BT-Drucksache 15/5138

zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -15/4834, 15/5133- Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Neuordnung des Gentechnikrechts

Vom 16. März 2005


Deutscher Bundestag Drucksache 15/5138
15. Wahlperiode 16. 03. 2005

Änderungsantrag
der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, Ulrike
Flach, Dr. Karl Addicks, Daniel Bahr (Münster), Rainer Brüderle, Angelika
Brunkhorst, Ernst Burgbacher, Helga Daub, Jörg van Essen, Otto Fricke, Horst
Friedrich (Bayreuth), Klaus Haupt, Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, Michael
Kauch, Hellmut Königshaus, Gudrun Kopp, Jürgen Koppelin, Harald Leibrecht,
Dirk Niebel, Günther Friedrich Nolting, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Eberhard
Otto (Godern), Detlef Parr, Cornelia Pieper, Gisela Piltz, Dr. Andreas Pinkwart,
Dr. Max Stadler, Dr. Rainer Stinner, Carl-Ludwig Thiele, Jürgen Türk, Dr. Claudia
Winterstein, Dr. Volker Wissing, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP

zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Fraktionen SPD und
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
– Drucksachen 15/4834, 15/5133 –

Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Neuordnung des Gentechnikrechts

Der Bundestag wolle beschließen:
1. Nach Artikel 1 Nr. 26 wird folgende Nummer 26a eingefügt:

„26a. § 36a wird aufgehoben.“
2. Die Nummer 26a wird Nummer 26b.

Berlin, den 16. März 2005
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

Drucksache 15/5138 – 2 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode
Begründung
Die in § 36a des Gentechnikgesetzes verwendete Formulierung führt zu einer
gesamtschuldnerischen Haftung zu Lasten der Nutzer von gentechnisch verän-
derten Organismen (GVO). Sie bewirkt, dass alle in der Nähe eines Feldes mit
„gentechnikfreiem“ Anbau befindlichen Landwirte, die gentechnisch verän-
derte Pflanzen verwenden, ohne weiteres gesamtschuldnerisch in Anspruch ge-
nommen werden können. Das gilt selbst für den Fall, wenn der geltend ge-
machte Eintrag von GVO nicht durch das Nachbarfeld verursacht wurde,
sondern durch andere Faktoren, wie z. B. im Saatgut, das vom Anspruchsteller
verwendet wurde.
Zur Abdeckung von Ausgleichsansprüchen, die trotz Einhaltung der Vorsorge-
pflicht nach § 16 Gentechnikgesetz entstehen, stellen sowohl ein nichtsteuer-
finanzierter Ausgleichsfonds als auch eine Versicherungslösung geeignete
Maßnahmen sowohl für kommerziellen Anbau als auch für Freisetzungen dar.

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