BT-Drucksache 16/3879

Fertigungs- und Entwicklungsverzögerungen beim Eurofigther

Vom 13. Dezember 2006


Deutscher Bundestag Drucksache 16/3879
16. Wahlperiode 13. 12. 2006

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Jürgen Koppelin, Birgit Homburger, Elke Hoff, Dr. Rainer
Stinner, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt, Daniel Bahr (Münster), Uwe Barth,
Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst, Ernst Burgbacher, Patrick Döring,
Mechthild Dyckmans, Jörg van Essen, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth),
Dr. Edmund Peter Geisen, Hans-Michael Goldmann, Miriam Gruß, Joachim
Günther (Plauen), Dr. Christel Happach-Kasan, Heinz-Peter Haustein, Hellmut
Königshaus, Dr. Heinrich L. Kolb, Gudrun Kopp, Heinz Lanfermann, Sibylle
Laurischk, Markus Löning, Horst Meierhofer, Patrick Meinhardt, Jan Mücke,
Burkhardt Müller-Sönksen, Dirk Niebel, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Detlef Parr,
Cornelia Pieper, Gisela Piltz, Jörg Rohde, Frank Schäffler, Dr. Max Stadler,
Carl-Ludwig Thiele, Florian Toncar, Christoph Waitz, Dr. Claudia Winterstein,
Dr. Volker Wissing, Hartfrid Wolff (Rems-Murr), Martin Zeil, Dr. Guido Westerwelle
und der Fraktion der FDP

Fertigungs- und Entwicklungsverzögerungen beim Eurofighter

Die vier Partnernationen Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien
haben sich mit dem am 22. Dezember 1997 unterzeichneten Regierungsabkom-
men verpflichtet, insgesamt 620 Eurofighter – davon 180 Flugzeuge für
Deutschland – zu beschaffen. Durch Fertigungs- und Entwicklungsverzögerun-
gen beim Eurofighter konnte die planmäßige Einführung des Flugzeuges nicht
durchgeführt werden. Zusätzlich ergaben sich weitere Probleme an den bereits
gelieferten Flugzeugen.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Über wie viele Flugzeuge des Typs Eurofighter verfügt die Bundeswehr zur-
zeit?

2. Über wie viele Eurofighter müsste die Bundeswehr nach der ursprünglichen
Planung verfügen?

3. Zu welchem Zeitpunkt wird das Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“ den
Flugbetrieb mit Eurofightern aufnehmen?

4. Wird der Flugbetrieb beim Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“ bis dahin

mit zusätzlichen weiteren Flugzeugen aufgenommen oder wird der Flugbe-
trieb mit Flugzeugen vom Typ JB 73 und JB 74 aufgenommen?

5. Trifft es zu, dass Eurofighter von der Bundeswehr nicht abgenommen wur-
den, weil es Probleme mit der Cockpitverglasung gegeben hat?

6. Hat es bei den bisher im Flugbetrieb befindlichen Eurofightern ebenfalls
Probleme mit der Cockpitverglasung gegeben?

Drucksache 16/3879 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode
7. Hat es bei den bisher im Flugbetrieb befindlichen Eurofightern Probleme
mit der Software gegeben, die wiederum zu Problemen mit der Flugsteue-
rung geführt haben?

8. Warum verzögert sich das Vorhaben „Rollenanpassung Eurofighter“?

9. Wann steht der Eurofighter in der Luft-Boden-Rolle voll einsatzbereit zur
Verfügung?

10. Nach welchem Zeitplan wird die Bundeswehr mit weiteren Eurofightern
ausgerüstet?

11. Trifft es zu, dass es zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung und
dem Eurofighter-Hersteller unterschiedliche Auffassungen über die Aus-
legung von Teilen der Verträge gibt?

Wenn ja, welche?

12. Welche zeitlichen Verzögerungen der Auslieferung des Eurofighters hat es
durch Probleme bei der Serienfertigung des Rumpfsvorderteiles gegeben?

13. Welche Gründe haben dazu geführt, dass gefertigte Vorflügel (Canards) und
Seitenleitwerke fehlerhaft waren, und welche zeitliche Verzögerung hat es
dadurch gegeben?

14. Haben die zeitlichen Verzögerungen zu finanziellen Auswirkungen für den
Bund geführt?

15. Muss der Auftragnehmer für die zeitliche Verzögerung der Herstellung des
Eurofighters finanziell haften, und wenn ja, in welcher Höhe?

16. War der Hersteller des Eurofighters in der Lage, die Entwicklungs- und Fer-
tigungsverzögerungen aufzuholen?

17. Wie war die planmäßige Einführung des Eurofighters vorgesehen, und wie
findet sie nach den Entwicklungs- und Fertigungsverzögerungen tatsächlich
statt?

Berlin, den 12. Dezember 2006

Dr. Guido Westerwelle und Fraktion

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