BT-Drucksache 17/7048

Regenerative Modellregion Harz

Vom 20. September 2011


Deutscher Bundestag Drucksache 17/7048
17. Wahlperiode 20. 09. 2011

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Ralph Lenkert, Eva Bulling-Schröter, Roland Claus,
Dr. Rosemarie Hein, Harald Koch, Jan Korte, Dorothee Menzner, Dr. Petra Sitte,
Sabine Stüber und der Fraktion DIE LINKE.

Regenerative Modellregion Harz

Im Rahmen der Initiative „E-Energy – IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft“
fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) die Regenerative Modellregion Harz (vgl. www.regmodharz.de). Durch
die Koordination von Stromerzeugung, -speicherung und -verbrauch sollen im
Projekt Wege erprobt werden, die eine stabile, zuverlässige und verbrauchernahe
Versorgung mit elektrischer Energie mit einem maximalen Anteil erneuerbarer
Energieträger ermöglichen.

Die Projektförderung durch das BMU läuft im September 2012 aus. Bis zu die-
sem Zeitpunkt kann jedoch gerade die Frage des Verbraucherverhaltens nicht
abschließend bewertet werden, weil die notwendigen Voraussetzungen wie intel-
ligente Zähler und Informationsvernetzung erst im Sommer 2011 geschaffen
wurden. Eine Verlängerung des Projektes wäre deshalb angebracht, um aussage-
kräftige Ergebnisse zu erhalten. Nach dem bisherigen Projektverlauf sind die
Ergebnisse des Projektes potenziell geeignet, die Umstellung der Energiewirt-
schaft auf erneuerbare Energien zu erleichtern und den für erneuerbare Energien
veranschlagten Netzausbau drastisch zu verringern.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wie ist die Meinung der Bundesregierung zu einer Verlängerung des Projek-
tes Regenerative Modellregion Harz bis zum Ende des Jahres 2013, und wie
begründet sie ihre Meinung?

2. Ist eine Veröffentlichung der Ergebnisse des Modellprojektes geplant, und
wie soll diese erfolgen?

3. Gibt es Ergebnisse des Modellprojektes, welche nicht veröffentlicht werden
sollen, und wenn ja, welche Bereiche umfassen diese, und warum werden
diese nicht veröffentlicht?

4. Welche Erkenntnisse konnten zur Auslastung des Stromverteilnetzes in der
Modellregion gewonnen werden?
5. Wie entwickelte sich der Stromaustausch aus der Modellregion mit dem
Übertragungsnetz?

6. Welche Erkenntnisse konnten für eine eventuelle Verbesserung der Verteil-
netze (Strom) gewonnen werden?

7. Welche Erkenntnisse konnten für die Belastung der Übertragungsnetze ge-
wonnen werden?

Drucksache 17/7048 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode
8. Welche Erkenntnisse konnten zum Verbraucherverhalten beim Stromver-
brauch gewonnen werden?

9. Wie entwickelte sich die Arbeitsmarktsituation in der Modellregion im
Vergleich mit anderen, vor Projektbeginn vergleichbaren Regionen in
Sachsen-Anhalt?

10. Wie hoch war der Anteil regionaler Anbieter am Projekt (Radius 100 km)?

11. Welche Erkenntnisse gewann bzw. erwartet das BMU aus dem Projekt?

12. Welche Erwartungen an das Projekt wurden nicht erfüllt, und warum?

13. Welche Risiken für den Datenschutz sieht die Bundesregierung bei einer
flächendeckenden Erfassung des privaten Stromverbrauchsprofils?

14. Plant die Bundesregierung Regelungen, welche beim flächendeckenden
Einsatz von intelligenten Verknüpfungen von Stromerzeugung und Strom-
verbrauch den Datenschutz gewährleisten, und wenn nein, warum nicht?

Berlin, den 20. September 2011

Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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