BT-Drucksache 17/13934

Bundeseinheitliche Chip- und Registrierungspflicht für Welpen einführen

Vom 12. Juni 2013


Deutscher Bundestag Drucksache 17/13934
17. Wahlperiode 12. 06. 2013

Antrag
der Abgeordneten Alexander Süßmair, Dr. Kisten Tackmann, Karin Binder,
Eva Bulling-Schröter, Kornelia Möller, Sabine Stüber und der Fraktion DIE LINKE.

Bundeseinheitliche Chip- und Registrierungspflicht für Welpen einführen

Der Bundestag wolle beschließen:

I. Der Deutsche Bundestag stellt fest:

Nach Artikel 20a des Grundgesetzes ist es Aufgabe des Staates, die Tiere zu
schützen. Bezüglich des Handels mit Welpen besteht aufgrund aktueller Miss-
stände akuter Handlungsbedarf.

II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,

1. in Abstimmung mit den Ländern eine bundesweit einheitliche Chip- und Re-
gistrierungspflicht für Welpen einzuführen, damit deren Herkunft, Gesund-
heit und Haltungsbedingungen nachgewiesen werden können,

2. in Zusammenarbeit mit inländischen Züchtern und Tierschutzorganisationen
weitere Maßnahmen zu prüfen, um illegalen Welpenhandel und den Import
von Welpen, die unter tierschutzwidrigen Bedingungen gezüchtet wurden, zu
unterbinden.

Berlin, den 12. Juni 2013

Dr. Gregor Gysi und Fraktion

Begründung

Mehrere Tierschutzorganisationen haben bereits 2010 die Kampagne „Wühl-
tischwelpen nein danke!“ gestartet. Hintergrund sind die zunehmenden Aktivi-
täten illegaler Welpenhändler, die unter tierschutzwidrigen Bedingungen Wel-
pen unklarer Herkunft an die Käuferinnen und Käufer in Deutschland und ganz
Europa bringen. In Tierschutzkreisen ist von einer regelrechten „Welpenmafia“
die Rede, die eine regelrechte „Aufzuchtindustrie“ betreibe. Mitte Dezember
2012 berichtete auch das ARD-Magazin „Plusminus“ über diese Missstände.

Zum Teil erhebliche Unterschiede bei der Rechtslage zwischen den Bundes-
ländern begünstigen Schlupflöcher für diesen Welpenhandel. Daher ist eine bun-
deseinheitliche Lösung zielführend.

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