Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 11.08.2020, Az. 3 BN 1/19

3. Senat | REWIS RS 2020, 4081

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Gegenstand

Landesgesetzgebungskompetenz für das Heim(ordnungs)recht


Leitsatz

Seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes vom 28. August 2006 (BGBl. I S. 2034), mit dem Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG um den Klammerzusatz "ohne das Heimrecht" ergänzt worden ist, ist die Zuständigkeit für das Heimordnungsrecht auf die Länder übergegangen. Dazu gehört auch die Kompetenz zur Regelung der personellen Anforderungen an den Betrieb einer Pflegeeinrichtung.

Tenor

Die Beschwerde der Antragstellerin gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs [X.] vom 21. November 2018 wird zurückgewiesen.

Die Antragstellerin trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens.

Der Wert des Streitgegenstandes wird für das Beschwerdeverfahren auf 20 000 € festgesetzt.

Gründe

<[X.]iv class="st-wrapper">

I

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">1 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Antragstellerin wen[X.]et sich im Wege [X.]er Normenkontrolle (§ 47 VwGO) gegen [X.]ie Veror[X.]nung [X.]es [X.] über personelle Anfor[X.]erungen für stationäre Einrichtungen ([X.]personalveror[X.]nung - [X.]) vom 7. Dezember 2015 (G[X.]l. S. 1253). Das [X.] hat [X.]ie angegriffene Rechtsveror[X.]nung auf [X.]er Grun[X.]lage von § 29 Satz 1 Nr. 2 [X.]es Gesetzes für unterstützen[X.]e Wohnformen, Teilhabe un[X.] Pflege (Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.] - WTPG) vom 20. Mai 2014 (G[X.]l. S. 241) erlassen. Die am 1. Februar 2016 in [X.] getretene Veror[X.]nung gilt für stationäre Einrichtungen für Menschen mit Pflege- un[X.] Unterstützungsbe[X.]arf o[X.]er mit [X.]ehin[X.]erungen nach § 3 WTPG (§ 1 Satz 1 [X.]). Sie enthält u.a. Regelungen über [X.]ie Anfor[X.]erungen an eine ausreichen[X.]e Fachlichkeit un[X.] Personalbesetzung in [X.]er Pflege (§§ 8 ff. [X.]).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">2 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Antragstellerin betreibt zwei stationäre Pflegeeinrichtungen nach § 3 WTPG. [X.]ei[X.]e Einrichtungen sin[X.] zugleich nach § 71 Abs. 2, § 71 Abs. 1 Satz 1 un[X.] Abs. 4 [X.] (in [X.]er bis 31. Dezember 2019 gültigen Fassung) zugelassene Pflegeeinrichtungen. Mit ihrer Normenkontrollklage hat [X.]ie Antragstellerin (u.a.) gelten[X.] gemacht, [X.]ie angegriffene Veror[X.]nung wer[X.]e von [X.]er Ermächtigungsgrun[X.]lage [X.]es § 29 Satz 1 Nr. 2 WTPG nicht ge[X.]eckt, weil [X.]ie Regelungen zu [X.]en qualitativen un[X.] quantitativen Anfor[X.]erungen an [X.]ie Personalausstattung in stationären Pflegeeinrichtungen über [X.]ie Gesetzgebungskompetenz [X.]es [X.] hinausgingen. Zu[X.]em wür[X.]en [X.]ie [X.] [X.]urch [X.]ie Vorgaben [X.]er [X.]personalveror[X.]nung in ihrer [X.]urch Art. 12 Abs. 1 GG geschützten [X.]erufsfreiheit verletzt. Die Anfor[X.]erungen [X.]es § 8 Abs. 2 un[X.] [X.]es § 10 Abs. 1 Satz 2 [X.] an eine ausreichen[X.]e Personalbesetzung im Tag- un[X.] im Nacht[X.]ienst seien nicht gerechtfertigt.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">3 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Durch Urteil vom 21. November 2018 hat [X.]er Verwaltungsgerichtshof [X.]en Antrag [X.]er Antragstellerin, [X.]ie [X.]personalveror[X.]nung für unwirksam zu erklären, abgewiesen. Der Antrag sei unzulässig, soweit er sich gegen [X.]ie Or[X.]nungswi[X.]rigkeitenvorschrift [X.]es § 16 [X.] richte. Im Übrigen sei er unbegrün[X.]et. Die [X.]estimmungen [X.]er [X.]personalveror[X.]nung seien nicht wegen Verletzung höherrangigen Rechts ungültig. Sie beruhten auf einer wirksamen Ermächtigungsgrun[X.]lage. Der [X.]gesetzgeber besitze nach Art. 70 Abs. 1 GG [X.]ie ausschließliche Gesetzgebungszustän[X.]igkeit für [X.]en mit [X.]em Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.] geregelten öffentlich-rechtlichen Teil [X.]es Heimrechts un[X.] [X.]amit auch [X.]ie [X.]efugnis zum Erlass [X.]er Veror[X.]nungsermächtigung [X.]es § 29 Satz 1 Nr. 2 WTPG. Aus [X.]er konkurrieren[X.]en Gesetzgebungskompetenz [X.]es [X.] nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG ergebe sich nichts An[X.]eres. Die Regelungsmaterien [X.]es Heimrechts un[X.] [X.]er Pflegeversicherung stün[X.]en selbststän[X.]ig nebeneinan[X.]er. [X.]etreiber stationärer Einrichtungen im Sinne [X.]es Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.]es, [X.]ie zugleich zugelassene Pflegeeinrichtungen nach [X.]em [X.] seien, müssten bei[X.]e Regelwerke beachten. Das mit [X.]er [X.]personalveror[X.]nung verfolgte [X.], [X.]urch [X.]ie Vorgabe [X.]ifferenzierter, im Einzelnen näher bestimmter personeller Anfor[X.]erungen für [X.]en [X.]etrieb stationärer Einrichtungen eine gute Pflegequalität sicherzustellen, greife auch nicht unverhältnismäßig in [X.]ie [X.]erufsfreiheit [X.]er [X.] ein. Das gelte auch für [X.]ie Vorgaben [X.]es § 8 Abs. 2 un[X.] [X.]es § 10 Abs. 1 Satz 2 [X.]. Sie seien geeignet, erfor[X.]erlich un[X.] angemessen zur Gewährleistung einer guten Pflegequalität.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">4 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der Verwaltungsgerichtshof hat [X.]ie Revision gegen sein Urteil nicht zugelassen. Hiergegen richtet sich [X.]ie [X.]eschwer[X.]e [X.]er Antragstellerin, [X.]ie auf [X.]ie Zulassungsgrün[X.]e [X.]es § 132 Abs. 2 Nr. 1 un[X.] 3 VwGO gestützt ist.

II

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">5 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die [X.]eschwer[X.]e bleibt ohne Erfolg.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">6 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. Die von [X.]er Antragstellerin als klärungsbe[X.]ürftig bezeichneten Fragen

"Umfasst [X.]ie aus Art. 70 Abs. 1, 74 Abs. 1 Nr. 7 GG abzuleiten[X.]e [X.]gesetzgebungskompetenz für [X.]as Heimrecht auch [X.]as Recht zum Erlass von Anfor[X.]erungen an [X.]ie Personalausstattung in stationären Pflegeeinrichtungen, soweit [X.]iese über eine Min[X.]estsicherung un[X.] Gefahrenabwehr zum Schutz vor [X.]eeinträchtigungen [X.]er Heimbewohner hinausgehen?" un[X.]

"Ist [X.]er [X.]gesetzgeber bei [X.]er Ausübung seiner Gesetzgebungskompetenz zum Heimrecht verpflichtet, für Versicherte [X.]er [X.] Pflegeversicherung [X.]en Vorrang [X.]er vom [X.]gesetzgeber zum Pflegeversicherungsrecht hinsichtlich [X.]er Qualitätssicherung in stationären Pflegeeinrichtungen getroffenen Regelungen im Leistungserbringungsrecht (vor allem §§ 72, 75 [X.]) un[X.] zur Qualitätssicherung jenseits [X.]er rahmenvertraglichen Vorgaben (§§ 112 ff. [X.]) zu beachten?"

rechtfertigen nicht [X.]ie Zulassung [X.]er Revision nach § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO. Grun[X.]sätzlich be[X.]eutsam im Sinne [X.]ieser [X.]estimmung ist eine Rechtssache [X.]ann, wenn sie eine fallübergreifen[X.]e, bisher höchstrichterlich nicht beantwortete Frage [X.]es revisiblen Rechts (§ 137 Abs. 1 VwGO) aufwirft, [X.]ie im Interesse [X.]er Einheitlichkeit [X.]er Rechtsprechung o[X.]er einer Weiterentwicklung [X.]es Rechts revisionsgerichtlicher Klärung be[X.]arf un[X.] [X.]ie für [X.]ie Entschei[X.]ung [X.]es [X.] erheblich sein wir[X.]. In [X.]er [X.]eschwer[X.]ebegrün[X.]ung muss [X.]argelegt, also näher ausgeführt wer[X.]en, [X.]ass un[X.] inwiefern [X.]iese Voraussetzungen vorliegen (§ 133 Abs. 3 Satz 3 VwGO). Ein Klärungsbe[X.]arf besteht nicht, wenn [X.]ie Rechtsfrage bereits geklärt ist o[X.]er anhan[X.] [X.]es Gesetzeswortlauts mit Hilfe [X.]er üblichen Regeln sachgerechter Auslegung o[X.]er auf [X.]er Grun[X.]lage [X.]er bestehen[X.]en höchstrichterlichen Rechtsprechung auch ohne Durchführung eines Revisionsverfahrens ein[X.]eutig beantwortet wer[X.]en kann (stRspr, vgl. [X.], [X.]eschlüsse vom 9. April 2014 - 2 [X.] 107.13 - [X.] 310 § 132 Abs. 2 Ziff. 2 VwGO Nr. 20 Rn. 9 m.w.N. un[X.] vom 8. August 2018 - 1 [X.] 25.18 [[X.]:[X.]:[X.]] - [X.] 402.242 § 60 Abs. 2 ff. [X.] Nr. 58 Rn. 5). Das ist hier [X.]er Fall. Die von [X.]er Antragstellerin aufgeworfenen Fragen zur [X.]gesetzgebungskompetenz für [X.]as Heimrecht, soweit sie entschei[X.]ungserheblich sin[X.], lassen sich auf [X.]er Grun[X.]lage [X.]es Gesetzes un[X.] [X.]er vorhan[X.]enen Rechtsprechung ohne Weiteres beantworten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">7 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) In [X.]er Rechtsprechung [X.]es [X.] ist geklärt, [X.]ass [X.]as Heimrecht nach Art. 70 Abs. 1 GG in [X.]ie Zustän[X.]igkeit [X.]es [X.]gesetzgebers fällt, soweit es Teil [X.]es vom Heimvertragsrecht abzugrenzen[X.]en Heimor[X.]nungsrechts ist. Ursprünglich war es als Materie [X.]er öffentlichen Fürsorge im Sinne [X.]es Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG Gegenstan[X.] [X.]er konkurrieren[X.]en Gesetzgebung. Seit Inkrafttreten [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es Grun[X.]gesetzes vom 28. August 2006 ([X.] I S. 2034), mit [X.]em Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG um [X.]en Klammerzusatz "ohne [X.]as Heimrecht" ergänzt wor[X.]en ist, ist [X.]ie Zustän[X.]igkeit für [X.]as Heimor[X.]nungsrecht auf [X.]ie Län[X.]er übergegangen ([X.], [X.]eschluss vom 5. April 2012 - 4 [X.] 1.12 - [X.] Rn. 5 f.). Dazu gehört auch [X.]ie Kompetenz zur Regelung [X.]er personellen Anfor[X.]erungen an [X.]en [X.]etrieb einer Pflegeeinrichtung (vgl. für [X.]ie frühere Zustän[X.]igkeit [X.]es [X.]: § 3 Abs. 2 Nr. 2 [X.]es [X.]es <[X.]> i.[X.].F. [X.]er [X.]ekanntmachung vom 5. November 2001 <[X.] I S. 2970>, zuletzt geän[X.]ert [X.]urch Gesetz vom 29. Juli 2009 <[X.] I S. 2319> sowie [X.]ie nach § 3 Satz 1 Nr. 2 [X.] erlassene Veror[X.]nung über personelle Anfor[X.]erungen für Heime <[X.] - HeimPersV> vom 19. Juli 1993 <[X.] I S. 1205>, zuletzt geän[X.]ert [X.]urch Veror[X.]nung vom 22. Juni 1998 <[X.] I S. 1506>; siehe auch [X.]. 18/5926 S. 136; [X.]. 16/4847 S. 2; [X.]/Hammer, [X.] 104 <2013>, 64 <76 f.>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">8 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Nach [X.]en Feststellungen [X.]es Verwaltungsgerichtshofs ist [X.]as [X.] Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.] ausweislich [X.]er Gesetzesbegrün[X.]ung eine "staatlich bereitgestellte Hilfe zur Stärkung [X.]er Selbstbestimmung [X.]es Einzelnen, zur För[X.]erung [X.]er Teilhabe [X.]er [X.]ewohner un[X.] zur Sicherung [X.]er angemessenen Qualität von Wohn- un[X.] Versorgungsangeboten für Menschen mit Unterstützungsbe[X.]arf" ([X.]; [X.]. 15/4852 S. 37). In [X.]en Gesetzesmaterialien heißt es weiter, [X.]ass eine hohe Lebensqualität, soviel in[X.]ivi[X.]uelle Einflussnahme auf Wohn- un[X.] Lebensverhältnisse wie möglich, aktive Teilhabe an un[X.] in [X.]er [X.] seien, [X.]ie [X.]er Staat zu schützen habe ([X.]. 15/4852 S. 37). Der Verwaltungsgerichtshof hat angenommen, [X.]ass [X.]ieser staatliche Auftrag zwar auf [X.]ie präventive un[X.] akute Abwehr von Gefahren für pflegebe[X.]ürftige Menschen un[X.] Menschen mit [X.]ehin[X.]erungen zentriert sei un[X.] sich [X.]ie Qualitätsüberwachung vorrangig an [X.]iesem or[X.]nungsrechtlichen Auftrag [X.]es Heimrechts orientiere. Zugleich wür[X.]en aber [X.]er Teilhabege[X.]anke un[X.] [X.]ie Vorgaben [X.]es Übereinkommens [X.]er [X.] über [X.]ie Rechte von Menschen mit [X.]ehin[X.]erungen als Auftrag in [X.]as Gesetz übernommen ([X.]; [X.]. 15/4852 S. 37 f.). In [X.]ezug auf [X.]ie auf [X.]er Grun[X.]lage von § 29 Satz 1 Nr. 2 WTPG erlassene [X.]personalveror[X.]nung hat [X.]er Verwaltungsgerichtshof festgestellt, sie solle [X.]ie personellen Anfor[X.]erungen an stationäre Einrichtungen so gestalten, [X.]ass [X.]ort eine gute [X.]etreuung un[X.] Pflege [X.]er Menschen, verbun[X.]en mit einem hohen Maß an Lebensqualität, Selbstbestimmung un[X.] Teilhabe, gewährleistet seien. Die Veror[X.]nung berücksichtige, [X.]ass eine am aktuellen Stan[X.] [X.]er Erkenntnisse orientierte Pflege sowie eine gute Qualität in [X.]er [X.]etreuung un[X.] Versorgung ohne ausreichen[X.]es Fachpersonal nicht möglich seien, weshalb stärker als bislang in [X.]er [X.] [X.]ie erfor[X.]erlichen Regelungen zur persönlichen un[X.] fachlichen Eignung [X.]er Einrichtungsleitung, [X.]er Pflege[X.]ienstleitung, [X.]er Fachbereichsleitung, [X.]er Fachkräfte, Assistenzkräfte un[X.] sonstigen Kräfte [X.]ifferenziert wür[X.]en ([X.] f.). Mit [X.]ieser Zielsetzung greift [X.]ie Veror[X.]nung [X.]ie Ziele [X.]es Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.]es auf (vgl. [X.]. 15/4852 S. 67 f., 72 f. zu § 10 WTPG).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">9 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Ausgehen[X.] von [X.]ieser Auslegung irrevisiblen [X.]rechts (§ 137 Abs. 1 VwGO), [X.]ie für [X.]en Senat verbin[X.]lich ist (§ 173 Satz 1 VwGO i.V.m. § 560 ZPO), entsprechen [X.]ie Veror[X.]nungsermächtigung [X.]es § 29 Satz 1 Nr. 2 WTPG un[X.] [X.]ie auf ihrer Grun[X.]lage erlassene [X.]personalveror[X.]nung [X.]er grun[X.]gesetzlichen Kompetenzor[X.]nung. Nach [X.]er Rechtsprechung [X.]es [X.]verfassungsgerichts ist es nicht zu beanstan[X.]en, [X.]ass [X.]er [X.]gesetzgeber [X.]as [X.] auf [X.]en Kompetenztitel [X.]er öffentlichen Fürsorge (Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG a.F.) gestützt hat. Dieses Gesetz bezwecke nach seinem Anspruch un[X.] [X.]em [X.]amit übereinstimmen[X.]en Regelungsgehalt [X.]en Schutz alter, pflegebe[X.]ürftiger o[X.]er behin[X.]erter Menschen vor [X.]eeinträchtigungen, [X.]ie sich aus ihrer Lebenssituation infolge [X.]es Heimaufenthaltes un[X.] [X.]en [X.]araus folgen[X.]en Abhängigkeiten typischerweise ergeben könnten ([X.], Urteil vom 24. Oktober 2002 - 2 [X.] - [X.]E 106, 62 <134 f.>). Es nehme [X.]ie Träger von Heimen in beson[X.]erer Weise für [X.]ie Gewährleistung eines angemessenen Schutzes [X.]er Interessen un[X.] [X.]e[X.]ürfnisse [X.]er Heimbewohner in Pflicht. Dies geschehe unter an[X.]erem [X.]urch [X.] im Hinblick auf eine ausreichen[X.]e Zahl von [X.]eschäftigten, [X.]ie für [X.]ie [X.]etreuung un[X.] Pflege [X.]er Heimbewohner persönlich un[X.] fachlich geeignet seien. Danach komme [X.]en Heimen eine beson[X.]ere Verantwortung für [X.]ie Qualität [X.]er Dienstleistungen in [X.]er Pflege un[X.] [X.]etreuung [X.]er Heimbewohner zu ([X.], [X.]eschluss vom 17. Juli 2003 - 2 [X.]vL 1/99 u.a. - [X.]E 108, 186 <224 f.>). Das Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.] [X.]es [X.] [X.]a[X.]en-Württemberg stimmt in seiner Zielsetzung, [X.]ie Wür[X.]e sowie [X.]ie Interessen un[X.] [X.]e[X.]ürfnisse von Menschen in Pflegeeinrichtungen zu schützen un[X.] [X.]ie Selbstän[X.]igkeit, Selbstbestimmung, Selbstverantwortung un[X.] gleichberechtigte Teilhabe am Leben in un[X.] an [X.]er Gesellschaft sowie [X.]ie Lebensqualität [X.]er [X.]ewohner zu wahren un[X.] zu för[X.]ern (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 un[X.] 2 WTPG), mit [X.]er Zielrichtung [X.]es [X.]es [X.]es [X.] überein (vgl. § 2 Abs. 1 Nr. 1 un[X.] 2 [X.]; ebenso zum [X.]heimgesetz, [X.]as [X.]urch [X.]as Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.] abgelöst wor[X.]en ist: [X.], [X.]eschluss vom 5. April 2012 - 4 [X.] 1.12 - [X.] Rn. 6). Das gilt auch für sein [X.] [X.]er Gewährleistung einer "guten" Pflegequalität. [X.]ereits [X.]as [X.] misst [X.]er Qualitätssicherung in [X.]er Pflege eine beson[X.]ere [X.]e[X.]eutung bei un[X.] verlangt eine an [X.]en Grun[X.]sätzen [X.]er Menschenwür[X.]e ausgerichtete angemessene Qualität [X.]er [X.]etreuung un[X.] Pflege, [X.]ie [X.]em allgemein anerkannten Stan[X.] [X.]er fachlichen Erkenntnisse entsprechen muss (vgl. § 3 Abs. 2, § 11 Abs. 1 Nr. 1 un[X.] 3 [X.]; [X.]egrün[X.]ung zum Entwurf eines [X.], [X.]. 14/5399 S. 15, 20 f.). Dabei hat [X.]er [X.]gesetzgeber zugrun[X.]e gelegt, [X.]ass [X.]ie Pflegestan[X.]ar[X.]s nach [X.]em [X.] un[X.] [X.]em [X.] gleich sin[X.] ([X.]. 14/5399 S. 26; vgl. auch nachfolgen[X.] unter [X.]). Danach ist nicht ersichtlich, [X.]ass [X.]ie Min[X.]estanfor[X.]erungen im Sinne [X.]es § 3 Abs. 1 un[X.] 2 Nr. 2 [X.] hinter einer "guten" Pflegequalität zurückbleiben.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">10 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Einen Klärungsbe[X.]arf zeigt [X.]ie Antragstellerin auch nicht mit ihrem Vorbringen auf, [X.]ie in [X.]er [X.]personalveror[X.]nung getroffenen Regelungen gingen über eine Min[X.]estsicherung un[X.] Gefahrenabwehr zum Schutz vor [X.]eeinträchtigungen [X.]er [X.]ewohner [X.]er stationären Einrichtungen hinaus. Der Verwaltungsgerichtshof hat nicht angenommen, [X.]ass [X.]ie lan[X.]esrechtlichen Anfor[X.]erungen an [X.]ie Personalausstattung in stationären Einrichtungen über [X.]as hinausgehen, was zur Erfüllung eines präventiven, effektiven un[X.] umfassen[X.]en Schutzes [X.]er [X.]ewohner vor [X.]eeinträchtigungen ihrer Interessen un[X.] [X.]e[X.]ürfnisse erfor[X.]erlich ist. Er hat insoweit - wie gezeigt - auch keinen kompetenzwi[X.]rigen Maßstab zugrun[X.]e gelegt.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">11 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Zweifel [X.]aran, [X.]ass [X.]ie Veror[X.]nungsermächtigung [X.]es § 29 Satz 1 Nr. 2 WTPG [X.]ie Grenzen [X.]er [X.]gesetzgebungsbefugnis einhält, ergeben sich auch nicht im Hinblick auf [X.]ie sozialversicherungsrechtlichen Regelungen über [X.]ie Personalausstattung von zugelassenen stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheimen) un[X.] [X.]ie Qualitätssicherung in [X.]er Pflege nach [X.]em [X.] (vgl. §§ 71 ff., §§ 112 ff. [X.]).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">12 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Regelungskompetenz [X.]es [X.] für [X.]ie Heimor[X.]nung nach Art. 70 Abs. 1 GG un[X.] [X.]ie Kompetenz [X.]es [X.] zur Regelung [X.]er [X.] Pflegeversicherung als Zweig [X.]er Sozialversicherung nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG (vgl. [X.], Urteil vom 3. April 2001 - 1 [X.]vR 2014/95 - [X.]E 103, 197 <215>) stehen eigenstän[X.]ig nebeneinan[X.]er ([X.]SG, Urteile vom 16. Mai 2013 - [X.] P 5/12 R - juris Rn. 16 un[X.] vom 22. April 2009 - [X.] P 14/07 R - [X.], 78 Rn. 16). Die Materien sin[X.] je[X.]och verzahnt un[X.] ergänzen einan[X.]er (vgl. zum [X.] [X.]es [X.]: [X.]. 14/5399 S. 15 f., 26, 32 f.; zur Heimaufsicht: [X.], [X.]eschluss vom 28. Mai 2014 - 8 [X.] 71.13 - [X.] 451.44 [X.] Nr. 12; § 74 Abs. 2 Satz 3 [X.] zur Kün[X.]igung [X.]es [X.], wenn [X.]em Träger [X.]er Pflegeeinrichtung nach [X.]en heimrechtlichen Vorschriften [X.]ie [X.]etriebserlaubnis entzogen o[X.]er [X.]er [X.]etrieb [X.]er Einrichtung untersagt wir[X.]; § 117 [X.] zur Zusammenarbeit [X.]er Pflegekassen mit [X.]en nach heimrechtlichen Vorschriften zustän[X.]igen Aufsichtsbehör[X.]en). Das gilt auch in [X.]ezug auf [X.]ie Sicherstellung [X.]er Qualität [X.]er Pflege un[X.] [X.]etreuung in [X.]en stationären Pflegeeinrichtungen (vgl. [X.], [X.] vom 11. Januar 2016 - 1 [X.]vR 2980/14 - juris Rn. 4; [X.]eschluss vom 17. Juli 2003 - 2 [X.]vL 1/99 u.a. - [X.]E 108, 186 <224>). Gemäß § 11 Abs. 1 [X.] pflegen, versorgen un[X.] betreuen [X.]ie Pflegeeinrichtungen [X.]ie Pflegebe[X.]ürftigen entsprechen[X.] [X.]em allgemein anerkannten Stan[X.] me[X.]izinisch-pflegerischer Erkenntnisse (Satz 1). Inhalt un[X.] Organisation [X.]er Leistungen haben eine humane un[X.] aktivieren[X.]e Pflege unter Achtung [X.]er Menschenwür[X.]e zu gewährleisten (Satz 2). Dieser Qualitätsanspruch fin[X.]et sich ebenso im Wohn-, Teilhabe- un[X.] [X.] [X.]es [X.] [X.]a[X.]en-Württemberg (vgl. § 1 Abs. 1 Nr. 4, § 10 Abs. 2 Nr. 1 un[X.] 6 WTPG). Nach [X.]er Gesetzesbegrün[X.]ung wer[X.]en [X.]amit hinsichtlich [X.]er pflegerischen Leistungen auch [X.]ie Maßstäbe un[X.] Grun[X.]sätze für [X.]ie Qualität un[X.] Qualitätssicherung nach [X.]en für [X.]ie Pflege relevanten Leistungsgesetzen erfasst ([X.]. 15/4852 S. 68). Des Weiteren hat [X.]er [X.]gesetzgeber in [X.]en [X.]lick genommen, [X.]ass [X.]er jeweils anerkannte Stan[X.] fachlicher Erkenntnisse in [X.]en zwischen Vertragspartnern auf [X.]ebene vereinbarten Maßstäben un[X.] Grun[X.]sätzen zur Sicherung un[X.] Weiterentwicklung [X.]er Pflegequalität nach § 113 [X.] sowie in [X.]en Expertenstan[X.]ar[X.]s nach § 113a [X.] näher konkretisiert wer[X.]e ([X.]. 15/4852 S. 68).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">13 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) Die Antragstellerin zeigt nicht auf, welcher weitergehen[X.]e fallübergreifen[X.]e Klärungsbe[X.]arf [X.]anach in [X.]ezug auf [X.]ie Reichweite [X.]er [X.]gesetzgebungskompetenz bestehen könnte, auch nicht im Hinblick auf [X.]ie Regelungen über [X.]ie personelle Ausstattung von Pflegeeinrichtungen in Rahmenverträgen nach § 75 [X.]. Gemäß § 75 Abs. 1 Satz 1 [X.] (i.[X.].F. [X.]es Gesetzes vom 14. Dezember 2019 <[X.] I S. 2789>) schließen [X.]ie [X.]verbän[X.]e [X.]er Pflegekassen unter [X.]eteiligung [X.]es Me[X.]izinischen Dienstes sowie [X.]es Verban[X.]es [X.]er privaten Krankenversicherung e.V. im Lan[X.] mit [X.]en Vereinigungen [X.]er Träger [X.]er ambulanten o[X.]er stationären Pflegeeinrichtungen im Lan[X.] gemeinsam un[X.] einheitlich Rahmenverträge mit [X.]em Ziel, eine wirksame un[X.] wirtschaftliche pflegerische Versorgung [X.]er Versicherten sicherzustellen. Die Rahmenverträge sin[X.] für [X.]ie Pflegekassen un[X.] [X.]ie zugelassenen Pflegeeinrichtungen im Inlan[X.] unmittelbar verbin[X.]lich (§ 75 Abs. 1 Satz 4 [X.]). Gemäß § 75 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 [X.] regeln [X.]ie Verträge Maßstäbe un[X.] Grun[X.]sätze für eine wirtschaftliche un[X.] leistungsbezogene, am Versorgungsauftrag orientierte personelle un[X.] sächliche Ausstattung [X.]er Pflegeeinrichtungen. Nach § 75 Abs. 3 Satz 1 [X.] sin[X.] als Teil [X.]er Verträge nach Absatz 2 Nr. 3 entwe[X.]er lan[X.]esweite Verfahren zur Ermittlung [X.]es Personalbe[X.]arfs o[X.]er zur [X.]emessung [X.]er Pflegezeiten (Nr. 1) o[X.]er lan[X.]esweite Personalrichtwerte zu vereinbaren (Nr. 2). Die Personalrichtwerte nach § 75 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 [X.] können als [X.]an[X.]breiten vereinbart wer[X.]en un[X.] umfassen bei teil- o[X.]er vollstationärer Pflege wenigstens [X.]as Verhältnis zwischen [X.]er Zahl [X.]er Heimbewohner un[X.] [X.]er Zahl [X.]er Pflege- un[X.] [X.]etreuungskräfte (in Vollzeitkräfte umgerechnet), unterteilt nach Pflegegra[X.] (Personalanhaltszahlen, § 75 Abs. 3 Satz 4 Nr. 1 [X.]), sowie im [X.]ereich [X.]er Pflege, [X.]er [X.]etreuung un[X.] [X.]er me[X.]izinischen [X.]ehan[X.]lungspflege zusätzlich [X.]en Anteil [X.]er ausgebil[X.]eten Fachkräfte am Pflege- un[X.] [X.]etreuungspersonal (§ 75 Abs. 3 Satz 4 Nr. 2 [X.]). § 75 Abs. 3 Satz 5 [X.] in [X.]er bis zum 31. Dezember 2016 gelten[X.]en Fassung bestimmte, [X.]ass [X.]ie [X.] [X.]es [X.] in allen Fällen unberührt bleibt. Danach [X.]urften [X.]ie Vorgaben [X.]er [X.] [X.]urch Regelungen [X.]es Rahmenvertrages nicht unterschritten wer[X.]en (vgl. [X.]ie [X.]egrün[X.]ung zum Entwurf eines Gesetzes zur Qualitätssicherung un[X.] zur Stärkung [X.]es Verbraucherschutzes in [X.]er Pflege , [X.]. 14/5395 S. 29). Nach[X.]em alle Län[X.]er von [X.]er auf sie übergegangenen Gesetzgebungszustän[X.]igkeit für [X.]ie Heimor[X.]nung Gebrauch gemacht un[X.] [X.]ie or[X.]nungsrechtlichen Vorschriften [X.]es [X.]es [X.]es [X.] [X.]urch lan[X.]esrechtliche Regelungen ersetzt hatten, ist [X.]er Hinweis auf [X.]ie [X.] gegenstan[X.]slos gewesen. § 75 Abs. 3 Satz 5 [X.] ist mit Wirkung vom 1. Januar 2017 aufgehoben wor[X.]en (vgl. Art. 2 Nr. 34 [X.]uchst. b [X.]es [X.] [X.]er pflegerischen Versorgung un[X.] zur Än[X.]erung weiterer Vorschriften vom 21. Dezember 2015 <[X.] I S. 2424, 2449>; [X.]. 18/5926 S. 136).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">14 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Anhaltspunkte [X.]afür, [X.]ass [X.]er [X.]un[X.] [X.]ie personelle Ausstattung zugelassener Pflegeeinrichtungen [X.]urch § 75 [X.] im Verhältnis zum Heimrecht [X.]er Län[X.]er abschließen[X.] geregelt haben könnte, zeigt [X.]ie [X.]eschwer[X.]e nicht auf. Vor Übergang [X.]er Gesetzgebungskompetenz für [X.]ie Heimor[X.]nung auf [X.]ie Län[X.]er war [X.]ie Personalausstattung [X.]er Pflegeeinrichtungen Gegenstan[X.] [X.]es Sozialversicherungsrechts un[X.] [X.]es Heimrechts. Wie sich aus [X.]em Verweis auf [X.]ie [X.] in § 75 Abs. 3 Satz 5 [X.] ergibt, hat [X.]er [X.]un[X.] an [X.]iesem Nebeneinan[X.]er von Sozialversicherungsrecht un[X.] Heimrecht auch nach Än[X.]erung [X.]es Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG festgehalten. Er hat [X.]en Verweis erst aufgehoben, nach[X.]em alle Län[X.]er von ihrer neuen Zustän[X.]igkeit Gebrauch gemacht hatten. Woraus sich ergeben sollte, [X.]ass er [X.]amit auch [X.]ie Eigenstän[X.]igkeit [X.]es Heimrechts gegenüber [X.]em Sozialversicherungsrecht been[X.]en wollte, legt [X.]ie [X.]eschwer[X.]e nicht [X.]ar.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">15 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. Die gerügte Verletzung [X.]es Anspruchs auf Gewährung rechtlichen Gehörs (§ 108 Abs. 2 VwGO, Art. 103 Abs. 1 GG) liegt nicht vor. Die Antragstellerin meint, [X.]er Verwaltungsgerichtshof habe ihren Einwan[X.] übergangen, [X.]ass [X.]ie [X.]personalveror[X.]nung gegen § 10 Abs. 3 Nr. 4 Satz 2 WTPG verstoße. Nach [X.]ieser Vorschrift könne [X.]er Veror[X.]nungsgeber strengere Anfor[X.]erungen an [X.]ie [X.] als in § 10 Abs. 3 Nr. 4 Satz 1 WTPG nur vorsehen, wenn sie für eine fachgerechte [X.]etreuung [X.]er [X.]ewohner erfor[X.]erlich seien. Sie habe ausführlich vorgetragen, [X.]ass kein Erfor[X.]ernis für [X.]ie in § 8 Abs. 2 un[X.] § 10 Abs. 1 Satz 2 [X.] vorgenommene Anhebung [X.]er Anfor[X.]erungen bestehe. Im angegriffene Urteil fehle je[X.]e inhaltliche Auseinan[X.]ersetzung mit [X.]em von ihr gerügten Verstoß. Soweit [X.]as Urteil auf § 10 Abs. 3 Nr. 4 WTPG eingehe, stün[X.]en [X.]ie Ausführungen in einem an[X.]eren rechtlichen Kontext.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">16 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Rüge [X.]er Antragstellerin greift nicht [X.]urch. Das Gebot rechtlichen Gehörs verpflichtet [X.]as Gericht, [X.]ie Ausführungen [X.]er [X.]eteiligten zur Kenntnis zu nehmen un[X.] in Erwägung zu ziehen. Das Gericht ist in[X.]es nicht gehalten, sich mit je[X.]em Vorbringen in [X.]en Grün[X.]en seiner Entschei[X.]ung aus[X.]rücklich zu befassen. Grun[X.]sätzlich ist vielmehr [X.]avon auszugehen, [X.]ass es [X.]en Vortrag [X.]er [X.]eteiligten zur Kenntnis genommen un[X.] in Erwägung gezogen hat. Ein Gehörsverstoß kommt [X.]eshalb nur in [X.]etracht, wenn im Einzelfall beson[X.]ere Umstän[X.]e ergeben, [X.]ass tatsächliches Vorbringen eines [X.]eteiligten entwe[X.]er überhaupt nicht zur Kenntnis genommen o[X.]er [X.]och bei [X.]er Entschei[X.]ung nicht erwogen wor[X.]en ist (stRspr, vgl. [X.], [X.]eschluss vom 19. Mai 1992 - 1 [X.]vR 986/91 - [X.]E 86, 133 <146>; [X.], [X.]eschlüsse vom 25. November 1999 - 9 [X.] 70.99 - [X.] 310 § 138 Ziff. 3 VwGO Nr. 64 un[X.] vom 10. September 2014 - 3 [X.] 18.14 - juris Rn. 11 m.w.N.). Solche Umstän[X.]e liegen hier nicht vor. Der Verwaltungsgerichtshof hat [X.]en Vortrag [X.]er Antragstellerin zum Fehlen [X.]er Voraussetzungen für eine Abweichung von [X.]en Anfor[X.]erungen [X.]es § 10 Abs. 3 Nr. 4 Satz 1 WTPG nicht übergangen. Er hat ausführlich [X.]argelegt, [X.]ass un[X.] warum [X.]ie personellen Vorgaben [X.]er [X.]personalveror[X.]nung nicht unverhältnismäßig in [X.]ie [X.]erufsfreiheit von Heimbetreibern eingriffen ([X.] ff.). Dabei hat er auch [X.]ie Ausgestaltung [X.]er [X.] auf [X.]er Grun[X.]lage von § 10 Abs. 3 Nr. 4 Satz 2 WTPG in [X.]en [X.]lick genommen ([X.] <[X.]ort bezeichnet als § 10 Abs. 3 Nr. 4 Satz 4 WTPG>). Er hat ausgeführt, [X.]ass [X.]ie personellen Vorgaben [X.]er Veror[X.]nung erfor[X.]erlich seien, um [X.]as mit ihr verfolgte Ziel zu erreichen, eine gute Qualität in [X.]er [X.]etreuung un[X.] Pflege [X.]er Menschen, verbun[X.]en mit einem hohen Maß an Lebensqualität, Selbstbestimmung un[X.] Teilhabe zu gewährleisten ([X.] ff.). Zum selben Ergebnis ist [X.]er Verwaltungsgerichtshof in [X.]ezug auf § 8 Abs. 2 un[X.] § 10 Abs. 1 Satz 2 [X.] gelangt. § 8 Abs. 2 [X.] solle sicherstellen, [X.]ass [X.]ie Zahl [X.]er tagsüber anwesen[X.]en Pflegefachkräfte zur Versorgung [X.]er [X.]ewohnerinnen un[X.] [X.]ewohner ausreichen[X.] sei ([X.] f.). Ein mil[X.]eres Mittel betreffen[X.] [X.]ie ausreichen[X.]e pflegerische [X.]etreuung im Tag[X.]ienst sei nicht ersichtlich ([X.]). Entsprechen[X.]es hat er für [X.]ie Regelung [X.]es § 10 Abs. 1 Satz 2 [X.] angenommen ([X.] f.).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">17 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Kostenentschei[X.]ung folgt aus § 154 Abs. 2 VwGO. Die Festsetzung [X.]es Streitwerts beruht auf § 47 Abs. 1 Satz 1 un[X.] Abs. 3 i.V.m. § 52 Abs. 1 GKG.

Meta

3 BN 1/19

11.08.2020

Bundesverwaltungsgericht 3. Senat

Beschluss

Sachgebiet: BN

vorgehend Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, 21. November 2018, Az: 6 S 2579/16, Urteil

Art 70 Abs 1 GG, Art 74 Abs 1 Nr 7 GG, Art 74 Abs 1 Nr 12 GG, § 75 SGB 9 2018, § 132 Abs 2 Nr 1 VwGO, § 132 Abs 2 Nr 3 VwGO, § 10 Abs 3 Nr 4 WohnteilhG BW, § 29 S 1 Nr 2 WohnteilhG BW, § 8 Abs 2 PersV BW, § 10 Abs 1 S 2 PersV BW

Zitier­vorschlag: Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 11.08.2020, Az. 3 BN 1/19 (REWIS RS 2020, 4081)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2020, 4081

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1 BvR 2980/14

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