BT-Drucksache 17/11973

Einflussnahmen auf das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage

Vom 20. Dezember 2012


Deutscher Bundestag Drucksache 17/11973
17. Wahlperiode 20. 12. 2012

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Halina Wawzyniak, Dr. Rosemarie Hein,
Jens Petermann, Kathrin Senger-Schäfer, Frank Tempel und der
Fraktion DIE LINKE.

Einflussnahmen auf das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage

Das umstrittene Leistungsschutzrecht für Presseverlage wird seit Jahren von
deutschen Presseverlegern und ihren Vertreterverbänden mit Vehemenz gefor-
dert. Darüber hinaus fordert niemand ein solches Gesetz. Dieser Umstand wirft
Fragen in Hinsicht auf eine Einflussnahme auf die Einführung eines solchen
Rechts auf, von dem Presseverleger profitieren, und das von der Bundesregie-
rung in Form eines Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Urhe-
berrechtsgesetzes (Bundestagsdrucksache 17/11470) vorgelegt wurde.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wann und mit welchen Aufgaben war der Staatsminister bei der Bundeskanz-
lerin, Eckart von Klaeden, in den Angelegenheiten des von der Bundesregie-
rung geplanten Leistungsschutzrechts für Presseverlage befasst?

2. Wann und mit welchen Zielen wurde Dr. Dietrich von Klaeden, Leiter Regie-
rungsbeziehungen der Axel Springer AG, in den Angelegenheiten des ge-
planten Leistungsschutzrechts für Presseverlage im Bundeskanzleramt vor-
stellig?

3. Welche weiteren Vertreter der Axel Springer AG, von Hubert Burda Media
Holding Kommanditgesellschaft, des Bundesverbands Deutscher Zeitungs-
verleger e. V. (BDZV) oder des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger
e. V. (VDZ) wurden wann und mit welchen Zielen in den Angelegenheiten
des geplanten Leistungsschutzrechts für Presseverlage im Bundeskanzleramt
vorstellig?

4. Wann und mit welchen Vertretern der Axel Springer AG, von Hubert Burda
Media Holding Kommanditgesellschaft, des BDZV oder des VDZ führte der
Staatsminister, Eckart von Klaeden, Gespräche in den Angelegenheiten des
geplanten Leistungsschutzrechts für Presseverlage?

5. Welche Vertreter der Axel Springer AG, von Hubert Burda Media Holding
Kommanditgesellschaft, des BDZV oder des VDZ wurden wann und mit
welchen Zielen in den Angelegenheiten des geplanten Leistungsschutzrechts

für Presseverlage in den einzelnen Bundesministerien vorstellig?

Drucksache 17/11973 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode
6. Wann und mit welchen Vertretern der Axel Springer AG, von Hubert Burda
Media Holding Kommanditgesellschaft, des BDZV oder des VDZ führte die
Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, Gespräche in den Angelegenheiten des
geplanten Leistungsschutzrechts für Presseverlage?

Berlin, den 20. Dezember 2012

Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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