Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 11.04.2008, Az. V ZR 74/07

V. Zivilsenat | REWIS RS 2008, 4540

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[X.] DES VOLKES URTEIL [X.]/07 Verkün[X.]et am: 11. April 2008 Weschenfel[X.]er, Justizhauptsekretärin als Urkun[X.]sbeamtin [X.]er Geschäftsstelle in [X.]em Rechtsstreit - 2 - Der V. Zivilsenat [X.]es [X.] hat auf [X.]ie mün[X.]liche Verhan[X.]lung vom 11. April 2008 [X.]urch [X.] Dr. [X.], [X.] Lemke un[X.] [X.], [X.]ie Richterin [X.] un[X.] [X.] Czub für Recht erkannt: Auf [X.]ie Rechtsmittel [X.]er Klägerin wir[X.] [X.]as Urteil [X.]es 7. Zivilsenats [X.]es [X.] vom 5. April 2007 insoweit aufgehoben, als [X.]ie Klage wegen [X.]er gelten[X.] gemachten Auskunftsansprüche über [X.]ie nach [X.]em 11. Juni 1991 von [X.]er [X.] gezogenen Nutzungen abgewiesen wor[X.]en ist, un[X.] [X.]as Teil-Urteil [X.]er 4. Zivilkammer [X.]es [X.] vom 2. Oktober 2003 abgeän[X.]ert un[X.] wie folgt neu gefasst: Die [X.] wir[X.] verurteilt, [X.]er Klägerin Auskunft über [X.]ie aus [X.]en folgen[X.]en Grun[X.]stücken gezogenen Nutzungen zu erteilen: a) Grun[X.]stück [X.]für [X.]en [X.]raum vom 19. Dezember 1990 bis zum 31. Dezember 2001, b) Grun[X.]stück [X.]für [X.]en [X.]raum vom 19. Dezember 1990 bis zum 31. Dezember 2001, c) Grun[X.]stück [X.] für [X.]en [X.]raum vom 19. Dezember 1990 bis zum 30. Juni 1994, [X.]) Grun[X.]stück [X.]für [X.]en [X.]raum vom 19. Dezember 1990 bis zum 3. Juni 1992, e) Grun[X.]stück [X.]für [X.]en [X.]raum vom 19. Dezember 1990 bis zum 31. März 1996. Wegen [X.]es weitergehen[X.]en Auskunftsanspruchs wir[X.] [X.]ie Klage abgewiesen. Die Kostenentschei[X.]ung bleibt, auch hinsichtlich [X.]er in [X.]en Rechtsmittelverfahren entstan[X.]enen Kosten, [X.]em Schlussurteil vorbehalten. - 3 - Von Rechts wegen Tatbestan[X.]: Die [X.] wur[X.]e mit notariellem Gesellschaftsvertrag vom 5. De-zember 1990 von [X.]er Hansesta[X.]t Rostock als alleinige Gesellschafterin ge-grün[X.]et. In [X.]er notariellen Umwan[X.]lungserklärung vom 19. Dezember 1990 heißt es, [X.]ass [X.]ie Sta[X.]t [X.]ie [X.] als GmbH errichtet habe un[X.] [X.]en VEB Gebäu[X.]ewirtschaft R. in [X.]ie von ihr errichtete [X.] umwan[X.]le. Der Senat [X.]er Sta[X.]t übertrage mit [X.]er Erklärung [X.]ie zum 1. Juli 1990 in [X.]er [X.] [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft R. befin[X.]lichen Grun[X.]-stücke sowie [X.]ie baulichen Anlagen, [X.]en Grun[X.] un[X.] Bo[X.]en un[X.] [X.]as sonstige Vermögen in [X.]as Eigentum [X.]er [X.], auf [X.]ie auch alle bestehen[X.]en Verbin[X.]lichkeiten übergingen. 1 Der Umwan[X.]lungserklärung war [X.]ie von einem Wirtschaftsprüfer er-stellte Ermittlung [X.]es Wertes [X.]er zu übertragen[X.]en Sachanlagen, je[X.]och keine Vermögensübersicht mit einer Aufstellung [X.]er zu übertragen[X.]en Vermögens-gegenstän[X.]e beigefügt. In [X.]en Anlagen zur Wertermittlung waren [X.]ie Größen [X.]er Gebäu[X.]e-, Verkehrs- un[X.] sonstigen Flächen in [X.]en jeweiligen Gemar-kungen in ihrer Gesamtheit erfasst, [X.]ie zu übertragen[X.]en Grun[X.]stücke je[X.]och nicht einzeln bezeichnet wor[X.]en. 2 Die [X.] wur[X.]e am 11. Juni 1991 in [X.]as Han[X.]elsregister ein-getragen. 3 In [X.]er [X.] [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft R. befan[X.] sich auch Grun[X.]besitz, [X.]er nicht wohnungswirtschaftlich genutzt wur[X.]e. Dazu gehörten u.a. [X.]ie Flurstücke: 4 - 4 - Gemarkung [X.](im Folgen[X.]en: [X.]), Gemarkung [X.](im Folgen[X.]en: [X.]), Gemarkung [X.] (im Folgen[X.]en: [X.]). Der Oberfinanzpräsi[X.]ent stellte in [X.]rei Zuor[X.]nungsbeschei[X.]en in [X.]en Jahren 1996/1997 fest, [X.]ass [X.]iese Flurstücke am 3. Oktober 1990 im Eigentum [X.]er Klägerin stan[X.]en. Die Grun[X.]stücke befan[X.]en sich in [X.]em [X.]punkt, als [X.]ie Beschei[X.]e ergingen, nicht mehr im Besitz [X.]er [X.]. Das Grun[X.]stück [X.] hatte [X.]ie [X.] mit notariellem Vertrag vom 3. Juni 1992 an [X.]ie Betreiber veräußert. Das Grun[X.]stück [X.]

hatte [X.]ie [X.] am 1. April 1996 auf [X.]ie Gesellschaft für Sta[X.]tentwicklung un[X.] -erneuerung übertragen. Das Grun[X.]stück B. wur[X.]e nach [X.]em [X.] mit bestan[X.]skräftigem Restitutionsbeschei[X.] vom 1. Oktober 1996 an [X.]ie frühere Eigentümerin [X.]. 5 Die Klägerin hat von [X.]er [X.] u.a. für [X.]ie genannten [X.]rei Flur-stücke im Wege [X.]er Stufenklage Auskunft über [X.]ie gezogenen Nutzungen, Versicherung [X.]er Richtigkeit un[X.] Vollstän[X.]igkeit [X.]er Angaben an Ei[X.]es statt un[X.] Zahlung für [X.]ie [X.] vom 3. Oktober 1990 bis zur Veräußerung [X.]er Grun[X.]stücke [X.]am 3. Juni 1992, bis zur Übertragung [X.]es Grun[X.]stücks [X.] am 1. April 1996 un[X.] bis zum 30. Juni 1994 für [X.]as restituierte Grun[X.]stück [X.]verlangt. 6 Das Lan[X.]gericht hat [X.]urch Teilurteil [X.]er Klage auf Auskunft für [X.]en [X.]-raum zwischen [X.]er Umwan[X.]lungserklärung am 19. Dezember 1990 un[X.] [X.]er Eintragung [X.]er [X.] in [X.]as Han[X.]elsregister am 11. Juni 1991 statt-gegeben un[X.] [X.]en weitergehen[X.]en Auskunftsanspruchs abgewiesen. Das Oberlan[X.]esgericht hat [X.]ie Berufung [X.]er Klägerin in Bezug auf [X.]iese [X.]rei 7 - 5 - Grun[X.]stücke zurückgewiesen. Mit [X.]er von [X.]em Senat zugelassenen Revision verfolgt [X.]ie Klägerin ihren Antrag auf Auskunft über [X.]ie Nutzungen insoweit weiter. Entschei[X.]ungsgrün[X.]e: [X.] Das Berufungsgericht meint, [X.]er Klägerin stehe ein Auskunftsanspruch wegen [X.]er von [X.]er [X.] aus [X.]en [X.]rei Grun[X.]stücken gezogenen [X.] nur für [X.]ie [X.] bis zur Umwan[X.]lung zu. Mit [X.]er Eintragung [X.]er [X.] in [X.]as Han[X.]elsregister sei [X.]as Eigentum an [X.]en [X.]rei Grun[X.]stücken nach §§ 58 Abs. 2, 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] a.F. auf [X.]ie [X.] überge-gangen. 8 Die Grun[X.]stücke seien Gegenstan[X.] [X.]er Umwan[X.]lung gewesen. Nach [X.]er notariellen Umwan[X.]lungserklärung hätten alle in [X.] [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft befin[X.]lichen Grun[X.]stücke auf [X.]ie [X.] übertragen wer[X.]en sollen. Die [X.]rei Grun[X.]stücke seien am 3. Oktober 1990 als Volks-eigentum, Rechtsträger: VEB Gebäu[X.]ewirtschaft R. , im Grun[X.]buch eingetragen gewesen un[X.] hätten [X.]amit zu [X.]en Vermögensgegenstän[X.]en gehört, [X.]ie mit [X.]er Eintragung [X.]er [X.] in [X.]as Han[X.]elsregister [X.]eren Ei-gentum gewor[X.]en seien. 9 Dem Eigentumsübergang stehe nicht entgegen, [X.]ass [X.]er Umwan[X.]lungs-erklärung nur [X.]ie von [X.]em Wirtschaftsprüfer erstellte Bewertung [X.]er Aktiva, je[X.]och nicht [X.]er von § 52 Abs. 4 [X.] a.F. gefor[X.]erte [X.] beigefügt gewesen sei, in [X.]em [X.]ie Grun[X.]stücke im Einzelnen aufzuführen gewesen wären. Der Mangel sei je[X.]enfalls [X.]urch [X.]ie Eintragung [X.]er [X.] in [X.]as Han[X.]elsregister am 11. Juni 1991 geheilt wor[X.]en. Nach § 20 Abs. 1 Nr. 4 10 - 6 - i.V.m. § 176 Abs. 1 [X.] wer[X.]e [X.]ie Vermögensübertragung mit [X.]er Eintragung wirksam, womit alle Mängel [X.]er Umwan[X.]lung, gleich welcher Art, geheilt seien. Zu[X.]em bestün[X.]en keine Zweifel [X.]aran, [X.]ass [X.]ie Grun[X.]stücke, so wie vom Lan[X.]gericht festgestellt, Bestan[X.]teil [X.]er in [X.]em Unternehmen geführten [X.] gewesen seien. I[X.] Das hält rechtlicher Nachprüfung nicht stan[X.]. 11 1. Der im Wege einer Stufenklage (§ 254 ZPO) gelten[X.] gemachte [X.] steht [X.]er Klägerin auch hinsichtlich [X.]es im Revisionsverfahren noch streitigen [X.]raumes zu; [X.]enn sie kann von [X.]er [X.] auch insoweit [X.]ie Herausgabe [X.]er Nutzungen nach § 988 BGB verlangen. 12 Die Voraussetzungen [X.]ieses Anspruchs lagen im [X.]punkt [X.]er Ein-tragung [X.]er [X.] vor. Die Klägerin war mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 nach Art. 22 Abs. 1 Satz 1 [X.] Eigentümerin [X.]er im Klageantrag bezeich-neten Grun[X.]stücke gewor[X.]en. Das steht auf Grun[X.] [X.]er Tatbestan[X.]swirkung [X.]er nach § 2 [X.] ergangenen Vermögenszuor[X.]nungsbeschei[X.]e fest, [X.]ie für [X.]ie Zivilgerichte bin[X.]en[X.] sin[X.] (Senat, Urt. v. 14. Juli 1995, [X.], [X.] 1995, 592, 593; v. 20. September 1996, [X.], [X.] 1997, 47 un[X.] v. 18. Januar 2002, [X.], [X.] 2002, 422, 423). 13 Die [X.] erlangte unentgeltlich [X.]en Besitz an [X.]en Grun[X.]stücken, [X.]ie sich bis zum Ablauf [X.]es 30. Juni 1990 in [X.]er [X.] [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft R. befan[X.]en. Ein Recht zum Besitz un[X.] zur Ziehung [X.]er Nutzungen stan[X.] [X.]er [X.] gegenüber [X.]er Klägerin nach [X.]em Wegfall [X.]er Verwaltungsbefugnis [X.]er bisher zustän[X.]igen Behör[X.]en gemäß Art. 22 14 - 7 - Abs. 2 Einigungsvertrag im April 1991 ([X.]azu [X.], 100, 110) nicht mehr zu. 2. Zu Unrecht nimmt [X.]as Berufungsgericht an, [X.]ass [X.]ie [X.] [X.]ieses Anspruchs mit [X.]er Eintragung [X.]er [X.] in [X.]as Han-[X.]elsregister weggefallen seien, weil [X.]ie [X.] [X.]amit Eigentümerin [X.]ieser Grun[X.]stücke gewor[X.]en sei. 15 a) Nicht zu beanstan[X.]en ist aller[X.]ings [X.]er Ausgangspunkt [X.]es Be-rufungsgerichts. Das Eigentum an [X.]en vormals volkseigenen Grun[X.]stücken in [X.]er [X.] eines VEB Gebäu[X.]ewirtschaft ging unter [X.]en in § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] (in [X.]er bis zum 31. Dezember 1994 gelten[X.]en Fassung - im Folgen[X.]en: [X.] a.F.) bestimmten Voraussetzungen kraft Gesetzes mit [X.]er Eintragung [X.]es Wohnungsunternehmens auf [X.]ieses über, wenn [X.]ie Sta[X.]t von [X.]er Möglichkeit einer Umwan[X.]lung nach § 58 [X.] a.F. Gebrauch [X.] hatte, [X.]urch Umwan[X.]lungserklärung [X.]iesen Teil ihres Vermögens auszu-glie[X.]ern un[X.] auf [X.]as von ihr gegrün[X.]ete Unternehmen zu übertragen (BezG Dres[X.]en Rpfleger 1993, 190). Auf Grun[X.] [X.]er Verfügungsbefugnis [X.]er Stä[X.]te un[X.] Gemein[X.]en nach § 6 Abs. 1 Satz 1 Buchstabe a [X.] a.F. (= § 8 Abs. 1 Satz 1 Buchstabe a [X.] n.F.) erstreckten sich [X.]ie Umwan[X.]lungswirkungen auch auf [X.]iejenigen vormals volkseigenen Grun[X.]stücke in [X.]er Rechtsträger-schaft [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft, [X.]ie am 3. Oktober 1990 nicht zur [X.] genutzt wur[X.]en un[X.] somit nicht zu [X.]em Vermögen gehörten, [X.]as nach Art. 22 Abs. 4 Sätze 1, 3 [X.] Eigentum [X.]er verfügen[X.]en [X.] gewor[X.]en war (Senat, Urt. v. 27. November 1998, [X.], [X.] 1999, 161, 164; Urt. v. 21. September 2001, [X.]/00, [X.] 2002, 50, 51). Ging [X.]as Eigentum im Wege [X.]er Umwan[X.]lung auf [X.]as Wohnungsunternehmen über, entfiel für [X.]ie nachfolgen[X.]e [X.] [X.]er Anspruch [X.]er Körperschaft, auf [X.]ie [X.]as Eigentum an [X.]en vormals volkseigenen Grun[X.]stücken nach Maßgabe [X.]er 16 - 8 - Art. 21, 22 [X.] übergegangen war, auf [X.] nach § 988 BGB (vgl. Senat, Urt. v. 21. September 2001, [X.]/00, [X.] 2002, 50, 52). b) Entgegen [X.]er Auffassung [X.]es Berufungsgerichts kam es hier trotz Eintragung [X.]er [X.] in [X.]as Register nicht zu [X.]em Übergang [X.]es Eigentums an [X.]en Grun[X.]stücken nach § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] a.F., weil [X.]ie [X.]afür notwen[X.]igen gesetzlichen Voraussetzungen nicht beachtet wor[X.]en [X.]. 17 [X.]) Die Grun[X.]stücke, [X.]ie sich am 1. Juli 1990 in [X.]er [X.] [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft befan[X.]en, waren nicht in eine Übersicht [X.]er Ver-mögensgegenstän[X.]e nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] a.F. aufgenommen wor[X.]en. Das war je[X.]och notwen[X.]ige Voraussetzung für einen Eigentumsübergang nach § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] a.F. 18 Diese Vorschrift galt nach § 58 Abs. 2 [X.] a.F. auch für Umwan[X.]-lungen [X.]urch Ausglie[X.]erung eines Teiles [X.]es Vermögens [X.]er [X.] auf eine GmbH. Nach § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] a.F. gingen [X.]ie in [X.]er Übersicht bezeichneten Vermögensgegenstän[X.]e in [X.]as Vermögen [X.]es umge-wan[X.]elten Unternehmens über. Bei [X.]er Umwan[X.]lung [X.]urch ausglie[X.]ern[X.]e Übertragung war [X.]ie Gesamtrechtsnachfolge auf [X.]ie in [X.]er Übersicht ge-nannten Vermögensgegenstän[X.]e beschränkt (Patt, DStR 1994, 1383, 1384). Die Aufnahme in [X.]ie Übersicht nach § 52 Abs. 4 [X.] a.F. war für [X.]en Eigen-tumsübergang konstitutiv ([X.], 104; Priester, [X.] 1982, 1967; [X.], [X.] 1994, 57, 59). 19 [X.]) Die Bezeichnung [X.]er Vermögensgegenstän[X.]e in [X.]er Übersicht nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] a.F. konnte nicht [X.]urch [X.]en Nachweis ihrer Zu-gehörigkeit zu [X.]em auszuglie[X.]ern[X.]en Unternehmensvermögen in an[X.]eren 20 - 9 - Unterlagen ([X.]urch [X.]ie Anlagen zur Bilanz un[X.] [X.]ie im Unternehmen geführten [X.]) ersetzt wer[X.]en. (1) Das war aller[X.]ings nicht unstreitig. Zu § 52 Nr. 4 [X.] a.F. gab es unterschie[X.]liche Auffassungen [X.]arüber, wie [X.]ie Gegenstän[X.]e in [X.]er [X.] nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] a.F. bezeichnet sein mussten, [X.]amit [X.]ie Eintragung in [X.]as Register [X.]ie ihr nach § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] a.F. zukommen[X.]e —Transportfunktionfi ([X.]en Eigentumsübergang auf [X.]as neue Unternehmen) herbeiführen konnte. 21 Ein Teil [X.]es Schrifttums ging [X.]avon aus, [X.]ass [X.]as [X.] keine Einzelaufstellungen enthalten müsse, son[X.]ern es genüge, wenn [X.]ie Zugehörigkeit [X.]er einzelnen Gegenstän[X.]e zu [X.]em zu übertragen[X.]en Vermögen anhan[X.] von [X.] un[X.] [X.] [X.]es Unternehmens nachgewiesen wer[X.]en könne ([X.], Umwan[X.]lungsrecht [1994], §§ 51, 52 R[X.]n. 11; [X.]/Schilling, GmbHG, 7. Aufl., § 77 [X.]. [X.] § 56a R[X.]n. 4). 22 Die Rechtsprechung ([X.], 104) un[X.] [X.]ie über-wiegen[X.]en Stimmen im Schrifttum ([X.]/Priester, GmbHG, 7. Aufl., [X.]. [X.], § 56c R[X.]n. 9; [X.], DStR 1994, 432, 434; Messerschmi[X.]t, [X.] 1993, 373, 376; Priester, [X.] 1982, 1967) waren [X.]emgegenüber [X.]er Ansicht, [X.]ass [X.]ie auszuglie[X.]ern[X.]en Vermögensgegenstän[X.]e zur Wahrung [X.]es sachenrechtlichen Bestimmtheitsgebots in [X.]er Übersicht nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] selbst bezeichnet sein müssten, weil [X.]ie Übersicht im Unterschie[X.] zu [X.]er [X.]er Um-wan[X.]lungserklärung ebenfalls beizufügen[X.]en Bilanz nicht [X.]er Ermittlung [X.]es Wertes [X.]es übergehen[X.]en Vermögens [X.]iene, son[X.]ern [X.]en sachlichen Bestan[X.] [X.]er übergehen[X.]en Gegenstän[X.]e festlege. Die Übersicht habe eine [X.]etaillierte Aufstellung [X.]er Vermögensgegenstän[X.]e zu enthalten; eine Bestimmbarkeit [X.]er 23 - 10 - Vermögensgegenstän[X.]e nach [X.]er Bilanz un[X.] [X.]eren Anlagen genüge [X.]iesem Erfor[X.]ernis für einen Eigentumsübergang nach § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] a.F. nicht. Grun[X.]stücke, [X.]ie mit [X.]er Eintragung [X.]er Umwan[X.]lung Eigentum [X.]es neuen Rechtsträgers wer[X.]en sollten, seien in [X.]er Vermögensübersicht auf-zuführen, wobei ein Teil eine Aufnahme mit ihrer Grun[X.]buchbezeichnung für notwen[X.]ig erachtete ([X.], [X.]O; [X.], [X.] 1973, 807, 809; [X.]/Priester, [X.]O), ein an[X.]erer Teil [X.]agegen auch eine an[X.]ere Bezeichnung (wie nach Ort, Straße un[X.] Hausnummer) als ausreichen[X.] ansah (LG Sten[X.]al [X.] 1994, 143, 144; [X.], Rpfleger 1994, 437, 438; Wi[X.]mann/[X.], Um-wan[X.]lungsrecht [1980], § 52 [X.] R[X.]n. 1019a; Messerschmi[X.]t, [X.]O; [X.], [X.] 1994, 144) un[X.] le[X.]iglich für [X.]ie Berichtigung [X.]es Grun[X.]buchs nach § 22 GBO eine Bezeichnung gemäß § 28 Satz 1 GBO für erfor[X.]erlich hielt. (2) Die vorstehen[X.]e Rechtsfrage ist je[X.]enfalls für Grun[X.]stücke [X.]ahin zu beantworten, [X.]ass [X.]er Eigentumsübergang außerhalb [X.]es Grun[X.]buchs nach § 55 Abs. 2 Satz 1 [X.] a.F. voraussetzte, [X.]ass [X.]iese in [X.]em Verzeichnis [X.]er Vermögensgegenstän[X.]e nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] a.F. bestimmt [X.] waren. 24 (a) Der Senat hat [X.]as - aller[X.]ings erst nach [X.]em Urteil [X.]es Berufungs-gerichts - für [X.]ie Spaltungen nach §§ 123 ff. [X.] in [X.]er seit [X.]em 1. Januar 1995 gelten[X.]en Fassung (im Folgen[X.]en: [X.] n.F.) entschie[X.]en. Das Ei-gentum an Grun[X.]stücken geht [X.]anach nur [X.]ann mit [X.]er Registereintragung auf [X.]en neuen Rechtsträger über, wenn in [X.]em Spaltungs- un[X.] Übernahmevertrag nach § 126 Abs. 1 Nr. 9, Abs. 2 Satz 2 [X.] [X.]ie Grun[X.]stücke gemäß § 28 Satz 1 GBO bezeichnet wor[X.]en sin[X.] (Senat, Urt. v. 25. Januar 2008, [X.], [X.], 607, 610 - zur Veröffentlichung in [X.] vorgesehen). 25 - 11 - (b) § 126 [X.] n.F. ist aller[X.]ings auf [X.]ie Umwan[X.]lungen nach §§ 51 ff. [X.] a.F. nicht anzuwen[X.]en; [X.]enn [X.]ie Übergangsvorschrift in § 318 Abs. 1 Satz 1 [X.] n.F. schließt eine rückwirken[X.]e Anwen[X.]ung [X.]er Vorschriften [X.]es Umwan[X.]lungsgesetzes n.F. auf [X.]ie vor [X.]em 1. Januar 1995 vorgenommenen Umwan[X.]lungen aus. Auch enthalten [X.]ie §§ 51 ff. [X.] a.F. keine [X.]em § 126 Abs. 2 Satz 2 [X.] n.F. entsprechen[X.]e Anor[X.]nung, [X.]ie [X.]ie Beachtung [X.]es § 28 GBO aus[X.]rücklich vorschreibt. 26 (c) Für [X.]ie ausglie[X.]ern[X.]en Vermögensübertragungen nach §§ 51 ff. [X.] a.F. gilt je[X.]och in Bezug auf [X.]ie Bezeichnung [X.]er Grun[X.]stücke in [X.]er nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] a.F. aufzustellen[X.]en un[X.] [X.]er Umwan[X.]-lungserklärung beizufügen[X.]en Übersicht [X.]er Vermögensgegenstän[X.]e nichts an[X.]eres als für [X.]ie Spaltungs- un[X.] Übernahmeverträge nach § 126 [X.] n.F. 27 Die Vorschriften betreffen [X.]ie gleichen Sachverhalte. Die Ausglie[X.]erung [X.]es Vermögens eines von einer Gebietskörperschaft betriebenen Unterneh-mens nach §§ 57, 58 [X.] a.F. ist jetzt in [X.]en §§ 168 bis 173 [X.] n.F. als ein beson[X.]erer Fall einer Spaltung [X.]urch Ausglie[X.]erung (§ 123 Abs. 3 [X.] n.F.) geregelt, auf [X.]ie - soweit nichts an[X.]eres bestimmt ist - [X.]ie allgemeinen Vorschriften über [X.]ie Umwan[X.]lung [X.]urch Spaltung anzuwen[X.]en sin[X.] (vgl. [X.]/Winter/[X.], [X.], 3. Aufl., v. § 168 R[X.]n. 2; [X.] in Schmitt/[X.]/[X.], [X.], 4. Aufl., § 168 R[X.]n 1; [X.]/[X.]/[X.], [X.], 2. Aufl., § 168 R[X.]n. 7). 28 Die Voraussetzungen [X.]afür, [X.]ass [X.]as Eigentum an [X.]en Vermögens-gegenstän[X.]en mit [X.]er Eintragung [X.]er Umwan[X.]lung kraft Gesetzes übergeht, sin[X.] hinsichtlich [X.]es Bestimmtheitserfor[X.]ernisses un[X.] hinsichtlich [X.]er Bezeichnung im Wesentlichen gleich geregelt wor[X.]en. Die Vermögens-gegenstän[X.]e, [X.]ie im Wege einer partiellen Gesamtrechtsnachfolge übergehen 29 - 12 - sollen, müssen bestimmt bezeichnet wer[X.]en (§ 126 Abs. 1 Nr. 9, Abs. 2 [X.] n.F., § 52 Nr. 4 [X.] a.F.), un[X.] sie müssen in [X.]en im Gesetz benannten Unterlagen bezeichnet wor[X.]en sein, [X.]ie [X.]er Anmel[X.]ung [X.]er Eintragung [X.]er Umwan[X.]lung als Anlagen beizufügen sin[X.] (§ 125 i.V.m. § 17 Abs. 1 [X.] n.F.; § 58 Abs. 4 Nr. 3 [X.] a.F.). Schließlich sin[X.] auch [X.]ie sachenrechtlichen Folgen [X.]ieselben. Die Um-wan[X.]lungen führen zu einem Eigentumsübergang an Grun[X.]stücken außerhalb [X.]es Grun[X.]buchs, bei [X.]em es an [X.]em Korrektiv einer [X.]em § 28 Satz 1 GBO entsprechen[X.]en Bezeichnung [X.]er Grun[X.]stücke in [X.]en Eintragungsbewilli-gungen fehlt (vgl. [X.]azu Senat, Urt. v. 25. Januar 2008, [X.], [X.], 607, 610). Die Bestimmtheit [X.]er Bezeichnung [X.]er Grun[X.]stücke ist auch im Interesse Dritter erfor[X.]erlich, weil [X.]iese [X.]ie Eintragung un[X.] [X.]ie Bekannt-machung [X.]er Umwan[X.]lung nach § 15 Abs. 2 Satz 1 HGB gegen sich gelten lassen müssen (Senat, Urt. v. 25. Januar 2008, [X.], [X.]O). 30 Sowohl für [X.]as alte wie für [X.]as neue Umwan[X.]lungsgesetz ergibt sich hieraus, [X.]ass [X.]as Umwan[X.]lungsrecht bei einer Spaltung [X.]en bisherigen Rechtsträger nur von [X.]em Erfor[X.]ernis [X.]ispensiert, [X.]ie Gegenstän[X.]e einzeln auf ein an[X.]eres Unternehmen übertragen o[X.]er in ein neu gegrün[X.]etes Unter-nehmen als Sacheinlagen einbringen zu müssen, ihn je[X.]och nicht von [X.]en aus [X.]em sachenrechtlichen Bestimmtheitsgebot sich ergeben[X.]en Anfor[X.]erungen befreit (Priester, [X.] 1982, 1967; [X.], DStR 1994, 432, 434). Dem Be-stimmtheitserfor[X.]ernis muss in [X.]en [X.]er Anmel[X.]ung zur Eintragung beizufü-gen[X.]en Unterlagen (im Spaltungs- un[X.] Übernahmevertrag nach § 126 [X.] n.F., im [X.] nach § 136 [X.] n.F. o[X.]er in einer Vermögens-übersicht nach § 52 Abs. 4 Nr. 1 [X.] a.F.) entsprochen wer[X.]en. 31 - 13 - cc) [X.] konnte nicht [X.]a[X.]urch geheilt wer[X.]en, [X.]ass [X.]ie [X.] am 11. Juni 1991 in [X.]as Han[X.]elsregister eingetragen wur[X.]e. 32 (1) Die entgegenstehen[X.]e Auffassung [X.]es Berufungsgerichts beruht auf einem grun[X.]sätzlichen Rechtsfehler. Es hat nicht beachtet, [X.]ass eine Eintragung in ein öffentliches Register nicht [X.]as Fehlen [X.]erjenigen Rechts-han[X.]lungen ersetzen kann, [X.]ie zwingen[X.]e Voraussetzung [X.]afür sin[X.], [X.]ass [X.]ie Eintragung eine bestimmte Rechtsfolge (hier [X.]en Übergang [X.]es Eigentums an bestimmten Vermögensgegenstän[X.]en) erzeugt. So ist es hier. Das Berufungsgericht geht selbst zutreffen[X.] [X.]avon aus, [X.]ass [X.]ie Vermögensübersicht nach § 52 Abs. 4 [X.] a.F. konstitutive Voraussetzung für [X.]en Eigentumsübergang [X.]urch Eintragung nach § 55 Abs. 1 Satz 2 [X.] war un[X.] stellt [X.]azu fest, [X.]ass es [X.]en gesetzlich gefor[X.]erten [X.] nicht gab, in [X.]em [X.]ie Grun[X.]stücke im Einzelnen aufzuführen gewesen wären. Damit fehlte es aber an einer materiellrechtlichen Voraussetzung für [X.]en Eigentumsübergang, so [X.]ass [X.]as Eigentum an [X.]en auszuglie[X.]ern[X.]en Vermögensgegenstän[X.]en nicht allein [X.]urch [X.]ie Eintragung [X.]es neu gegrün[X.]eten Unternehmens auf [X.]ieses übergegangen sein kann. 33 (2) Die Begrün[X.]ung lei[X.]et auch an weiteren [X.]. Die im Berufungsurteil zitierten Rechtsvorschriften (§§ 179 Abs. 1 i.V.m. § 20 Abs. 1 Nr. 4 [X.] n.F.) sin[X.] auf Grun[X.] [X.]er Übergangsvorschrift in § 318 Abs. 1 [X.] n.F. nicht anwen[X.]bar un[X.] zu[X.]em für eine ausglie[X.]ern[X.]e Umwan[X.]lung nicht einschlägig. Sie betreffen [X.]ie vollstän[X.]ige Übertragung [X.]es Vermögens einer Kapitalgesellschaft, [X.]ie [X.]amit erlischt, auf [X.]en Bun[X.], [X.]as Lan[X.], eine Gebietskörperschaft o[X.]er einen Zusammenschluss von Gebietskörperschaften. Bei [X.]ieser Umwan[X.]lung, auf [X.]ie [X.]ie Vorschriften über [X.]ie Verschmelzung (§§ 2 bis 122 [X.] n.F.) entsprechen[X.]e Anwen[X.]ung fin[X.]en, geht [X.]as gesamte Vermögen [X.]er sich auflösen[X.]en Kapitalgesellschaft über. Sie ist schon [X.]eshalb 34 - 14 - von [X.]er ausglie[X.]ern[X.]en Umwan[X.]lung zu unterschei[X.]en, [X.]ie ein beson[X.]erer Fall partieller Gesamtrechtsnachfolge (Spaltung) ist, bei [X.]em Vermögensgegenstän[X.]e nur entsprechen[X.] einer Aufteilung auf einen an[X.]eren Rechtsträger übergehen (§ 131 Abs. 1 Nr. 1 [X.] n.F.). 3. Die nicht wirksam vorgenommene Übertragung [X.]es Vermögens [X.]es VEB Gebäu[X.]ewirtschaft auf [X.]ie [X.] hätte nach Art. 231 § 9 Abs. 1 Satz 1 EGBGB [X.]urch nachzuholen[X.]e Zuor[X.]nungsbeschei[X.]e geheilt wer[X.]en können ([X.]azu [X.][X.], 4. Aufl., EGBGB Art. 231 § 9 R[X.]n. 16; Stau-[X.]inger/[X.], BGB [2003], EGBGB Art. 231 § 9 R[X.]n. 11), wovon je[X.]och für [X.]ie [X.]rei Grun[X.]stücke, [X.]ie [X.]er Klägerin zugeor[X.]net wor[X.]en sin[X.], kein Gebrauch gemacht wur[X.]e. Soweit Revision un[X.] Revisionserwi[X.]erung unterschie[X.]lich [X.]azu vortragen, ob [X.]ie [X.] ihren unter Vorlage [X.]er Umwan[X.]lungserklärung gestellten Generalberichtigungsantrag aus [X.]em Jahre 1991 auf 35 - 15 - Grun[X.] von Be[X.]enken [X.]es Grun[X.]buchamtes gegen eine berichtigen[X.]e Umschreibung [X.]er Grun[X.]stücke zurückgenommen hat o[X.]er weiter aufrecht erhält, han[X.]elt es sich um neues, im Revisionsverfahren nicht zu berück-sichtigen[X.]es, un[X.] zu[X.]em in [X.]er Sache unerhebliches Vorbringen. [X.] [X.]Schmi[X.]t-Räntsch [X.]: [X.], Entschei[X.]ung vom 02.10.2003 - 4 O 165/02 - O[X.], Entschei[X.]ung vom 05.04.2007 - 7 U 173/03 -

Meta

V ZR 74/07

11.04.2008

Bundesgerichtshof V. Zivilsenat

Sachgebiet: ZR

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 11.04.2008, Az. V ZR 74/07 (REWIS RS 2008, 4540)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2008, 4540

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