BT-Drucksache 16/5664

Zentren für Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr

Vom 13. Juni 2007


Deutscher Bundestag Drucksache 16/5664
16. Wahlperiode 13. 06. 2007

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Birgit Homburger, Elke Hoff, Dr. Rainer Stinner, Jens
Ackermann, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt, Uwe Barth, Rainer Brüderle,
Angelika Brunkhorst, Ernst Burgbacher, Patrick Döring, Mechthild Dyckmans,
Jörg van Essen, Otto Fricke, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Edmund Peter Geisen,
Hans-Michael Goldmann, Miriam Gruß, Dr. Christel Happach-Kasan, Heinz-Peter
Haustein, Hellmut Königshaus, Dr. Heinrich L. Kolb, Gudrun Kopp, Jürgen
Koppelin, Heinz Lanfermann, Sibylle Laurischk, Harald Leibrecht, Horst
Meierhofer, Burkhardt Müller-Sönksen, Dirk Niebel, Hans-Joachim Otto
(Frankfurt), Detlef Parr, Cornelia Pieper, Gisela Piltz, Jörg Rohde, Frank Schäffler,
Marina Schuster, Dr. Hermann Otto Solms, Carl-Ludwig Thiele, Christoph Waitz,
Dr. Volker Wissing, Hartfrid Wolff (Rems-Murr), Martin Zeil, Dr. Guido Westerwelle
und der Fraktion der FDP

Zentren für Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr

Den Zentren für Nachwuchsgewinnung (ZNwG) der Bundeswehr fallen u. a. die
Aufgaben zu, ungediente Bewerberinnen und Bewerber über die Laufbahnmög-
lichkeiten bei der Bundeswehr zu informieren, die Eignungsfeststellungen für
Mannschaftsdienstgrade, Unteroffiziere ohne Portepee und Unteroffiziere mit
Portepee durchzuführen, Bewerberinnen und Bewerber einzustellen, sowie die
Maßnahmen der Nachwuchswerbung und -gewinnung zu koordinieren. Die
Zentren für Nachwuchsgewinnung stellen somit einen entscheidenden Faktor
für die Zuführung von geeignetem Personal an die Streitkräfte dar.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wie hoch war der prozentuale Anteil der Bundeswehr von den Zentren für
Nachwuchsgewinnung zugeführten Bewerberinnen und Bewerber am
Gesamtanteil der neu eingestellten Soldatinnen und Soldaten (aufgeschlüs-
selt nach Laufbahngruppen und Teilstreitkräften [TSK] und Organisations-
bereichen, die von den ZNwG betreut werden) in den Jahren 2001 bis 2006?

2. Wie hat sich das nominale Bewerberaufkommen in den verschiedenen Lauf-
bahngruppen (aufgeschlüsselt nach TSK/Organisationsbereichen, die von
den ZNwG betreut werden) in den Jahren 2001 bis 2006 an den Zentren für
Nachwuchsgewinnung entwickelt?
3. Wie hoch war der jeweilige prozentuale Anteil der in die Bundeswehr über-
nommenen Bewerberinnen und Bewerber in den Jahren 2001 bis 2006,
gemessen am Gesamtbewerberaufkommen in den einzelnen Laufbahngrup-
pen (aufgeschlüsselt nach TSK/Organisationsbereichen, die von den ZNwG
betreut werden)?

4. Jeweils wie viel Prozent der von den Zentren für Nachwuchsgewinnung
im Zeitraum der Jahre 2001 bis 2006 einer Eignungsfeststellung unterzogenen

Drucksache 16/5664 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode

Bewerberinnen und Bewerber und wie viel Prozent der nach dieser Eig-
nungsfeststellung den Streitkräften zugeführten Soldatinnen und Soldaten
verfügten über

a) Abitur,

b) Mittlere Reife/Realschulabschluss,

c) Hauptschulabschluss als höchsten Bildungsabschluss

(bitte nach TSK/Organisationsbereichen, die von den ZNwG betreut wer-
den, aufschlüsseln)?

5. Wie hoch war in den Jahren 2001 bis 2006 der prozentuale Anteil

a) derjenigen Bewerberinnen und Bewerber am Gesamtbewerberaufkom-
men und

b) an den von den Zentren für Nachwuchsgewinnung in die Streitkräfte ver-
mittelten Soldatinnen und Soldaten

(bitte jeweils nach TSK/Organisationsbereichen, die von den ZNwG betreut
werden, aufgeschlüsselt ausweisen), die aus den neuen Bundesländern
stammen?

6. Sind in den Ergebnissen der Eignungsfeststellungen, die an den Zentren für
Nachwuchsgewinnung im Zeitraum der Jahre 2001 bis 2006 durchgeführt
wurden, Trends im Hinblick auf

a) die körperliche Leistungsfähigkeit und

b) die intellektuelle Leistungsfähigkeit der Bewerberinnen und Bewerber

feststellbar?

Wenn ja, welche Trends sind dies, und wie bewertet die Bundesregierung
diese?

7. Anhand welcher Kriterien und Verfahren ermitteln die Zentren für Nach-
wuchsgewinnung den jeweiligen Bedarf der TSK/Organisationsbereiche
der Bundeswehr nach Bewerbern mit spezifischen Eingangsqualifikationen
und inwieweit werden die TSK/Organisationsbereiche in diesen Prozess der
Bedarfsermittlung eingebunden?

8. Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung darüber vor, ob die den
TSK/Organisationsbereichen der Bundeswehr durch die ZNwG zugeführten
Soldatinnen und Soldaten im Hinblick auf deren Eingangsqualifikationen
dem tatsächlichen Bedarf der TSK/Organisationsbereiche entsprachen?

9. Inwiefern werden den TSK/Organisationsbereichen der Bundeswehr Mög-
lichkeiten eingeräumt, den ZNwG dahingehend ein Feedback zu übermit-
teln, ob zu den jeweiligen Einstellungsterminen bedarfsgerechte Bewerbe-
rinnen und Bewerber für den eigenen Bereich eingestellt und zugeführt
wurden?

10. Erfolgt von Seiten der Zentren für Nachwuchsgewinnung eine kontinuier-
liche Beobachtung des Werdeganges der den Streitkräften zugeführten
Bewerberinnen und Bewerber (Bewährungs- und Erfolgskontrollen), um
daraus eine Optimierung der Bedarfsermittlung von geeigneten Bewerbe-
rinnen und Bewerbern ableiten zu können?

Wenn ja, in welcher Form erfolgt dies, wenn nein, warum erfolgt dies nicht?

11. Wie sieht die Bundesregierung die zukünftige Rolle der Zentren für Nach-
wuchsgewinnung vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden demogra-
phischen Wandels?

Berlin, den 12. Juni 2007

Dr. Guido Westerwelle und Fraktion

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