BT-Drucksache 14/2240

Diskriminierung von Frauen bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000

Vom 30. November 1999


Deutscher Bundestag Drucksache 14/2240
14. Wahlperiode 30. 11. 99

Antrag
der Abgeordneten Hermann Gröhe, Dr. Heiner Geißler, Monika Brudlewsky,
Dr. Christian Schwarz-Schilling, Matthäus Strebl, Dr. Norbert Blüm,
Rainer Eppelmann, Hubert Hüppe, Dr. Erika Schuchardt, Dr. Hans-Peter Uhl,
Bärbel Sothmann, Ilse Aigner, Brigitte Baumeister, Dr. Sabine Bergmann-Pohl,
Renate Blank, Dr. Maria Böhmer, Sylvia Bonitz, Renate Diemers, Marie-Luise Dött,
Maria Eichhorn, Anke Eymer (Lübeck), Ilse Falk, Ingrid Fischbach,
Gerda Hasselfeldt, Ursula Heinen, Susanne Jaffke, Irmgard Karwatzki,
Eva-Maria Kors, Dr. Martina Krogmann, Vera Lengsfeld, Ursula Lietz,
Dr. Angela Merkel, Claudia Nolte, Beatrix Philipp, Marlies Pretzlaff,
Christa Reichard (Dresden), Katherina Reiche, Erika Reinhardt, Hannelore Rönsch
(Wiesbaden), Anita Schäfer, Birgit Schnieber-Jastram, Margarete Späte,
Erika Steinbach, Dorothea Störr-Ritter, Dr. Rita Süssmuth, Dr. Susanne Tiemann,
Edeltraud Töpfer, Angelika Volquartz, Andrea Voßhoff, Annette Widmann-Mauz,
Dagmar Wöhrl, Elke Wülfing und der Fraktion der CDU/CSU

Diskriminierung von Frauen bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000

Der Bundestag wolle beschließen:

Der Deutsche Bundestag fordert das Nationale Olympische Komitee auf, sich
beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für die Einhaltung der Olym-
pischen Charta einzusetzen. Die Charta erklärt ausdrücklich eine Diskriminie-
rung von Sportlern aufgrund ihrer Rasse, ihrer Religion, ihres Geschlechts oder
aus sonstigen Motiven mit der Olympischen Bewegung für unvereinbar.

Länder, die Frauen aufgrund ihres Geschlechts vom Sport ausschließen und bei
Olympischen Spielen ausschließlich mit Männermannschaften antreten, versto-
ßen somit gegen die Olympische Charta. Nach wie vor gibt es aber Staaten, die
Frauen verbieten, Sport zu treiben, geschweige denn ihr Land bei internationa-
len sportlichen Veranstaltungen zu repräsentieren.

Das Internationale Olympische Komitee ist aufgerufen, im Vorfeld der Olympi-
schen Spiele in Sydney 2000 alle teilnehmenden Staaten darauf aufmerksam zu
machen, dass eine Diskriminierung von Frauen nicht akzeptabel ist. Um der
Olympischen Charta gerecht zu werden, ist das IOC verpflichtet, Verletzungen
der Olympischen Charta entschieden zu verfolgen und Sanktionen gegen die
Länder zu verhängen, die dagegen verstoßen.

Berlin, den 30. November 1999

Dr. Wolfgang Schäuble, Michael Glos und Fraktion

x

Schnellsuche

Suchen Sie z.B.: "13 BGB" oder "I ZR 228/19". Die Suche ist auf schnelles Navigieren optimiert. Erstes Ergebnis mit Enter aufrufen.
Für die Volltextsuche in Urteilen klicken Sie bitte hier.