BT-Drucksache 14/7147

Instandhaltungswerke der Deutsche Bahn AG in Nürnberg und München erhalten

Vom 16. Oktober 2001


Deutscher Bundestag Drucksache 14/7147
14. Wahlperiode 16. 10. 2001

Antrag
der Abgeordneten Renate Blank, Dr. Hans-Peter Uhl, Dagmar Wöhrl, Dirk Fischer
(Hamburg), Eduard Oswald, Dr.-Ing. Dietmar Kansy, Georg Brunnhuber, Hubert
Deittert, Peter Götz, Manfred Heise, Norbert Königshofen, Dr. Hermann Kues,
Eduard Lintner, Dr. KlausW. Lippold (Offenbach), Dr. Michael Meister, Norbert Otto
(Erfurt), Wilhelm Josef Sebastian, Dr. Wolf Bauer, Wolfgang Börnsen (Bönstrup),
Paul Breuer, Renate Diemers, Hansjürgen Doss, Georg Girisch, Hans Jochen
Henke, Klaus Hofbauer, Dr. Gerd Müller, Günter Nooke, Hans-Peter Repnik,
Heinz Schemken,WernerWittlich, ElkeWülfing, Michael Glos, Dr. Peter Ramsauer,
Ilse Aigner, Dr. Wolfgang Bötsch, Albert Deß, Maria Eichhorn, Herbert Franken-
hauser, Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof),
Norbert Geis, Dr. Wolfgang Götzer, Gerda Hasselfeldt, Hansgeorg Hauser
(Rednitzhembach), Ernst Hinsken, Klaus Holetschek, Josef Hollerith,
Bartholomäus Kalb, Hartmut Koschyk, Rudolf Kraus, Hans Michelbach,
Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Franz Obermeier, Dr. Bernd Protzner,
Hans Raidel, Dr. Klaus Rose, Kurt J. Rossmanith, Dr. Christian Ruck, Dr. Gerhard
Scheu, Christian Schmidt (Fürth), Horst Seehofer, Johannes Singhammer,
Carl-Dieter Spranger, Max Straubinger, Matthäus Strebl, Dr. Theodor Waigel,
Aribert Wolf, Wolfgang Zeitlmann, Benno Zierer, Wolfgang Zöller und der Fraktion
der CDU/CSU

Instandhaltungswerke der Deutsche Bahn AG in Nürnberg und München erhalten

Der Bundestag wolle beschließen:
Der Deutsche Bundestag begrüßt die Initiative der bayerischen Landtagsfrak-
tion der CSU sowie die Bemühungen der Betriebsräte und Belegschaft zur
Erhaltung der Kompetenzen und der Arbeitsplätze in den DB AG-Ausbesse-
rungswerken Nürnberg und München-Neuaubing, und fordert die Bundesregie-
rung in diesem Zusammenhang auf, ihren Einfluss zu nutzen, um durch geeig-
nete Maßnahmen eine Schließung zu verhindern. Die Bundesregierung soll
insbesondere dazu beitragen,
l im Bereich Wartung und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen vorhan-

dene Innovationen und Arbeitsplätze insbesondere in Nordbayern zu sichern
sowie das Kompetenzzentrum Nürnberg, das mit dem bewährten Ausbesse-
rungswerk eine zukunftsträchtige Qualitätsgarantie für die Betriebssicher-
heit der Bahn darstellt, zu erhalten und in München den Kompetenzbereich
Bahnelektronik durch eine Zusammenlegung der Werke Neuaubing und
Pasing zu erhalten.

Drucksache 14/7147 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
Begründung
Der Deutsche Bundestag hält es für unangemessen, dass die DB AG ihre
Instandhaltungswerke in Nürnberg und München-Neuaubing schließen will.
Angesichts der Tatsache, dass Bayern überproportional von den Schließungen
im Rahmen des DB AG-Werke-Konzeptes betroffen ist und kein weiteres Werk
mehr in Süddeutschland vorhanden wäre, wird die Bundesregierung, als Allein-
eigentümerin der DB AG, aufgefordert, sich beim DB AG-Vorstand dafür ein-
zusetzen, dass diese Entscheidung rückgängig gemacht wird.
Im bayerischen Landtag hat sich die Fraktion der CSU in Beschlüssen für eine
uneingeschränkte Unterstützung der Bemühungen zum Erhalt der Werke in
Nürnberg und München ausgesprochen.
Ein neues Gutachten für die Instandhaltungswerke, das bis spätestens
30. November 2001 abgeschlossen sein soll, wurde erforderlich, weil sich die
bisher durchgeführten Untersuchungen insbesondere aus folgenden Gründen
als unzureichend erwiesen haben:
– das Datenmaterial stützt sich ausschließlich auf durch die Transportbereiche

vorgegebene Transportleistungen; es erfolgte keine langfristige Marktein-
schätzung des Bedarfs von Instandhaltung; der Drittkundenanteil war mit
lediglich drei Prozent zu gering veranschlagt worden;

– die von der Politik geforderten Verkehrszuwächse im Schienenverkehr wur-
den in keiner Weise berücksichtigt;

– die angestrebten Produktivitätssteigerungen sind lediglich geschätzt worden;
– eine über das Jahr 2005 hinausgehende Betrachtung mit der wieder anstei-

genden Revisionierung der neu beschafften Fahrzeuge erfolgte nicht;
– die veranschlagten Restrukturierungskosten (60 TDM je abzubauender Ar-

beitsplatz) waren zu gering angesetzt;
– die Erfahrung zurückliegender Werkschließungen (z. B. Werk Darmstadt)

zeigt, dass unterstellte Vermarktungsgewinne nicht oder nur geringer reali-
siert werden können;

– strukturpolitische Gesichtspunkte wurden außer Acht gelassen.
Berlin, den 16. Oktober 2001
Renate Blank
Dr. Hans-Peter Uhl
Dagmar Wöhrl
Dirk Fischer (Hamburg)
Eduard Oswald
Dr.-Ing. Dietmar Kansy
Georg Brunnhuber
Hubert Deittert
Peter Götz
Manfred Heise
Norbert Königshofen
Dr. Hermann Kues
Eduard Lintner
Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)
Dr. Michael Meister
Norbert Otto (Erfurt)
Wilhelm Josef Sebastian
Dr. Wolf Bauer
Wolfgang Börnsen (Bönstrup)
Paul Breuer
Renate Diemers
Hansjürgen Doss
Georg Girisch
Hans Jochen Henke

Klaus Hofbauer
Dr. Gerd Müller
Günter Nooke
Hans-Peter Repnik
Heinz Schemken
Werner Wittlich
Elke Wülfing
Michael Glos
Dr. Peter Ramsauer
Ilse Aigner
Dr. Wolfgang Bötsch
Albert Deß
Maria Eichhorn
Herbert Frankenhauser
Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen)
Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)
Norbert Geis
Dr. Wolfgang Götzer
Gerda Hasselfeldt
Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach)
Ernst Hinsken
Klaus Holetschek
Josef Hollerith
Bartholomäus Kalb

Hartmut Koschyk
Rudolf Kraus
Hans Michelbach
Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn)
Franz Obermeier
Dr. Bernd Protzner
Hans Raidel
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Christian Ruck
Dr. Gerhard Scheu
Christian Schmidt (Fürth)
Horst Seehofer
Johannes Singhammer
Carl-Dieter Spranger
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Dr. Theodor Waigel
Aribert Wolf
Wolfgang Zeitlmann
Benno Zierer
Wolfgang Zöller
Friedrich Merz, Michael Glos und
Fraktion

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