Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 16.09.2009, Az. 1 StR 444/08

1. Strafsenat | REWIS RS 2009, 1718

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[X.] vom 16. September 2009 in der Strafsache gegen wegen Vergewaltigung u.a. - 2 - Der 1. Strafsenat des [X.] hat am 16. September 2009 be-schlossen: Die Anhörungsrüge des Verurteilten gegen den Senatsbeschluss vom 27. August 2008 wird auf seine Kosten zurückgewiesen. Gründe: Der Senat hat mit Beschluss vom 27. August 2008 die Revision des [X.] gegen das Urteil des [X.] vom 2. April 2008 ge-mäß § 349 Abs. 2 StPO verworfen. Mit Schreiben vom 3. September 2009 hat der Verurteilte —nachträgliche Anhörung gemäß §§ 33a, 356a [X.] beantragt. 1 Bei der Geltendmachung der Verletzung des Anspruchs auf Gewährung rechtlichen Gehörs ist bei Revisionsentscheidungen als speziellere Regelung nur der befristete Rechtsbehelf der Anhörungsrüge gemäß § 356a StPO gege-ben. Die an keine Frist gebundene Anhörungsrüge nach § 33a StPO ist deshalb in diesen Fällen nicht statthaft. 2 Der Antrag, gemäß § 356a Satz 1 StPO zu verfahren, ist binnen einer Woche ab Kenntniserlangung von der Verletzung des rechtlichen Gehörs, d.h. hier ab Kenntniserlangung von der Revisionsentscheidung, zu stellen (§ 356a Satz 2 StPO). Der Zeitpunkt der Kenntniserlangung ist glaubhaft zu machen (§ 356a Satz 3 StPO). Da der Zeitpunkt der Kenntniserlangung weder dargetan 3 - 3 - noch glaubhaft gemacht ist und deshalb die Einhaltung der Wochenfrist nicht nachgeprüft werden kann, ist der Antrag des Verurteilten schon unzulässig. Die Einhaltung der Wochenfrist liegt hier auch fern. Die beanstandete [X.] wurde am 1. September 2008 an den Verurteilten und seiner Vertei-digerin versandt. Unbeschadet der Zulässigkeit ist für eine Entscheidung gemäß § 356a StPO aber auch kein Raum. Der Senat hat bei seiner Revisionsentscheidung weder Verfahrensstoff noch Tatsachen oder Beweisergebnisse verwertet, zu denen der Angeklagte zuvor nicht gehört worden ist. Auch wurde zu [X.] Vorbringen weder übergangen, noch in sonstiger Weise der Anspruch des Verurteilten auf rechtliches Gehör verletzt. 4 Nack Kolz Hebenstreit Elf Graf

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1 StR 444/08

16.09.2009

Bundesgerichtshof 1. Strafsenat

Sachgebiet: StR

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 16.09.2009, Az. 1 StR 444/08 (REWIS RS 2009, 1718)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2009, 1718

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