BT-Drucksache 17/6453

Übersicht 5 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Vom 6. Juli 2011


Deutscher Bundestag Drucksache 17/6453
17. Wahlperiode 06. 07. 2011

Beschlussempfehlung
des Rechtsausschusses (6. Ausschuss)

Übersicht 5
über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen
vor dem Bundesverfassungsgericht

Der Bundestag wolle beschließen,

von einer Äußerung und/oder einem Verfahrensbeitritt zu den in der anliegenden
Übersicht aufgeführten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht abzu-
sehen.

Berlin, den 6. Juli 2011

Der Rechtsausschuss

Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen)
Vorsitzender

Drucksache 17/6453 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
17/61 2 BvC 2/10 Wahlprü-

fungsbe-
schwerde

des Herrn R., St. Ingbert
gegen die Gültigkeit der Wahl der Abgeordneten des Europä-
ischen Parlaments am 7. Juni 2009

betr.:
Der Beschwerdeführer sieht durch die in § 2 Absatz 7 EuWG
enthaltene Fünf-Prozent-Sperrklausel das sich bei einer Verhält-
niswahl aus dem Grundsatz der Wahlgleichheit ergebende Erfor-
dernis einer Erfolgswertgleichheit der Stimmen verletzt. Es liege
u.a. ein Verstoß gegen Artikel 38 Absatz 1 S. 1, Artikel 21 Absatz
1 und Artikel 3 Absatz 1 des Grundgesetzes vor.
17/62 2 BvL 4/10 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung,
ob § 32 Sätze 1 und 2 BBesG in der durch das Gesetz zur Reform
der Professorenbesoldung vom 16.02.2002 in Kraft getretenen
Fassung i. V. m. Anlage II (BBesO W) und Anlage IV Ziffer 3 in
der Fassung des Anhangs 14 zu Artikel 2 Nr. 3 des BBVAnpG
2003/2004 (Grundgehaltssätze BBesO W), letztere Anlage ersetzt
durch Anlage 1 Nr. 3 (Grundgehaltssätze Besoldungsordnung W)
des Hessischen Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes
2007/2008 vom 28.09.2007, zuletzt geändert durch Anlage 1 Nr.
3 (Grundgehaltssätze Besoldungsordnung W) des Hessischen Be-
soldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes 2009/2010 vom
18.06.2009, mit Artikel 33 Absatz 5 GG vereinbar ist.

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Verwaltungsgerichts
Gießen vom 7. Oktober 2010 – 5 K 2160/10.Gl (vormals 5 E
248/07)

17/63 1 BvR 614/09 Verfassungs-
beschwerde

der Frau Sch.
gegen
a) den Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Oberverwal-
tungsgerichts
vom 10. Februar 2009 – 1 LA 109/08 –,
b) das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts
vom 9. September 2008 – 1 A 147/05 –,
c) den Widerspruchsbescheid des Landesamts für Natur und
Umwelt des Landes Schleswig-Holstein vom 25. Oktober
2005 – LANU 122/5304.22–6/20 –,
d) den Bescheid des Landesamts für Natur und Umwelt des Lan
des Schleswig-Holstein vom 30. Mai 2005 – LANU
326/5308.3–1.53/22/4–

betr.:
Die Beschwerdeführerin ist Land- und Forstwirtin. Sie ist Eigen-
tümerin von Waldflächen, die zum Teil im Bereich eines Natur-
schutzgebietes gelegen sind. Gemäß einer Landesverordnung
über das Naturschutzgebiet dürfen diese Waldflächen forstwirt-
schaftlich nicht genutzt werden. Dafür wollte die Beschwerdefüh-
rerin eine angemessene Entschädigung erhalten. Im Wesentli-
chen unter Berufung auf die in § 48 Absatz 1 Landesnaturschutz-
gesetz Schleswig-Holstein alter Fassung (und nun in dessen § 54)
enthaltene sog. Bagatellklausel wurde ihr eine Entschädigung
verwehrt. Nach dieser von § 68 Absatz 1 Bundesnaturschutzge-
setz abweichende Regelung ist eine Entschädigung für die nicht

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3 – Drucksache 17/6453

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
nutzbaren Teilflächen nämlich nur zu leisten, wenn eine nicht nur
unwesentliche Beeinträchtigung des Gesamtbetriebs vorliegt.
Dies ist bei der Klägerin nicht der Fall, wie die erkennenden Ge-
richte feststellten. Die Beschwerdeführerin sieht sich durch die
Versagung einer angemessenen Entschädigung durch die mit der
Verfassungsbeschwerde angegriffenen Entscheidungen in ihren
Grundrechten aus Artikel 12 Absatz 1 und Artikel 14 Absatz 1
GG verletzt.
17/64 1 BvL 2/11 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung, ob § 3 Absatz 2 S.
2 Nr. 2 und Nr. 3 sowie § 3 Absatz 2 S. 3 in Verbindung mit Ab-
satz 1 S. 4 Nr. 1 des Asylbewerberleistungsgesetzes in der Fas-
sung der Bekanntmachung vom 5. August 1997 (BGBl I S. 2022)
mit dem Grundgesetz vereinbar sind

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Landessozialgerichts
Nordrhein-Westfalen vom 22. November 2010 (L 20 AY 1/09)

17/65 2 BvR 2954/10 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn K.
gegen

a) den Beschluss des Oberlandesgerichts Hamm vom 16. No-

vember 2010 – III-2 Ausl. 107/2010–,
b) den Beschluss des Landgerichts Bochum vom 11. März 2010 –

III StVK 1812/09

betr.:
Der Beschwerdeführer wurde durch den Internationalen Strafge-
richtshof für das ehemalige Jugoslawien durch Urteil vom 22.
Februar 2001 wegen Kriegsverbrechen und weiterer Delikte zu
einer Freiheitsstrafe in Höhe von 28 Jahren verurteilt. Die Strafe
wird seit dem 12. Dezember 2002 in Deutschland vollstreckt. Der
Beschwerdeführer trägt vor, die Vollstreckung der zeitigen Frei-
heitsstrafe in Höhe von 28 Jahren im Bundesgebiet sei verfas-
sungswidrig, da gegen den Resozialisierungsanspruch und das
Gebot der Gleichbehandlung im Strafvollzug verstoßen werde. Er
sieht sich insoweit in seinen Grundrechten aus Artikel 2 Absatz 1
i. V. m. Artikel 1 Absatz 1 GG sowie aus Artikel 3 Absatz 1 GG
verletzt. Des Weiteren sieht sich der Beschwerdeführer in seinem
Anspruch auf Justizgewährung aus Artikel 19 Absatz 4, Artikel
20 Absatz 3 GG verletzt, soweit sich die erkennenden Gerichte
nicht zu einer Entscheidung über seine Anträge veranlasst gese-
hen haben. Zudem rügt er, dass es sich bei § 5 Absatz 2 des Ge-
setzes über die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafge-
richtshof für das ehemalige Jugoslawien um ein „verdecktes Ein-
zelfallgesetz“ handele und somit ein Verstoß gegen Artikel 19
Absatz 1 GG vorliege.
17/66 1 BvF 1/11 Abstrakte
Normenkont-
rolle

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung, ob

a) Artikel 1 § 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über den

Rundfunk im vereinten Deutschland und zu dem Vertrag zum
Europäischen Fernsehkulturkanal vom 19. November 1991
(GBl BW S. 745),

Drucksache 17/6453 – 4 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
b) der Zustimmungsbeschluss des Bayerischen Landtags zu dem

Staatsvertrag über den Rundfunk im vereinten Deutschland
vom 12. Dezember 1991 (Bayerischer Landtag, Drucks.
12/4324, 1),

c) § 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über den Rundfunk im
vereinten Deutschland vom 31. August 1991 und zu Artikel
36 des Einigungsvertrages vom 19. Dezember 1991 (GVBl S.
309),
d) § 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über den Rundfunk im

vereinten Deutschland vom 6. Dezember 1991 (GVBl I S.
580),

e) Artikel 1 § 1 Absatz 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über
den Rundfunk im vereinten Deutschland und zu dem Vertrag
zum Europäischen Fernsehkulturkanal vom 17. September
1991 (GBl S. 273),

f) Artikel 1 Absatz 1 des Gesetzes zum Staatsvertrag über den
Rundfunk im vereinten Deutschland vom 16. Dezember 1991
(GVBl S. 425),

g) Artikel 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über den Rund-
funk im vereinten Deutschland vom 13. Dezember 1991
(GVBl S. 367),

h) § 1 Absatz 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über den
Rundfunk im vereinten Deutschland vom 5. Dezember 1991
(GVBl M-V S. 494),

i) Artikel 1 Absatz 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über
den Rundfunk im vereinten Deutschland vom 26. November
1991 (GVBl S. 311),

j) der Zustimmungsbeschluss des Landtags Nordrhein-
Westfalen zu dem Staatsvertrag über den Rundfunk im verein-
ten Deutschland vom 14. November 1991 (Plenarprotokoll
11/43, 5110 (D); GV NW S. 408),

k) § 1 des Landesgesetzes zu dem Staatsvertrag über den Rund-
funk im vereinten Deutschland vom 10. Dezember 1991
(GVBl S. 369),

l) Artikel 1 Absatz 1 des Gesetzes Nr. 1279 über die Zustim-
mung zum Staatsvertrag über den Rundfunk im vereinten
Deutschland vom 29. Oktober 1991 (ABl S. 1290),

m) Artikel 1 des Gesetzes zum Staatsvertrag über den Rundfunk
im vereinten Deutschland vom 19. Dezember 1991
(SächsGVBl S. 425),

n) Artikel 1 Absatz 1 des Gesetzes zum Staatsvertrag über den
Rundfunk im vereinten Deutschland vom 12. Dezember 1991
(GVBl LSA S. 478),

o) Artikel 1 Absatz 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über
den Rundfunk im vereinten Deutschland und zur Änderung
des Landesrundfunkgesetzes vom 12. Dezember 1991
(GVOBl Schl.-H. S. 596),

p) § 1 Absatz 1 des Gesetzes zu dem Staatsvertrag über den
Rundfunk im vereinten Deutschland vom 18. Dezember 1991
(GVBl S. 635)
unvereinbar mit dem Grundrecht der Rundfunkfreiheit (Artikel 5
Absatz 1 S. 2 GG) ist, soweit die vorgenannten Gesetze und Be-

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 5 – Drucksache 17/6453

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
schlüsse die Zustimmung und den Normanwendungsbefehl zu §
20, § 21 Absatz 1 Buchstabe a) – c), g) – r), Absatz 3 S. 1 und 2,
Absatz 4; Absatz 6, Absatz 8 S. 2, Absatz 10 S. 2, § 22 Absatz 1,
§ 23 Absatz 1 S. 1, Absatz 2, Absatz 3, Absatz 4, § 24 Absatz 1,
Absatz 3 S. 2 i. V. m. § 21 Absatz 10 S. 2 analog, § 25 Absatz 2,
§ 26 Absatz 1 S. 1 und 2, Absatz 3 S. 1, § 27 Absatz 2, § 28 des
ZDF-Staatsvertrages (Artikel 3 des Staatsvertrages über den
Rundfunk im vereinten Deutschland vom 31. August 1991 –
GVBL S. 383) enthalten

Antragstellerin: Regierung des Landes Rheinland-Pfalz
17/67 1 BvR 1083/09 Verfassungs-
beschwerde

der Minderjährigen K., vertreten durch die Eltern K.
1. unmittelbar gegen
a) das Urteil des Bundessozialgerichts vom 13. November 2008 –

B 14 AS 2/08 R,
b) das Urteil des Sozialgerichts Dortmund vom 12. November

2007
S 32 AS 428/06,
c) den Widerspruchsbescheid der Stadt Hamm vom 18. Novem-

ber 2006 –
50-501-02-0/144/06,

d) den Bescheid der Stadt Hamm vom 22. Juli 2006
2 202 0 02 31 2940 1
2. mittelbar gegen
§ 9 Absatz 2 S. 2 SGB II in der Fassung des Gesetzes zur Fort-
entwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende – Fortent-
wicklungsgesetz – vom 20. Juli 2006 (BGBl I S. 1706)

betr.:
Gerügt wird eine Verletzung des Sozialstaatsprinzips und des
Rechtsstaatsprinzips in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 1 GG,
Artikel 2 Absatz 1 GG, Artikel 3 Absatz 1 GG und Artikel 6 GG
wegen der Aufhebung einer Bewilligung von Sozialgeld für die
minderjährige Beschwerdeführerin mit der Begründung, ihre
Hilfebedürftigkeit sei wegen der Berücksichtigung des Einkom-
mens des in der Bedarfsgemeinschaft lebenden Partners der Mut-
ter entfallen.

17/68 2 BvL 17/09 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung,
ob die auf §§ 1 Absatz 1 Nr. 2, Absatz 2 Nr. 1, Absatz 3 Nr. 2
und 4, §§ 37 Absatz 1, 38 Absatz 1 i. V. m. Anlage IV Nr. 4
BBesG in den Fassungen der Bekanntmachungen vom 6. August
2002 (BGBl I SATZ 3020) und vom 10. September 2003 (BGBl
I S. 1843) i. V. m. § 1 Absatz 1 Nr. 2, §§ 2, 4 Absatz 1 UrlGG in
der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Mai 2002 (BGBl I S.
1780) i. V. m. Artikel 1 Nr. 5 BBVAnpG 2003/2004, § 85 Absatz
1 BBesG i. V. m. Artikel 13 Nr. 7 BBVAnpG 2003/2004, § 67
Absatz 1 BBesG und i. V. m. Artikel 18 Absatz 1 Nr. 1
BBVAnpG 2003/2004 vom 10. September 2003 (BGBl I S.
1798) i. V. m. § 1 Nr. 2, §§ 2, 5, 6 Absatz 1 und 2 Nr. 1 SZG
NRW vom 20. November 2003 (GV NRW S. 696) beruhende
Netto-Alimentation des Klägers im Kalenderjahr 2003 – bezogen
auf die Besoldungsgruppe R 1 BBesO – mit Artikel 33 Absatz 5

Drucksache 17/6453 – 6 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
GG in seiner bis zum 31. August 2006 geltenden Fassung (BGBl
I 1949 S. 1) nicht vereinbar gewesen ist.

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Oberverwaltungsge-
richts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 9. Juli 2009 – 1 A
373/08

17/69 2 BvL 18/09 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung,
ob die auf §§ 1 Absatz 1 Nr. 2, Absatz 2 Nr. 1 und 3, Absatz 3
Nr. 2 und 4, §§ 37 Absatz 1, 38 Absatz 1, 40 Absatz 1 Nr. 1 und
Absatz 2 i. V. m. Anlage IV Nr. 4 und Anlage V BBesG in den
Fassungen der Bekanntmachungen vom 6. August 2002 (BGBl I
S. 3020) und vom 10. September 2003 (BGBl I S. 1843) i. V. m.
§ 1 Absatz 1 Nr. 2, §§ 2, 4 Absatz 1 UrlGG in der Fassung der
Bekanntmachung vom 16. Mai 2002 (BGBl I S. 1780) i. V. m.
Artikel 1 Nr. 5 BBVAnpG 2003/2004, § 85 Absatz 1 BBesG i. V.
m. Artikel 13 Nr. 7 BBVAnpG 2003/2004, § 67 Absatz 1 BBesG
und i. V. m. Artikel 18 Absatz 1 Nr. 1 BBVAnpG 2003/2004
vom 10. September 2003 (BGBl I S. 1798) i. V. m. § 1 Absatz 1
Nr. 2, §§ 2, 5, 6 Absatz 1 und 2 Nr. 1, 8 Absatz 1 SZG NRW
vom 20. November 2003 (GV NRW S. 696) beruhende Netto-
Alimentation des Klägers im Kalenderjahr 2003 – bezogen auf
die Besoldungsgruppe R 1 BBesO – mit Artikel 33 Absatz 5 GG
in seiner bis zum 31. August 2006 geltenden Fassung (BGBl I
1949 S. 1) nicht vereinbar gewesen ist.

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Oberverwaltungsge-
richts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 9. Juli 2009 – 1 A
1416/08

17/70 2 BvL 19/09 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung, ob
1. die auf § 1 Absatz 1 Nr. 1, Absatz 2 Nr. 1, 3 und 4, Absatz 3

Nr. 2 und 4, §§ 20 Absatz 1 und 2, 27 Absatz 1 und 2, 28, 39
Absatz 1, 40 Absatz 1 Nr. 1 und Absatz 2 i. V. m. Anlage IV
Nr. 1, Anlage V i. V. m. Anlage I Fußnote 3 zur Besoldungs-
gruppe A 9, Anlage IX Nr. 30 i. V. m. Anlage I Nr. 27 Ab-
satz 1 Buchstaben a) bb), Anlage IX Nr. 27 i. V. m. Anlage I
Nr. 12 Absatz 1, Anlage IX Nr. 12 BBesG in den Fassungen
der Bekanntmachungen vom 6. August 2002 (BGBl I S.
3020) und vom 10. September 2003 (BGBl I S. 1843) i. V.
m. § 1 Absatz 1 Nr. 1, §§ 2, 4 Absatz 1 UrlGG in der Fas-
sung der Bekanntmachung vom 16. Mai 2002 (BGBl I S.
1780) i. V. m. Artikel 1 Nr. 5 BBVAnpG 2003/2004, § 85
Absatz 1 BBesG i. V. m. Artikel 13 Nr. 7 BBVAnpG
2003/2004, § 67 Absatz 1 BBesG und i. V. m. Artikel 18 Ab-
satz 1 Nr. 1, § 67 Absatz 1 BBesG und i. V. m. Artikel 18
Absatz 1 Nr. 1 BBVAnpG 2003/2004 vom 10. September
2003 (BGBl I S. 1798) i. V. m. § 1 Absatz 1 Nr. 1, §§ 2, 5, 6
Absatz 1 und 2 Nr. 1, 8 Absatz 1 SZG NRW vom 20. No-
vember 2003 (GV NRW S. 696) beruhende Netto-
Alimentation des Klägers im Kalenderjahr 2003 – bezogen
auf die Besoldungsgruppe A 9 BBesO – mit Artikel 33 Ab-
satz 5 GG in seiner bis zum 31. August 2006 geltenden Fas-
sung (BGBl I 1949 S. 1) nicht vereinbar gewesen ist
und

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7 – Drucksache 17/6453

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

2. die auf § 1 Absatz 1 Nr. 1, Absatz 2 Nr. 1, 3 und 4, Absatz 3

Nr. 2, §§ 20 Absatz 1 und 2, 27 Absatz 1 und 2, 28, 39 Ab-
satz 1, 40 Absatz 1 Nr. 1 und Absatz 2 i. V. m. Anlage IV Nr.
1 BBesG, Anlage V i. V. m. Anlage I Fußnote 3 zur Besol-
dungsgruppe A 9, Anlage IX Nr. 30 i. V. m. Anlage I Nr. 27
Absatz 1 Buchstaben a) bb), Anlage IX Nr. 27i. V. m. Anlage
I Nr. 12 Absatz 1, Anlage IX Nr. 12 BBesG in den Fassun-
gen der Bekanntmachungen vom 6. August 2002 (BGBl I S.
3020) und vom 10. September 2003 (BGBl I S. 1843) i. V.
m. Artikel 2 Nr. 2 BBVAnpG 2003/2004, § 85 Absatz 1
BBesG i. V. m. Artikel 13 Nr. 7 BBVAnpG 2003/2004, § 67
Absatz 1 BBesG und i. V. m. Artikel 18 Absatz 1 Nr. 1 und 2
BBVAnpG 2003/2004 vom 10. September 2003 (BGBl I S.
1798) i. V. m. § 1 Absatz 1 Nr. 1, §§ 2, 5, 6 Absatz 1 und 2
Nr. 1, 8 Absatz 1 SZG NRW vom 20. November 2003 (GV
NRW S. 696) beruhende Netto-Alimentation des Klägers im
Kalenderjahr 2004 – bezogen auf die Besoldungsgruppe A 9
BBesO – mit Artikel 33 Absatz 5 GG in seiner bis zum 31.
August 2006 geltenden Fassung (BGBl I 1949, S. 1) nicht
vereinbar gewesen ist.
- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Oberverwaltungsge-
richts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 9. Juli 2009 – 1 A
1525/08

17/71 2 BvL 20/09 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung, ob
die auf § 1 Absatz 1 Nr. 1, Absatz 2 Nr. 1, Absatz 3 Nr. 2 und 4,
§§ 20 Absatz 1 und 2, 27 Absatz 1 und 2, 28 i. V. m. Anlage IV
Nr. 1 BbesG in den Fassungen der Bekanntmachungen vom 6.
August 2002 (BGBl I S. 3020) und vom 10. September 2003
(BGBl I S. 1843) i. V. m. § 1 Absatz 1 Nr. 1, §§ 2, 4 Absatz 1
UrlGG in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Mai 2002
(BGBl I S. 1780) i. V. m. Artikel 1 Nr. 5 BBVAnpG 2003/2004,
§ 85 Absatz 1 BBesG i. V. m. Artikel 13 Nr. 7 BBVAnpG
2003/2004, § 67 Absatz 1 BBesG und i. V. m. Artikel 18 Absatz
1 Nr. 1 BBVAnpG 2003/2004 vom 10. September 2003 (BGBl I
S. 1798) i. V. m. § 1 Absatz 1 Nr. 1, §§ 2 Absatz 1, 5, 6 Absatz 1
und 2 Nr. 1 SZG NRW vom 20. November 2003 (GV NRW S.
696) beruhende Netto-Alimentation des Klägers im Kalenderjahr
2003 – bezogen auf die Besoldungsgruppen A 12 und A 13 BBe-
sO – mit Artikel 33 Absatz 5 GG in seiner bis zum 31. August
2006 geltenden Fassung (BGBl I 1949, S. 1) nicht vereinbar ge-
wesen ist.

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Oberverwaltungsge-
richts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 9. Juli 2009 – 1 A
1695/08

17/72 1 BvL 3/11 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung, ob
§ 1 Absatz 7 Nr. 2 Buchstabe c in Verbindung mit Nr. 3 Buch-
stabe b des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes in der Fas-
sung des Artikels 1 des Gesetzes zur Einführung des Elterngeldes
vom 5. Dezember 2006 (BGBl I S. 2748) insoweit mit Artikel 3
Absatz 1 des Grundgesetzes vereinbar ist, als danach Ausländern,
denen eine Aufenthaltserlaubnis nach § 23 Absatz 1 des Auf-

Drucksache 17/6453 – 8 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
enthaltsgesetzes wegen eines Krieges in ihrem Heimatland oder
nach §§ 23a, 24, § 25 Absätze 3 bis 5 des Aufenthaltsgesetzes er-
teilt wurde, ein Anspruch auf Elterngeld nur dann zusteht, wenn
sie im Bundesgebiet berechtigt erwerbstätig sind, laufende Geld-
leistungen nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch beziehen
oder Elternzeit in Anspruch nehmen.
- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundessozialgerichts
vom 30. September 2010 – B 10 EG 9/09 R

17/73 1 BvR 69/09 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn P.
1. unmittelbar gegen

das Urteil des Bundessozialgerichts vom 6. November 2008
– B 1 KR 6/08 R –,

2. mittelbar gegen
die Vorschrift des § 34 Absatz 1 S. 1 Sozialgesetzbuch Fünftes
Buch (SGB V)
betr.:
Der chronisch kranke Beschwerdeführer wendet sich in der Sa-
che gegen den Ausschluss eines nicht verschreibungspflichtigen
Arzneimittels aus der Versorgung in der Gesetzlichen Kranken-
versicherung (GKV) gemäß § 34 Absatz 1 S. 1 SGB V. Dieses von
ihm dauerhaft benötigte Arzneimittel ist auch nicht nach § 34 Ab-
satz 1 S. 2 SGB V in die Ausnahmeliste des Gemeinsamen Bun-
desausschusses aufgenommen worden, kann also auch nicht aus-
nahmsweise zu Lasten der GKV verordnet werden. Diese Situati-
on besteht für den Beschwerdeführer seit Inkrafttreten des GKV-
Modernisierungsgesetzes am 1. April 2004. Wegen dieser Son-
derbelastung als chronisch kranker Versicherter sieht sich der
Beschwerdeführer in seinen Grundrechten aus Artikel 2 Absatz 1
i. V. m. Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz (GG) verletzt. Ferner ist
er der Auffassung, das Bundessozialgericht hätte den Europä-
ischen Gerichtshof mit der Auslegung der Transparenz-Richtlinie
(89/105/EWG) befassen müssen; die Nichtvorlage verstoße gegen
das Recht auf den gesetzlichen Richter, Artikel 101 Absatz 1 S. 2
GG. Schließlich dürfe der Gesetzgeber die Vorgaben in Artikel 2
Absatz, 3 Absatz 1 GG i. V. m. Artikel 20 Absatz 2 und Artikel 80
Absatz 1 S. 1 GG nicht dadurch unterlaufen, dass er den „inso-
weit für eine Rechtssetzungsermächtigung nicht empfangsfähi-
gen“ Gemeinsamen Bundesausschuss mit der „Normgebung“ be-
traue.
17/74 2 BvL 17/08 Aussetzungs-
und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung,
ob die auf § 1 Absatz 1 Nr. 1, Absatz 2 Nr. 1, 3 und 4, Absatz 3
Nr. 2 i. V. m. § 20 Absatz 2 S. 1 nebst Anlage I, § 27 Absatz 1
und 2, § 39 Absatz 1 S. 1 und 2 nebst Anlage V, § 40 Absatz 2
und § 51 BBesG beruhende Netto-Alimentation des Klägers im
Kalenderjahr 2005 – bezogen auf die BesGr A 9 BBesO und in
den für 2005 maßgebenden Fassungen – mit Artikel 33 Absatz 5
des Grundgesetzes in seiner bis zum 31. August 2006 geltenden
Fassung (a. F.) unvereinbar ist.
- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Verwaltungsgerichts
Braunschweig vom 9. September 2008 – 7 A 357/05

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 9 – Drucksache 17/6453

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
17/75 2 BvR 2703/10 Verfassungs-

beschwerde
d. Herrn Sch., Lubmin
1. unmittelbar gegen
a) den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 13. Sep-
tember 2010 – 1 StR 220/09 –,
b) das Urteil des Landgerichts Nürnberg vom 24. November
2008 – 3 KLs 501 Js 1777/2008 –,

2. mittelbar gegen § 119 Absatz 1 Nr. 1 BetrVG

betr.:
Der Beschwerdeführer wendet sich gegen seine Verurteilung we-
gen Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschafts- und Gewerbe-
steuer, welche wiederum in mittelbarer Täterschaft von einem
seinerzeitigen Mitangeklagten zu Gunsten eines Unternehmens
begangen worden ist. Das Unternehmen habe auf Veranlassung
des Mitangeklagten im Besteuerungsverfahren Betriebsausgaben
in Gestalt von Zahlungen an den Beschwerdeführer bzw. an eine
Arbeitnehmerorganisation geltend gemacht. Diese Zahlungen
seien gerichtlich als nicht abzugsfähig i.S.d. § 4 Absatz 5 Nr. 10
Einkommensteuergesetz gewertet worden, da es sich dabei um
Zuwendungen an Dritte handele, die den Straftatbestand des §
119 Absatz 1 Nr. 1 BetrVG (Verbot der Beeinflussung von Be-
triebsratswahlen) verwirklichten. Das Bundesverfassungsgericht
sieht in dem Verfassungsbeschwerdeverfahren die Frage aufge-
worfen, ob § 119 Absatz 1 Nr. 1 BetrVG verfassungsgemäß ist.
Der Beschwerdeführer rügt ausdrücklich die Verletzung des
strafrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatzes gemäß Artikel 103
Absatz 2 Grundgesetz.

17/77 1 BvR 1432/10 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn Dr. L…
gegen
a) das Urteil des Bundesfinanzhofs vom 17. Februar 2010
– II R 23/09 –,
b das Urteil des Finanzgerichts München vom 18. Februar 2009
– 4 K 1131/07 –,
c) die Einspruchsentscheidung des Finanzamts … mit Außen-
stelle … vom 8. März 2007 – Az. ….,
d) den Erbschaftsteuerbescheid des Finanzamts …
vom 20. September 2004 – Vorgangsnummer …,
Steuernummer … –

betr.:
In der Sache geht es u.a. um die Anwendung von § 10 Absatz 5
Nr. 1 Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz sowie § 12
Absatz 1 Bewertungsgesetz. Der Beschwerdeführer sieht sich in
seinen Grundrechten aus Artikel 3 Absatz 1, aus Artikel 14 Ab-
satz 1 und – wegen einer als überlang gerügten Verfahrensdauer
– aus Artikel 19 Absatz 4 Grundgesetz verletzt. Er moniert im
Wesentlichen eine verfassungswidrige Doppelbelastung mit Ein-
kommen- und Erbschaftsteuer.
Drucksache 17/6453 – 10 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
17/78 1 BvL 11/10 Aussetzungs-

und Vorlage-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung,
ob § 3 Absatz 1 des Bremischen Vergnügungssteuergesetzes vom
14. Dezember 1990 in der Fassung der Änderung vom 21. No-
vember 2006 mit dem Grundgesetz unvereinbar und deshalb un-
gültig ist.

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Finanzgerichts Bremen
vom 18. August 2010 – 2 K 19/10 (1) –
17/79 2 BvC 1/11
2 BvC 2/11

Wahlprü-
fungsbe-
schwerde

Wahlprüfungsbeschwerden gegen die Gültigkeit der Wahl zum
17. Deutschen Bundestag am 27. September 2009

1. der Frau S. H.-A., Belgien

gegen den Beschluss des Deutschen Bundestages vom 10. Feb-
ruar 2011
– Az. WP 53/09 –
2. der Frau M. W., Belgien
gegen den Beschluss des Deutschen Bundestages vom 10. Feb-
ruar 2011
– Az. WP 57/09 –
betr.:
Beide Wahlprüfungsbeschwerden richten sich gegen das Sesshaf-
tigkeitserfordernis in § 12 Absatz 1 Nr. 2, Absatz 2 Satz 1 des
Bundeswahlgesetzes, insoweit wird insbesondere ein Verstoß ge-
gen den Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl gerügt. Die Be-
schwerdeführerinnen durften nicht an der Wahl zum 17. Deut-
schen Bundestag teilnehmen, da sie nicht „nach dem 23. Mai
1949 und vor ihrem Fortzug mindestens drei Monate ununterb-
rochen in der Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung inne-
gehabt oder sich sonst gewöhnlich aufgehalten haben“, wie § 12
Absatz 2 Satz 1 Bundeswahlgesetz verlangt.

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