Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 20.07.2005, Az. XII ZB 209/03

XII. Zivilsenat | REWIS RS 2005, 2479

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[X.][X.]/03
vom 20. Juli 2005 in [X.]er Familiensache

Nachschlagewerk: ja [X.]: nein [X.]R: ja

BGB § 1587 a Abs. 2 Nr. 3, Abs. 3, 4 Auch Anrechte bei [X.]er [X.] beim [X.] ([X.]) sin[X.] nach [X.]er Än[X.]erung [X.]er für sie gelten-[X.]en Satzung im [X.] als statisch, im [X.] je[X.]och als voll[X.]ynamisch zu beurteilen (im Anschluß an [X.]ie [X.]sbeschlüsse vom 7. Juli 2004 - [X.] 277/03 - FamRZ 2004, 1474, vom 8. September 2004 - [X.] 144/04 - FamRZ 2004, 1706, vom 6. Oktober 2004 - [X.] 133/04 - FamRZ 2004, 1959 un[X.] vom 23. März 2005 - [X.] 255/03 - FamRZ 2005, 878). [X.], Beschluß vom 20. Juli 2005 - [X.] 209/03 - [X.] [X.]

- 2 - Der [X.]. Zivilsenat [X.]es [X.] hat am 20. Juli 2005 [X.]urch [X.]ie Vorsitzen[X.]e Richterin [X.] un[X.] [X.], Prof. Dr. [X.], [X.] un[X.] Dose beschlossen: Auf [X.]ie Rechtsbeschwer[X.]e [X.]er weiteren Beteiligten zu 1 wir[X.] [X.]er Beschluß [X.]es 1. [X.] [X.]es [X.] Ober-lan[X.]esgerichts in [X.] vom 20. August 2003 a) [X.]ahin abgeän[X.]ert, [X.]aß beim analogen Quasi-Splitting zu Lasten [X.]er [X.] beim [X.] [X.]er monatliche [X.], bezogen auf [X.]en 31. Juli 2001, nicht 13,51 •, son[X.]ern 7,02 • beträgt, un[X.] b) [X.]arüber hinaus wie folgt ergänzt: Zu Lasten [X.]er Versorgung [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.]

Nr.

wer[X.]en auf [X.]em [X.] [X.]es An- tragstellers bei [X.]er [X.] (Vers.Nr.: ) [X.] in Höhe von monatlich 1,39 •, bezogen auf [X.]en 31. Juli 2001, begrün-[X.]et. Der Monatsbetrag [X.]er [X.] ist in [X.] umzurechnen. - 3 - Die Kosten [X.]es [X.] wer[X.]en gegenein-an[X.]er aufgehoben. [X.]: 500 •

Grün[X.]e: [X.] Die Parteien haben am 18. Dezember 1982 geheiratet. Der [X.] (Antragsteller; geboren am 31. Dezember 1961) ist [X.]er Ehefrau (Antragsgegnerin; geboren am 31. Januar 1961) am 3. August 2001 zugestellt wor[X.]en. Das Amtsgericht - Familiengericht - hat [X.]ie Ehe geschie[X.]en (insoweit rechtskräftig) un[X.] [X.]en Versorgungsausgleich [X.]ahin geregelt, [X.]aß es vom [X.] [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] ([X.]; weitere Beteiligte zu 2) im Wege [X.]es [X.] nach § 1587 b Abs. 1 BGB auf [X.]as [X.] [X.]es Antragstellers bei [X.]er [X.] (angleichungs[X.]ynamische) [X.] in Höhe von monatlich 22,18 •, bezogen auf [X.]en 31. Juli 2001, übertragen hat. Ferner hat es zu Las-ten [X.]er Versorgung [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er Zusatzversorgungskasse Thü-ringen beim [X.] ([X.]; weitere Beteiligte zu 1) im Wege [X.]es analogen Quasi-[X.] nach § 1 Abs. 3 [X.] auf [X.]em [X.] [X.]es Antragstellers bei [X.]er [X.] (anglei-chungs[X.]ynamische) [X.] in Höhe von monatlich 1,87 •, be-zogen auf [X.]en 31. Juli 2001, begrün[X.]et. Auf [X.]ie hiergegen gerichtete Be-schwer[X.]e [X.]er [X.] hat [X.]as [X.] [X.]ie Entschei[X.]ung [X.]ahin abgeän[X.]ert, [X.]aß [X.]er Ausgleichsbetrag im Wege [X.]es analogen Quasi-[X.] - 4 - 13,51 • beträgt, un[X.] [X.]aß [X.]ie insoweit begrün[X.]eten Anwartschaften nicht anglei-chungs[X.]ynamisch sin[X.]. Dabei ist [X.]as [X.] nach [X.]en Auskünften [X.]er weiteren [X.] zu 1 un[X.] 2 von ehezeitlichen (1. Dezember 1982 bis 31. Juli 2001; § 1587 Abs. 2 BGB) Anwartschaften [X.]es Antragstellers bei [X.]er [X.] in Höhe von (angleichungs[X.]ynamisch) 351,95 • sowie [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] in Höhe von (angleichungs[X.]ynamisch) 396,30 •, jeweils monatlich un[X.] bezogen auf [X.]en 31. Juli 2001, ausgegangen. Die für [X.]ie Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] bestehen[X.]en (nicht angleichungs[X.]ynamischen) Anwartschaften hat [X.]as [X.] als in [X.]er [X.] voll[X.]ynamisch un[X.] in [X.]er [X.] statisch bewertet un[X.] nach entsprechen[X.]er Dynamisierung an-han[X.] [X.]er Barwert-Veror[X.]nung für [X.]ie Antragsgegnerin mit monatlich 27,02 • [X.]em Versorgungsausgleich zugrun[X.]e gelegt. Die weiteren (nicht angleichungs-[X.]ynamischen) Anwartschaften [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.]

([X.]; weitere Beteiligte zu 3) haben Amts- un[X.] [X.] entgegen [X.]er Auskunft [X.]er [X.] als private Ren-tenversicherung gewertet un[X.] [X.]em schul[X.]rechtlichen Versorgungsausgleich vorbehalten. Nach [X.]er Auskunft [X.]er [X.] vom 28. Januar 2001 beträgt [X.]as ehe-zeitliche Deckungskapital 587 •; eine Realteilung ist nicht vorgesehen. Mit [X.]er zugelassenen Rechtsbeschwer[X.]e macht [X.]ie [X.] weiter gelten[X.], [X.]ie bei ihr bestehen[X.]en Anrechte seien auch im [X.] als statisch zu behan[X.]eln. Die Parteien un[X.] [X.]ie [X.] haben sich im [X.] nicht geäußert.

- 5 - I[X.] Die nach §§ 629 a Abs. 2 Satz 1, 621 e Abs. 2 Satz 1 1. Halbs. Nr. 1, 2. Halbs. in Verbin[X.]ung mit § 543 Abs. 2 ZPO zulässige Rechtsbeschwer[X.]e ist begrün[X.]et. 1. Das [X.] hat [X.]ie für [X.]ie Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] bestehen[X.]en (nicht angleichungs[X.]ynamischen) Anwartschaften als im [X.] voll[X.]ynamisch un[X.] im [X.] statisch beur-teilt. Dies hält rechtlicher Nachprüfung nicht stan[X.]. Der [X.] hat zwischenzeitlich entschie[X.]en, [X.]aß [X.]ie [X.] aus [X.]er Zusatzversorgung [X.]es öffentlichen Dienstes bei [X.]er [X.] nach [X.]er Neufassung [X.]er Satzung zum 1. Januar 2002 als im [X.] statisch un[X.] im [X.] [X.]ynamisch zu bewerten sin[X.] (vgl. [X.]s-beschluß vom 7. Juli 2004 - [X.] 277/03 - FamRZ 2004, 1474). Gleiches gilt für Versorgungsanrechte bei [X.]er Zusatzversorgungskasse [X.]er [X.] Gemein[X.]en un[X.] [X.]er Bahnversicherungsanstalt, Abteilung B (vgl. [X.]sbe-schlüsse vom 8. September 2004 - [X.] 144/04 - FamRZ 2004, 1706 un[X.] vom 6. Oktober 2004 - [X.] 133/04 - FamRZ 2004, 1959) un[X.] für [X.] bei [X.]er Zusatzversorgungskasse [X.]es kommunalen [X.] (vgl. [X.]sbeschluß vom 23. März 2005 - [X.] 255/03 - FamRZ 2005, 878). 2. Ebenso sin[X.] [X.]ie Versorgungsanrechte [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] nach [X.]er Neufassung [X.]er Satzung [X.]er Zusatzversorgungskasse in [X.]er Neufassung vom 18. September 2002 ([X.] Nr. 42/2002, [X.]), geän[X.]ert [X.]urch [X.]ie 1. Än[X.]erungssatzung vom 21. November 2003 ([X.] Nr. 7/2004, [X.]) un[X.] [X.]urch [X.]ie 2. Än[X.]erungssatzung vom 19. Mai 2004 - 6 - ([X.] Nr. 27/2004, [X.]) als im [X.] statisch un[X.] im [X.] [X.]ynamisch zu bewerten. Die [X.] hat - wie [X.]ie [X.] - mit Wirkung ab 1. Januar 2002 ihre Versorgungsregelungen grun[X.]legen[X.] geän[X.]ert un[X.] anstelle [X.]es bisherigen [X.] unter Anrechnung gesetzlicher Renten sowie [X.]er Re-gelungen [X.]es § 18 [X.] ein sogenanntes "[X.]" eingeführt. Nach [X.]em [X.] bestimmen sich [X.]ie Anrechte bei [X.]er [X.] im [X.] nach § 34 Abs. 1 Satz 1 a), Satz 2, Abs. 2 [X.]er Satzung [X.]er [X.] grun[X.]sätzlich anhan[X.] von Versorgungspunkten, [X.]ie ab [X.]em 1. Januar 2002 jährlich aus [X.]em Verhältnis eines Zwölftels [X.]es zusatzversor-gungspflichtigen [X.] zum Referenzentgelt von 1.000 •, multipliziert mit einem Altersfaktor, festgestellt wer[X.]en. Die monatliche Zusatzversorgung ergibt sich nach § 33 Abs. 1 [X.]er Satzung [X.]er [X.] [X.]ann [X.]a[X.]urch, [X.]aß [X.]ie Summe [X.]er erworbenen Versorgungspunkte mit einem Meßbetrag von 4 • mul-tipliziert wir[X.]. Dies gilt auch für [X.]ie als sogenannte Startgutschrift aus [X.]en bis zum 31. Dezember 2001 erworbenen unverfallbaren Anwartschaften sich [X.]. Wie bei [X.]er [X.] ist in § 34 Abs. 3 [X.]er Satzung [X.]er [X.] währen[X.] [X.]er [X.] eine jährliche Verzinsung von 3,25 % angesetzt. Darüber hinaus können Versorgungspunkte nach §§ 34 Abs. 1 Satz 1 c), [X.]), 35, 66, 68 [X.]er Satzung [X.]er [X.] noch für [X.] Komponenten (Kin[X.]ererziehung u.ä.) un[X.] [X.]urch Bonuspunkte erworben wer-[X.]en. Daß [X.]ie [X.] bisher solche Überschüsse für [X.]ie Bewilligung von [X.] erzielt hätte, ist nicht ersichtlich. Im [X.] wir[X.] [X.]ie Be-triebsrente [X.]er [X.] nach § 37 [X.]er Satzung jeweils zum 1. Juli jährlich um 1 % erhöht. Danach entspricht [X.]ie Zusatzversorgung bei [X.]er [X.] strukturell [X.]erjenigen bei [X.]er [X.], so [X.]aß Versorgungsanrechte bei [X.]er [X.] aus - 7 - [X.]enselben Grün[X.]en wie bei [X.]er [X.] (vgl. [X.]azu [X.]sbeschluß vom 7. Juli 2004 aaO) ebenfalls als im [X.] statisch un[X.] im Leistungssta-[X.]ium [X.]ynamisch zu bewerten sin[X.]. 3. Entgegen [X.]er Auffassung bei[X.]er Vorinstanzen ist [X.]arüber hinaus [X.]ie (nicht angleichungs[X.]ynamische) Leibrentenversicherung [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] in [X.]en öffentlich-rechtlichen Versorgungsausgleich einzubeziehen (vgl. nur [X.]sbeschluß vom 13. November 1985 - [X.] - FamRZ 1986, 344). 4. Danach ergibt sich gemäß §§ 1587 a Abs. 2 Nr. 2, Nr. 3 a un[X.] Nr. 5 a, Abs. 3, 4, 1587 b Abs. 1 BGB, 1 Abs. 3 [X.], 2 Abs. 1 Nr. 1 b [X.] folgen-[X.]e Berechnung: Bei [X.]er Umwertung [X.]er [X.]-Anwartschaften in eine [X.]ynamische Versorgung kommt Tabelle 1 zu § 2 Abs. 2 [X.] zur Anwen[X.]ung. Dies führt zur Erhöhung [X.]es sich [X.]araus ergeben[X.]en Faktors 2,9 (Alter [X.]er [X.] bei En[X.]e [X.]er Ehezeit: 40 Jahre) um 65 % auf 4,785 (§ 2 Abs. 2 Nr. 4 [X.]). Aus [X.]er Jahresrente von 619,56 • errechnet sich [X.]emnach ein Barwert von 619,56 • x 4,785 = 2.964,59 •. Nach Multiplikation mit [X.]em Um-rechnungsfaktor [X.]er Rechengrößenbekanntmachung für 2001 von 0,0000957429 ergeben sich 0,2838 Entgeltpunkte un[X.] nach weiterer Multiplika-tion mit [X.]em allgemeinen Rentenwert zum Ehezeiten[X.]e von 49,51 eine [X.]ynami-sche Rente von 14,05 •. Aus [X.]em ehezeitlichen Deckungskapital [X.]er Leibrentenversicherung [X.]er Antragsgegnerin bei [X.]er [X.] (587 •) errechnet sich [X.]urch Multiplikationen mit [X.]em am En[X.]e [X.]er Ehezeit maßgeblichen Umrechnungsfaktor von 0,0000957429 un[X.] [X.]em allgemeinen Rentenwert zum En[X.]e [X.]er Ehezeit von 49,51 eine [X.]ynamische Rente in Höhe von monatlich 2,78 •. - 8 - Der in [X.]er Ehezeit erworbenen Versorgung [X.]es Antragstellers in Höhe von 351,95 • stehen somit Anwartschaften [X.]er Antragsgegnerin in Höhe von insgesamt 396,30 • + 14,05 • + 2,78 • = 413,13 • gegenüber, so [X.]aß sich eine Ausgleichspflicht [X.]er Antragsgegnerin in Höhe von 30,59 • errechnet (413,13 • ./. 351,95 • = 61,18 •; 61,18 • : 2 = 30,59 •). Davon entfallen - wovon bereits [X.]as Amtsgericht ausgegangen ist - 22,18 • auf [X.]as (angleichungs[X.]ynamische) Splitting sowie hinsichtlich [X.]es (nicht angleichungs[X.]ynamischen) analogen Quasi-[X.] 7,02 • auf [X.]ie [X.] un[X.] 1,39 • auf [X.]ie [X.]. Hahne [X.] [X.] [X.] Dose

Meta

XII ZB 209/03

20.07.2005

Bundesgerichtshof XII. Zivilsenat

Sachgebiet: ZB

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 20.07.2005, Az. XII ZB 209/03 (REWIS RS 2005, 2479)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2005, 2479

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