BT-Drucksache 16/3735

Inanspruchnahme von Studienkrediten der KfW-Förderbank

Vom 1. Dezember 2006


Deutscher Bundestag Drucksache 16/3735
16. Wahlperiode 01. 12. 2006

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Kai Gehring, Grietje Bettin, Ekin Deligöz,
Katrin Göring-Eckardt, Britta Haßelmann, Priska Hinz (Herborn),
Krista Sager und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Inanspruchnahme von Studienkrediten der KfW-Förderbank

Die KfW-Förderbank stellt mit dem KfW-Studienkredit seit April 2006 ein
bundesweites Kreditangebot für Studierende zur Verfügung. Auf einer gemein-
samen Pressekonferenz am 18. Juli 2006 zogen Bundesbildungsministerin
Dr. Annette Schavan und KfW-Vorstandsprecher Hans W. Reich eine „erste
positive Bilanz“. Mehr als ein halbes Jahr nach der Einführung der KfW-Stu-
dienkredite ist mittlerweile eine vorläufige und differenziertere Bilanzierung
dieses staatlichen Angebots von Studienkrediten möglich.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wie viele Studentinnen und wie viele Studenten haben bislang einen KfW-
Studienkredit beantragt?

2. Wie viele KfW-Studienkredite wurden bisher vermittelt?

3. Wie viele Anträge auf einen KfW-Studienkredit wurden bislang abgelehnt
und aus welchen Gründen?

4. Wie verteilen sich die Antragstellerinnen und Antragsteller für einen KfW-
Studienkredit auf die Studiensemester (absolute Zahlen, prozentualer An-
teil)?

Wie verteilen sich die Antragstellerinnen und Antragsteller für einen KfW-
Studienkredit auf alle Hochschulsemester (absolute Zahlen, prozentualer
Anteil)?

5. Wie verteilen sich die Antragstellerinnen und Antragsteller für einen KfW-
Studienkredit auf die einzelnen Bundesländern (absolute Zahlen, prozen-
tualer Anteil)?

6. Wie verteilen sich die Antragstellerinnen und Antragsteller für einen KfW-
Studienkredit auf die verschiedenen Hochschularten (Universität, Fachhoch-
schule, Kunst- oder Musikhochschule, Berufsakademie) (absolute Zahlen,
prozentualer Anteil)?
7. Wie verteilen sich die Antragstellerinnen und Antragsteller für einen KfW-
Studienkredit auf die verschiedenen Studienfächer (absolute Zahlen, prozen-
tualer Anteil)?

Drucksache 16/3735 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode

8. Wie viele BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger haben in Ergänzung
zum Bezug von BAföG einen KfW-Studienkredit beantragt?

9. Wie hoch ist der durchschnittliche beantragte KfW-Studienkreditbetrag pro
Monat?

10. Wie hoch ist der durchschnittliche bewilligte KfW-Studienkreditbetrag pro
Monat?

11. Wie hoch ist der Anteil derjenigen Studierenden, die den Höchstsatz des
KfW-Studienkredits beantragen bzw. bewilligt bekommen?

12. Wie hoch ist der Anteil derjenigen Studienanfängerinnen und Studien-
anfänger, die den Höchstsatz des KfW-Studienkredits beantragen bzw. be-
willigt bekommen?

13. Mit wie vielen Vertriebspartnern aus welchen Branchen kooperiert die
KfW bei der Vergabe der KfW-Studienkredite?

14. Wie verteilen sich die Vertriebspartner auf die Bundesländer?

15. Wie verteilen sich die bewilligten Anträge auf einen KfW-Studienkredit
auf die Branchen der Vertriebspartner?

16. Wie verteilt sich die Höhe der bewilligten Monatsraten des KfW-Studien-
kredits auf die verschiedenen Vertriebspartner-Branchen?

Welche Vertriebspartner-Branchen haben die durchschnittlich höchsten
Kreditsummen vergeben?

17. Wie verteilt sich die Vergabe von KfW-Studienkrediten nach Anzahl der
Fachsemester auf die verschiedenen Vertriebspartner-Branchen?

18. Welche Rückzahlungssumme ergibt sich, wenn ein Studierender den KfW-
Studienkredit in durchschnittlicher Höhe über einen Förderzeitraum von
14 Fachsemestern in Anspruch nimmt und diesen nach einer Karenzzeit
von 23 Monaten innerhalb von 25 Jahren zurückzahlt?

19. Welche Rückzahlungssumme ergibt sich, wenn ein Studierender den
monatlichen Höchstbetrag von 650 Euro über einen Förderzeitraum von
14 Fachsemestern in Anspruch nimmt und diesen nach einer Karenzzeit
von 23 Monaten innerhalb von 25 Jahren zurückzahlt?

20. Wie bewertet die Bundesregierung diese Schuldenlast insbesondere auch
vor dem Hintergrund, dass sie teilweise zeitlich zusammenfällt mit anderen
Belastungen in der „Rushhour des Lebens“ wie ein problematischer Über-
gang von der Hochschule in den Beruf (Stichwort „Generation Prakti-
kum“), die Familiengründung und ggf. eine Existenzgründung?

21. Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass es derzeit mindestens
ein Angebot für Studienkredite gibt, das für die Kreditnehmerin/den Kre-
ditnehmer günstiger ist als das der KfW?

22. Wie hoch ist die Gewinnerwartung, die die KfW mittelfristig an das Ange-
bot der Studienkredite hat?

23. Welche Art der Datenerfassung unternimmt bzw. beabsichtigt die KfW-
Förderbank, um ein Monitoring der Inanspruchnahme des KfW-Studien-
kredits zu gewährleisten?

24. Beabsichtigt die KfW-Förderbank ein Berichtssystem für Politik und
Öffentlichkeit mit den oben abgefragten Daten einzuführen?

Wenn nein, warum nicht?

Wenn ja, wann wird der erste Bericht vorgelegt?

Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 3 – Drucksache 16/3735

25. Ist eine Weiterentwicklung des KfW-Studienkredits geplant?

Gibt es Pläne zu entsprechenden Angeboten für nichtakademische Bil-
dungswege?

Wenn ja, welche?

Berlin, den 1. Dezember 2006

Renate Künast, Fritz Kuhn und Fraktion

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