Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 16.07.2009, Az. IX ZB 260/08

[X.][X.] 260/08 vom 16. Juli 2009 in dem Insolvenzeröffnungsverfahren - 2 - Der [X.]. Zivilsenat des [X.] hat durch [X.] Ganter und [X.], Prof. Dr. [X.], [X.] und [X.] am 16. Juli 2009 beschlossen: Der Antrag des Schuldners auf Bewilligung von Prozesskosten-hilfe für die Rechtsbeschwerde gegen den [X.]uss der 1. Zivilkammer des [X.] vom 6. Oktober 2008 wird abgelehnt. Gründe: Dem Schuldner kann Prozesskostenhilfe für das [X.] nicht gewährt werden, weil die Rechtsbeschwerde keine Aussicht auf Erfolg hat (§ 114 Satz 1 ZPO). 1 Die sofortige Beschwerde setzt wie jedes andere Rechtsmittel auch eine Beschwer des Rechtsmittelführers voraus, die im Zeitpunkt der Entscheidung noch gegeben sein muss. Ihr Wegfall macht das Rechtsmittel unzulässig ([X.], [X.]. v. 12. Oktober 2006 - [X.] ZB 34/05, [X.], 1212, 1213 Rn. 5; [X.], [X.]. v. 11. Januar 2007 - [X.] ZB 271/04, [X.], 267, 268 Rn. 9). Die mit [X.]uss des [X.] vom 23. Juni 2008 angeordnete zwangsweise Vorführung des Schuldners beim vorläufigen Insolvenzverwalter zur Auskunftserteilung im Eröffnungsverfahren ist überholt. Das [X.] - 3 - richt hat mit [X.]uss vom 6. November 2008 das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Schuldners eröffnet. Mit der Eröffnung des [X.] hat sich die Vorführung des Schuldners beim vorläufigen Insolvenzverwal-ter erledigt. Eine Sachentscheidung über das Rechtsmittel des Schuldners ist nicht mehr möglich (vgl. [X.], [X.]. v. 11. Januar 2007 aaO).
Auch eine Fortsetzungsfeststellungsbeschwerde, die in Ausnahmefällen noch möglich ist, wenn mit der Anordnung des Insolvenzgerichts ein besonders schwerwiegender Eingriff in das Grundrecht der Freiheit der Person verbunden war oder eine fortwirkende Beeinträchtigung des Schuldners gegeben ist ([X.]Z 158, 212, 216 f; [X.], [X.]. v. 12. Oktober 2006 aaO Rn. 10 ff), scheidet aus. Für eine entsprechende Verletzung ist nichts vorgetragen. Es ist auch sonst nicht erkennbar, dass die nicht ausgeführte Vorführungsanordnung, 3 - 4 - die dem Zweck dienen sollte, die Voraussetzungen für die Eröffnung des [X.] zu klären, nach der Verfahrenseröffnung noch weitere [X.] auf den Schuldner haben kann. [X.] [X.] Pape [X.] Vorinstanzen: [X.], Entscheidung vom 23.06.2008 - 71 IN 487/07 - [X.], Entscheidung vom 06.10.2008 - 1 T 321/08 -