BT-Drucksache 17/8145

Polizeiliche Soft- und Hardware bei EU-Agenturen

Vom 13. Dezember 2011


Deutscher Bundestag Drucksache 17/8145
17. Wahlperiode 13. 12. 2011

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Andrej Hunko, Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Petra Sitte,
Frank Tempel, Alexander Ulrich, Kathrin Vogler, Halina Wawzyniak
und der Fraktion DIE LINKE.

Polizeiliche Soft- und Hardware bei den EU-Agenturen

Seit Jahren rüsten auch polizeiliche EU-Agenturen ihr digitales Arsenal auf. Eu-
ropol (Europäisches Polizeiamt) will zum „weltweit herausragenden Zentrum
der Weltklasse“ (world-class centre of excellence) werden, was sich vor allem
auf den IT-Bereich bezieht (www.europol.europa.eu/sites/default/files/publications/
anniversary_publication.pdf). Zentraler Bestandteil von Europol sind die um-
fangreichen Datenbanken, deren Einrichtung im Europol-Übereinkommen fest-
gelegt ist. Das „automatisierte System“ besteht aus drei Säulen, dem Informa-
tionssystem, den Analysedateien und einem Indexsystem. Etliche EU-weite
Abkommen erweitern die Zugriffsmöglichkeiten der Behörde. Europol selbst
bezeichnet sich als „Information-Broker“ und sieht sich dem Grundsatz eines
„proaktiven Handelns“. Mit dem deutschen Jürgen Storbeck als ersten amtieren-
den Direktor 1999 und seinem Nachfolger Max-Peter Ratzel, vorher Abteilungs-
präsident des Bundeskriminalamts (BKA), konnte Deutschland bis zum Antritt
des britischen Rob Wainwright 2009 sein Gewicht in der Organisation ausbauen.
Max-Peter Ratzel hatte im Oktober 2007 die neue „Strategy for Europol“ vorge-
stellt. Durch die Ausweitung analytischer Kapazitäten sollte die Behörde zum
Pionier des „Wandels, Identifizierung und Antwort auf neue Bedrohungen und
der Entwicklung neuer Technik“ werden. Auch bei Europol kommt Software zur
Vorgangsverwaltung, zu Ermittlungs- oder Analysezwecken oder zum Data-Mi-
ning zur Anwendung. Nicht nur der Abgleich mehrerer Datensätze ist dabei pro-
blematisch und kann als „Profiling“ bezeichnet werden. Die Software kann zudem
mit „Zusatzapplikationen“ oder „Modulen“ erweitert werden, um weitere Daten-
banken oder das Internet über Schnittstellen einzubinden. Im jüngsten Europol
Review wirbt die Agentur mit einer „state-of-the-art facility to extract and ana-
lyse crime-related information from digitised data“. Unter deutscher Federfüh-
rung arbeitet bei Europol ein „Mobile Competence Team“ (MCT) unter anderem
zur Umsetzung des Vertrags von Prüm zum grenzüberschreitenden Datentausch.

Eines der „Angebote“ der Agentur ist das „24/7 operational centre“, das Daten
aus gemeinsamen Operationen von Polizeien der Mitgliedstaaten der Europäi-
schen Union (EU) mit anderen Datensätzen abgleicht (incoming data are quickly
cross-checked against all existing data). Die mobile Einheit errichtet eine „live

connection“ zur Agentur. Genutzt wird die Plattform anscheinend auch für poli-
tische Proteste oder Sportereignisse (internationally prominent sporting, econo-
mic, political or cultural gatherings). Zur Analyse von Netzwerken nutzt Euro-
pol ein „SNA tool“, das angeblich bei einer einzigen Aktion (Operation Most)
25 Verdächtige aus einer Million von polnischen Behörden mitgeschnittenen Te-
lefongespräche präsentierte. Europol verfügt außerdem über weitere „forensische
Ausrüstung“, etwa das „forensic toolkit“ (UFED) oder „mobile phone scan-

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ners“. Als bewegliche Einheit fungiert ein „expert-operated mobile toolkit for
computer data forensics“. Zudem koordiniert Europol ein „Computer Forensic
Network“. Bislang unbekannte Methoden und Anwendungen werden innerhalb
einer „Cross-Border Surveillance Working Group“ (CSW) erörtert, deren Mit-
glied Europol ist.

Auch die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außen-
grenzen FRONTEX stattet seine Zentrale in Warschau mit Soft- und Hardware
aus. FRONTEX betreibt eine „Situation Center Unit“, um „Risikoanalysen“ oder
Lageberichte zu verfassen. Als Nutzeroberfläche entwickelte die Agentur das
Frontex One-Stop-Shop web portal (FOSS), an das zunehmend Behörden der
EU-Mitgliedstaaten angeschlossen werden und das später das EU-weite Überwa-
chungssystem EUROSUR (Europäisches Grenzkontrollsystem) verwaltet. Wei-
tere digitale Plattformen sind ein „Frontex Media Monitor“ oder die „Joint Ope-
rations Reporting Application” (JORA). Hinzu kommen zahlreiche weitere
Datenbanken oder Netzwerke, die zunehmend mit digitaler Analysekapazität
aufgerüstet werden. Ein „European Network of Law Enforcement Technology
Services“ (ENLETS) soll den Erfahrungsaustausch zu digitaler Überwachung
EU-weit verbessern und ein Register zu „Sicherheitstechnologie“ anlegen.

Über die Funktionsweise der beschriebenen Anwendungen ist wenig bekannt.
Es besteht die Möglichkeit, über den Sachverstand, aber auch die technische
Ausrüstung von EU-Agenturen, bestehende nationale Beschränkungen zu um-
gehen. Die Geschwindigkeit, mit der etwa Europol zum führenden IT-Dienst-
leister in der Kriminaltechnik avanciert, steht in keinem Verhältnis zur öffent-
lichen Debatte, inwieweit diese Entwicklung von der Bevölkerung akzeptiert
wird. Die digitale Aufrüstung ist nicht verhältnismäßig. Auch ihre Notwendig-
keit kann nicht bewiesen werden. Es profitieren indes die großen Rüstungs-
und Softwarekonzerne. Wirtschaftliche Argumente zur Ausweitung digitaler
Kriminaltechnik, etwa das Einsparen von Beamtinnen und Beamten, führen
zur Aushöhlung von Bürger- und Bürgerinnenrechten. Bürgerrechtlerinnen und
Bürgerrechtler, netzpolitische Aktivistinnen und Aktivisten, Anwältinnen und
Anwälte, soziale Bewegungen und Parlamentarierinnen bzw. Parlamentarier
müssen einen Einblick in die Funktionsweise der Anwendungen erlangen. Das
Konzept einer informationstechnischen „Überlegenheit auf allen Ebenen“ ist
dem Militär entlehnt. Die zunehmend „vorausschauende“ digitale Überwa-
chung setzt die Unschuldsvermutung außer Kraft. Risikoanalysen geraten zum
Profiling, wenn auf mehrere Datensätze zugegriffen werden kann. Dieser Pro-
zess ist zudem auf Wachstum angelegt: Statistische Verfahren in der Polizei-
arbeit sind auf stets erweiterte und erneuerte Datensätze angewiesen, um „Pro-
gnosen“ zu verbessern.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Welche computergestützten Analysewerkzeuge kommen bei welchen Abtei-
lungen der EU-Polizeiagentur Europol zum Einsatz?

a) Auf welcher Hardware welcher Firmen basieren die Informationssysteme
der EU-Agentur (auch Serversysteme und Netzwerke)?

b) Welche Software welcher Hersteller kommt für welche Bereiche zum Ein-
satz als

aa) Vorgangsverwaltung,

bb) Ermittlungssoftware,

cc) Analysesoftware,

dd) Data-Mining,
ee) Bildersuche?

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c) Mit welchen „Zusatzapplikationen“ oder „Modulen“ ist die Software aus-
gestattet, um etwa weitere Datenbanken oder das Internet über Schnittstel-
len einzubinden?

d) Welche weiteren Zusatzmodule können für die Software erworben wer-
den, und welche Überlegungen finden hierzu statt?

e) Auf welche Datenbanken können welche Anwendungen im Einzel- und
im Regelfall jeweils zugreifen?

2. Welche technischen Kapazitäten im Bereich von Telekommunikationsüber-
wachung werden vom „24/7 operational centre“ der EU-Agentur Europol
entwickelt und angeboten?

a) Nach welchen technischen Verfahren können im „24/7 operational centre“
eingehende Daten aus gemeinsamen Operationen von Polizeien der EU-
Mitgliedstaaten mit anderen Datensätzen abgeglichen werden (incoming
data are quickly cross-checked against all existing data)?

b) Welche Datenbanken der EU-Agentur oder andere Datensammlungen
können derart abgefragt werden, und wie ist dies rechtlich geregelt?

c) Wie und wohin werden gefundene „Treffer“ ausgegeben?

d) Auf welche Weise wird ein weitergehender Bericht (one analytical report)
für derartige Operationen ausgefertigt, bzw. welche Daten liegen diesem
zugrunde?

e) Welche Rolle spielt das „24/7 operational centre“ in der Koordination
„polizeilicher Großlagen“ bzw. welche Überlegungen werden hierzu
angestellt?

3. Wie wird die „live connection“ technisch umgesetzt, die Europol im Rahmen
seines „24/7 operational centres“ für grenzüberschreitende Operationen
anbietet?

a) Welche Hard- und Software welcher Hersteller kommt für dieses „Europol
mobile office“ zum Einsatz?

b) Über wie viele „mobile offices“ verfügt Europol und wo sind diese in der
Regel „stationiert“?

c) Nach welchen technischen Verfahren und Sicherheitsstandards werden
Daten eines „mobile office“ übertragen?

d) Welche Kosten sind für die Ausrüstung von „mobile offices“ entstanden?

e) Worin besteht die Aufgabe der Europol-Bediensteten für die konkrete
Handhabung dieses „mobile offices“?

f) Welche konkreten „vast improvements to its mobile office solution“ hat
Europol wie im Review 2010 angegeben vorgenommen, die demnach eine
„far greater flexibility and speed of deployment“ erlauben würden?

4. Welche Rolle spielt die „powerful mobile office solution“ in der Koordi-
nation „polizeilicher Großlagen“?

a) Welche Ereignisse im Bereich „internationally prominent sporting, econo-
mic, political or cultural gatherings“ wurden von Europol in den letzten
fünf Jahren derart unterstützt, und worin bestand dessen Beitrag?

b) Auf welche Art und Weise arbeitet Europol hinsichtlich von „mobile
offices“ mit Verfolgungsbehörden in Rumänien zusammen?

c) Welche Datenbanken und andere „technical equipment“ wurden hierfür in
Rumänien installiert?

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d) Wie ist die technische Ausrüstung eingebunden in andere internationale
Kooperationsprojekte mit Rumänien, darunter auch die Southeast Euro-
pean Cooperative Initiative (SECI) bzw. das Southeast European Law
Enforcement Center (SELEC)?

5. Welche Hard- und Software welcher Firmen nutzt das von Deutschland bei
Europol ins Leben gerufenen Mobile Competence Team (MCT) unter ande-
rem zur Umsetzung des Vertrags von Prüm zum grenzüberschreitenden
Datentausch, und wie wurde deren Beschaffung abgewickelt?

Worin besteht die Aufgabe des BKA sowie Rumänien und Österreichs inner-
halb des MCT hinsichtlich der Nutzung von Soft- und Hardware, etwa als
„Testplattform“ für „Pilottests“?

6. Über welche weitere „forensische Ausrüstung“ verfügt Europol, wie im
Review 2010 angegeben?

a) Woraus besteht das im Europol-Review 2010 angeführte „forensic tool-
kit“ (UFED)?

b) Wie viele „mobile phone scanners“ bevorratet die EU-Agentur, und um
welche Produkte welcher Hersteller handelt es sich?

c) Nach welchen Kriterien kommen die „mobile phone scanners“ zum Ein-
satz?

d) Wie oft und in welchen Ländern wurden die „mobile phone scanners“ von
Europol bereits genutzt?

e) An welchen gemeinsamen Operationen haben deutsche Behörden teil-
genommen, innerhalb derer „mobile phone scanners“ von Europol ein-
gesetzt wurden?

7. Welches Werkzeug zur Analyse Sozialer Netzwerke (SNA tool), welcher
Hersteller ist von Europol konkret gemeint, das bei der „Operation Most“
zum Einsatz kam?

a) Über welche Funktionalitäten verfügt dieses „SNA tool“, und welche ma-
thematischen Algorithmen kommen dabei zur Anwendung?

b) Auf welche Datenbanken greift das „SNA tool“ im Regel- und im Einzel-
fall zu?

c) Auf welche Art und Weise hat das „SNA tool“ bei der „Operation Most“
dafür gesorgt, 25 Verdächtige aus einer Million mitgeschnittenen Telefon-
gesprächen zu extrahieren?

d) Wie ist die Funktionsfähigkeit dieses „SNA tools“ getestet worden?

e) Welche anderen Anbieter ähnlicher Software wurden vor oder nach der
Einführung des „SNA tools“ hinsichtlich einer Verbesserung, Evaluierung
oder Anschaffung anderer Produkte eingebunden?

f) Wie wird sichergestellt, dass die aufgrund der Analyse des „SNA tools“
Verhafteten nicht durch einen Softwarefehler ins Visier der festnehmen-
den Behörden in Polen gerieten?

g) Wie wird sichergestellt, dass die derart erlangten Erkenntnisse vor Gericht
verwertet werden können?

h) Wie oft wurde das „SNA tool“ von Europol bereits eingesetzt, und bei
welchen Operationen waren Behörden der Bundesregierung daran betei-
ligt?

i) In welchen internationalen Arbeitsgruppen erörtert Europol operative

oder technische Aspekte hinsichtlich des Einsatzes von „SNA tools“?

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8. Auf welche deutschen Informationssysteme haben die Agenturen Europol
und Eurojust (Einheit für justizielle Zusammenarbeit der Europäischen
Union – EUROJUST) lesenden oder schreibenden Zugriff?

a) Wie ist geregelt, inwieweit die hierüber erlangten Informationen mit
forensischen Methoden Europols ausgewertet werden dürfen?

b) Wie wird ausgeschlossen, dass die Daten ohne Wissen deutscher Behör-
den in Ermittlungen von Europol verwendet werden?

c) Welchen Inhalt hatte das „Proposal on Social Media Communication
guidelines for law enforcement authorities“, das von der früheren unga-
rischen Ratspräsidentschaft vorgestellt wurde?

9. Worin besteht die Aufgabe des „Computer Forensic Networks“ bei Europol?

a) Welche Anwendung ist gemeint, die Europol im Review 2010 mit „state-
of-the-art facility to extract and analyse crime-related information from
digitised data“ bewirbt?

b) Welche Produkte welcher Hersteller werden hierfür eingesetzt?

c) Wie hat Europol bewerkstelligt, „dramatic improvements in the quantity
of data that can be processed“ vorzunehmen?

d) Worin besteht das „expert-operated mobile toolkit for computer data
forensics“, und über welche Funktionalitäten verfügt die Anwendung?

10. Worin besteht die Arbeit der „Cross-Border Surveillance Working Group“
(CSW), deren Mitglied Europol ist?

a) Seit wann existiert die CSW, und welche Behörden oder sonstigen Stel-
len welcher Länder nehmen daran teil?

b) Auf wessen Veranlassung wurde die Gruppe gegründet?

c) Welche Themen bzw. konkreten Überwachungswerkzeuge standen auf
den Treffen der letzten fünf Jahre jeweils auf der Tagesordnung?

d) Welche Methoden zur verdeckten Beobachtung von Personen oder
Sachen hat Europol entwickelt bzw. setzt diese ein?

11. Welche Soft- und Hardware welcher Hersteller wird von der EU-Agentur
FRONTEX (etwa zur Fallbearbeitung) eingesetzt und wie wurde ihre Be-
schaffung geregelt?

a) Welche Software welcher Hersteller wird von der „Frontex Situation
Center Unit“ genutzt, um „Risikoanalysen“ oder Lageberichte zu verfas-
sen?

b) Welche Software welcher Hersteller liegt dem „Frontex One-Stop-Shop
web portal“ (FOSS) zugrunde?

c) Welche Behörden der EU-Mitgliedstaaten sind bereits an das FOSS an-
gebunden bzw. sollen zukünftig angeschlossen werden?

d) Welche Software welcher Hersteller liegen dem „Frontex Media Moni-
tor“ zugrunde und welche technische Spezifikationen erfüllt die Anwen-
dung?

e) Auf welcher Software welcher Hersteller basiert die „Joint Operations
Reporting Application“ (JORA), und welche technische Spezifikationen
erfüllt die Anwendung?

f) Wie sind Schreib- und Leserechte für beteiligte Stellen und Behörden der
Mitgliedstaaten innerhalb des FOSS, des „Frontex Media Monitors“ und

des JORA geregelt?

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12. Welche Überlegungen wurden von der Bundesregierung bislang zur Betei-
ligung am „Common Pre-Frontier Intelligence Picture“ (CPIP) angestellt,
mit dem der „vorgelagerte Grenzbereich“ innerhalb von EUROSUR über-
wacht werden soll?

a) Wo könnte ein deutsches „National Coordination Centre“ (NCC) im
Rahmen von EUROSUR angesiedelt werden, und welche Überlegungen
wurden hierzu von wem bereits angestellt?

b) Welche Aufgaben würde ein deutsches NCC übernehmen?

13. Inwieweit nutzt Deutschland hinsichtlich des „Europäischen Strafregister-
informationssystems“ (ECRIS) Anwendungen der „Interactive Listening
and CONNecting“ (iLiCONN), und um welche Soft- und Hardware welcher
Hersteller handelt es sich dabei konkret?

a) Auf welche Datenbanken greift iLiCONN zu, bzw. welche sonstigen
Datensätze werden verarbeitet?

b) Wie wurde die Anwendung zuvor getestet, und welche Kriterien zur
Qualitätssicherungen mussten erfüllt werden?

c) Haben deutsche Behörden die Möglichkeit, den Quellcode verwendeter
Software einzusehen oder anderweitig zu prüfen?

14. Inwieweit ist das „European Network of Law Enforcement Technology Ser-
vices“ (ENLETS) mit der Durchführung, Erörterung oder Evaluierung von
Maßnahmen zur Kommunikationsüberwachung befasst?

a) Welche Treffen mit welchen Inhalten haben seit Gründung des ENLETS
stattgefunden?

b) Welche Technologien werden derzeit innerhalb von ENLETS behandelt?

c) Welche Angaben macht die Bundesregierung hinsichtlich des Registers
zu „Sicherheitstechnologie“, das innerhalb von ENLETS angelegt wer-
den soll?

d) Welche Stelle wird von deutschen Behörden als „ENLETS National
Contact Point“ benannt?

e) Wie arbeiten andere EU-Agenturen innerhalb von ENLETS mit?

f) Mit welchen Kapazitäten vor allem im IT-Bereich arbeitet die Polizei-
agentur Europol in ENLETS mit?

g) Inwieweit sind Firmen der Rüstungs- und Softwareindustrie in die
Arbeit von ENLETS eingebunden?

h) Welche Zusammenarbeit pflegt ENLETS mit Instituten, Hochschulen
oder sonstigen Einrichtungen der EU-Mitgliedstaaten?

i) Inwieweit berücksichtigt ENLETS laufende EU-Forschungsvorhaben
im Bereich der Sicherheits- und Überwachungstechnik?

j) Was wurde anlässlich des Vortrags von dem Wissenschaftler Andrzej
Dziech von der AGH University of Science and Technology in Krakau
(Polen) bei einem der jüngsten Treffen von ENLETS besprochen, und
welche weiteren Verabredungen wurden getroffen?

Berlin, den 13. Dezember 2011

Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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