Vom 4. April 2001
Deutscher Bundestag
Drucksache
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5769
14. Wahlperiode
04. 04. 2001
Antrag
der Abgeordneten Dr. Margrit Wetzel, Dr. Ditmar Staffelt, Gerd Andres,
Dr. Hans-Peter Bartels, Dr. Axel Berg, Bernhard Brinkmann (Hildesheim),
Dr. Michael Bürsch, Edelgard Bulmahn, Christel Deichmann, Dr. Peter Eckardt,
Sebastian Edathy, Annette Faße, Hans Forster, Arne Fuhrmann, Monika
Ganseforth, Günter Graf (Friesoythe), Monika Griefahn, Hans-Joachim Hacker,
Anke Hartnagel, Frank Hempel, Hubertus Heil, Rolf Hempelmann, Monika
Heubaum, Reinhold Hiller (Lübeck), Jelena Hoffmann (Chemnitz), Iris Hoffmann
(Wismar), Gabriele Iwersen, Jann-Peter Janssen, Ilse Janz, Dr. Uwe Jens, Volker
Jung (Düsseldorf), Johannes Kahrs, Hans-Ulrich Klose, Volker Kröning, Konrad
Kunick, Werner Labsch, Christian Lange (Backnang), Detlev von Larcher,
Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Dirk Manzewski,
Ulrike Mehl, Angelika Mertens, Christian Müller (Zittau), Volker Neumann
(Bramsche), Dr. Edith Niehuis, Dr. Rolf Niese, Leyla Onur, Manfred Opel, Holger
Ortel, Kurt Palis, Dr. Carola Reimann, Reinhold Robbe, Dr. Ernst Dieter
Rossmann, Birgit Roth (Speyer), Thomas Sauer, Horst Schild, Wilhelm Schmidt
(Salzgitter), Olaf Scholz, Gerhard Schröder, Dietmar Schütz (Oldenburg), Brigitte
Schulte (Hameln), Bodo Seidenthal, Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk, Dr. Cornelie
Sonntag-Wolgast, Antje-Marie Steen, Joachim Stünker, Franz Thönnes, Hedi
Wegener, Wolfgang Weiermann, Dr. Rainer Wend, Inge Wettig-Danielmeier, Heino
Wiese (Hannover), Klaus Wiesehügel, Engelbert Clemens Wistuba, Dr. Wolfgang
Wodarg, Peter Zumkley, Dr. Peter Struck und der Fraktion der SPD
sowie der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Sicherung eines fairen Wettbewerbs für deutsche und europäische Werften
Der Bundestag wolle beschließen:
Der Deutsche Bundestag unterstützt die Bundesregierung ausdrücklich in ihrer
Verhandlungsposition am 15. Mai in der Sitzung des EU-Industrieministerrats
in Brüssel und fordert sie auf:
1. darauf zu drängen, dass:
a. die EU-Kommission den ihr vom Ministerrat im November 1999 erteil-
ten Verhandlungsauftrag mit der südkoreanischen Regierung nachdrück-
lich und energisch weiterführt,
b. die getroffenen Vereinbarungen der „Agreed minutes“ von der koreani-
schen Regierung eingefordert werden, damit koreanischen Werften keine
Wettbewerbsvorteile von staatlicher Seite gewährt werden, sondern dass
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diese wie ihre EU-W ettbewerber ebenfalls zu V ollkosten kalkulieren
müssen,
c. entsprechend dem „Dritten Bericht der Kommission an den Rat zur Lage
des Weltmarktes im Schif fbausektor“ vom 15. November 2000 bis zur
Klärung in bilateralen V erhandlungen oder auf dem Klageweg vor der
WTO gegenüber der Regierung Südkoreas Entschlossenheit demonstriert
wird und auf eine schnellstmögliche Lösung hingewirkt wird,
d. neue wirksame Regelungen zur Sicherung der W ettbewerbsfähigkeit der
europäischen Werften bis zur Herstellung fairer W ettbewerbsbedingun-
gen auf dem Weltschiffbaumarkt gefunden werden.
2. Einfluss auf den EU-Industrieministerrat zu nehmen, damit die Kommissio
a. verpflichtet wird, die oben angeführten Maßnahmen zügig umzusetzen
b. im ersten Halbjahr einen weiteren Bericht zur Lage der europäischen
Werften und über den Fortschritt der Aktivitäten der Kommission vor -
legt,
c. darstellt, welche wirkungsvollen Sanktionsmöglichkeiten bzw . Möglich-
keiten für einen Einfuhrstop für bestimmte koreanische Güter es gibt.
3. einen Sachstandsbericht über die Fortschritte beim Abschluss des W elthan-
dels-Abkommens im Schiffbau abzugeben.
4. Sich dafür einzusetzen, dass der IWF zukünftig das Mandat erhält, sich zur
Überwachung und Bewertung der Einhaltung von Kreditbedingungen auch
mit sektoralen Angelegenheiten zu befassen.
Berlin, den 4. April 2001
Dr. Peter Struck und Fraktion
Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und Fraktion