BT-Drucksache 15/5336

Keine deutsche Beteiligung an MEADS

Vom 20. April 2005


Deutscher Bundestag Drucksache 15/5336
15. Wahlperiode 20. 04. 2005

Antrag
der Abgeordneten Jürgen Koppelin, Dr. Andreas Pinkwart, Otto Fricke,
Günther Friedrich Nolting, Helga Daub, Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst,
Ernst Burgbacher, Jörg van Essen, Horst Friedrich (Bayreuth), Rainer Funke,
Hans-Michael Goldmann, Joachim Günther (Plauen), Dr. Christel Happach-Kasan,
Klaus Haupt, Ulrich Heinrich, Michael Kauch, Hellmut Königshaus, Dr. Heinrich
L. Kolb, Ina Lenke, Dirk Niebel, Detlef Parr, Gisela Piltz, Dr. Hermann Otto Solms,
Dr. Max Stadler, Dr. Rainer Stinner, Jürgen Türk, Dr. Claudia Winterstein,
Dr. Volker Wissing, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP

Keine deutsche Beteiligung an MEADS

Der Bundestag wolle beschließen:

I. Der Deutsche Bundestag stellt fest:
Die Bundesregierung beabsichtigt, sich am Raketenabwehrsystem MEADS
(Medium Extended Air Defense System) zu beteiligen. Die finanziellen Risiken
des Projektes sind nicht übersehbar.
Eine Zustimmung würde bedeuten, dass die Bundesrepublik Deutschland sich
vertraglich bindet, an der Entwicklung von MEADS mit einem derzeitigen Ver-
tragsvolumen von 855 Mio. Euro (reine Entwicklungskosten) teilzunehmen.
Über die Höhe der Gesamtkosten (Entwicklung und Beschaffung) gibt es sehr
weit auseinander gehende Gutachten. Sie reichen von 3,84 Mrd. Euro (Bundes-
ministerium der Verteidigung) bis zu 10 bis 12 Mrd. Euro (Hessische Stiftung
Friedens- und Konfliktforschung – HSFK).

II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
keine vertraglichen Bindungen betreffend eine deutsche Beteiligung anMEADS
einzugehen.

Berlin, den 20. April 2005
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

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