BT-Drucksache 18/10918

Befristete Beschäftigung in Bundesministerien, nachgelagerten Ämtern und Behörden

Vom 17. Januar 2017


Deutscher Bundestag Drucksache 18/10918
18. Wahlperiode 17.01.2017

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Susanna Karawanskij,
Katja Kipping, Thomas Lutze, Cornelia Möhring, Thomas Nord, Richard Pitterle,
Michael Schlecht, Azize Tank, Dr. Axel Troost, Harald Weinberg,
Sabine Zimmermann (Zwickau) und der Fraktion DIE LINKE.

Befristete Beschäftigung in Bundesministerien, nachgelagerten Ämtern und
Behörden

Die Zahl der befristet Beschäftigten hat sich in den vergangenen 20 Jahren deut-
lich erhöht. Der Bund selbst, seine Bundesministerien, nachgelagerten Ämter und
Behörden spielten dabei eine zentrale Rolle.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Wie hoch war im Zeitraum von 2007 bis 2016 die Zahl der Beschäftigten in

den Bundesministerien und Bundesämtern bzw. in den Bundesbehörden ins-
gesamt, wie viele der Beschäftigten waren jeweils in Vollzeit, Teilzeit, be-
fristet und geringfügig beschäftigt, und wie stellt sich jeweils der Anteil im
Vergleich zur Gesamtwirtschaft dar (bitte jeweils jährlich insgesamt angeben
sowie aufgeschlüsselt nach Bundeskanzleramt und Bundesministerien mit
den entsprechenden Bundesämtern bzw. -behörden und -instituten)?

2. Wie setzen sich die Beschäftigten in den Bundesministerien und Bundesäm-
tern bzw. Bundesbehörden insgesamt nach Geschlecht, Alter, Behinderung,
Staatsangehörigkeit zusammen, und wie ist die Verteilung der entsprechen-
den befristet Beschäftigten (bitte aufgeschlüsselt nach Bundeskanzleramt
und Bundesministerien mit den entsprechenden Bundesämtern bzw. -behör-
den und -instituten)?

3. Wie hoch werden die Zahl und der Anteil der befristet Beschäftigten nach
aktueller Planung im Jahr 2017 sein?

4. Welche personalwirtschaftlichen Vorgaben gibt es derzeit in den Bundesmi-
nisterien und Bundesämtern bzw. in den Bundesbehörden für die Ausferti-
gung von befristeten Arbeitsverträgen zum Beispiel im Hinblick auf Befris-
tungsquoten oder Befristungen von bestimmten Personengruppen oder Tä-
tigkeitsbereichen (bitte die Vorgaben aufgeschlüsselt nach Bundeskanzler-
amt und Bundesministerien mit den entsprechenden Bundesämtern bzw.
-behörden und -instituten)?

5. Wie hat sich von 2007 bis 2016 der Anteil der befristeten Arbeitsverträge bei
Neueinstellungen in den Bundesministerien und Bundesämtern bzw. in den
Bundesbehörden entwickelt (bitte jeweils jährlich insgesamt angeben sowie
aufgeschlüsselt nach Bundeskanzleramt und Bundesministerien mit den ent-
sprechenden Bundesämtern bzw. -behörden und -instituten)?

Drucksache 18/10918 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
6. Wie haben sich von 2007 bis 2016 die Zahl und der Anteil der in den Bun-
desministerien und Bundesämtern bzw. in den Bundesbehörden sachgrund-
los befristet Beschäftigten entwickelt (bitte jeweils jährlich insgesamt ange-
ben sowie aufgeschlüsselt nach Bundeskanzleramt und Bundesministerien
mit den entsprechenden Bundesämtern bzw. -behörden und -instituten)?

7. Wie hoch war jeweils der Anteil der sachgrundlosen Befristungen an allen
befristeten Arbeitsverträgen?

8. Aus welchen sachlichen Gründen werden Beschäftigte derzeit befristet ein-
gesetzt (bitte die fünf häufigsten sachlichen Gründe mit Fallzahlen auflis-
ten)?

9. Wie viele der befristet Beschäftigten sind im Zeitraum von 2007 bis 2016
jeweils in ein festes Arbeitsverhältnis in einer der oben genannten Dienst-
stellen übernommen worden, welchem Anteil an allen befristet Beschäftigten
entspricht dies in den einzelnen Jahren, und wie stellen sich die Übernah-
mequoten jeweils im Vergleich zur Gesamtwirtschaft dar?

10. Wie viele der in den Bundesministerien und Bundesämtern bzw. in den Bun-
desbehörden befristet Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren nach
Ablauf der Befristung erneut einen befristeten Arbeitsvertrag abgeschlossen,
und wie viele haben die Dienststelle verlassen?

11. Für welche Tätigkeiten werden die befristet Beschäftigten derzeit hauptsäch-
lich eingesetzt (bitte die zehn meist ausgeübten Tätigkeiten mit entsprechen-
den Fallzahlen auflisten)?

12. Wie waren im Zeitraum von 2007 bis 2016 die durchschnittlichen Beschäf-
tigungsdauern der befristet Beschäftigten (bitte getrennt nach zeitlicher und
sachlicher Befristung darstellen)?
Wie stellen sich die Beschäftigungsdauern im Vergleich zur Gesamtwirt-
schaft dar?

13. Wie setzen sich die befristet Beschäftigten derzeit nach Vollzeit-/Teilzeitar-
beit, geringfügiger Beschäftigung, Geschlecht, Alter, Behinderung und
Staatsangehörigkeit zusammen?

Berlin, den 16. Januar 2017

Dr. Sahra Wagenknecht, Dr. Dietmar Bartsch und Fraktion

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