BT-Drucksache 17/2870

Ausbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse und Anforderungen an die Politik (Nachfrage zu Bundestagsdrucksache 17/2790)

Vom 6. September 2010


Deutscher Bundestag Drucksache 17/2870
17. Wahlperiode 06. 09. 2010

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Jutta Krellmann, Diana Golze,
Matthias W. Birkwald, Heidrun Dittrich, Werner Dreibus, Klaus Ernst, Katja Kipping,
Cornelia Möhring und der Fraktion DIE LINKE.

Ausbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse und Anforderungen
an die Politik (Nachfrage zu Bundestagsdrucksache 17/2790)

Im August 2010 befragte die Fraktion DIE LINKE. die Bundesregierung zur
Ausbreitung atypischer Beschäftigung (vgl. Bundestagsdrucksache 17/2719).
Aus der Antwort der Bundesregierung ergeben sich einige weitere Nachfragen,
die auf diesem Weg gestellt werden.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wie stellt sich die relative atypische Beschäftigung nach Strukturmerkmalen
dar (vgl. Antwort zu Frage 6 der Kleinen Anfrage auf Bundestagsdrucksache
17/2790, Tabellen 7 und 8), bezogen auf die jeweils betroffene Gruppe (Bei-
spiel: atypische Beschäftigung bei Frauen: wie viel Prozent der Frauen sind
atypisch beschäftigt, wie viel Prozent aller Beschäftigten)?

2. Wie hat sich die Zahl der Aufstocker unter den atypischen Beschäftigten seit
2005 entwickelt (bitte entsprechend der Struktur der Tabelle 9 in oben
genannter Antwort mit jährlichen Zahlen beantworten)?

3. Was sind die zehn Branchen, in denen während der Krise die meisten Nor-
malarbeitsplätze entstanden sind (bitte nach dem Muster der Antwort zu
Frage 10 der Kleinen Anfrage auf Bundestagsdrucksache 17/2790 beantwor-
ten)?

4. Was sind die zehn Branchen, in denen während der Krise die meisten
atypischen Beschäftigungsverhältnisse verloren gingen (bitte nach dem Mus-
ter der Antwort zu Frage 11 der Kleinen Anfrage auf Bundestagsdrucksache
17/2790 beantworten)?

5. Wie hoch waren im Jahr 2008 und 2009 die durchschnittlichen Bruttover-
dienste und -stundenlöhne (bitte anlehnend an die Tabellen 12 und 15 der
Antwort zu der Kleinen Anfrage auf Bundestagsdrucksache 17/2790 beant-
worten)?
6. Inwiefern ist es derzeit möglich, die verschiedenen Formen der atypischen
Beschäftigung in der monatlichen Arbeitsmarktstatistik gesondert auszuwei-
sen?

7. Inwiefern hält die Bundesregierung die gesonderte Ausweisung atypischer
Beschäftigung für notwendig, angesichts der Tatsache, dass letztere einen be-
deutenden Anteil der neugeschaffenen Stellen ausmacht?

Drucksache 17/2870 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode
8. Welche veränderten statistischen Verfahren bzw. Erhebungen wären not-
wendig, um die atypische Beschäftigung wie ihre einzelnen Formen als eigene
Kategorie in der monatlichen Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für
Arbeit auszuweisen?

Soweit dies mit größeren Veränderungen bei der Datenerhebung verbunden
wäre, wie sehr würde sich der Aufwand zwischen einer monatlichen und
einer vierteljährlichen Erhebung unterscheiden?

Berlin, den 3. September 2010

Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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