Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 27.04.2005, Az. VIII ZB 16/05

VIII. Zivilsenat | REWIS RS 2005, 3828

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[X.] ZB 16/05
vom 27. April 2005 in dem Rechtsstreit

- 2 - Der [X.]. Zivilsenat des [X.] hat am 27. April 2005 durch die Vorsitzende Richterin [X.] und [X.] [X.], [X.], Dr. Leimert und [X.] beschlossen: Dem Beklagten wird Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ge-gen die Versäumung der Frist zur Einlegung der [X.] gewährt. Auf die Rechtsbeschwerde des Beklagten wird der Beschluß des Einzelrichters der 21. Zivilkammer des [X.] vom 19. Juli 2004 aufgehoben. Die Sache wird zur neuen Entscheidung, auch über die außerge-richtlichen Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Be-schwerdegericht zurückverwiesen. Gerichtskosten für das Rechtsbeschwerdeverfahren werden nicht
erhoben.
Gründe: [X.] Dem Beklagten ist auf seinen fristgerecht gestellten Antrag Wiederein-setzung gegen die Versäumung der Frist zur Einlegung der Rechtsbeschwerde zu gewähren, weil er vor Bewilligung von Prozeßkostenhilfe für die Rechtsbe-schwerde gegen den Beschluß des [X.] infolge seiner Mittellosigkeit ohne sein Verschulden an der Rechtsverfolgung verhindert war (§ 233 ZPO). - 3 - Der angefochtene Beschluß ist wegen Verstoßes gegen das verfas-sungsrechtliche Gebot des gesetzlichen Richters aufzuheben. Entscheidet der Einzelrichter in einer Sache, der er wie hier grundsätzli-che Bedeutung beimißt, über die Beschwerde und läßt er die [X.] zu, so ist die Entscheidung auf die Rechtsbeschwerde wegen fehlerhafter Besetzung des [X.] von Amts wegen aufzuheben ([X.], 200, 202 f.). Für das weitere Verfahren weist der Senat darauf hin, daß die Zulassung nach § 574 Abs. 3 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 ZPO voraussetzt, daß die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat (§ 574 Abs. 2 Nr. 1 ZPO) oder daß die Fortbil-dung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung sie erfordert (§ 574 Abs. 2 Nr. 2 ZPO). Diese Voraussetzungen kommen bei der Bewilligung von Prozeßkostenhilfe nur in Betracht, wenn es um Fragen des Verfahrens der Prozeßkostenhilfe oder der persönlichen Voraussetzungen ihrer Bewilligung geht. Hängt die Bewilligung der Prozeßkostenhilfe, wie im vorlie-genden Fall, allein von der Frage ab, ob die beabsichtigte Rechtsverfolgung hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet, kommt eine Rechtsbeschwerde dage-gen nicht in Betracht. Die beabsichtigte Rechtsverfolgung kann zwar Fragen aufwerfen, die einer höchstrichterlichen Klärung bedürfen oder Veranlassung für eine Vertiefung der höchstrichterlichen Rechtsprechung geben. Das [X.] hat aber nicht den Zweck, über zweifelhafte Rechtsfra-gen vorweg zu entscheiden. Deshalb ist die Erfolgsaussicht einer beabsichtig-ten Rechtsverfolgung zu bejahen und die Prozeßkostenhilfe, wenn die persönli-chen Voraussetzungen gegeben sind, zu gewähren, wenn ein Rechtsmittel zu-gelassen werden müßte, weil die durch die Rechtsverfolgung aufgeworfenen Rechtsfragen einer höchstrichterlichen Klärung bedürfen ([X.], Beschluß vom 21. November 2002 - [X.], NJW 2003, 1126). - 4 - I[X.] Wegen der durch die Rechtsbeschwerde angefallenen Gerichtskosten macht der Senat von der Möglichkeit des § 21 Abs. 1 GKG Gebrauch.
[X.] Dr. [X.] [X.]

Dr. Leimert [X.]

Meta

VIII ZB 16/05

27.04.2005

Bundesgerichtshof VIII. Zivilsenat

Sachgebiet: ZB

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 27.04.2005, Az. VIII ZB 16/05 (REWIS RS 2005, 3828)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2005, 3828

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