Vom 22. November 2010
Deutscher Bundestag Drucksache 17/3823
17. Wahlperiode 22. 11. 2010
Änderungsantrag
der Abgeordneten Alexander Bonde, Priska Hinz (Herborn), Sven-Christian
Kindler, Stephan Kühn, Fritz Kuhn, Birgitt Bender, Ekin Deligöz, Katja Dörner,
Kai Gehring, Katrin Göring-Eckardt, Britta Haßelmann, Uwe Kekeritz,
Maria Klein-Schmeink, Markus Kurth, Monika Lazar, Beate Müller-Gemmeke,
Ingrid Nestle, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Tabea Rößner, Elisabeth Scharfenberg,
Dr. Harald Terpe und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung
– Drucksachen 17/2500, 17/2502, 17/3511, 17/3523, 17/3524, 17/3525 –
Entwurf eines Gesetzes
über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011
(Haushaltsgesetz 2011)
hier: Einzelplan 11
Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
Der Bundestag wolle beschließen:
Die Aufhebung der Anrechnungsfreiheit des Elterngeldes bei Bezug von
Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch – SGB II – (Arbeits-
losengeld II), nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch – SGB XII – (Sozial-
hilfe) sowie nach § 6a des Bundeskindergeldgesetzes – BKGG – (Kinder-
zuschlag) wird zurückgenommen. Dafür ist Kapitel 11 12 Titel 681 12 um
300 Mio. Euro zu erhöhen.
Berlin, den 22. November 2010
Renate Künast, Jürgen Trittin und Fraktion
Begründung
Die geplanten Änderungen beim Elterngeld orientieren sich nicht an der
Leistungsfähigkeit. Die Bezieherinnen und -bezieher von Arbeitslosengeld II
würden durch den vollständigen Wegfall des Elterngelds mit 300 Mio. Euro
p. a. belastet. Die Sozialkomponente des Elterngeldes würde dann nur noch für
sozial nicht Bedürftige gezahlt.