BT-Drucksache 18/1133

Potenzial der Verlagerung von Flügen auf die Bahn am Flughafen Frankfurt am Main

Vom 9. April 2014


Deutscher Bundestag Drucksache 18/1133
18. Wahlperiode 09.04.2014
Kleine Anfrage
der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Karin Binder, Christine
Buchholz, Annette Groth, Ralph Lenkert, Thomas Lutze, Dr. Kirsten Tackmann
und der Fraktion DIE LINKE.

Potenzial der Verlagerung von Flügen auf die Bahn am Flughafen Frankfurt
am Main

In ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundes-
tagsdrucksache 17/9274 führt die Bundesregierung aus, dass im Jahr 2011 etwa
16 Prozent aller Passagierflüge am Flughafen Frankfurt am Main von und zu
Orten stattfanden, die in vier Stunden, und fast 30 Prozent von und zu Orten
stattfanden, die in sechs Stunden mit der Bahn erreichbar wären. Nach Realisie-
rung aller politisch beschlossenen Schienenprojekte würde sich dies auf 25 Pro-
zent (vier Stunden Fahrzeit) und über 33 Prozent (sechs Stunden Fahrzeit)
erhöhen (Antwort zu den Fragen 2 bis 5).
Demgemäß bestand am Flughafen Frankfurt am Main in den Jahren 2010 und
2011 ein großes Verlagerungspotenzial von Flügen auf die Bahn. Wie sich das
Verlagerungspotenzial in den Jahren 2012 und 2013 entwickelt hat, und welches
Potenzial der Verlagerung von Flügen auf die Bahn in den Nacht- bzw.
Nachtrandstunden besteht, ist Gegenstand dieser Anfrage.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Wie groß war die Zahl der Passagierflüge von und zum Flughafen Frankfurt

am Main bis zu einer Distanz von 1 000 Kilometern jeweils in den Jahren
2012 und 2013
a) absolut,
b) in Prozent aller Passagierflüge (bitte auch Gesamtzahl der Passagierflüge

angeben),
c) und wie sind diese Flüge strukturiert nach Entfernung (in Schritten von

jeweils 100 km) und unterteilt nach Inlands- und Auslandsflügen?
2. Wie viele der Passagierflüge von und zum Flughafen Frankfurt am Main fan-

den jeweils in den Jahren 2012 und 2013 von und zu Zielen statt, die mit der
Bahn ab Frankfurt am Main Hauptbahnhof schon jetzt in höchstens vier Stun-
den erreichbar sind, und wie viele waren in höchstens sechs Stunden erreich-
bar?

3. Wie viele der Passagierflüge von und zum Flughafen Frankfurt am Main fan-
den jeweils in den Jahren 2012 und 2013 von und zu Zielen statt, die mit der
Bahn nach Realisierung aller Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene und der
vertraglich von der Bundesregierung vereinbarten internationalen Schienen-
projekte ab Frankfurt am Main Hauptbahnhof in höchstens vier Stunden er-
reichbar wären, und wie viele wären in höchstens sechs Stunden erreichbar?

Drucksache 18/1133 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
4. Wie viele Passagierflüge von und zum Flughafen Frankfurt am Main fanden
jeweils in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 in der Zeit zwischen
22.00 und 6.00 Uhr statt (bitte in Intervallen von je einer Stunde angeben,
sowie getrennt nach Starts und Landungen)?
a) Wie viele dieser Passagierflüge fanden von und zu Zielen statt, die mit der

Bahn ab Frankfurt am Main Hauptbahnhof schon jetzt in höchstens vier
Stunden erreichbar sind, und wie viele waren in höchstens sechs Stunden
erreichbar (bitte in Intervallen von je einer Stunde angeben sowie getrennt
nach Starts und Landungen)?

b) Wie viele dieser Passagierflüge fanden von und zu Zielen statt, die mit der
Bahn nach Realisierung aller Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene und
der vertraglich von der Bundesregierung vereinbarten Internationalen
Schienenprojekte ab Frankfurt am Main Hauptbahnhof in höchstens vier
Stunden erreichbar wären, und wie viele wären in höchstens sechs Stun-
den erreichbar (bitte in Intervallen von je einer Stunde angeben sowie
getrennt nach Starts und Landungen)?

5. Wie viele reine Frachtflüge fanden jeweils in den Jahren 2012 und 2013 von
und zum Flughafen Frankfurt am Main statt, und wie viele waren dies in Pro-
zent aller Flüge von und zum Flughafen Frankfurt am Main (bitte Gesamtzahl
der Flüge ebenfalls angeben)?

6. Wie viele reine Frachtflüge von und zum Flughafen Frankfurt am Main fan-
den jeweils in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 in der Zeit zwischen
22.00 und 6.00 Uhr statt (bitte in Intervallen von je einer Stunde angeben,
sowie getrennt nach Inlands- und Auslandsflügen)?

7. Wie groß ist der Anteil der Flüge am gesamten Flugaufkommen am Flug-
hafen Frankfurt am Main, die in der amtlichen Statistik nicht namentlich auf-
geführt werden („sonstige“, vgl. Vorbemerkung der Bundesregierung auf
Bundestagsdrucksache 17/9274) und dementsprechend bei der Berechnung
nicht berücksichtigt wurden (bitte absolute Zahl und in Prozent aller Flüge
angeben)?

8. Welche Gründe liegen dafür vor, in der amtlichen Statistik einige Flugziele
nicht namentlich aufzuführen, sondern unter „sonstige“ zu subsumieren?

Berlin, den 8. April 2014

Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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