BT-Drucksache 16/3829

zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Rainer Stinner, Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP -16/3287- Neues strategisches Konzept für die NATO

Vom 13. Dezember 2006


Deutscher Bundestag Drucksache 16/3829
16. Wahlperiode 13. 12. 2006

Beschlussempfehlung und Bericht
des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss)

zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Rainer Stinner, Jens Ackermann,
Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP
– Drucksache 16/3287 –

Neues strategisches Konzept für die NATO

A. Problem

Die transatlantischen Beziehungen stellen neben der europäischen Integration
das wichtigste Fundament für die deutsche und die europäische Außenpolitik
dar. Die politische und strategische Bindung basiert auf gleichen Werten und
gleichgerichteten Interessen Europas und Nordamerikas. Dem trägt die militä-
rische Integration im Rahmen der NATO und die gemeinsame Reaktion auf Be-
drohungen, die ihren exemplarischen Ausdruck in der Beistandsgarantie des
Artikels 5 des NATO-Vertrags finden, Rechnung. Die kollektive Bündnisvertei-
digung bleibt auch in Zukunft konstitutiv für die NATO und ihre wichtigste
Kernaufgabe. Auch wenn die NATO heute und auf absehbare Zeit das wichtigste
militärische Bündnis bleibt, haben sich doch die sicherheitspolitischen Rahmen-
bedingungen seit ihrer Gründung geändert. Der Deutsche Bundestag unterstützt
die Transformationsbemühungen der NATO, die neben ihrer Kernaufgabe der
kollektiven Verteidigung erfolgreich zur Stabilisierung in Krisenregionen bei-
trägt. Von Beginn an war die NATO jedoch vorrangig als ein politisches Bündnis
konzipiert. Daher muss die NATO wieder das zentrale transatlantische Diskus-
sions-, Entscheidungs- und Handlungsgremium werden. Auch wenn die militä-
rische Transformation etwa durch die Aufstellung der NATO Response Force
deutliche Fortschritte macht, bleibt die Reform der politischen Entscheidungs-
strukturen klar dahinter zurück. Es gilt, das strategische Konzept der NATO von
1999 weiterzuentwickeln. Grundlage hierfür könnten die Europäische Sicher-
heitsstrategie der Europäischen Union und die National Security Strategy der
USA sein. Der Deutsche Bundestag fordert daher die Bundesregierung auf, alle
Anstrengungen zu unternehmen, um auf dem NATO-Gipfel in Riga die Erarbei-
tung eines neuen strategischen Konzeptes zu erreichen und im Rahmen der EU-
Ratspräsidentschaft nachdrücklich dafür zu sorgen, dass die Konsultations- und

Kooperationsmechanismen zwischen EU und NATO optimiert und mit Leben
gefüllt werden.

B. Lösung

Ablehnung mit den Stimmen der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE.
und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der Fraktion der FDP

Drucksache 16/3829 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode

C. Alternativen

Keine

D. Kosten

Keine

Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 3 – Drucksache 16/3829

Beschlussempfehlung

Der Bundestag wolle beschließen,

den Antrag auf Drucksache 16/3287 abzulehnen.

Berlin, den 13. Dezember 2006

Der Auswärtige Ausschuss

Ruprecht Polenz
Vorsitzender

Eckart von Klaeden
Berichterstatter

Markus Meckel
Berichterstatter

Dr. Werner Hoyer
Berichterstatter

Dr. Norman Paech
Berichterstatter

Kerstin Müller (Köln)
Berichterstatterin

Berlin, den 13. Dezember 2

Eckart von Klaeden
Berichterstatter

Dr. Norman Paech
Berichterstatter
006

Markus Meckel
Berichterstatter

Dr. Werner Hoyer
Berichterstatter

Kerstin Müller (Köln)
Berichterstatterin
Drucksache 16/3829 – 4 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode

Bericht der Abgeordneten Eckart von Klaeden, Markus Meckel, Dr. Werner Hoyer,
Dr. Norman Paech und Kerstin Müller (Köln)

I.
Der Deutsche Bundestag hat den vorliegenden Antrag auf
Drucksache 16/3287 seiner 64. Sitzung am 10. November
2006 beraten.

Der Antrag wurde an den Auswärtigen Ausschuss federfüh-
rend sowie an den Verteidigungsausschuss zur Mitberatung
überwiesen.

II.
Der Verteidigungsausschuss hat den Antrag in seiner
28. Sitzung am 13. Dezember 2006 beraten und empfiehlt mit
den Stimmen der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE.
und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der
Fraktion der FDP die Ablehnung.

III.
Der Auswärtige Ausschuss hat den Antrag in seiner 31. Sit-
zung am 13. Dezember 2006 beraten und empfiehlt mit den
Stimmen der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE. und
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der Frak-
tion der FDP die Ablehnung.

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