BT-Drucksache 16/8791

Übersicht 10 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Vom 10. April 2008


Deutscher Bundestag Drucksache 16/8791
16. Wahlperiode 10. 04. 2008

Beschlussempfehlung
des Rechtsausschusses (6. Ausschuss)

Übersicht 10

über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen
vor dem Bundesverfassungsgericht

Der Bundestag wolle beschließen,

von einer Äußerung oder einem Verfahrensbeitritt zu den in der anliegenden Über-
sicht aufgeführten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht abzusehen.

Berlin, den 9. April 2008

Der Rechtsausschuss

Andreas Schmidt (Mülheim)
Vorsitzender

Drucksache 16/8791 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

16/104 1 BvR 2464/07 Verfassungs-

beschwerde

der Frau A. W.

1. unmittelbar gegen

den Beschluss des Bundesfinanzhofs vom 20. Juni 2007

- II R 56/05 -,

2. mittelbar gegen

§ 15 Abs. 1, § 16 Abs. 1 Nr. 1, § 17 ErbStG und § 19 ErbStG

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen Grundrechten aus

Artikel 3 Abs. 1 und 3, Artikel 14 Abs. 1 GG durch §§ 15 Abs. 1, 16

Abs. 1 Nr. 1, 17 und 19 ErbStG, die eingetragene

Lebenspartnerschaften aus dem Anwendungsbereich der

Erbschaftssteuerklasse I ausnehmen.

16/105 1 BvR 2857/07

1 BvR 2858/07

Verfassungs-

beschwerde

I. der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische

Oberlausitz

gegen

§ 3 Abs. 1 Halbsatz 2, § 4 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 Nr. 1 und § 6 Abs.

1, 2 des Berliner Ladenöffnungsgesetzes (BerlLadÖffG) vom 14.

November 2006 (GVBl. S. 1045)

- 1 BvR 2857/07 -

II. des Erzbistums Berlin

gegen

§ 3 Abs. 1 Halbsatz 2, § 4 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 Nr. 1 und § 6 Abs.

1, 2 des Berliner Ladenöffnungsgesetzes (BerlLadÖffG) vom 14.

November 2006 (GVBl. S. 1045)

- 1 BvR 2858/07 -

betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren Grundrechten aus

Artikel 4 Abs. 1 und 2 GG, Artikel 140 GG i. V. m. Artikel 139 WRV

wegen der Erlaubnis von Ladenöffnungen an Sonntagen und staatlich

anerkannten Feiertagen.

16/106 1 BvL 4/07 Aussetzungs-

und Vorlage-

beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung über den Antrag

festzustellen,

ob die zu § 10a Satz 4 und 5 des Gewerbesteuergesetzes in der

Fassung des Jahressteuergesetzes 2007 vom 13. Dezember 2006

(BGBL I S. 2878) ergangene Anwendungsregelung des § 36 Abs. 9

des Gewerbesteuergesetzes in der Fassung des Jahressteuergesetzes

2007 mit dem Grundgesetz insoweit unvereinbar ist, als danach für

den Erhebungszeitraum 1999 bei einer Mitunternehmerschaft der

gewerbesteuerrechtliche Verlustabzug im Falle des Ausscheidens

eines Mitunternehmers in größerem Umfang gekürzt wird, als es das

im Zeitpunkt des Ausscheidens des Mitunternehmers geltende Gesetz

vorsah.

– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs vom 19.

April 2007 - IV R 59/05 –

16/107 1 BvL 5/07 Aussetzungs-

und Vorlage-

beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung über den Antrag

festzustellen,

ob die zu § 10a Satz 4 des Gewerbesteuergesetzes in der Fassung des

Jahressteuergesetzes 2007 vom 13. Dezember 2006 (BGBL I S. 2878)

Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 3 – Drucksache 16/8791

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

ergangene Anwendungsregelung des § 36 Abs. 9 des

Gewerbesteuergesetzes in der Fassung des Jahressteuergesetzes 2007

mit dem Grundgesetz insoweit unvereinbar ist, als danach für den

Erhebungszeitraum 2000 bei einer Mitunternehmerschaft der

gewerbesteuerrechtliche Verlustabzug im Falle des Ausscheidens

eines Mitunternehmers in größerem Umfang gekürzt wird, als es das

im Zeitpunkt des Ausscheidens des Mitunternehmers geltende Gesetz

vorsah.

– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs vom 19.

April 2007 - IV R 4/06 –

16/108 1 BvL 9/06 Aussetzungs-

und Vorlage-

beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung über den Antrag

festzustellen,

ob § 6 Abs. 2 des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes

(AAÜG) in der Fassung des Änderungsgesetzes vom 21. Juni 2005

(BGBl I S. 1672) insoweit mit Artikel 3 Abs. 1 GG vereinbar ist, als

der Verdienst während einer Tätigkeit als Minister, Staatssekretär

oder Stellvertreter des Ministers der ehemaligen DDR bei der

Berechnung einer Rente nach dem SGB VI nur bis zum jeweiligen

Betrag der Anlage 5 zum AAÜG berücksichtigt werden darf.

– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Sozialgerichts Berlin vom

9. Juni 2006 (S 35 RA 5653/97 W05)

16/109 1 BvR 3262/07 Verfassungs-

beschwerde

des Herrn N.

gegen das Landesnichtraucherschutzgesetz Baden-Württemberg vom

25. Juli 2007 (GBl S. 337).

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen Grundrechten aus

Artikel 12 Abs. 1, Artikel 14 Abs. 1 GG wegen des Rauchverbots auch

in Einraumgaststätten.

16/110 1 BvR 256/08 Antrag auf Erlass

einer

einstweiligen

Anordnung

1. des Herrn Prof. Dr. C. G., Bielefeld,

2. des Herrn Dr. R. G., Bremen,

3. des Herrn J. K., Hamburg,

4. der J. GmbH, Regensburg,

5. des Herrn A. U., Berlin,

6. des Herrn H. R., Reutlingen,

7. des Herrn P. Z., Berlin,

8. des Herrn Dr. P. B., Wald-Michelbach

gegen die §§ 113a, 113b des Telekommunikationsgesetzes in der

Fassung des Gesetzes zur Neuregelung der

Telekommunikationsüberwachung und anderer verdeckter

Ermittlungsmaßnahmen sowie zur Umsetzung der Richtlinie

2006/24/EG (BGBl. I 2007, 3198 ff.).

betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren Grundrechten aus

Artikel 10 Abs. 1 Var. 3 GG, Artikel 2 Abs. 1 GG i.V.m. Artikel 1Abs.

1 GG, Art. 12, Artikel 14 GG, Artikel 5 Abs. 1 GG und Artikel 3 Abs. 1

GG wegen der gesetzlich vorgesehenen längerfristigen Speicherung

von Kommunikations- und Standortdaten im Bereich der Telefon- und

Internetnutzung.

16/111 1 BvR 1164/07 Verfassungs-

beschwerde

des Herrn W. D., Pinneberg

gegen

a) das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 14. Februar 2007

– IV ZR 267/04 –,

Drucksache 16/8791 – 4 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode
Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

b) das Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 21. Oktober 2004

– 12 U 195/04 –,

c) das Urteil des Landgerichts Karlsruhe vom 26. März 2004

– 6 O 968/03 –.

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen Grundrechten aus

Artikel 3 Abs. 1 GG wegen der Ungleichbehandlung von

eingetragenen Lebenspartnerschaften mit Ehepaaren auf dem Gebiet

des Steuerrechts und der Hinterbliebenenversorgung durch die VBL

16/112 2 BvL 1/08

2 BvL 2/08

Aussetzungs-

und Vorlage-

beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung über den Antrag

festzustellen,

ob § 9 Abs. 2 Satz 1 EStG in der Fassung des

Steueränderungsgesetzes 2007 vom 19. Juli 2006 (BGBl I 2006, S.

1652; BStBl I 2006, S. 432) insoweit mit dem Grundgesetz vereinbar

ist, als danach Aufwendungen des Arbeitnehmers für seine Wege

zwischen Wohnung und regelmäßiger Arbeitsstätte keine

Werbungskosten sind und keine weiteren

einkommensteuerrechtlichen Regelungen bestehen, nach denen die

vom Abzugsverbot betroffenen Aufwendungen ansonsten die

einkommensteuerliche Bemessungsgrundlage mindern,

– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs vom 10.

Januar 2008 – VI R 27/07 –

– 2 BvL 1/08 –

– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs vom 10.

Januar 2008 – VI R 17/07 –

– 2 BvL 2/08 –

16/113 2 BvL 8/08 Aussetzungs-

und Vorlage-

beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtliche Prüfung über den Antrag

festzustellen,

ob der §§ 146 Abs. 3, 134 Abs. 1 Nr. 1 des Niedersächsischen

Justizvollzugsgesetzes (NJVollzG) vom 14. Dezember 2007 (Nds.

GVBl S. 720) mit dem Grundgesetz unvereinbar ist, soweit danach

auch nach Erhebung der Anklage bei einem anderen Gericht des

Gericht am Sitz der Vollzugsbehörde für die Überwachung des

Schriftwechsels von Untersuchungsgefangenen zuständig ist.

16/114 1 BvR 2192/05 Verfassungs-

beschwerde

der Firma P. D. B. AG

1. unmittelbar gegen

a) das Urteil des Bundesfinanzhofs vom 31. Mai 2005

– I R 107/04 –,

b) den Gerichtsbescheid des Finanzgerichts München vom

9. September 2004 – 7 K 2991/03 –,

c) den Feststellungsbescheid des Finanzamts München für

Körperschaften vom 31. März 2004

– Steuernummer: 802/32110 –

2. mittelbar gegen § 36 Abs. 3 und 4 KStG.

betr.: Verletzung der Beschwerdeführerin in ihren Grundrechten aus

Artikel 14, Artikel 2 Abs. 1 i.V.m. Artikel 20 Abs. 3 GG wegen des

Entzuges des Körperschaftsteuerminderungspotentials in erheblichem

Umfang durch § 36 Abs. 3 und 4 KStG.

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