]    nach § 86 Abs. 1 Satz 1 [X.].

bb) Die Revision macht ohne Erfolg geltend, das Berufungsgericht habe den im Berufungsverfahren gehaltenen Vortrag des [X.] zum Übergang des mit der Klage geltend gemachten Anspruchs auf die [X.]    und zu deren Eigenschaft als Haftpflichtversicherer der ursprünglichen Klägerin nicht gemäß § 531 Abs. 2 ZPO als verspätet zurückweisen dürfen.

(1) Unterliegt eine Änderung des Klageantrags in der Berufungsinstanz nicht den Beschränkungen des § 533 ZPO, ist das Berufungsgericht nicht gemäß § 529 Abs. 1 Nr. 1 Halbsatz 1 ZPO an die von dem erstinstanzlichen Gericht zu dem ursprünglichen Klageantrag getroffenen Feststellungen gebunden, sondern darf auf den gesamten erstinstanzlichen Sachvortrag zurückgreifen ([X.]Z 158, 295 [juris Rn. 32]; [X.], Urteil vom 8. Dezember 2005 - [X.], NJW-RR 2006, 390 [juris Rn. 19]). Neuer Tatsachenvortrag in der Berufungsinstanz ist jedoch, auch soweit er zur Begründung einer unter § 264 Nr. 2 und 3 ZPO fallenden Änderung des Klageantrags dient, nur unter den Voraussetzungen des § 531 Abs. 2 ZPO zuzulassen ([X.], NJW-RR 2006, 390 [juris Rn. 19]; [X.], Urteil vom 14. Mai 2009 - [X.], [X.]Z 181, 98 [juris Rn. 18] - Tripp-Trapp-Stuhl). In diesem Zusammenhang ist gemäß § 531 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 ZPO zu prüfen, ob neuer Vortrag der [X.] im ersten Rechtszug nicht geltend gemacht worden ist, ohne dass dies auf einer Nachlässigkeit beruht ([X.], NJW-RR 2006, 390 [juris Rn. 19]).

(2) Unter Zugrundelegung dieser Maßstäbe hat das Berufungsgericht mit Recht geprüft, ob die ursprüngliche Klägerin im Hinblick darauf der Vorwurf der Nachlässigkeit trifft, dass sie zum erst vom Kläger [X.] behaupteten Übergang der Klageforderung auf die [X.]    erstinstanzlich nichts vorgetragen hat. Dies hat das Berufungsgericht ohne Rechtsfehler bejaht. Der ursprünglichen Klägerin waren sowohl ihre kurz nach Rechtshängigkeit der Klage erklärte Abtretung als auch die Regulierung ihres Schadens durch die [X.]    bekannt. Die Bedeutung dieser Umstände für den Ausgang des Rechtsstreits bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung vor dem [X.] waren ihr ebenfalls bekannt oder hätten ihr bekannt sein müssen.

cc) Nach den vom Berufungsgericht rechtsfehlerfrei getroffenen Feststellungen kann deshalb nicht davon ausgegangen werden, dass die [X.]    Inhaberin der mit der Klage geltend gemachten Forderung geworden ist.

[X.]) Aus diesem Grund war das Berufungsgericht entgegen der Ansicht der Revision auch nicht gehalten, eine der ursprünglichen Klägerin erteilte Inkassovollmacht der [X.]    in Betracht zu ziehen. Auch eine Inkassovollmacht hätte vorausgesetzt, dass die [X.]    Anspruchsinhaberin geworden ist. Dies hat das Berufungsgericht jedoch nicht feststellen können, weil es das entsprechende [X.]e Vorbringen des [X.] ohne Rechtsfehler als präkludiert angesehen hat.

C. Danach war die Revision des [X.] mit der Kostenfolge aus § 97 Abs. 1 ZPO zurückzuweisen.

Koch     

      

Löffler     

      

Schwonke

      

Schmaltz     

      

Wille     

      

Meta

I ZR 135/21

15.12.2022

Bundesgerichtshof 1. Zivilsenat

Urteil

Sachgebiet: ZR

vorgehend OLG Oldenburg (Oldenburg), 11. August 2021, Az: 4 U 3/19

§ 240 S 1 ZPO, § 264 Nr 2 ZPO, § 264 Nr 3 ZPO, § 265 Abs 2 S 1 ZPO, § 531 Abs 2 ZPO, § 533 ZPO, § 85 Abs 1 S 1 InsO, § 86 Abs 2 VVG

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Urteil vom 15.12.2022, Az. I ZR 135/21 (REWIS RS 2022, 7752)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2022, 7752 WM 2023, 79 MDR 2023, 253-254 MDR 2023, 333-338

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