Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 15.02.2011, Az. 3 AZR 35/09

3. Senat | REWIS RS 2011, 9454

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Gegenstand

Auslegung einer Versorgungszusage - Ablösung einer Gesamtzusage - Kündigung einer Betriebsvereinbarung


Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des [X.] vom 5. Dezember 2008 - 8 [X.] - wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten der Revision zu tragen.

Tatbestand

1

Die Parteien streiten über einen Anspruch der Klägerin auf Einzahlung von Beiträgen durch die Beklagten bei der Unterstützungskasse des [X.] ab dem 21. Oktober 2006, hilfsweise auf Verschaffung einer entsprechenden Altersversorgung. Außerdem begehrt die Klägerin die Zahlung einer [X.]onderzuwendung für das [X.].

2

Der Beklagte zu 1. übernahm zum 1. Jan[X.]r 1995 vom [X.] das [X.] (im Folgenden: [X.]) als Teilbetrieb des damaligen Krankenhauses [X.] im Wege des [X.]s gem. § 613a BGB. Von dem [X.] waren etwa 460 Mitarbeiter des Krankenhauses [X.] betroffen. Die Arbeitsverträge dieser Mitarbeiter enthielten eine Verweisung auf den [X.]. Die Arbeitsverhältnisse von etwa 160 Mitarbeitern gingen nach § 613a BGB auf den Beklagten zu 1. über (im Folgenden: Alt-Mitarbeiter). Die übrigen Mitarbeiter hatten dem Übergang ihrer Arbeitsverhältnisse widersprochen und wurden dem Beklagten zu 1. im Wege der Personalgestellung zur Arbeitsleistung überlassen.

3

Der Beklagte zu 1. richtete zum 1. Jan[X.]r 1995 für alle Mitarbeiter eine betriebliche Altersversorgung ein, die über eine rückgedeckte Unterstützungskasse abgewickelt wird. Für die Alt-Mitarbeiter vereinbarte er mit der Unterstützungskasse des [X.] den sog. [X.] (im Folgenden: [X.]), der eine der [X.] gleichwertige betriebliche Altersversorgung vorsieht. Die Rückdeckungsversicherung erfolgte bei der [X.]. Für alle Mitarbeiter, die ab dem 1. Jan[X.]r 1995 in seine Dienste traten und nicht im Rahmen des [X.]s vom Krankenhaus [X.] übernommen worden waren (im Folgenden: [X.]), wurde eine eigene betriebliche Altersversorgung eingerichtet. Diese führte der Beklagte zu 1. - nach Wahl des Mitarbeiters - über die Unterstützungskasse des [X.] mit Rückdeckungsversicherung bei der [X.] oder über die [X.] mit Rückdeckungsversicherung bei der [X.] durch. Mit beiden Unterstützungskassen hatte er für die Altersversorgung der [X.] den sog. [X.]I (im Folgenden: [X.]I) vereinbart. Finanziert wurde die Altersversorgung für die [X.] vom Beklagten zu 1. dadurch, dass dieser an die jeweilige Unterstützungskasse jährlich insgesamt einen Betrag i[X.]v. 4,8 % (inklusive Verwaltungskostenanteil) des nach § 8 Abs. 1 [X.]I versorgungsfähigen Entgelts zahlte.

4

In dem [X.] heißt es auszugsweise:

        

„…    

        

§ 2     

Versorgungsfall und Versorgungsleistungen

        

(1)     

…       

        

(2)     

Nach Aufnahme in das Versorgungswerk und nach Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen werden im Versorgungsfall als Versorgungsleistungen gewährt:

                 

a) Altersrenten

                 

b) vorzeitige Altersrenten

                 

c) Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten

                 

d) Witwen- und Witwerrenten

                 

e) Waisenrenten.

        

…       

        
        

§ 8     

Leistungsgrundlagen

                 

Die Versorgungsleistungen werden im Grundsatz von zwei Faktoren bestimmt:

                 

- versorgungsfähiges [X.] und

                 

- [X.].

        

(1)     

Versorgungsfähiges [X.]

                 

Das versorgungsfähige [X.] wird jeweils am 31.12. des vorangegangenen Kalenderjahres festgestellt ([X.]).

                 

Versorgungsfähiges [X.] ist das steuerpflichtige Arbeitsentgelt im vorangegangenen Kalenderjahr einschließlich des [X.]es.

                 

…       

        

(2)     

[X.]

                 

Der [X.] beträgt 4,6 %.

        

§ 9     

[X.]öhe der Versorgungsleistungen

        

(1)     

Die Versorgungsleistungen sind abhängig von der [X.]öhe der Zuwendungen, dem [X.] des Mitarbeiters und dem zugrunde gelegten Versicherungstarif …

        

(2)     

Die [X.]öhe der Zuwendungen, die das Krankenhaus ab dem 01.01. des auf den [X.] folgenden Kalenderjahres zur Finanzierung von Rentenrückdeckungsversicherungen für jeden Mitarbeiter während der Dienstzeit zur Verfügung stellt, ergeben sich aus dem [X.] und dem versorgungsfähigen Entgelt.

        

(3)     

Die aus den abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen anfallenden Überschußanteile werden bis zur Beendigung der Dienstzeit zur Erhöhung der Versorgungsanwartschaften verwendet.

        

…       

        
        

§ 10   

Rückdeckungsversicherungen

                 

Die Unterstützungskasse ist satzungsgemäß gehalten, Rückdeckungsversicherungen abzuschließen, um die Finanzierung der Versorgungsleistungen sicherzustellen. …

        

…       

        
        

§ 15   

Freiwilligkeit der Leistungen

                 

Dem Versorgungsberechtigten und seinen Angehörigen steht weder gegen die Unterstützungskasse noch gegen deren Vorstand ein Rechtsanspruch auf die zugesagten Leistungen zu. Ein solcher Rechtsanspruch wird auch nicht durch wiederholte oder regelmäßige Gewährung von Leistungen erworben.

        

…       

        
        

§ 17   

Pflichten der Versorgungsberechtigten

        

(1)     

Jeder Leistungsempfänger hat folgende schriftliche Erklärung darüber abzugeben, daß ihm der Ausschluß des Rechtsanspruches sowie die Freiwilligkeit der Leistungen bekannt sind:

                 

‚Mir ist bekannt, daß es sich bei der … Unterstützungskasse … um eine Versorgungseinrichtung handelt, die auf Leistungen keinen Rechtsanspruch gewährt (Unterstützungskasse) und für die die besonderen Bestimmungen des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung vom 19. Dezember 1974 (BGBl I [X.]. 3610) gelten.

                 

Es ist [X.] ferner bekannt, daß [X.] auch durch wiederholte oder regelmäßig laufende Leistungen weder ein Anspruch gegen die Unterstützungskasse noch gegen deren Vorstand erwächst. Mit dieser Regelung erkläre ich [X.] ausdrücklich einverstanden.

                 

…“    

5

Am 29. März 2000 schloss der Beklagte zu 1. mit dem Betriebsrat des [X.] die „Betriebsvereinbarung über die [X.]“ (im Folgenden: [X.]), in der es auszugsweise heißt:

        

1.    

Betriebliche Altersversorgung für Mitarbeiter, die im Rahmen des Vertrages zum Personalübergang vom 28.12.1994 in ein Arbeitsverhältnis zum [X.] eingetreten sind.

                 

Gemäß § 13 des Vertrages über den Personalübergang vom Krankenhaus [X.] zum [X.] hat sich der Träger des [X.] verpflichtet, den übernommenen Mitarbeitern, eine ihrer bisherigen betrieblichen Altersversorgung, der [X.], mindestens gleichwertige Alters- und [X.]interbliebenenversorgung zu gewähren.

                 

Zur Fortführung der betrieblichen Versorgungsansprüche hat das [X.] die

                 

Unterstützungskasse des [X.]

                 

gegründet.

                 

Die Versorgungsansprüche der Mitarbeiter, die im Rahmen des Personalübergangs zum 01.01.1995 oder zu einem späteren Monat des Jahres 1995 in ein Arbeitsverhältnis zum [X.] übergewechselt sind, werden ab dem Beginn des Arbeitsverhältnisses von der neu gegründeten Unterstützungskasse fortgeführt.

                 

…       

        

2.    

Mitarbeiter mit einem [X.] nach dem 01.01.1995

                 

Mitarbeiter, die ab dem 01.01.1995 in ein Dienstverhältnis zum [X.] eingetreten sind und die nicht im Rahmen des Personalübergangs gewechselt sind, erhalten ab Dienstbeginn ebenfalls eine betriebliche Zusatzversorgung über eine Unterstützungskasse des [X.].

                 

Für diese Mitarbeiter werden 4,8 % des jeweiligen monatlichen versorgungsberechtigten Einkommens, einschließlich anfallender Verwaltungskosten, für die Finanzierung der Zusatzversorgung zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung und [X.]icherstellung der Versorgungsansprüche erfolgt über Rückdeckungsversicherungen.

                 

Als Träger der Zusatzversorgung werden den Mitarbeitern zwei Einrichtungen zur Wahl gestellt:

                 

-       

die Unterstützungskasse des [X.] mit Rückdeckungsversicherungen bei der [X.] und

                 

-       

die [X.] Unterstützungskasse e.V. mit Rückdeckungsversicherungen bei der [X.] Rückdeckungs-Pensionskasse VVaG.

                 

Jeder Mitarbeiter mit einer Arbeitsvertragsdauer von mehr als einem Jahr, kann sich für eine der o.g. Einrichtungen entscheiden. …

                 

Die jeweiligen Leistungspläne der Unterstützungskassen sind Bestandteile dieser Betriebsvereinbarung.

                 

…“    

6

Die 1957 geborene Klägerin trat am 1. Mai 2002 als Krankenschwester in die Dienste des Beklagten zu 1. Dem Arbeitsverhältnis liegt der [X.] vom 2. Mai 2002 zugrunde, in dem es [X.]. heißt:

        

„…    

        
        

2. Arbeitsvertragsrichtlinien

        

[X.]oweit nachstehend nichts anderes vereinbart ist, gelten für das Dienstverhältnis die vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband ([X.]) herausgegebenen Richtlinien für Arbeitsverträge ([X.]) in der jeweils gültigen Fassung sowie die diese ergänzenden, ändernden und ersetzenden Fassungen.

        

…       

        

7. Zusätzliche Altersversorgung

        

Der Krankenhaus-Trägerverein hat für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine zusätzliche Alters-, Invaliditäts- und [X.]interbliebenenversorgung eingerichtet, in die [X.]ie aufgenommen werden.

        

…“    

7

Die Formulierung in Nr. 7 des Arbeitsvertrages der Klägerin hat der Beklagte zu 1. regelmäßig in den Arbeitsverträgen mit den seit dem [X.] zum 1. Jan[X.]r 1995 eingestellten Mitarbeitern verwendet.

8

Die nach dem 1. Jan[X.]r 1995 eingestellten [X.] - so auch die Klägerin - erhielten jeweils bei ihrer Einstellung ein [X.]tandardschreiben des Beklagten zu 1. zur betrieblichen Altersversorgung. Darin heißt es [X.].:

        

„…    

        

Als Leitungskreis des [X.] sehen wir im Einvernehmen mit dem Vorstand unseres Trägervereins die Notwendigkeit einer zusätzlichen wirtschaftlichen Absicherung für [X.]ie als Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter des [X.] für wichtig an und haben trotz einer schwierigen Kostensit[X.]tion eine betriebliche Zusatzrente eingerichtet. Für die finanzielle Ausstattung dieser Zusatzrente stellen wir insgesamt den gleichen Prozentsatz zur Verfügung, wie er für betriebliche Zusatzversorgungen im öffentlichen Dienst ([X.]) aufgewendet wird. Einschließlich der Verwaltungskosten, die bei der betrieblichen Altersversorgung entstehen, sind dies derzeit 4,8 % vom monatlichen versorgungsberechtigten Einkommen.

        

Betriebsrat und Leitungskreis des [X.] haben entschieden, Ihnen zwei alternative Möglichkeiten anzubieten, über die wir [X.]ie mit dem beigefügten Informationsmaterial unterrichten:

        

-       

[X.]   

        

-       

[X.] VVaG

        

Bitte geben [X.]ie bei Abschluß des Arbeitsvertrages den Mitarbeiterinnen im Personalbüro unseres [X.]auses Ihre Entscheidung bekannt, für welchen Weg der Versicherungsleistung [X.]ie sich entschieden haben.

        

…“    

9

Dem Informationsschreiben lagen weitere Unterlagen mit Informationen über die beiden Versicherungen, die von den Mitarbeitern zu unterschreibenden Formulare zur Mitteilung der gewünschten Unterstützungskasse sowie eine von den Mitarbeitern zu unterschreibende Erklärung über das Einverständnis mit der Datenweitergabe und der Freiwilligkeit der Leistung der Unterstützungskasse bei. Ebenso als Anlage beigefügt war ein [X.]chreiben über das Angebot der [X.], das [X.]. folgenden Inhalt hat:

        

„…    

        

die Krankenhausleitung hat gemeinsam mit dem Betriebsrat die Einführung einer betrieblichen Zusatzversorgung für die Mitarbeiter beschlossen, die nach dem 1.1.1995 ihr Arbeitsverhältnis im Krankenhaus begonnen haben.

        

…       

        

Die Zugehörigkeit zur betrieblichen Zusatzversorgung beginnt mit dem Beginn des Arbeitsverhältnisses im Krankenhaus.

        

…       

        

Die Einzelheiten der Versorgungsregelungen sind im

        

‚Leistungsplan der Unterstützungskasse des [X.], Gruppe II, (Mitarbeiter mit [X.] ab dem 1.1.1995)’

        

geregelt.

        

…“    

Mit [X.]chreiben vom 2. Mai 2002 teilte die Klägerin dem Beklagten zu 1. mit, sie habe sich für die Versicherungslösung der [X.] entschieden.

Zumindest seit dem [X.] zahlte der Beklagte zu 1. an die Mitarbeiter mit [X.]-Verträgen eine jährliche [X.]onderzuwendung in der [X.]öhe, wie sie Beschäftigte mit Verträgen, in denen auf den [X.] verwiesen wurde, erhielten. Vor der jeweiligen Zahlung gab der Beklagte zu 1. jährlich in der Novemberausgabe der von ihm herausgegebenen Mitarbeitermitteilungen/Mitarbeiterzeitschrift „[X.] aktuell“ Folgendes bekannt:

        

„Auch in diesem Jahr wird die [X.]zahlung nach [X.]/[X.] (… %) im [X.] ermöglicht. Zwischen den beiden normalen Gehaltszahlungen zum 15. November und 15. Dezember wird das [X.] zum 30. November auf Ihrem Konto zur Verfügung stehen.“

In den Mitarbeitermitteilungen/der Mitarbeiterzeitschrift für die Jahre 1996 bis 2000 befand sich dieser [X.]inweis unter der jeweiligen Überschrift „[X.] …“. Ab dem [X.] war er unter der Rubrik „[X.]-Telegramm“ aufgeführt.

Am 20. Oktober 2003 schlossen der Beklagte zu 1. und der Betriebsrat die „Betriebsvereinbarung über ein spezifisches Vergütungssteigerungsmodell im [X.] für die Jahre 2003 und 2004“ (im Folgenden: [X.]). [X.]ierin heißt es auszugsweise:

        

„…    

        

§ 1 Geltungsbereich

        

Diese Vereinbarung gilt:

        

1.    

räumlich: …

        

2.    

persönlich: für die in diesem [X.] beschäftigten Mitarbeiter, die einen Arbeitsvertrag nach den Bestimmungen der [X.] des [X.] abgeschlossen haben, sofern für diese in den nachfolgenden Paragraphen eine Regelung getroffen worden ist; für alle nicht genannten Mitarbeitergruppen gilt diese Vereinbarung nicht.

        

…       

        

§ 4 [X.]onderzahlungen

        

…       

        

(2)     

Alle unter den Geltungsbereich fallenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die

                 

a)    

am 1. Dezember im Arbeitsverhältnis stehen und nicht für den ganzen Monat Dezember ohne Vergütung zur Ausübung einer entgeltlichen Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit beurlaubt sind,

                          

und     

                 

b)    

seit dem 1. Oktober ununterbrochen beschäftigt oder im laufenden Kalenderjahr insgesamt 6 Monate im Arbeitsverhältnis gestanden haben,

                          

und     

                 

c)    

nicht in der [X.] bis einschließlich 31. Dezember des laufenden Kalenderjahres aus ihrem Verschulden oder auf eigenen Wunsch ausscheiden, erhalten eine Zuwendung.

        

Wegen der seit dem 11. März 1994 im [X.]/[X.] vereinbarten Festschreibung der Zuwendung erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese für das [X.] in [X.]öhe von 85,8 v.[X.]. und für das [X.] in [X.]öhe von 84,53 v.[X.]. Die Auszahlung erfolgt zum [X.] und 2004.

        

…       

        

§ 7 Inkrafttreten und Laufzeit

        

Diese Vereinbarung tritt am 1. Dezember 2003 in [X.] und kann von jedem Vertragspartner mit einer Frist von 3 Monaten zum Kalendervierteljahr gekündigt werden. [X.]ie endet ohne Nachwirkung am 31. Jan[X.]r 2005.“

Am 9. November 2004 schlossen der Beklagte zu 1. und der Betriebsrat hierzu die folgende Änderungsvereinbarung:

        

Betriebsvereinbarung über ein spezifisches Vergütungssteigerungsmodell im [X.] für die Jahre 2003 und 2004

        

hier: Änderung des § 7, Inkrafttreten und Laufzeit

        

Der § 7 der o.g. Betriebsvereinbarung regelt die Beendigung am 31.01.2005 ohne Nachwirkung.

        

Mit Blick auf den noch bestehenden Klärungs- und Beratungsbedarf für eine Nachfolgeregelung vereinbaren Betriebsrat und Krankenhausleitung einvernehmlich die Änderung des 2. [X.]atzes des § 7 wie folgt: ‚[X.]ie endet ohne Nachwirkung am 30.09.2005’.

        

Zur Klarstellung dieser verlängerten [X.] wird ausgeführt, dass zum § 4 [X.]onderzahlungen dieser Betriebsvereinbarung der Absatz 1 gleichsinnig im Jahr 2005 zur Anwendung kommt, der Absatz 2 des § 4 fällt ausdrücklich nicht in die [X.] hinein.“

Der Beklagte zu 1. hatte in den Jahren 2003 bis 2005 im operativen Geschäft Verluste erwirtschaftet. Im [X.] konnten diese durch Auflösung finanzieller Rücklagen ausgeglichen werden. Die Verluste waren entstanden, obwohl der Beklagte zu 1. in der [X.] von 1995 bis 2005 beim [X.] insgesamt 40 Arbeitsplätze abgebaut hatte. Zum 1. April 2006 baute er weitere 25 Vollzeitstellen ab.

Nachdem die Analysen für die ersten beiden Q[X.]rtale des Jahres 2006 ergeben hatten, dass seit dem Ende des Geschäftsjahres 2005 keine nachhaltige Besserung der wirtschaftlichen Lage eingetreten war und eine solche auch für die Zukunft nicht prognostiziert wurde, kündigte der Beklagte zu 1. mit dem an den Betriebsrat gerichteten [X.]chreiben vom 19. Juli 2006 die [X.] zum 20. Oktober 2006. Das Kündigungsschreiben wurde dem Betriebsratsvorsitzenden am 20. Juli 2006 persönlich übergeben und lautet auszugsweise:

        

„Kündigung der Betriebsvereinbarung über die [X.]

        

…       

        

[X.]iermit kündigt die Krankenhausleitung des [X.] (im Folgenden ‚[X.]’ genannt) die Betriebsvereinbarung über die betriebliche Zusatzversorgung vom 29. März 2000 nebst Änderungsvereinbarung vom 08. Febr[X.]r 2002 zum 20. Oktober 2006.

        

Zugleich bieten wir dem Betriebsrat an, eine geänderte Betriebsvereinbarung zu schließen. Diese hat den gleichen Wortlaut wie die Betriebsvereinbarung vom 29. März 2000 nebst Änderungsvereinbarung vom 08. Febr[X.]r 2002, enthält jedoch folgenden Zusatz:

        

3.    

Mitarbeiter, die ab dem 21. Oktober 2006 in ein Dienstverhältnis zum [X.] eintreten, erhalten eine betriebliche Zusatzversorgung nicht.

        

Die Krankenhausleitung steht für Verhandlungen mit dem Betriebsrat zur Verfügung, das Angebot zur Annahme der Änderungsvereinbarung ist jedoch bis zum Ablauf des 20. Oktober 2006 befristet.“

Der Betriebsrat lehnte das Angebot ab.

Der Beklagte zu 1. zahlte bis zum 20. Oktober 2006 die anfallenden Beiträge für die Altersversorgung der Klägerin an die Unterstützungskasse des [X.] Weitere Zahlungen erfolgten nicht.

Ende des Jahres 2006 erstellte die [X.] im Auftrag des Beklagten zu 1. eine wirtschaftliche Analyse über das [X.] (im Folgenden: Gutachten). Das Gutachten kommt zur folgenden zusammenfassenden Beurteilung der mittelfristigen Geschäftsplanung bis 2009:

        

„…    

        

Die Vermögenslage des Krankenhauses ist im Planungszeitraum gekennzeichnet durch eine geringe Eigenkapitalquote und eine Zunahme der nicht geförderten Kredite bei teilweise kurzer Kreditlaufzeit. Ohne zusätzliche Maßnahmen droht unter den im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen die Überschuldung und damit die Insolvenz, wenn die Verträge zur Altersversorgung nicht wie geplant gekündigt werden.

        

Die Kündigung der Verträge zur betrieblichen Altersversorgung führt nach den in Kapitel 4.4.1 dargestellten Berechnungen zu einer Verminderung der Personalaufwendungen um TEUR 300 p.a. Vor dem [X.]intergrund eines Jahresfehlbetrags von rd. TEUR 725 in 2009 reicht die Maßnahme unter den im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen nicht aus, um die Insolvenzgefahr zu beseitigen, so dass von der Geschäftsführung darüber hinausgehende Maßnahmen (z.B. erneute [X.]tellenplankürzung) ergriffen werden müssen.“

Im Zuge weiterer [X.]anierungsbemühungen verständigte sich der Beklagte zu 1. mit dem Betriebsrat darauf, allen Mitarbeitern neue Arbeitsverträge auf der Basis der Vergütungsstruktur des [X.] anzubieten. Die Verträge sehen [X.]. die folgenden Vereinbarungen vor:

        

„…    

        

§ 4 [X.]zahlung

        

(1) Zur Belohnung der Betriebstreue und zur weiteren Bindung des Arbeitnehmers an den Arbeitgeber zahlt dieser dem Arbeitnehmer erstmals ab dem Geschäftsjahr 2007 (erstmalige Auszahlung im Jahr 2008) einen vom Unternehmenserfolg abhängigen [X.] in [X.]öhe von maximal einem Bruttomonatsgehalt gemäß § 3 Abs. 1 dieses Arbeitsvertrages. Diese [X.]zahlung ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. Der Arbeitnehmer hat auch bei fortgesetzter oder wiederholter Zahlung des [X.] keinen Anspruch auf eine fortgesetzte oder wiederholte Zahlung in der Zukunft, weder dem Grund noch der [X.]öhe nach (Freiwilligkeitsvorbehalt).

        

(2)   Die [X.]öhe des [X.] wird jeweils im März des dem Geschäftsjahr folgenden Jahres nach Feststellung des Jahresergebnisses festgelegt. Die Zahlung des [X.] erfolgt jeweils mit dem Gehalt für den Monat Mai des dem Geschäftsjahr folgenden Jahres.

        

(3) Der [X.] wird nur ausgezahlt, wenn das Arbeitsverhältnis des Arbeitnehmers im Auszahlungsmonat noch ungekündigt besteht und er zuvor mindestens zwölf Monate betriebszugehörig war.

        

§ 5 Betriebliche Altersversorgung

        

Die Betriebsvereinbarung zur Betrieblichen Altersversorgung (Betriebsvereinbarung vom 29. März 2000 in der Fassung vom 8. Febr[X.]r 2002 über die [X.]) ist von dem Arbeitgeber zum 20. Oktober 2006 ([X.]tichtag) gekündigt worden. Die Vertragspartner dieses Arbeitsvertrages sind sich einig, dass dem Arbeitnehmer die bis zu diesem [X.]tichtag erworbenen Ansprüche und Anwartschaften auf eine Betriebliche Altersversorgung gemäß der Betriebsvereinbarung vom 29. März 2000 in der Fassung vom 8. Febr[X.]r 2002 erhalten bleiben. Weitere Zuwächse des Versorgungsanspruchs, insbesondere eine sonstige Fortschreibung oder Erhöhung der Anwartschaft durch den Arbeitgeber nach dem [X.]tichtag sind aber ausgeschlossen. Der Arbeitnehmer erklärt hiermit außerdem ausdrücklich, dass er auf alle weiteren Ansprüche oder weiteren Anwartschaften auf Betriebliche Altersversorgung gegen den Arbeitgeber, die für ihn möglicherweise unabhängig von der Betriebsvereinbarung vom 29. März 2000 in der Fassung vom 8. Febr[X.]r 2002 aufgrund anderer, insbesondere individ[X.]lrechtlicher Rechtsgrundlagen bestehen, verzichtet.

        

§ 6 Alterssicherungszulage

        

Der Arbeitgeber zahlt dem Arbeitnehmer zusätzlich zur Vergütung gemäß § 3 Abs. 1 dieses Arbeitsvertrages eine widerrufliche Zulage in [X.]öhe von 3 % des [X.] gemäß § 3 Abs. 1 dieses Arbeitsvertrages (ohne vermögenswirksame Leistungen), die von dem Arbeitnehmer für seine private Altersvorsorge verwendet werden kann. Der Arbeitgeber ist zum Widerruf dieser Zulage berechtigt, wenn die wirtschaftliche Entwicklung des Arbeitgebers negativ verläuft, insbesondere, aber nicht ausschließlich, (1) wenn sich ein operativer Verlust für das Geschäftsergebnis des zurückliegenden oder laufenden Geschäftsjahres ergibt, oder (2) wenn der Betriebsrat dem Widerruf zustimmt; die Beteiligungsrechte des Betriebsrats zur Einführung, Änderung oder zum Widerruf dieser Zulage bleiben durch diese Regelung unverändert.

        

…“    

Die Klägerin nahm das Angebot des Beklagten zu 1. auf Abschluss eines geänderten Arbeitsvertrages auf der Basis der Vergütungsstruktur des [X.] nicht an.

Zum 29. Oktober 2007 wurde das [X.] vom Beklagten zu 1. nach dem [X.] in die Beklagte zu 2. ausgegliedert.

Die Klägerin hat die Auffassung vertreten, aus Nr. 7 ihres Arbeitsvertrages ergebe sich die Verpflichtung der Beklagten auf Einzahlung weiterer Beträge bei der Unterstützungskasse des [X.] ab dem 21. Oktober 2006 und auf Verschaffung einer Versorgung entsprechend den ursprünglichen Versorgungsbedingungen. Die Vereinbarung in Nr. 7 des Arbeitsvertrages habe konstitutiven Charakter. Der daraus resultierende Anspruch habe unabhängig von der Betriebsvereinbarung bestehen sollen. Des ungeachtet habe sie einen entsprechenden Anspruch aus betrieblicher Übung bzw. aus der Gesamtzusage, die der Beklagte zu 1. denjenigen Mitarbeitern erteilt habe, die nach dem 1. Jan[X.]r 1995, jedoch vor dem Abschluss der [X.] in seine Dienste getreten seien. Die Gesamtzusage sei durch die [X.] nicht abgelöst worden, denn sie sei nicht betriebsvereinbarungsoffen gewesen. Zudem halte die Neuregelung einem kollektiven Günstigkeitsvergleich nicht stand. Jedenfalls könne sie ihren Anspruch auf die [X.] stützen. Die Kündigung der [X.] sei unwirksam, da die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats nach § 87 Abs. 1 Nr. 8 und Nr. 10 BetrVG nicht beachtet worden seien. Der Beklagte zu 1. habe dem Betriebsrat gegenüber zu verstehen gegeben, dass er trotz der Kündigung der Betriebsvereinbarung bereit sei, weiterhin Leistungen zu erbringen. Dass noch finanzielle Mittel zur Verfügung gestanden hätten, die es gemeinsam mit dem Betriebsrat zu verteilen gegolten habe, werde zudem durch die Einführung der 3 %igen Alterssicherungszulage und des [X.] belegt. Die Kündigung der [X.] sei auch deshalb unwirksam, weil keine sachlich-proportionalen Gründe für einen Eingriff in ihre erworbenen Anwartschaften bestünden. Zumindest wirke die [X.] gem. § 77 Abs. 6 BetrVG nach. Die [X.]onderzahlung für das [X.] stehe ihr aufgrund betrieblicher Übung zu.

Die Klägerin hat zuletzt sinngemäß beantragt,

        

1.    

den Beklagten zu 1. und die Beklagte zu 2. als Gesamtschuldner zu verurteilen, zu ihren Gunsten bei der Unterstützungskasse für das [X.] e.V. für die [X.] vom 21. Oktober 2006 bis 31. Dezember 2006 291,60 Euro einzuzahlen,

        

2.    

den Beklagten zu 1. und die Beklagte zu 2. als Gesamtschuldner zu verurteilen, zu ihren Gunsten bei der Unterstützungskasse für das [X.] e.V. für die [X.] vom 1. Jan[X.]r 2007 bis 28. Oktober 2007 1.243,13 Euro einzuzahlen,

        

3.    

die Beklagte zu 2. zu verurteilen, zu ihren Gunsten bei der Unterstützungskasse für das [X.] e.V. für die [X.] vom 29. Oktober 2007 bis 31. Dezember 2007 264,32 Euro einzuzahlen,

        

4.    

festzustellen, dass die Beklagte zu 2. verpflichtet ist, jährlich ab dem 1. Jan[X.]r 2008 zu ihren Gunsten bei der Unterstützungskasse für das [X.] e.V. 4,6 % der Bruttolohnsumme des jeweiligen Vorjahres einzuzahlen,

        

5.    

hilfsweise zu den Anträgen zu 1. bis 4.,

                 

festzustellen, dass die Beklagte zu 2. verpflichtet ist, ihr bzw. ihren [X.]interbliebenen bei Eintritt des [X.] eine Versorgung zu verschaffen, als ob sie den Leistungsplan Gruppe II (Mitarbeiter mit [X.] ab dem 1. Jan[X.]r 1995) weitergeführt hätte,

        

6.    

den Beklagten zu 1. und die Beklagte zu 2. als Gesamtschuldner zu verurteilen, an sie eine [X.]onderzuwendung für das [X.] i[X.]v. 2.441,03 Euro brutto sowie ein Urlaubsgeld i[X.]v. 332,34 Euro brutto zu zahlen.

Die Beklagten haben beantragt, die Klage abzuweisen. [X.]ie haben die Auffassung vertreten, die Klägerin habe keinen Anspruch auf unveränderte Fortführung der betrieblichen Altersversorgung über den 20. Oktober 2006 hinaus. Ihr Anspruch basiere allein auf der [X.], die wirksam zum 20. Oktober 2006 gekündigt worden sei und nicht nachwirke. Eine [X.]onderzahlung für das [X.] stehe der Klägerin nicht zu.

Das Arbeitsgericht hat die Klage abgewiesen. Das [X.] hat das erstinstanzliche Urteil teilweise abgeändert, der Klage hinsichtlich des begehrten Urlaubsgeldes stattgegeben und die Berufung der Klägerin im Übrigen zurückgewiesen. Mit ihrer Revision verfolgt die Klägerin ihre zuletzt gestellten Anträge, soweit sie abgewiesen wurden, weiter. Die Beklagten begehren die Zurückweisung der Revision.

Entscheidungsgründe

Die Revision ist unbegründet. Das [X.] hat die Klage - soweit sie in die Revisionsinstanz gelangt ist - zu Recht abgewiesen. [X.] ist zwar zulässig, aber nicht begründet.

A. [X.] ist zulässig. Das gilt auch für den Klageantrag zu 4.

I. Insoweit richtet sich die Klage auf die Feststellung des Bestehens eines Rechtsverhältnisses iSd. § 256 Abs. 1 ZPO. Zwar können nach dieser Bestimmung bloße Elemente oder Vorfragen eines Rechtsverhältnisses nicht Gegenstand einer Feststellungsklage sein. Eine Feststellungsklage muss sich allerdings nicht notwendig auf ein Rechtsverhältnis insgesamt erstrecken. Sie kann sich vielmehr auf einzelne Beziehungen oder Folgen aus einem Rechtsverhältnis, auf bestimmte Ansprüche oder Verpflichtungen oder auch auf den Umfang einer Leistungspflicht beschränken (vgl. [X.] 10. Februar 2009 - 3 [X.] - Rn. 12, EzA [X.] § 1 Betriebsvereinbarung Nr. 6). Mit dem Klageantrag zu 4. will die Klägerin eine Entscheidung darüber herbeiführen, ob die Beklagte zu 2. verpflichtet ist, auch für die [X.] ab dem 1. Januar 2008 zugunsten der Klägerin bei der Unterstützungskasse Beiträge i[X.]v. 4,6 % der Bruttolohnsumme des jeweiligen Vorjahres einzuzahlen. Damit geht es um die Klärung eines bestimmten Anspruchs.

II. Da die Beklagte zu 2. eine Verpflichtung zur Zahlung weiterer Beiträge in Abrede gestellt hat, hat die Klägerin ein rechtliches Interesse an alsbaldiger Feststellung ihrer Ansprüche. Sie muss sich nicht auf den Vorrang der Leistungsklage verweisen lassen. Allein die Möglichkeit einer Klage auf künftige Leistungen nach den §§ 257 ff. ZPO beseitigt nicht das Feststellungsinteresse (vgl. [X.] 29. September 2010 - 3 [X.] - Rn. 13 mwN, [X.], 206).

B. [X.] ist unbegründet. Die Klägerin hat weder einen Anspruch auf Zahlung von Beiträgen an die Unterstützungskasse für die [X.] nach dem 20. Oktober 2006 noch auf Verschaffung einer Versorgung, als wäre der [X.] über diesen [X.]punkt hinaus weiterhin durchgeführt worden. Ebenso wenig steht ihr für das [X.] eine Sonderzuwendung zu.

I. [X.] ist mit den [X.]auptanträgen zu 1. bis 4. unbegründet. Die Klägerin hat keinen Anspruch darauf, dass die Beklagten zu 1. und 2. für die [X.] vom 21. Oktober 2006 bis zum 28. Oktober 2007 Beiträge i[X.]v. insgesamt 1.534,73 [X.] zu ihren Gunsten bei der Unterstützungskasse einzahlen und auch keinen Anspruch gegen die Beklagte zu 2. darauf, dass diese für die [X.] vom 29. Oktober 2007 bis zum 31. Dezember 2007 einen Beitrag i[X.]v. 264,32 [X.] und für die [X.] ab dem 1. Januar 2008 Beiträge i[X.]v. 4,6 % der Bruttolohnsumme des jeweiligen Vorjahres zu ihren Gunsten bei der Unterstützungskasse einzahlt. Der Anspruch der Klägerin auf Zahlung der Beiträge zu ihren Gunsten an die Unterstützungskasse beruhte nicht auf einer individualvertraglichen Vereinbarung, sondern ausschließlich auf der [X.]. Infolge der wirksamen Kündigung dieser Betriebsvereinbarung, die nicht nachwirkt, ist diese als Grundlage für eine weitere Steigerung von [X.]en und damit auch als Grundlage für eine Verpflichtung der Beklagten zur Zahlung von Beiträgen über den 20. Oktober 2006 hinaus entfallen.

1. Die Klägerin hat gegenüber den Beklagten zu 1. und 2. keinen Anspruch auf Zahlung von Beiträgen über den 20. Oktober 2006 hinaus zu ihren Gunsten an die Unterstützungskasse aufgrund einer individualvertraglichen Vereinbarung iVm. dem [X.].

a) Ein solcher Anspruch folgt nicht aus der in Nr. 7 des vom Beklagten zu 1. vorformulierten Arbeitsvertrages getroffenen Abrede. Diese enthält lediglich einen deklaratorischen [X.]inweis darauf, dass bei dem Beklagten zu 1. eine Altersversorgung besteht und die Klägerin nach den dafür jeweils geltenden Regelungen, dh. der nach § 77 Abs. 4 [X.] unmittelbar und zwingend geltenden [X.] behandelt werden sollte. Dies ergibt die Auslegung der Nr. 7 des Arbeitsvertrages, die als Allgemeine Geschäftsbedingung vom Senat selbständig ausgelegt werden kann.

aa) Allgemeine Geschäftsbedingungen sind nach ihrem objektiven Inhalt und typischen Sinn einheitlich so auszulegen, wie sie von verständigen und redlichen Vertragspartnern unter Abwägung der Interessen der normalerweise beteiligten Verkehrskreise verstanden werden, wobei nicht die [X.] des konkreten, sondern die des durchschnittlichen Vertragspartners des Verwenders zugrunde zu legen sind. Für das [X.] ist auch der von den Vertragsparteien verfolgte typische und von redlichen Geschäftspartnern verfolgte Regelungszweck (st. Rspr., vgl. [X.] 19. Mai 2010 - 5 [X.] - Rn. 30 mwN, [X.] § 310 Nr. 10).

bb) Danach wurde der Klägerin durch Nr. 7 des Arbeitsvertrages kein eigenständiger, von der [X.] unabhängiger zusätzlicher individualvertraglicher Anspruch auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung eingeräumt. Nr. 7 des Arbeitsvertrages enthält lediglich einen deklaratorischen [X.]inweis auf das beim Beklagten zu 1. bestehende Versorgungswerk und die hierfür jeweils geltenden Regelungen.

(1) Dies folgt bereits aus dem Wortlaut der Bestimmung. In Nr. 7 des Arbeitsvertrages heißt es nicht, dass der Klägerin Leistungen der betrieblichen Altersversorgung entsprechend den Richtlinien der Unterstützungskasse versprochen werden; auch über Art und [X.]öhe der Versorgung und die Leistungsvoraussetzungen sagt Nr. 7 des Arbeitsvertrages nichts aus. Die Vertragsbestimmung enthält vielmehr nur die Mitteilung, dass der [X.] für die [X.] eine zusätzliche Alters-, Invaliditäts- und [X.]interbliebenenversorgung eingerichtet hatte und die Klägerin in diese Altersversorgungseinrichtung aufgenommen werde. Damit sollte es für etwaige Ansprüche der Klägerin nach Aufnahme in das Versorgungswerk im [X.]inblick auf Voraussetzungen, Inhalt und Umfang auf die Regelungen ankommen, die bei dem Beklagten zu 1. für das Versorgungswerk maßgeblich waren. Aufgrund des Wortlauts war für die Klägerin zudem erkennbar, dass ihr Leistungen nicht aus individuellen Gründen, sondern nur als Teil der Gesamtbelegschaft zukommen sollten.

(2) Aufgrund des Standardinformationsschreibens des Beklagten zu 1. zur betrieblichen Altersversorgung und des diesem beigefügten Schreibens über das Angebot der [X.], das sie bei ihrer Einstellung erhalten hatte, war der Klägerin auch bekannt, dass die Krankenhausleitung gemeinsam mit dem Betriebsrat die Einführung der betrieblichen Zusatzversorgung für die [X.] beschlossen hatte. Dieses Schreiben ließ nur den Schluss zu, dass der Beklagte zu 1. in Nr. 7 des Arbeitsvertrages keine Zusage auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung in der Weise erteilen wollte, dass die Versorgung unabhängig von den zwischen ihm und dem Betriebsrat vereinbarten Bestimmungen über die betriebliche Altersversorgung gewährt werden sollte, sondern dass die jeweils unter den [X.]n ausgehandelten Versorgungsbedingungen maßgeblich sein sollten.

Die der Klägerin übergebenen Informationsschreiben können bei der Auslegung von Nr. 7 des Arbeitsvertrages berücksichtigt werden. Zwar ist es eine Folge der objektiven, typisierten Auslegung, dass Umstände, die allein den konkreten Vertragspartnern bekannt waren oder die den besonderen Einzelfall kennzeichnen, bei der Auslegung Allgemeiner Geschäftsbedingungen grundsätzlich nicht herangezogen werden dürfen. Dies ergibt sich auch aus § 310 Abs. 3 Nr. 3 BGB, wonach die den Vertragsschluss begleitenden Umstände nur bei der Prüfung der unangemessenen Benachteiligung nach § 307 Abs. 1 und 2 BGB zu berücksichtigen sind (vgl. [X.] 7. Dezember 2005 - 5 [X.] - Rn. 41, [X.]E 116, 267; 18. Mai 2010 - 3 [X.] - Rn. 37, [X.] § 310 Nr. 9; 15. Juni 2010 - 3 [X.] - Rn. 26, [X.] [X.] § 1 Lebensversicherung Nr. 31 = EzA [X.] § 1 Lebensversicherung Nr. 9). Dies bedeutet allerdings nicht, dass jegliche Begleitumstände für die Auslegung Allgemeiner Geschäftsbedingungen unbedeutend sind. Ausgeschlossen sind vielmehr nur [X.] Umstände. Zur Auslegung heranzuziehen sind hingegen Begleitumstände, die nicht ausschließlich die konkrete Vertragsabschlusssituation betreffen, sondern den Abschluss einer jeden vergleichbaren vertraglichen Abrede begleiten. Dies trifft für die der Klägerin überreichten Informationsschreiben zu. Sämtliche nach dem 1. Januar 1995 eingestellten [X.] haben bei ihrer Einstellung nicht nur das Standardschreiben des Beklagten zu 1. zur betrieblichen Altersversorgung, sondern auch das diesem Schreiben beigefügte Schreiben über das Angebot der [X.] erhalten.

(3) Etwas anderes folgt nicht aus der Unklarheitenregel des § 305c Abs. 2 BGB. Die Anwendung dieser Bestimmung kommt erst in Betracht, wenn nach Ausschöpfung aller Auslegungsmethoden ein nicht behebbarer Zweifel verbleibt (vgl. [X.] 29. April 2008 - 3 [X.] - Rn. 29, [X.] [X.] § 2 Nr. 58 = EzA [X.] § 2 Nr. 30; 2. Juli 2009 - 3 [X.] - Rn. 23, [X.] [X.] § 1b Nr. 9; 18. Mai 2010 - 3 [X.] - Rn. 38, [X.] § 310 Nr. 9). Dies ist hier nicht der Fall.

b) Die Klägerin kann daraus, dass [X.], die vor Inkrafttreten der [X.] vom 29. März 2000 in die Dienste des Beklagten zu 1. getreten waren, zunächst Ansprüche auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung auf individualvertraglicher Grundlage, nämlich aufgrund einer [X.], erworben hatten, nichts zu ihren Gunsten ableiten. Abgesehen davon, dass die [X.] für sie zu keinem [X.]punkt gegolten hat, haben die Betriebsparteien die zunächst auf der [X.] beruhenden Ansprüche mit der [X.] nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft auf eine neue Grundlage gestellt. Die [X.] wurde durch die [X.] endgültig abgelöst und lebte daher nach Kündigung der [X.] nicht wieder auf (zur Möglichkeit der [X.], an die Stelle einzelvertraglicher Rechtsgrundlagen eine Betriebsvereinbarung als Anspruchsnorm zu setzen vgl. [X.] 27. August 1996 - 3 [X.] - zu [X.] b der Gründe).

aa) Für den Streitfall kann offenbleiben, ob es den [X.]n möglich war, mit der [X.] auch die Ansprüche der Alt-Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnisse im Wege des Betriebsteilübergangs nach § 613a BGB vom [X.] auf den Beklagten zu 1. übergegangen waren, auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung nach dem [X.] endgültig abzulösen.

Die [X.] enthält mit der unter „1.“ geregelten Altersversorgung für die Alt-Mitarbeiter und der unter „2.“ geregelten Altersversorgung für die [X.] zwei inhaltlich selbständige Regelungskomplexe, die jeweils Gegenstand einer gesonderten, eigenständigen Betriebsvereinbarung sein könnten mit der Folge, dass der Beklagte zu 1. sogar berechtigt gewesen wäre, die [X.] nur für eine der Arbeitnehmergruppen zu kündigen (vgl. zur Möglichkeit der Teilkündigung in einem solchen Fall [X.] 6. November 2007 - 1 [X.] - Rn. 30, [X.]E 124, 314). Deshalb sind beide Regelungskomplexe rechtlich getrennt zu beurteilen. Die [X.] hatten zumindest hinsichtlich der [X.] den [X.]en, die [X.] auf Dauer durch die [X.] zu ersetzen.

In der Betriebsvereinbarung wird hinsichtlich der [X.] an keiner Stelle an bereits bestehende Ansprüche aufgrund einer [X.] angeknüpft; vielmehr werden den Mitarbeitern die Ansprüche mit der [X.] selbst eingeräumt, wobei der [X.] ausdrücklich als Bestandteil der [X.] bezeichnet wird. Zudem ist zu berücksichtigen, dass bereits die [X.] mit dem Betriebsrat abgestimmt war. Wenn die [X.] später eine inhaltlich übereinstimmende Betriebsvereinbarung schließen, kann dies nur bedeuten, dass die Betriebsvereinbarung nunmehr dauerhaft an die Stelle der [X.] treten und alleinige Grundlage der Ansprüche der Mitarbeiter sein soll.

bb) Mit dem Abschluss der [X.] ist die den [X.]n erteilte [X.] erloschen. Vorliegend kann offenbleiben, ob eine Betriebsvereinbarung, die einem kollektiven Günstigkeitsvergleich standhält, eine [X.] ohne weiteres auf Dauer ablösen kann (in diesem Sinne wohl [X.] 21. September 1989 - 1 [X.] - zu I[X.] der Gründe, [X.]E 62, 360; 24. März 1992 - 1 [X.] - zu [X.]; 28. März 2000 - 1 [X.] - zu [X.], [X.]E 94, 179) oder ob sie die Ansprüche aus der [X.] nur verdrängt mit der Folge, dass diese nach Kündigung der Betriebsvereinbarung wieder aufleben (gegen eine Ersetzungswirkung Berg in [X.]Kittner/[X.]/[X.] [X.] 12. Aufl. § 77 Rn. 24; [X.]/[X.] 11. Aufl. § 77 [X.] Rn. 78). Dass die [X.] mit Abschluss der [X.] erloschen ist, folgt jedenfalls daraus, dass sie unter dem Vorbehalt der Änderung durch nachfolgende betriebliche Regelungen stand. Darüber hinaus waren die [X.] auch deshalb zur endgültigen Ersetzung der den [X.]n erteilten [X.] durch die [X.] berechtigt, weil der Beklagte zu 1. sich mit der [X.] den Widerruf des [X.] aus sachlichen Gründen vorbehalten hatte.

(1) Die den [X.]n erteilte [X.] stand unter dem Vorbehalt der Änderung durch nachfolgende betriebliche Regelungen.

(a) Vertraglich begründete Ansprüche von Arbeitnehmern auf Sozialleistungen, die auf eine [X.] zurückgehen, können durch eine nachfolgende Betriebsvereinbarung abgelöst werden, wenn der Arbeitgeber sich bei der Zusage eine Abänderung durch Betriebsvereinbarung vorbehalten hat. Ein derartiger Änderungsvorbehalt kann sich, ohne ausdrücklich formuliert zu sein, auch aus den Gesamtumständen ergeben, zB aus dem [X.]inweis, dass die Leistung auf mit dem Betriebsrat abgestimmten Richtlinien beruhe. Dies legt bei dem Erklärungsempfänger die Folgerung nahe, dass die vom Arbeitgeber zu erbringenden Leistungen in Abstimmung mit dem Betriebsrat umgestaltet werden können ([X.] 10. Dezember 2002 - 3 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.] BGB § 611 Gratifikation Nr. 252).

(b) So liegt der Fall hier.

Die Mitarbeiter, die nach dem 1. Januar 1995, aber vor dem Inkrafttreten der [X.] eingestellt worden waren, hatten aufgrund des dem Standardinformationsschreiben des Beklagten zu 1. zur betrieblichen Altersversorgung beigefügten Schreibens über das Angebot der [X.] Kenntnis davon, dass die Krankenhausleitung gemeinsam mit dem Betriebsrat die Einführung der betrieblichen Zusatzversorgung für die [X.] beschlossen hatte. [X.]ierdurch wurde klargestellt, dass der Betriebsrat in den Entscheidungsprozess eingeschaltet und an der Entscheidung beteiligt war. Es war für die [X.] somit erkennbar, dass der Beklagte zu 1. keine Zusage auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung in der Weise erteilen wollte, dass ihnen die Versorgung unabhängig von den zwischen dem Beklagten zu 1. und dem Betriebsrat abgesprochenen Bestimmungen über die betriebliche Altersversorgung zustehen sollte. Sie mussten daher damit rechnen, dass auch Änderungen der betrieblichen Altersversorgung in Absprache mit dem Betriebsrat vorgenommen werden würden und die jeweils unter den [X.]n ausgehandelten Versorgungsbedingungen maßgeblich sein sollten.

(2) Unabhängig davon hat die [X.] die den [X.]n erteilte [X.] auch deshalb ersetzt, weil der Beklagte zu 1. sich in der [X.] den Widerruf des [X.] aus sachlichen Gründen vorbehalten hatte.

(a) Eine durch eine [X.] begründete und deshalb auf einzelvertraglicher Grundlage beruhende betriebliche Ordnung ist gegen Verschlechterungen zwar grundsätzlich durch das Günstigkeitsprinzip geschützt. Dieses Prinzip bewirkt, dass günstigere arbeitsvertragliche Regelungen auch dann, wenn sie auf eine [X.] zurückgehen, grundsätzlich gegenüber nachträglichen verschlechternden Betriebsvereinbarungen wirksam bleiben (vgl. [X.] 17. Juni 2003 - 3 [X.] [X.] 2 der Gründe, [X.]E 106, 301). Eine Verschlechterung der durch [X.] begründeten Rechte durch eine Betriebsvereinbarung kommt jedoch ausnahmsweise in Betracht, wenn der Arbeitgeber sich den Widerruf der [X.] vorbehalten hat. Da die Arbeitnehmer in einem solchen Fall stets mit einer Abänderung ihrer individualvertraglichen Positionen rechnen müssen, bestehen keine Bedenken dagegen, die auf der arbeitsvertraglichen Regelung beruhenden Ansprüche auf eine inhaltsgleiche kollektiv-rechtliche Grundlage zu stellen ([X.] 16. September 1986 - [X.] 1/82 - [X.]E 53, 42).

(b) Der Beklagte zu 1. hatte sich in der [X.] den Widerruf des [X.] aus sachlichen Gründen vorbehalten. Er hatte den [X.]n, die nach dem 1. Januar 1995, aber vor dem Inkrafttreten der [X.] in seine Dienste getreten waren, Leistungen der betrieblichen Altersversorgung zugesagt, die über eine Unterstützungskasse durchgeführt werden sollten. Nach § 1b Abs. 4 [X.] ist eine Unterstützungskasse eine rechtsfähige Versorgungseinrichtung, die auf ihre Leistungen keinen Rechtsanspruch einräumt. Dementsprechend sehen Satzungen und Richtlinien von Unterstützungskassen regelmäßig vor, dass die Leistungen freiwillig und mit der Möglichkeit jederzeitigen Widerrufs gewährt werden, dass auf die Leistungen kein Rechtsanspruch besteht und ein solcher auch durch wiederholte oder regelmäßige Zuwendungen nicht begründet werden kann. So verhält es sich ausweislich § 15 [X.] auch im vorliegenden Fall. Sämtliche [X.] hatten zudem eine Erklärung abgegeben, dass sie mit der Freiwilligkeit der Leistung einverstanden waren.

Nach ständiger Rechtsprechung des Senats (vgl. 17. Mai 1973 - 3 [X.] - [X.]E 25, 194; 5. Juli 1979 - 3 [X.] - zu I der Gründe, [X.]E 32, 56; 16. Februar 2010 - 3 [X.] - Rn. 37, [X.] [X.] § 1b Nr. 10 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 48) ist der Ausschluss des Rechtsanspruchs in Satzungen und Versorgungsplänen von Unterstützungskassen als Widerrufsrecht auszulegen, das an sachliche Gründe gebunden ist. Dies beruht auf dem Entgeltcharakter der betrieblichen Altersversorgung und dem Gebot des Vertrauensschutzes, dh. auf dem Gedanken, dass sie Gegenleistung für die erbrachte und noch zu erwartende Zugehörigkeit des Arbeitnehmers zum Betrieb ist. [X.]at der Arbeitnehmer in der Vergangenheit dem Betrieb angehört und damit seine Leistung erbracht, kann ihm der Ausschluss des Rechtsanspruchs auf die Gegenleistung nicht entgegengehalten werden. Dies hat der Senat zuletzt in seiner Entscheidung vom 16. Februar 2010 (- 3 [X.] - Rn. 37, [X.] [X.] § 1b Nr. 10 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 48) nochmals ausdrücklich bestätigt. Verfassungsrechtliche Bedenken gegen diese Auslegung bestehen nicht (vgl. [X.] 19. Oktober 1983 - 2 BvR 298/81 - [X.]E 65, 196; 14. Januar 1987 - 1 BvR 1052/79 - zu [X.] 2 der Gründe, [X.]E 74, 129).

Da der Arbeitgeber, der die betriebliche Altersversorgung über eine Unterstützungskasse abwickelt, sein Versorgungsversprechen regelmäßig in dem Umfang begrenzen will, wie es die Satzung und die Richtlinien vorsehen (vgl. [X.] 5. Juli 1979 - 3 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.]E 32, 56), beinhaltet auch seine Versorgungszusage diesen Widerrufsvorbehalt. In Ermangelung anderweitiger Absprachen war die Widerrufsmöglichkeit aus sachlichem Grund somit integraler Bestandteil auch der vom Beklagten zu 1. zugesagten Versorgung.

(3) Da die [X.] die [X.] dauerhaft abgelöst hat, lebten mit der Kündigung der [X.] die ursprünglich auf der [X.] beruhenden Ansprüche nicht wieder auf (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.]E 91, 310; 24. Januar 2006 - 3 [X.] - Rn. 40, [X.] [X.] § 1 Ablösung Nr. 50 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 46).

c) Neben dem Anspruch der Klägerin aus der [X.] bestand - entgegen ihrer Rechtsauffassung - auch kein Anspruch aus betrieblicher Übung. Nach ständiger Rechtsprechung des [X.] kann ein solcher Anspruch nur entstehen, wenn es an einer anderen kollektiv- oder individualrechtlichen Grundlage für die Leistungsgewährung fehlt (vgl. 20. Juni 2007 - 10 [X.] - Rn. 23 mwN, [X.], 1293). Dies ist hier nicht der Fall.

2. Die mit den Klageanträgen zu 1. bis 4. geltend gemachten Ansprüche können nicht auf die [X.] gestützt werden. Die [X.] hat aufgrund der Kündigung vom 19. Juli 2006 mit Ablauf der Kündigungsfrist am 20. Oktober 2006 geendet. Die Kündigung ist wirksam. Da der Beklagte zu 1. sachlich-proportionale Gründe für einen Eingriff in die noch nicht erdienten dienstzeitabhängigen Zuwächse hatte und eine Nachwirkung der [X.] nicht eingetreten ist, ist diese als Grundlage für eine weitere Steigerung von [X.]en und damit als Grundlage für eine Verpflichtung der Beklagten zur Zahlung von Beiträgen über den 20. Oktober 2006 hinaus entfallen.

a) Die Kündigung der [X.] ist wirksam. Sie bedurfte entgegen der Auffassung der Klägerin nicht der Mitbestimmung des Betriebsrats.

aa) Bei der von dem Beklagten zu 1. eingerichteten Unterstützungskasse handelt es sich zwar um eine Sozialeinrichtung iSd. § 87 Abs. 1 Nr. 8 [X.] (vgl. dazu [X.] 26. April 1988 - 3 [X.] - zu II 3 a der Gründe mwN, [X.]E 58, 156). § 87 Abs. 1 Nr. 8 [X.] eröffnet ein Mitbestimmungsrecht allerdings nur hinsichtlich der Form, Ausgestaltung und Verwaltung der Einrichtung. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber mitbestimmungsfrei entscheiden kann, ob und in welcher Form er in seinem Unternehmen eine betriebliche Altersversorgung einführen will, welche finanziellen Mittel (Dotierungsrahmen) er dafür bereitstellt, welche Zwecke er verfolgt und welchen [X.] er begünstigen will. [X.] sind demgegenüber alle Regelungen, mit denen die zur Verfügung stehenden Mittel auf die Begünstigten verteilt werden, sowie die Verwaltung der vom Trägerunternehmen eingeschalteten Sozialeinrichtung (vgl. [X.] 10. März 1992 - 3 [X.] - zu [X.] 1 der Gründe, [X.]E 70, 26; 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu IV 1 der Gründe, [X.]E 91, 310; 26. September 2000 - 3 [X.] - zu [X.] 1 der Gründe).

Diese Grundsätze gelten entsprechend, wenn es um die Einstellung von Versorgungsleistungen geht. So, wie der Arbeitgeber mitbestimmungsfrei eine Sozialeinrichtung errichten kann, kann er sie auch ohne Mitwirkung des Betriebsrats schließen oder ihren Zweck ändern. Der Betriebsrat kann nicht über § 87 Abs. 1 Nr. 8 [X.] den Fortbestand einer Sozialeinrichtung gegen den [X.]en des Arbeitgebers erzwingen. Soweit der Arbeitgeber mit der Kündigung einer Betriebsvereinbarung über betriebliche Altersversorgung die Ansprüche der Arbeitnehmer völlig beseitigen will, ist deshalb nach ständiger Rechtsprechung ein Mitbestimmungsrecht nicht gegeben.

bb) So liegt der Fall hier. Der Beklagte zu 1. hat mit der Kündigung der [X.] zum Ausdruck gebracht, dass er die Ansprüche auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung vollständig einstellen und das Versorgungswerk schließen wollte. [X.]ierzu bedurfte es nicht der Mitbestimmung des Betriebsrats.

b) Die [X.] ist auch nicht aus anderen Gründen als Anspruchsgrundlage für eine weitere Steigerung der Anwartschaften und damit als Grundlage für eine Verpflichtung der Beklagten zur Zahlung von Beiträgen über den 20. Oktober 2006 hinaus erhalten geblieben.

Wird eine Betriebsvereinbarung über Leistungen der betrieblichen Altersversorgung wirksam gekündigt, wird das Versorgungswerk nicht nur für die Zukunft, dh. für Neueintretende, geschlossen. Auch Arbeitnehmer, die zum [X.]punkt der Kündigung durch die Betriebsvereinbarung begünstigt werden, sind von der Kündigung betroffen. Mit der Kündigung entfällt die unmittelbare und zwingende Wirkung der Betriebsvereinbarung und damit auch die Rechtsgrundlage für die Entstehung des [X.] bei allen betriebsangehörigen Arbeitnehmern, die diesen [X.] noch nicht durch Erreichen des [X.] erdient haben. Der Anspruchserwerb erfordert, dass die dafür notwendigen Voraussetzungen unter der Geltung der Versorgungszusage erfüllt werden. Ist die Zusage aufgehoben, können deren Bedingungen nicht mehr erfüllt werden (st. Rspr., vgl. [X.] 18. September 2001 - 3 [X.] II 2 b cc der Gründe, [X.]E 99, 75; 25. Mai 2004 - 3 [X.]/03 - zu I 1 der Gründe, EzA [X.] § 2 Nr. 21). Allerdings führt die Kündigung einer Betriebsvereinbarung über Leistungen der betrieblichen Altersversorgung nicht ohne weiteres zum Wegfall der bereits erworbenen Versorgungsrechte.

aa) Zwar räumt das [X.] in § 77 Abs. 5 das Kündigungsrecht uneingeschränkt ein. Die Ausübung dieses Rechts bedarf keiner Rechtfertigung und unterliegt keiner inhaltlichen Kontrolle (st. Rspr., vgl. [X.] 10. März 1992 - 3 [X.] - zu II 2 c der Gründe, [X.]E 70, 41; 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu II 1 der Gründe, [X.]E 91, 310; 17. August 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 4 a der Gründe, [X.]E 92, 203; 18. September 2001 - 3 [X.] II 2 b aa der Gründe, [X.]E 99, 75). Allerdings kann, soweit es um Leistungen der betrieblichen Altersversorgung geht, der Arbeitnehmer grundsätzlich erwarten, dass er für die von ihm erbrachten Vorleistungen durch Betriebszugehörigkeit, die er nur einmal erbringen kann, auch die ihm in Aussicht gestellte Gegenleistung erhält, soweit dem nicht Gründe auf Seiten des Arbeitgebers entgegenstehen, die seine schützenswerten Interessen überwiegen (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 2 a der Gründe, [X.]E 91, 310). Vor diesem [X.]intergrund ist die sich aus § 77 Abs. 5 [X.] für die Anwartschaften ergebende einschneidende Wirkung der Kündigung einer Betriebsvereinbarung über betriebliche Altersversorgung mit [X.]ilfe der aus dem Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG) folgenden Grundsätze des Vertrauensschutzes und der Verhältnismäßigkeit zu begrenzen (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 2 der Gründe, [X.]E 91, 310). Deshalb gehen die Möglichkeiten eines Arbeitgebers, durch Kündigung einer Betriebsvereinbarung über betriebliche Altersversorgung auf die [X.]en der begünstigten Arbeitnehmer einzuwirken, nicht weiter als die Möglichkeiten der [X.] im Rahmen von Aufhebungs- oder Änderungsvereinbarungen (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 2 a der Gründe, [X.]E 91, 310). Die aufgrund einer Betriebsvereinbarung erdienten Besitzstände der bisher Begünstigten werden gegenüber einer Kündigung ebenso geschützt wie gegenüber einer ablösenden Betriebsvereinbarung (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 2 a der Gründe, [X.]E 91, 310).

Bei einer ablösenden Betriebsvereinbarung sind Eingriffe in Anwartschaften nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Den abgestuften Besitzständen der Arbeitnehmer müssen entsprechend abgestufte, unterschiedlich gewichtete Eingriffsgründe des Arbeitgebers gegenübergestellt werden (vgl. [X.] 17. November 1992 - 3 [X.] - zu II der Gründe, [X.]E 71, 372; 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu I[X.], [X.]E 91, 310; 17. August 1999 - 3 [X.] - zu B [X.], [X.]E 92, 203). Dabei ist zwischen dem bereits erdienten Teilbetrag, der erdienten Dynamik und den nicht erdienten Zuwächsen zu unterscheiden.

Am stärksten geschützt ist der Teilbetrag einer [X.], der bei Inkrafttreten der Neuregelung bereits erdient war (erdienter Teilbetrag) und sich nach den Grundsätzen einer zeitanteiligen Berechnung gem. § 2 [X.] ergeben würde. Eine Kürzung dieses Teilbetrages ist nur in seltenen Ausnahmefällen zulässig. In den erdienten Teilbetrag kann allenfalls aus zwingenden Gründen eingegriffen werden. [X.] und besonders schutzwürdig ist aber auch eine Rentensteigerung in der Zukunft, wenn sie unabhängig von weiterer Betriebszugehörigkeit anwachsen sollte (erdiente Dynamik). In eine solche Dynamik, die eine Rentensteigerung nach dienstzeitunabhängigen Bezugsmerkmalen vorsieht, kann nur aus einem „triftigen“ Grund eingegriffen werden (vgl. [X.] 30. April 1985 - 3 [X.] - zu B [X.] b der Gründe, [X.]E 48, 337). Die geringsten Anforderungen sind an Eingriffe in zukünftige und damit noch nicht erdiente dienstzeitabhängige Zuwächse zu stellen. Dafür sind sachlich-proportionale Gründe erforderlich, aber auch ausreichend (vgl. [X.] 11. Dezember 2001 - 3 [X.]/00 - zu [X.] der Gründe, [X.]E 100, 76; 12. Oktober 2004 - 3 [X.] - zu [X.] a der Gründe, [X.]E 112, 155). Darüber hinaus bewirkt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, dass regelmäßig zunächst die Besitzstände der niedrigeren Stufen abzubauen sind, bevor in besser geschützte Besitzstände eingegriffen wird (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu I[X.], [X.]E 91, 310; 26. September 2000 - 3 [X.] - zu [X.] 3 b der Gründe; 9. Dezember 2008 - 3 [X.] - Rn. 31, [X.] [X.] § 9 Nr. 22 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 47).

Im Umfang dieser aus den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und des Vertrauensschutzes folgenden Beschränkungen bleibt die Betriebsvereinbarung auch nach ihrer Kündigung als normativ unmittelbar und zwingend fortgeltende kollektiv-rechtliche Grundlage der [X.]en erhalten (vgl. [X.] 17. August 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 3 b der Gründe, [X.]E 92, 203).

bb) In Anwendung dieser Grundsätze hat die form- und fristgerechte Kündigung der [X.] durch den Beklagten zu 1., die umfassend erklärt wurde und nicht auf einen bestimmten Personenkreis oder bestimmte Besitzstände beschränkt war, zwar zur Folge, dass diese Betriebsvereinbarung für die [X.] im Umfang der erdienten Teilbeträge als normativ unmittelbar und zwingend fortgeltende kollektiv-rechtliche Grundlage erhalten bleibt. Die einen Fortbestand der Beitragspflicht der Beklagten begründende Chance, weitere dienstzeitabhängige Zuwächse zu erdienen, ist infolge der Kündigung jedoch entfallen. Der Beklagte zu 1. hatte sachlich-proportionale Gründe für einen Eingriff in diesen Besitzstand. Insoweit gilt die [X.] nicht normativ und zwingend fort.

(1) Die Beklagten haben nichts dafür vorgetragen, dass dem Beklagten zu 1. für einen Eingriff in den erdienten Teilbetrag ein zwingender Grund zur Seite stand. Nach ihrem Vorbringen sollte die Kündigung - obgleich umfassend ausgesprochen - auch nicht zum Fortfall dieses Besitzstandes führen. Insoweit wirkt die [X.] als normativ unmittelbar und zwingend geltende kollektiv-rechtliche Grundlage der [X.]en fort. Dies führt aber nicht dazu, dass über den 20. Oktober 2006 hinaus Beiträge an die Unterstützungskasse zu entrichten sind.

Nach § 8 Satz 1 [X.] werden die Versorgungsleistungen von zwei Faktoren bestimmt: dem versorgungsfähigen [X.] und dem [X.]. Dieser beläuft sich nach § 8 Abs. 2 [X.] auf 4,6 % des versorgungsfähigen [X.]s. Finanziert und sichergestellt wurden die Leistungen der Unterstützungskasse nach Nr. 2 Abs. 2 Satz 2 [X.] über [X.], an die entsprechende Beiträge durch die Unterstützungskasse zu zahlen waren. In Nr. 2 Abs. 2 Satz 1 der [X.] hatte sich der Beklagte zu 1. verpflichtet, für die [X.] 4,8 % des jeweiligen monatlichen versorgungsberechtigten Einkommens einschließlich anfallender Verwaltungskosten für die Finanzierung der Zusatzversorgung an die Unterstützungskasse zu zahlen. Diese Regelungen enthalten im [X.]inblick auf die Finanzierung ein „Bausteinsystem“. Da der Beklagte zu 1. für die bereits erdienten Bausteine die erforderlichen Beiträge an die Unterstützungskasse gezahlt hat, ergibt sich insoweit kein Anspruch der Klägerin auf Zahlung von weiteren Beiträgen zu ihren Gunsten an die Unterstützungskasse.

(2) Der für die [X.] geltende [X.] sieht eine Rentensteigerung nach dienstzeitunabhängigen Bezugsmerkmalen nicht vor. Dies gilt auch für die Überschussanteile aus der abgeschlossenen Rückdeckungsversicherung, die gemäß § 9 Abs. 3 [X.] bis zur Beendigung der Dienstzeit zur Erhöhung der [X.]en verwendet werden. Selbst wenn man davon ausgehen sollte, mit der Abführung künftiger Beiträge würde sich die Wahrscheinlichkeit von Überschüssen auch bezogen auf die bereits früher eingezahlten Beiträge erhöhen, handelte es sich insoweit allenfalls um unbestimmte Chancen, jedoch nicht um eine bereits erdiente Dynamik (vgl. [X.] 19. April 2005 - 3 [X.] B [X.], [X.] [X.] § 1 Betriebsvereinbarung Nr. 9 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 43). Die Kündigung der [X.] konnte deshalb von vornherein nicht zu einem Eingriff in eine erdiente Dynamik der [X.] führen.

(3) Für den erfolgten Eingriff in noch nicht erdiente dienstzeitabhängige Zuwächse hatte der Beklagte zu 1. die hierfür erforderlichen [X.].

(a) Unter [X.]n sind willkürfreie, nachvollziehbare und anerkennenswerte Gründe zu verstehen, die auf einer wirtschaftlich ungünstigen Entwicklung des Unternehmens oder einer Fehlentwicklung der betrieblichen Altersversorgung beruhen können (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu II[X.] c bb der Gründe, [X.]E 91, 310). Dabei müssen wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht das für einen triftigen Grund erforderliche Ausmaß erreicht haben. Eine langfristige Substanzgefährdung oder eine dauerhaft unzureichende Eigenkapitalverzinsung ist nicht erforderlich. Zur Rechtfertigung des Eingriffs bedarf es auch weder der sachverständigen Feststellung einer insolvenznahen wirtschaftlichen Notlage noch eines ausgewogenen, die Sanierungslasten angemessen verteilenden Sanierungsplans (vgl. [X.] 16. Februar 2010 - 3 [X.] - Rn. 61, [X.] [X.] § 1b Nr. 10 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 48). Ebenso wenig ist es notwendig, dass Maßnahmen zur Kosteneinsparung ausgeschöpft sind, bevor Eingriffe in künftige Zuwächse vorgenommen werden (vgl. [X.] 19. April 2005 - 3 [X.] [X.][X.] [X.] der Gründe, [X.] [X.] § 1 Betriebsvereinbarung Nr. 9 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 43). Es geht nur darum, die [X.]kürfreiheit des Eingriffs in noch nicht erdiente Zuwächse zu belegen.

Allerdings reicht regelmäßig allein der allgemeine [X.]inweis auf wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht aus, um einen sachlichen Grund für einen Eingriff in nicht erdiente Zuwächse zu belegen. Vielmehr sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Einzelnen darzutun. Anderweitige Sanierungsmöglichkeiten müssen zumindest erwogen worden sein und ihre Unterlassung muss plausibel erläutert werden. Maßnahmen, die auf den ersten Blick dem [X.] offen zuwiderlaufen, müssen erklärt werden und einleuchtend sein. [X.]at ein unabhängiger Sachverständiger Feststellungen getroffen, die einen dringenden Sanierungsbedarf begründen, ist davon auszugehen, dass sachlich-proportionale Gründe vorliegen, die die Annahme willkürlichen Arbeitgeberverhaltens ausschließen. Allenfalls offensichtliche und ergebnisrelevante Fehler oder die Erstellung der Bilanz entgegen den anerkannten Regeln können dann der Annahme entgegenstehen, ein Eingriff zu [X.]en sei nicht willkürlich erfolgt (vgl. [X.] 16. Februar 2010 - 3 [X.] - Rn. 62, [X.] [X.] § 1b Nr. 10 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 48).

Darüber hinaus hat der Arbeitgeber darzulegen, inwieweit die Eingriffe in die betriebliche Altersversorgung in der eingetretenen wirtschaftlichen Situation verhältnismäßig waren. Es sind sämtliche Maßnahmen darzutun, die unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage der Kosteneinsparung zu dienen bestimmt waren. Der Eingriff in das betriebliche Versorgungswerk muss sich in ein nachvollziehbar auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ausgerichtetes Gesamtkonzept einpassen (vgl. [X.] 17. August 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 4 c der Gründe, [X.]E 92, 203).

(b) Die Anwendung des unbestimmten Rechtsbegriffs der [X.] ist in erster Linie Sache des Berufungsgerichts, die in der Revision nur beschränkt darauf überprüft werden kann, ob der Rechtsbegriff selbst verkannt, bei der Unterordnung des - bindend iSd. § 559 Abs. 2 ZPO - festgestellten Sachverhalts unter den Rechtsbegriff Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verletzt oder bei der gebotenen Interessenabwägung nicht alle wesentlichen Umstände berücksichtigt worden sind oder ob das Ergebnis in sich widersprüchlich ist (vgl. [X.] 16. Februar 2010 - 3 [X.] - Rn. 55, [X.] [X.] § 1b Nr. 10 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 48).

(c) Derartige Rechtsfehler lässt das angefochtene Urteil nicht erkennen. Das [X.] hat weder den Rechtsbegriff selbst verkannt noch bei der Subsumtion des festgestellten Sachverhalts unter den Rechtsbegriff Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verletzt. Es hat auch bei der gebotenen Interessenabwägung alle wesentlichen Umstände berücksichtigt.

Der Beklagte zu 1. befand sich zum [X.]punkt der Kündigung der [X.] in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Er hatte in den Jahren 2003 bis 2005 im operativen Geschäft Verluste erwirtschaftet, die im [X.] nur durch Auflösung finanzieller Rücklagen hatten ausgeglichen werden können. Die Verluste waren entstanden, obwohl der Beklagte zu 1. in der [X.] von 1995 bis 2005 beim [X.] insg. 40 Arbeitsplätze und bis zum 1. April 2006 weitere 25 Vollzeitstellen abgebaut hatte. Weitere Einsparmöglichkeiten hatte er zumindest geprüft. Diese schwierige wirtschaftliche Situation wirkte trotz des im [X.] im operativen Bereich erzielten Überschusses fort. Ausweislich der sachverständigen Feststellungen der [X.] über die mittelfristige Geschäftsplanung bis 2009 reichte die Kündigung der [X.] noch nicht einmal aus, um eine Insolvenzgefahr für das [X.] auszuschließen. Dazu steht es nicht im Widerspruch, dass der Beklagte zu 1. den Mitarbeitern neue Arbeitsverträge anbot, die die Anwendung des [X.] sowie die Zahlung eines [X.] und einer Alterssicherungszulage beinhalteten. Weder der [X.], der erstmals im Jahr 2008 zur Auszahlung kam, noch die Alterssicherungszulage laufen dem vom Beklagten zu 1. dargelegten [X.] zuwider, sondern fügen sich nahtlos in das Sanierungskonzept ein. Mit den neuen Verträgen wollte der Beklagte zu 1. die Arbeitsvertragsbedingungen im Rahmen weiterer Sanierungsbemühungen für sich kostengünstiger gestalten.

c) Entgegen der Rechtsauffassung der Klägerin wirkt die gekündigte [X.] nicht gem. § 77 Abs. 6 [X.] nach.

aa) Nach § 77 Abs. 6 [X.] gelten nur die Regelungen von Betriebsvereinbarungen über Gegenstände der erzwingbaren Mitbestimmung weiter, bis sie durch eine andere Abmachung ersetzt werden. Betriebsvereinbarungen über Leistungen der betrieblichen Altersversorgung sind nur teilmitbestimmt. Der Arbeitgeber kann mitbestimmungsfrei darüber entscheiden, ob, in welchem Umfang und für welchen [X.] er finanzielle Mittel zur betrieblichen Altersversorgung zur Verfügung stellt. Das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats nach dem hier einschlägigen § 87 Abs. 1 Nr. 8 [X.] besteht nur insoweit, als es um die Verteilung der vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Mittel geht. Da Sinn der Nachwirkung - zumindest auch - die kontinuierliche Wahrung betriebsverfassungsrechtlicher Mitbestimmungsrechte ist (vgl. [X.] 9. Dezember 2008 - 3 [X.] - Rn. 46 mwN, [X.] [X.] § 9 Nr. 22 = EzA [X.] § 1 Ablösung Nr. 47), scheidet, sofern nach den Angaben des Arbeitgebers kein Verteilungsspielraum besteht, nicht nur eine Mitbestimmung, sondern auch eine Nachwirkung aus (vgl. [X.] 5. Oktober 2010 - 1 [X.] - Rn. 26, [X.], 252). Im Streitfall liegen die Voraussetzungen für eine Nachwirkung gemäß § 77 Abs. 6 [X.] nach diesen Grundsätzen nicht vor, weshalb offenbleiben kann, ob bei Betriebsvereinbarungen, die nur Leistungen der betrieblichen Altersversorgung regeln, eine Nachwirkung ohnehin nicht in Betracht kommt.

bb) Der Beklagte zu 1. hatte die Kündigung der [X.], deren alleiniger Gegenstand Leistungen der betrieblichen Altersversorgung sind, ohne jede Einschränkung auf einen bestimmten Personenkreis oder bestimmte Besitzstände erklärt. Er wollte die Ansprüche auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung vollständig einstellen. [X.]ierzu bedurfte es nicht der Mitbestimmung des Betriebsrats. Eine Nachwirkung kommt daher nicht in Betracht (vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.]E 91, 310; 17. August 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 5 a der Gründe, [X.]E 92, 203; 18. September 2001 - 3 [X.] I[X.] [X.] (1) der Gründe, [X.]E 99, 75; 26. August 2008 - 1 [X.] - Rn. 16, [X.]E 127, 297; 5. Oktober 2010 - 1 [X.] - Rn. 20, [X.], 252).

cc) Eine Nachwirkung der gekündigten [X.] über den 20. Oktober 2006 hinaus ergibt sich auch nicht daraus, dass der Beklagte zu 1. mit der Kündigung dem Betriebsrat ein Angebot auf Abschluss einer inhaltsgleichen Betriebsvereinbarung unterbreitet hatte mit der Maßgabe, das Versorgungswerk nur für Neuzugänge ab dem 21. Oktober 2006 zu schließen.

Das mit der Kündigung der [X.] verbundene befristete Angebot des Beklagten zu 1. betrifft keine mitbestimmungspflichtige Angelegenheit. Der Beklagte zu 1. wollte an die Stelle der bisherigen Versorgungsregelung kein anderes Versorgungswerk setzen mit zwar verringertem, aber einer mitbestimmungspflichtigen Umverteilung zugänglichem Dotierungsrahmen. Das bisherige Versorgungswerk sollte nur für ab dem 21. Oktober 2006 neu eingestellte Arbeitnehmer geschlossen werden. Es sollte daher lediglich der begünstigte Personenkreis geändert werden. Der Verteilungsplan für die von der Betriebsvereinbarung bislang erfassten Mitarbeiter sollte hingegen nicht geändert, sondern beibehalten werden. Die beabsichtigte Änderung unterlag deshalb nicht der Mitbestimmung des Betriebsrats nach § 87 Abs. 1 Nr. 8 [X.] (vgl. [X.] 5. Oktober 2010 - 1 [X.] - Rn. 21, [X.], 252).

dd) Die [X.] wirkt auch nicht deshalb nach § 77 Abs. 6 [X.] nach, weil der Beklagte zu 1. seinen Arbeitnehmern im Jahr 2007 den Abschluss neuer Arbeitsverträge auf der Basis der Vergütungsstruktur des [X.] angeboten hat, die in § 4 eine [X.]zahlung, in § 6 eine Alterssicherungszulage und in § 5 eine Besitzstandswahrung des bis zum Stichtag 20. Oktober 2006 erdienten Teilbetrages der [X.] und einen Verzicht auf weitere Steigerungen aus der [X.] vorsahen. Dem steht bereits entgegen, dass die Einführung der neuen Arbeitsverträge in keinem zeitlichen Zusammenhang mit dem Ablauf der Kündigungsfrist der [X.] stand und deshalb nicht davon ausgegangen werden kann, dass sie bereits bei der Kündigung der [X.] beabsichtigt war. Zum anderen hatte die [X.] nur Leistungen der betrieblichen Altersversorgung zum Gegenstand, deren Verteilungsgrundsätze durch die Einführung der [X.]zahlung und der Alterssicherungszulage nicht betroffen wurden. Beides sind keine Leistungen der betrieblichen Altersversorgung iSd. § 1 Abs. 1 Satz 1 [X.]. Für die [X.]zahlung liegt dies auf der [X.]and. Dies gilt aber auch für die Alterssicherungszulage. Der Beklagte zu 1. hatte sich nicht verpflichtet, (erst) bei Eintritt des [X.] eine von ihm finanzierte Betriebsrente zu leisten, sondern eine laufende Zahlung zu erbringen, die vom Arbeitnehmer für seine private Altersvorsorge verwendet werden konnte, jedoch nicht musste.

Eine andere Beurteilung ist nicht deswegen geboten, weil § 5 der neuen Arbeitsverträge den Erhalt des bis zum Stichtag 20. Oktober 2006 aufgrund der [X.] erdienten Teilbetrages der [X.]en und einen Verzicht auf weitere Steigerungen aus der [X.] vorsieht. Mit diesem Inhalt schreibt § 5 der neuen Arbeitsverträge nur die Rechtsfolgen fest, die sich aus der Kündigung der [X.] für den erdienten Teilbetrag und die noch nicht erdienten dienstzeitabhängigen Zuwächse nach den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und des Vertrauensschutzes ohnehin ergaben. Für die Mittel, die zur Finanzierung des erdienten Teilbetrages insgesamt benötigt wurden, bestand bereits aus Rechtsgründen kein Verteilungsspielraum. Ein abweichender Leistungsplan hätte nicht aufgestellt werden können. Die für die betriebliche Altersversorgung verbliebene Dotierung hätte nur umverteilt werden können, indem bei einer Arbeitnehmergruppe unzulässigerweise in erdiente Besitzstände eingegriffen worden wäre, um anderen Arbeitnehmern die Aussicht zu erhalten, weitere Steigerungen ihrer [X.]en zu erdienen. Vor diesem [X.]intergrund scheiden ein Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats und damit auch eine Nachwirkung aus (zur Mitbestimmungsfreiheit, wenn aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen kein Verteilungsspielraum verbleibt vgl. [X.] 11. Mai 1999 - 3 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.]E 91, 310; 17. August 1999 - 3 [X.] - zu [X.] 5 a der Gründe, [X.]E 92, 203; 26. September 2000 - 3 [X.] - zu [X.] 3 b der Gründe).

II. Da die Beklagten zu 1. und 2. nicht verpflichtet sind, den [X.] über den 20. Oktober 2006 hinaus weiterhin durchzuführen, hat die Beklagte zu 2. nicht dafür einzustehen, dass die Klägerin bzw. ihre [X.]interbliebenen bei Eintritt des [X.] eine Versorgung erhalten, die ihnen zustehen würde, wenn über den 20. Oktober 2006 hinaus weiterhin Beiträge entsprechend dem [X.] an die Unterstützungskasse abgeführt worden wären.

[X.]. [X.] ist auch mit dem auf Zahlung einer Sonderzuwendung für das [X.] gerichteten [X.]auptantrag zu 6. unbegründet. Die Klägerin kann ihren Anspruch nicht auf eine - als Anspruchsgrundlage hier allein in Betracht kommende - betriebliche Übung stützen. Eine betriebliche Übung ist durch die Zahlung der Sonderzuwendung in den Jahren 1996 bis 2002 nicht entstanden. Ab dem [X.] hat der Beklagte zu 1. die Zahlung aufgrund der [X.] geleistet, die ihrerseits ohne Nachwirkung zum 30. September 2005 geendet hat.

1. Unter einer betrieblichen Übung wird die regelmäßige Wiederholung bestimmter Verhaltensweisen des Arbeitgebers verstanden, aus denen die Arbeitnehmer schließen können, ihnen solle eine Leistung oder Vergünstigung auf Dauer gewährt werden. Dem Verhalten des Arbeitgebers wird eine konkludente [X.]enserklärung entnommen, die vom Arbeitnehmer gem. § 151 BGB stillschweigend angenommen werden kann. Dadurch wird ein vertragliches Schuldverhältnis geschaffen, aus dem bei Eintritt der vereinbarten Anspruchsvoraussetzungen ein einklagbarer Anspruch auf die üblich gewordene Vergünstigung erwächst. Ob eine für den Arbeitgeber bindende betriebliche Übung aufgrund der Gewährung von Leistungen an seine Arbeitnehmer entstanden ist, ist danach zu beurteilen, inwieweit die Arbeitnehmer aus dem Verhalten des Arbeitgebers unter Berücksichtigung von Treu und Glauben sowie der Verkehrssitte gem. § 242 BGB und aller Begleitumstände auf einen Bindungswillen des Arbeitsgebers schließen durften (vgl. [X.] 28. Juli 2004 - 10 [X.] - zu [X.] a der Gründe, [X.] BGB § 611 Gratifikation Nr. 257 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 2; 28. Juni 2006 - 10 [X.] - Rn. 35, [X.]E 118, 360; 28. Mai 2008 - 10 [X.] - Rn. 15, [X.] BGB § 242 Betriebliche Übung Nr. 80 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 8; 30. Juli 2008 - 10 [X.] - Rn. 27, [X.]E 127, 185). Soweit Leistungen jährlich an die gesamte Belegschaft erbracht werden, gilt die Regel, dass eine dreimalige vorbehaltlose Gewährung zu einem Rechtsanspruch auf die Leistungen führt (vgl. [X.] 5. August 2009 - 10 [X.] - Rn. 11, [X.] BGB § 242 Betriebliche Übung Nr. 85 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 10). [X.] der Arbeitgeber verhindern, dass aus der Stetigkeit seines Verhaltens eine in Zukunft wirkende Bindung entsteht, muss er einen entsprechenden Vorbehalt erklären. Erforderlich ist, dass dieser Vorbehalt klar und unmissverständlich kundgetan wird. Ohne Bedeutung ist, ob der [X.]inweis aus Beweisgründen bereits im Arbeitsvertrag enthalten ist oder vor der jeweiligen Auszahlung erfolgt (vgl. [X.] 30. Juli 2008 - 10 [X.] - Rn. 29, [X.]E 127, 185). Dem Arbeitgeber steht auch die Form des Vorbehalts frei. Er kann den Vorbehalt beispielsweise durch Aushang, Rundschreiben oder durch Erklärung gegenüber dem einzelnen Arbeitnehmer bekannt geben (vgl. [X.] 6. September 1994 - 9 [X.] - zu [X.] [X.] der Gründe, [X.] BGB § 242 Betriebliche Übung Nr. 45 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 31; 28. Februar 1996 - 10 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.] BGB § 611 Gratifikation Nr. 192 = [X.] § 611 Gratifikation, Prämie Nr. 139; vgl. auch 28. Juli 2004 - 10 [X.] - zu [X.] a der Gründe, [X.] BGB § 611 Gratifikation Nr. 257 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 2). Der Arbeitgeber ist auch nicht verpflichtet, den Vorbehalt mit einem bestimmten Inhalt zu formulieren. Es reicht vielmehr aus, dass sich der Vorbehalt durch Auslegung des Verhaltens mit Erklärungswert ermitteln lässt (vgl. [X.] 4. September 1985 - 7 [X.] - zu [X.] b der Gründe, [X.]E 49, 290). So können Ansprüche der Leistungsempfänger für die zukünftigen Jahre bereits dann ausgeschlossen sein, wenn sich das Zahlungsversprechen erkennbar auf das jeweilige Jahr beschränkt (vgl. [X.] 28. Februar 1996 - 10 [X.] - zu [X.] der Gründe, [X.] BGB § 611 Gratifikation Nr. 192 = [X.] § 611 Gratifikation, Prämie Nr. 139; 31. Juli 2007 - 3 [X.] - Rn. 22, [X.] BGB § 242 Betriebliche Übung Nr. 79) oder der Arbeitgeber nach außen hin erkennbar zum Ausdruck bringt, dass er die Vergünstigung von einer Entscheidung im jeweiligen Einzelfall abhängig machen (vgl. [X.] 28. Juli 2004 - 10 [X.] - zu [X.] a der Gründe, [X.] BGB § 611 Gratifikation Nr. 257 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 2) oder in jedem Jahr wieder neu darüber entscheiden möchte, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Zahlung erfolgen wird (vgl. [X.] 18. März 2009 - 10 [X.] - Rn. 20, [X.] § 307 Nr. 43).

Für die Entstehung des Anspruchs ist es unerheblich, ob der betreffende Arbeitnehmer selbst bisher schon in die Übung einbezogen ist. Eine Mitteilung über die an andere Arbeitnehmer erfolgten Zahlungen gegenüber den übrigen Arbeitnehmern ist ebenso wenig erforderlich wie eine allgemeine Veröffentlichung im Betrieb. Es ist vielmehr von dem Erfahrungssatz auszugehen, dass derartige begünstigende Leistungen allgemein bekannt werden (vgl. [X.] 28. Juni 2006 - 10 [X.] - Rn. 36, [X.]E 118, 360; 28. Mai 2008 - 10 [X.] - Rn. 18, [X.] BGB § 242 Betriebliche Übung Nr. 80 = [X.] § 242 Betriebliche Übung Nr. 8).

2. In Anwendung dieser Grundsätze ist eine betriebliche Übung auf Zahlung einer Sonderzuwendung nicht entstanden.

Der Beklagte zu 1. hat zwar mehr als dreimal ein „[X.]“ an alle Beschäftigten gezahlt. In den Jahren 1996 bis 2000 hat er jedoch vor der Auszahlung in der jeweiligen Novemberausgabe der von ihm herausgegebenen Mitarbeiterinformation/Mitarbeiterzeitschrift „[X.] aktuell“ unter der Rubrik „[X.]“ und in den Jahren 2001 und 2002 unter der Rubrik „[X.]-Telegramm“ stets darauf hingewiesen, dass „auch in diesem Jahr … die [X.]zahlung nach [X.]/[X.] (… %) im Gemeinschaftskrankenhaus [X.] ermöglicht“ wird. Damit hat er erkennbar zum Ausdruck gebracht, dass er in jedem Jahr erneut prüfen und darüber entscheiden wollte, ob und in welcher [X.]öhe ein [X.] bzw. eine Sonderzuwendung gezahlt würde. Für die Leistungsempfänger war deshalb ersichtlich, dass sich das Zahlungsversprechen auf das jeweilige Jahr beschränkte und Ansprüche für die zukünftigen Jahre ausgeschlossen sein sollten.

C. Die Kostenentscheidung folgt aus § 97 Abs. 1 ZPO.

        

    Gräfl    

        

    Zwanziger    

        

    Schlewing    

        

        

        

    Möller    

        

    Schepers    

                 

Meta

3 AZR 35/09

15.02.2011

Bundesarbeitsgericht 3. Senat

Urteil

Sachgebiet: AZR

vorgehend ArbG Berlin, 6. März 2008, Az: 66 Ca 13487/07, Urteil

§ 1 BetrAVG, § 1b Abs 4 BetrAVG, § 77 Abs 4 BetrVG, § 77 Abs 5 BetrVG, § 77 Abs 6 BetrVG, § 87 Abs 1 Nr 8 BetrVG, § 305 BGB, § 305c Abs 2 BGB, § 242 BGB

Zitier­vorschlag: Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 15.02.2011, Az. 3 AZR 35/09 (REWIS RS 2011, 9454)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2011, 9454

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Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.

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