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Beispiele: "Befangenheit", "Revision", "Ablehnung eines Richters"
Fahren ohne Fahrerlaubnis: Bestimmung des Tatendes
1. Auf die Revision des Angeklagten wird das Urteil des [X.] vom 20. Juni 2014 im Schuldspruch dahin geändert, dass der Angeklagte der Nötigung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis schuldig ist.
2. Die weiter gehende Revision wird verworfen.
3. Der Angeklagte hat die Kosten seines Rechtsmittels zu tragen.
Das [X.] hat den Angeklagten wegen Nötigung und wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt und die Verwaltungsbehörde angewiesen, dem Angeklagten vor Ablauf von drei Jahren keine neue Fahrerlaubnis zu erteilen. Die auf die Verletzung formellen und materiellen Rechts gestützte Revision des Angeklagten führt nur zur Änderung des Schuldspruchs und hat im Übrigen keinen Erfolg.
1. Die Verfahrensrügen greifen aus den Gründen der Antragsschrift des [X.] vom 21. Mai 2015 nicht durch. Die Überprüfung des Urteils auf die Sachrüge führt nur zu einer Änderung des Schuldspruchs.
2. Die Verurteilung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in zwei rechtlich selbständigen Fällen hält rechtlicher Nachprüfung nicht stand.
Die Wertung der [X.], die Hin- und die Rückfahrt des Angeklagten mit dem Pkw [X.] nach [X.] seien jeweils selbständige Taten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, begegnet rechtlichen Bedenken. Die [X.] ohne Fahrerlaubnis endet regelmäßig erst mit Abschluss einer von vorneherein für eine längere Wegstrecke geplanten Fahrt und wird nicht durch kurze Unterbrechungen in selbständige Taten aufgespalten ([X.], Beschluss vom 7. November 2003 - 4 [X.], [X.], 214; Urteil vom 30. September 2010 - 3 [X.], juris Rn. 7). So verhält es sich hier. Der Angeklagte hatte nach den Urteilsgründen von vorneherein vor, den Mitangeklagten [X.]nach [X.] zu fahren, damit dieser persönliche Gegenstände aus der Wohnung seiner vermeintlichen Ex-Freundin holen könne, und sodann - wie geschehen - nach B. zurückzukehren.
3. Die Änderung des Schuldspruchs hat den Wegfall einer Einzelstrafe von sechs Monaten Freiheitsstrafe zur Folge. Der [X.] kann ausschließen, dass die [X.] in Anbetracht der verbleibenden Einzelstrafen von zehn Monaten und von sechs Monaten auf eine niedrigere Gesamtfreiheitsstrafe erkannt oder ohne die Annahme zweier rechtlich selbständiger Taten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eine kürzere Sperre für die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis bestimmt hätte.
4. Da der Angeklagte mit seiner Revision nur einen geringen Teilerfolg erzielt hat, besteht aus Gründen der Billigkeit kein Anlass, die Rechtsmittelgebühr zu ermäßigen und seine notwendigen Auslagen teilweise der Staatskasse aufzuerlegen (§ 473 Abs. 4 StPO).
Sost-Scheible Roggenbuck Cierniak
Mutzbauer [X.]
Meta
12.08.2015
Bundesgerichtshof 4. Strafsenat
Beschluss
Sachgebiet: StR
vorgehend LG Detmold, 20. Juni 2014, Az: 4 KLs 6/14
Zitiervorschlag: Bundesgerichtshof, Beschluss vom 12.08.2015, Az. 4 StR 14/15 (REWIS RS 2015, 6795)
Papierfundstellen: REWIS RS 2015, 6795
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Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.
4 StR 14/15 (Bundesgerichtshof)
3 StR 294/10 (Bundesgerichtshof)
Fahren ohne Fahrerlaubnis: Dauerstraftat bei Fahrtunterbrechung
3 StR 294/10 (Bundesgerichtshof)
5 StR 85/18 (Bundesgerichtshof)
5 StR 85/18 (Bundesgerichtshof)
Urkundenfälschung durch Anbringen eines fremden Fahrzeugkennzeichens