Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 20.02.2014, Az. IX ZR 96/13

IX. Zivilsenat | REWIS RS 2014, 7674

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BUNDESGERICHTSHOF

BESCHLUSS
IX ZR 96/13

vom

20. Februar 2014

in dem Rechtsstreit

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Der IX.
Zivilsenat des [X.] hat durch die Richter [X.], Prof.
Dr.
Gehrlein, [X.], Grupp und die Richterin [X.]

am 20. Februar 2014
beschlossen:

Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision im Urteil des 27.
Zivilsenats des [X.] vom 28. [X.] 2013 wird auf Kosten des Beklagten zurückgewiesen.

Der Streitwert wird auf 44.249,21

Gründe:

Die Beschwerde deckt keinen Zulassungsgrund auf.

1. Zu Unrecht rügt der Beklagte eine Verletzung des Art.
103 Abs.
1 GG, soweit das Berufungsgericht eine Zahlung der Schuldnerin auf ihre Haftungs-schuld (§
[X.]) zugrunde gelegt hat.

Das Berufungsgericht ist ausweislich der Urteilsgründe auf der [X.] von dem Beklagten in der mündlichen Verhandlung vor dem Berufungs-gericht abgegebenen Erklärung, von der bestehenden steuerlichen Organschaft Kenntnis gehabt zu haben, zu der Annahme gelangt, für den Beklagten sei of-fensichtlich gewesen, dass die Schuldnerin auf ihre Haftungsschuld aus §
[X.] gezahlt habe. Diese tatbestandlichen Feststellungen können mangels Ein-1
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legung eines [X.] (§
320 ZPO) in dem Beschwer-deverfahren nicht mehr mit Verfahrensrügen angegriffen werden, sondern sind als bindend zugrunde zu legen (vgl. [X.], Urteil vom 1.
März 2011 -
XI ZR 48/10, [X.]Z 188, 373 Rn.
12; vom 8.
Mai 2013 -
IV ZR 233/11, [X.], 1115 Rn.
19). Der Beklagte war prozessual nicht gehindert, etwaiges gegentei-liges früheres Vorbringen im Einvernehmen mit dem Kläger zu modifizieren ([X.], 5. Aufl., § 288 Rn. 20). Bei dieser Sachlage hat das Berufungs-gericht das Parteivorbringen nicht unter Verletzung von Art.
103 Abs.
1 GG ge-würdigt. Überdies legt der Umstand, dass die Schuldnerin der Beklagten siche-rungshalber Kraftfahrzeuge übereignet hatte, eine Zahlung der Schuldnerin auf die gegen sie selbst
gerichtete und nicht auf eine fremde Verbindlichkeit nahe.

2. Ohne Erfolg macht die Beschwerde den Zulassungsgrund der grund-sätzlichen Bedeutung (§
543 Abs.
1 Nr.
1 ZPO) geltend, soweit das Berufungs-gericht "auf der Grundlage des von ihm angenommenen Sachverhalts der Rechtsprechung des erkennenden Senats folgt, die in Widerspruch zur Recht-sprechung des [X.] steht".

Nach dem Inhalt der tatbestandlichen Feststellungen des Berufungsge-richts ist eine Divergenz zum Urteil des [X.] vom 23.
September
2009 (VII
R 43/08, [X.], 391) nicht gegeben. Der hier zu beurteilende Sachverhalt ist im entscheidenden Punkt anders gelagert, weil für das Finanz-amt nach den Feststellungen des Berufungsgerichts offensichtlich war, dass

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nicht auf die Umsatzsteuerschuld, sondern auf den Haftungsanspruch geleistet wurde (vgl. [X.], Urteil vom 19.
Januar 2012 -
IX
ZR 2/11, [X.]Z 192, 221 Rn.
37).

[X.]
Gehrlein
Fischer

Grupp
[X.]

Vorinstanzen:
[X.], Entscheidung vom 27.06.2012 -
8 O 67/12 -

OLG Hamm, Entscheidung vom 28.02.2013 -
I-27 [X.] -

Meta

IX ZR 96/13

20.02.2014

Bundesgerichtshof IX. Zivilsenat

Sachgebiet: ZR

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 20.02.2014, Az. IX ZR 96/13 (REWIS RS 2014, 7674)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2014, 7674

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Insolvenzanfechtung: Kenntnis von einem Benachteiligungsvorsatz der Schuldnerin


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(Insolvenzrecht: Wegfall der Kenntnis der Schuldner-GmbH von der Zahlungsunfähigkeit bei Zahlungszusagen der Gesellschafter)


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XI ZR 48/10

IV ZR 233/11

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