BT-Drucksache 16/5042

Herkunft des Atommülls für Schacht KONRAD und prognostizierte Kosten

Vom 19. April 2007


Deutscher Bundestag Drucksache 16/5042
16. Wahlperiode 19. 04. 2007

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Hans-Kurt Hill, Ulla Lötzer, Dr. Gesine Lötzsch,
Dr. Dietmar Bartsch, Karin Binder, Heidrun Bluhm, Eva Bulling-Schröter,
Roland Claus, Lutz Heilmann, Katrin Kunert, Michael Leutert, Dorothe Menzner,
Dr. Kirsten Tackmann und der Fraktion DIE LINKE.

Herkunft des Atommülls für Schacht Konrad und prognostizierte Kosten

In Stellungnahmen von Seiten der Politik wird immer wieder auf die Bedeutung
des geplanten Atommüllendlagers Schacht Konrad für die Lagerung radio-
aktiver Abfälle aus der medizinischen Nutzung radioaktiver Stoffe verwiesen.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wie hoch wird nach der derzeitigen Abfallmengenprognose der Anteil des
Atommülls am Gesamteinlagerungsinventar im Schacht Konrad sein, der aus
der medizinischen Nutzung radioaktiver Stoffe stammt?

2. Wie hoch wird nach der derzeitigen Abfallmengenprognose der Anteil des
Atommülls am Gesamteinlagerungsinventar im Schacht Konrad sein, der aus
der Forschung stammt?

3. Enthalten die Forschungsabfälle auch Plutonium?

4. Wie verteilt sich der Anteil an Atommüll, der aus der Forschung stammt, auf
die verschiedenen Kernforschungszentren von Bund und Ländern und auf die
private Industrie, aufgelistet nach den einzelnen Forschungseinrichtungen?

5. Wie verteilt sich nach der derzeitigen Abfallmengenprognose das Gesamt-
einlagerungsinventar im Schacht Konrad auf Bund und Länder als kos-
tenpflichtiger Abfallverursacher einerseits und auf die Energiewirtschaft
andererseits?

6. Wie hoch wird nach der derzeitigen Abfallmengenprognose der Anteil des
Atommülls am Gesamteinlagerungsinventar im Schacht Konrad sein, der aus
der Wiederaufarbeitung stammt, aufgelistet nach den Wiederaufarbeitungs-
anlagen in La Hague, Sellafield und der Versuchs-Wiederaufarbeitungsanla-
ge in Karlsruhe?

7. Welche Menge Plutonium (in Gramm) darf laut Planfeststellungsbescheid im
Schacht Konrad eingelagert werden, und welche Menge wird nach der der-

zeitigen Abfallmengenprognose tatsächlich anfallen?

8. Mit welchen Kosten müssen aus heutiger Sicht Ablieferer pro Kubikmeter
sog. konradgängiger Abfälle rechnen?

9. Welche Kosten mussten Abfallablieferer pro Kubikmeter radioaktiver Abfälle
für die Endlagerung in Morsleben zahlen?

Drucksache 16/5042 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode
10. Wie hoch werden nach gegenwärtiger Berechnung die Gesamtkosten sein,
die von der öffentliche Hand, also von den Steuerzahlerinnen und Steuer-
zahlern für die Endlagerung von Atommüll im Schacht Konrad zu bezahlen
sein werden?

11. Wie hoch werden nach gegenwärtiger Berechnung die Gesamtkosten sein,
die von der Energiewirtschaft für die Endlagerung von Atommüll im
Schacht Konrad zu bezahlen sein werden?

Berlin, den 16. April 2007

Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine und Fraktion

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