BT-Drucksache 17/12398

Übersicht 8 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Vom 20. Februar 2013


Deutscher Bundestag Drucksache 17/12398
17. Wahlperiode 20. 02. 2013

Beschlussempfehlung
des Rechtsausschusses (6. Ausschuss)

Übersicht 8

über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen
vor dem Bundesverfassungsgericht

Der Bundestag wolle beschließen,

von einer Äußerung und/oder einem Verfahrensbeitritt zu den in der anliegenden
Übersicht aufgeführten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht abzuse-
hen.

Berlin, den 20. Februar 2013

Der Rechtsausschuss

Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen)
Vorsitzender

Drucksache 17/12398 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
17/131 1 BvR 2821/11

1 BvR 321/12

Verfassungs-
beschwerden

1. der E. K. GmbH
gegen
Artikel 1 Nummer 1 Buchstabe a, b und c und Artikel 1 Nummer 3 des
Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes vom 31. Juli
2011 (BGBl I S. 1704)
2. der R. P. AG
gegen
das Dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes vom 31. Juli
2011 (BGBl I S. 1704)

betr.:
Die Beschwerdeführer wenden sich mit ihren Verfassungsbeschwerden ge-
gen Regelungen des Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes
vom 31. Juli 2011 (BGBl I S. 1704). Durch die Dreizehnte Atomgesetz-
Novelle würden die durch das Elfte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes
vom 8. Dezember 2010 (BGBl I S. 1814) geregelten Strommengen entzogen
und zugleich werde die Berechtigung zum Leistungsbetrieb der Kernkraft-
werke befristet, ohne dass für den Eingriff in die Berechtigung zum Leis-
tungsbetrieb Entschädigungs- oder Ausgleichsregelungen vorgesehen sei-
en. Dies führe bei den Beschwerdeführern zu erheblichen wirtschaftlichen
Schäden. Die Beschwerdeführerin im Verfahren 1 BvR 2821/11 rügt eine
Verletzung ihrer Grundrechte aus Artikel 14 Absatz 1, Artikel 12 Absatz 1
und Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz i.V.m. Artikel 19 Absatz 1 Satz 1
Grundgesetz (Verbot des Einzelfallgesetzes). Die Beschwerdeführerin im
Verfahren 1 BvR 321/12 sieht sich in ihren Grundrechten aus Artikel 2 Ab-
satz 1, Artikel 3 Absatz 1, Artikel 12 Absatz 1 sowie Artikel 14 Absätze 1
und 3 Grundgesetz, jeweils in Verbindung mit Artikel 19 Absatz 3 Grund-
gesetz, verletzt.

17/133 1 BvR 2998/11

1 BvR 236/12

Verfassungs-
beschwerden

der M. S. Patent- und Rechtsanwaltsgesellschaft mbH i. Gr.
I. 1. unmittelbar gegen
a) das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 10. Oktober 2011 –
AnwZ (Brfg) 1/10 –,
b) das Endurteil des Bayerischen Anwaltsgerichtshofs vom
25. Februar 2010 – BayAGH I – 25/2009 –,
c) den Bescheid der Rechtsanwaltskammer München
vom 14. September 2009 – Zul. 50151 –,

2. mittelbar gegen
§ 59e Absatz 2 Satz 1, § 59f Absatz 1 der Bundesrechtsanwalts–
ordnung (BRAO)

II. 1. unmittelbar gegen
a) den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 14. Dezember
2011 – PatAnwZ 1/10 –-
b) den Beschluss des Oberlandesgerichts München
vom 22. Februar 2010 – PatA – Z – 2/09 –,
c) das Gutachten der Patentanwaltskammer München
2. mittelbar gegen
§ 52e Absatz 2 Satz 1, Absatz 3, § 52f Absatz 1 der Patentan-
waltsordnung (PAO)

betr.:
Bei der Beschwerdeführerin in beiden Verfahren handelt es sich um eine
Patent- und Rechtsanwaltsgesellschaft mbH i.Gr., die zum Zweck der ge-
meinschaftlichen Berufsausübung von Patent- und Rechtsanwälten ge-

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3 – Drucksache 17/12398

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
gründet wurde. Sie ist im Zulassungsverfahren zur Rechtsanwaltschaft an
den Erfordernissen der §§ 59e, 59f Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO)
gescheitert und hat deswegen Verfassungsbeschwerde unter dem Aktenzei-
chen 1 BvR 2998/11 erhoben. Im Zulassungsverfahren zur Patentanwalt-
schaft ist sie an den Erfordernissen der §§ 52e, 52f Patentanwaltsordnung
(PAO) gescheitert, wogegen sie sich mit der Verfassungsbeschwerde unter
dem Aktenzeichen 1 BvR 236/12 wendet. Die Beschwerdeführerin hält die
ihrer Gründung entgegenstehenden Vorschriften der BRAO und der PAO
für verfassungswidrig und sieht sich durch die angegriffenen Entscheidun-
gen in ihren Grundrechten aus Artikel 12 Absatz 1 und Artikel 3 Absatz 1
Grundgesetz verletzt. Im Verfahren 1 BvR 236/12 rügt sie zudem eine Ver-
letzung des rechtlichen Gehörs (Artikel 103 Absatz 1 Grundgesetz).

17/134 2 BvE 3/12 Organstreit-
verfahren

der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands – NPD –
gegen
1. FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag,
2. Rainer Brüderle, MdB, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen
Bundestag

betr.:
Verfahren über die Anträge festzustellen,
a) dass die Antragsgegner dadurch gegen das Gebot der Neutralität des
Staates im Wahlkampf und den Grundsatz der Chancengleichheit der poli-
tischen Parteien bei Wahlen (Artikel 21 Absatz 1 des Grundgesetzes) ver-
stoßen haben, dass sie in den Monaten April und Mai 2012 im gesamten
Bundesgebiet – insbesondere in Schleswig-Holstein und Nordrhein-
Westfalen unmittelbar vor den dortigen Landtagswahlen am 6. Mai 2012
bzw. am 13. Mai 2012 – einen Werbebrief zu Gunsten der Partei FDP ver-
schickt haben,
b) dass die Antragsgegnerin zu 1. dadurch gegen das Gebot der Neutralität
des Staates im Wahlkampf und den Grundsatz der Chancengleichheit der
politischen Parteien bei Wahlen (Artikel 21 Absatz 1 des Grundgesetzes)
verstoßen hat, dass sie in den Monaten April und Mai 2012 im gesamten
Bundesgebiet – insbesondere in Schleswig-Holstein und Nordrhein-
Westfalen unmittelbar vor den dortigen Landtagswahlen am 6. Mai 2012
bzw. am 13. Mai 2012 – in den Kinos einen Werbespot zu Gunsten der
Partei FDP mit dem Titel „Freiheit bewegt“ gezeigt hat.
(Anm.: Ein Antrag der Antragstellerin gemäß § 32 BVerfGG auf Erlass ei-
ner einstweiligen Anordnung wurde mit Beschluss des BVerfG vom 16. Ja-
nuar 2013 abgelehnt.)

17/135 1 BvR 931/12 Verfassungs-
beschwerde

der H. M. GmbH & Co. KG, Erfurt
gegen
§ 12 Absatz 3 des Thüringer Ladenöffnungsgesetzes vom 24. November
2006 (GVBl S. 541) in der Fassung des Ersten Gesetzes zur Änderung des
Thüringer Ladenöffnungsgesetzes vom 21. Dezember 2011 (GVBl. S. 540)

betr.:
Bei der Beschwerdeführerin handelt es sich um eine Möbelhandelsgesell-
schaft. Diese sieht sich durch die Beschränkung der Samstagsbeschäfti-
gung von Arbeitnehmern in Thüringen durch das Erste Gesetz zur Ände-
rung des Thüringer Ladenöffnungsgesetzes vom 21. Dezember 2011 in ih-
ren Grundrechten aus Artikel 12 Absatz 1 Satz 2 Grundgesetz, Artikel 9
Absatz 3 Grundgesetz sowie Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz verletzt.

Drucksache 17/12398 – 4 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
17/136 2 BvF 1/12 Abstrakte

Normenkon–
trolle

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung,
ob die Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vor-
schriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge
(LKWÜberlStVAusnV) vom 19. Dezember 2011 mit dem Grundgesetz
vereinbar ist.

Antragsteller:
214 Mitglieder des Deutschen Bundestages

17/137 1 BvR 1456/12 Verfassungs-
beschwerde

1. der K. K. GmbH & Co. oHG, Hamburg
2. der V. E. N. E. GmbH, Hamburg
gegen
Artikel 1 Nummer 1 Buchstabe a des Dreizehnten Gesetzes zur Änderung
des Atomgesetzes vom 31. Juli 2011 (BGBl I S. 1704)

betr.:
Die Beschwerdeführerinnen wenden sich als Betreiber des Kernkraftwerks
Krümmel mit ihrer Verfassungsbeschwerde gegen Artikel 1 Nummer 1
Buchstabe a) des Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes
vom 31. Juli 2011 (BGBl I S. 1704). In der Sache wenden sie sich dagegen,
dass dem Kernkraftwerk Krümmel durch die 13. AtG-Novelle die Berechti-
gung zum Leistungsbetrieb entzogen wurde. Die Beschwerdeführerinnen
sehen sich dadurch in ihren Grundrechten aus Artikel 14 Absatz 1 und 3
Grundgesetz verletzt. Sie rügen ferner eine Verletzung von Artikel 19 Ab-
satz 1 Satz 1 Grundgesetz (Einzelfallgesetz) und einen Verstoß gegen Arti-
kel 3 Absatz 1 Grundgesetz.

17/138 2 BvF 3/12 Abstrakte
Normenkon-
trolle

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung,
ob die Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vor-
schriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge
(LKWÜberlStVAusnV) vom 19. Dezember 2011 mit dem Grundgesetz
vereinbar ist.

Antragsteller:
1. Regierung des Landes Baden-Württemberg
2. Regierung des Landes Schleswig-Holstein

17/139 1 BvR 1795/08
1 BvR 2120/10
1 BvR 2146/10

Verfassungs-
beschwerden

I. des Herrn L. W., Remlingen
1. unmittelbar gegen
a) den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts des Landes

Sachsen-Anhalt vom 26. Mai 2008 – 1 l 26/08 – ,
b) den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts des Landes

Sachsen-Anhalt vom 8. April 2008 – 1 L 26/08 –,
c) den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts des Landes

Sachsen-Anhalt vom 13. Februar 2008 – 1 L 97/06 -,
d) das Urteil des Verwaltungsgerichts Magdeburg vom 10. November

2005 – 3 A 328/03 MD –,
e) den Widerspruchsbescheid des Regierungspräsidiums Magdeburg

vom 3. Juni 2003 – 441/44.11-65101/7 –,
f) den Bescheid des Landkreises Quedlinburg vom 21. Januar 2003

– III.32.02.03/02 –,

2. mittelbar gegen
a) § 7 Absatz 2 des Landesjagdgesetzes Sachsen-Anhalt,
b) § 8 Absätze 1, 5 und § 9 Absatz 1 des Bundesjagdgesetzes

– 1 BvR 1795/08 –

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 5 – Drucksache 17/12398

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

II.
1. der G. T. N. GmbH & Co. Betriebs-KG, Greußenheim,
2. der Frau R. A., Greußenheim,
3. des Herrn U. S., Greußenheim,
4. des Herrn G. S., Greußenheim,
5. des Herrn H. D., Greußenheim,

gegen
a) den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 23. Juni 2010

- BVerwG 3 B 89.09 –,
b) den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom

9. September 2009 – 19 BV 07.100 –,
c) das Urteil des Verwaltungsgerichts Würzburg vom 7. Dezember 2006

– W 5 K 06.351 –

– 1 BvR 2120/10 –

III. der T. F. und F. GmbH, Bad Nenndorf

gegen
a) den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 23. Juni 2010

– BVerwG 3 B 90.09 –,
b) den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom

9. September 2009 – 19 BV 07.97 –,
c) das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts Würzburg vom

7. Dezember 2006 – W 5 K 06.353 –

– 1 BvR 2146/10 –

betr.:
Der Beschwerdeführer im Verfahren 1 BvR 1795/08 wendet sich in der Sa-
che dagegen, dass er als Eigentümer kleinerer Grundflächen (unter 75 ha
zusammenhängende Fläche) und damit kraft gesetzlicher Regelung
Zwangsmitglied in einer Jagdgenossenschaft die Jagdausübung auf seinem
Grundbesitz zu dulden hat, obwohl er die Jagd aus Gewissensgründen und
anderen Gründen ablehnt (vgl. dazu § 8 Absätze 1 und 5, § 9 Absatz 1 so-
wie § 1 Absatz 1 Bundesjagdgesetz). Mit dem Antrag, seine Grundflächen
für jagdrechtlich befriedet zu erklären (vgl. § 7 Absatz 2 Landesjagdgesetz
Sachsen-Anhalt), konnte der Beschwerdeführer nicht durchdringen. Die
Verfassungsbeschwerden 1 BvR 2120/10 und 1 BvR 2146/10 betreffen die
Pflicht auch des Inhabers eines Eigenjagdbezirks (über 75 ha zusammen-
hängende Fläche), die Jagd auszuüben beziehungsweise deren Ausübung
zu dulden. Die Beschwerdeführer rügen eine Verletzung ihres Grundrechts
aus Artikel 4 Absatz 1 des Grundgesetzes (Gewissensfreiheit). Der Be-
schwerdeführer im Verfahren 1 BvR 1795/08 sieht sich zudem – auch mit
Blick auf Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschen-
rechte (EGMR) – in seinen Rechten aus Artikel 14 Absatz 1, Artikel 9 Ab-
satz 1 (beziehungsweise Artikel 2 Absatz 1) und Artikel 3 Absatz 1 Grund-
gesetz verletzt.

Drucksache 17/12398 – 6 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
17/142 2 BvE 11/12 Organstreit-

verfahren
der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands – NPD –
gegen
1. den Deutschen Bundestag
2. den Bundesrat
3. die Bundesregierung

betr.:
Verfahren über die Anträge festzustellen,
1. dass die Antragstellerin nicht verfassungswidrig im Sinne des Artikel 21
Absatz 2 des Grundgesetzes ist,
hilfsweise: dass die Antragsgegner die Rechte der Antragstellerin aus Arti-
kel 21 Absatz 1 Satz 1 des Grundgesetzes dadurch verletzten, dass sie fort-
während die Verfassungswidrigkeit der Antragstellerin behaupten, ohne
jedoch einen Verbotsantrag nach Artikel 21 Absatz 2 Grundgesetz, § 13
Nummer 2, §§ 43 ff. des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht zu
stellen, und auf diese Weise die Wirkungen eines faktischen Parteiverbots
zum Nachteil der Antragstellerin herbeiführen,
höchst hilfsweise: dass die Antragsgegner die Rechte der Antragstellerin
aus Artikel 21 Absatz 1 Satz 1 des Grundgesetzes dadurch verletzen, dass
sie es in der Vergangenheit unterlassen haben und auch fortwährend un-
terlassen, im Gesetz über das Bundesverfassungsgericht eine Antragsbe-
rechtigung für politische Parteien vorzusehen, deren Verfassungswidrig-
keit behauptet wird und die deshalb ihre Verfassungskonformität verfas-
sungsgerichtlich feststellen lassen möchten,
2. die Erstattung der notwendigen Auslagen der Antragstellerin aus der
Staatskasse anzuordnen.

17/143 1 BvR 979/12 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn V.
gegen
a) den Beschluss des Bundessozialgerichts vom 22. März 2012
– B 11 AL 2/12 B -,
b) das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom
9. November 2011 – L 12 AL 115/10 –,
c) den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Osnabrück vom
2. September 2010 – S 12 AL 276/06 –

betr.:
In der Sache wendet sich der Beschwerdeführer dagegen, dass auch ein
Arbeitsloser, der den erleichterten Voraussetzungen des § 428 SGB III un-
terfällt, nach Auffassung der Fachgerichte unmittelbar postalisch erreich-
bar sein müsse, damit er als für Vermittlungsbemühungen der Agentur für
Arbeit verfügbar gelte. Danach solle eine „Briefkastenadresse“ des nie-
derländischen Staatsangehörigen in Deutschland insoweit nicht ausrei-
chen. Der Beschwerdeführer sieht sich in seinen Grundrechten aus Artikel
14 in Verbindung mit Artikel 2 Grundgesetz und Artikel 3 Grundgesetz ver-
letzt. Zudem rügt er einen Verstoß gegen das Verhältnismäßigkeitsprinzip,
Artikel 20 Absatz 3 Grundgesetz.

17/144 1 BvR 3217/07 Verfassungs-
beschwerde

des Prof. Dr. med. B. H., Hannover
gegen
Artikel 1 Nr. 63, § 63c Absätze 2 bis 6 und § 63e Absatz 2 Nr. 2, 3, 5, 10,
11, Absatz 3 und Absatz 4 Satz 1 Nr. 1, 2, 4 des Gesetzes zur Änderung
des Niedersächsischen Hochschulgesetzes und anderer Gesetze vom
21. November 2006 (GVBl S. 538)

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7 – Drucksache 17/12398

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
betr.:
Der Beschwerdeführer ist außerplanmäßiger Professor und Leitender
Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er ist unter ande-
rem Mitglied des Senats der genannten Hochschule. Durch die mit der
Verfassungsbeschwerde angegriffenen Regelungen, die nach dem Vortrag
des Beschwerdeführers wissenschaftsinadäquate Organisations- und Ent-
scheidungsstrukturen bewirkten, sieht er sich in seiner grundrechtlichen
Wissenschaftsfreiheit aus Artikel 5 Absatz 3 Satz 1 Grundgesetz verletzt.

x

Schnellsuche

Suchen Sie z.B.: "13 BGB" oder "I ZR 228/19". Die Suche ist auf schnelles Navigieren optimiert. Erstes Ergebnis mit Enter aufrufen.
Für die Volltextsuche in Urteilen klicken Sie bitte hier.