BT-Drucksache 16/13242

Stand der bundesweiten Einrichtung von Pflegestützpunkten

Vom 27. Mai 2009


Deutscher Bundestag Drucksache 16/13242
16. Wahlperiode 27. 05. 2009

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Heinz Lanfermann, Daniel Bahr (Münster), Dr. Konrad Schily,
Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, Uwe Barth, Rainer Brüderle, Angelika
Brunkhorst, Ernst Burgbacher, Patrick Döring, Mechthild Dyckmans, Jörg van
Essen, Ulrike Flach, Otto Fricke, Paul K. Friedhoff, Dr. Edmund Peter Geisen,
Hans-Michael Goldmann, Miriam Gruß, Joachim Günther (Plauen), Dr. Christel
Happach-Kasan, Heinz-Peter Haustein, Birgit Homburger, Michael Kauch,
Dr. Heinrich L. Kolb, Gudrun Kopp, Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Harald Leibrecht, Ina
Lenke, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Erwin Lotter, Horst Meierhofer,
Patrick Meinhardt, Jan Mücke, Burkhardt Müller-Sönksen, Dirk Niebel, Hans-
Joachim Otto (Frankfurt), Detlef Parr, Cornelia Pieper, Gisela Piltz, Frank Schäffler,
Marina Schuster, Dr. Max Stadler, Carl-Ludwig Thiele, Dr. Daniel Volk, Christoph
Waitz, Dr. Claudia Winterstein, Dr. Volker Wissing, Hartfrid Wolff (Rems-Murr),
Dr. Guido Westerwelle und der Fraktion der FDP

Stand der bundesweiten Einrichtung von Pflegestützpunkten

Mit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes (PfWG) am 1. Juli
2008 sind nach § 92c des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI) von Pflege-
und Krankenkassen zur wohnortnahen Beratung, Versorgung und Betreuung der
Versicherten Pflegestützpunkte einzurichten, sofern die zuständige oberste Lan-
desbehörde dies bestimmt. Die Einrichtung muss innerhalb von sechs Monaten
nach der Bestimmung durch die oberste Landesbehörde erfolgen.

Während sich die Bundesministerin für Gesundheit, Ulla Schmidt, in den Ver-
handlungen zur Pflegereform für 4 000 Pflegestützpunkte eingesetzt hatte, sieht
der Kompromiss zwischen den Fraktionen der CDU/CSU und SPD die bundes-
weite Einrichtung von 1 200 Stützpunkten vor, für die Fördergelder in Höhe von
60 Mio. Euro bis Ende Juni 2011 eingeplant sind. Nach Angaben der Bundes-
ministerin für Gesundheit, Ulla Schmidt, kommt die Einrichtung der Pflege-
stützpunkte zu langsam voran. Im epd Basisdienst vom 11. Mai 2009 bezeichnet
die Bundesministerin „die Umsetzung eines der Kernvorhaben aus der vorigen
Pflegereform als schwierig“.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Welche Bundesländer haben eine Bestimmung zur Einrichtung von Pflege-
stützpunkten im Sinne des § 92c SGB XI erlassen, und wie viele Stützpunkte
sollen in den einzelnen Ländern jeweils errichtet werden?

2. Welche der Stützpunkte waren spätestens sechs Monate nach der Bestim-
mung durch die oberste Landesbehörde eingerichtet, und wenn nicht, welche
Gründe standen der Einrichtung entgegen?

Drucksache 16/13242 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode
3. Welche Pflegestützpunkte sind dabei aus den 16 zuvor geförderten Pilot-Pfle-
gestützpunkten hervorgegangen bzw. sollen hervorgehen?

4. Welche Pflegestützpunkte sind aus den bereits zuvor bestandenen Beratungs-
und/oder Koordinierungsstellen hervorgegangen bzw. sollen hervorgehen?

5. Wie viele der nach § 92c SGB XI eingerichteten Pflegestützpunkte haben
Fördermittel zur Anschubfinanzierung beantragt, und welche Gesamtsumme
ergibt sich daraus?

6. Welche Gründe führen die Bundesländer an, die die Einrichtung von Pflege-
stützpunkten ablehnen?

7. Wie stellt die Bundesregierung eine angemessene Trägervielfalt bei den Pfle-
gestützpunkten sicher?

8. Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass es unabdingbar ist, dass die
Beratenden in den Pflegestützpunkten nicht gleichzeitig auch Leistungs-
anbieter sind, um Neutralität und Unabhängigkeit zu gewährleisten?

Berlin, den 27. Mai 2009

Dr. Guido Westerwelle und Fraktion

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