9. Senat | REWIS RS 2011, 2964
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Verbleibender Verlustvortrag, Festsetzungsverjährung, ausreichende Verlustkompensation
NV: Ein verbleibender Verlustvortrag kann nach Ablauf der Feststellungsfrist nicht mehr gesondert festgestellt werden, wenn der Steuerpflichtige in bereits festsetzungsverjährten Veranlagungszeiträumen über zur Verlustkompensation ausreichende Gesamtbeträge der Einkünfte verfügt hatte.
Die Beschwerde hat keinen Erfolg. Es bleibt dahingestellt, ob ihre Begründung den Darlegungsanforderungen des § 116 Abs. 3 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung ([X.]O) entspricht; jedenfalls ist der geltend gemachte [X.] nicht gegeben.
Die Rechtssache hat keine grundsätzliche Bedeutung i.S. von § 115 Abs. 2 Nr. 1 [X.]O (mehr); die aufgeworfene Rechtsfrage ist durch die Rechtsprechung des [X.] ([X.]) geklärt (vgl. [X.]-Urteile vom 29. Juni 2011 [X.]/10, [X.]E 233, 326; vom 25. Mai 2011 [X.], [X.]E 233, 314). Zudem hat das Finanzgericht ([X.]) die Klage im Sinne dieser Rechtsprechung abgewiesen. Denn zum einen hatte der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) die Erklärungen zur Feststellung des von ihm begehrten [X.] auf den 31. Dezember 1994 und den 31. Dezember 1995 im November 2004 und damit erst nach Ablauf der maßgeblichen Feststellungsfristen (am 31. Dezember 2001 für 1994 und am 31. Dezember 2002 für 1995) eingereicht; zum anderen konnte ein verbleibender Verlustvortrag nach Ablauf der Feststellungsfristen auch nach § 181 Abs. 5 der Abgabenordnung ([X.]) nicht mehr gesondert festgestellt werden, weil der Kläger nach den Feststellungen des [X.] in bereits festsetzungsverjährten [X.] (1997 und 1998) über zur [X.] ausreichende Gesamtbeträge der Einkünfte verfügte. Entsprechend ist auch eine Entscheidung des [X.] zur Rechtsfortbildung oder zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung gemäß § 115 Abs. 2 Nr. 2 [X.]O nicht erforderlich.
Die darüber hinaus in den nach Ablauf der Begründungsfrist und damit verspätet eingereichten Schriftsätzen vom 8. Juli und 25. August 2011 enthaltenen Ausführungen sind, soweit sie nicht nur erläuternder, ergänzender oder vervollständigender Natur sind, unbeachtlich (vgl. [X.]-Beschluss vom 25. September 2006 [X.], [X.]/NV 2007, 83, unter 3., m.w.N.).
Meta
27.09.2011
Beschluss
vorgehend Hessisches Finanzgericht, 29. März 2011, Az: 11 K 1736/09, Urteil
§ 181 Abs 5 AO, § 10d Abs 2 EStG 1990, § 115 Abs 2 Nr 1 FGO, § 115 Abs 2 Nr 2 FGO
Zitiervorschlag: Bundesfinanzhof, Beschluss vom 27.09.2011, Az. IX B 81/11 (REWIS RS 2011, 2964)
Papierfundstellen: REWIS RS 2011, 2964
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Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.
Keine gesonderte Feststellung eines Verlustvortrags nach Ablauf der Festsetzungsfrist für die Vortragjahre
Verbleibender Verlustabzug; FGO: Übertragung auf den Einzelrichter
(Keine gesonderte Feststellung eines Verlustvortrags nach Ablauf der Festsetzungsfrist für die Vortragsjahre - Zweck des …
(Keine Anwendung des § 176 AO bei der erstmaligen Feststellung des verbleibenden Verlustabzug)
Verjährung, Soll-Verlustabzug
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