BT-Drucksache 16/2462

Rede eines Regierungsvertreters bei der Eröffnungsveranstaltung des Kunstfestes Weimar 2006

Vom 29. August 2006


Deutscher Bundestag Drucksache 16/2462
16. Wahlperiode 29. 08. 2006

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Katrin Göring-Eckardt, Volker Beck (Köln)
und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Rede eines Regierungsvertreters bei der Eröffnungsveranstaltung
des Kunstfestes Weimar 2006

Zum Auftakt des Kunstfestes Weimar, dessen Eröffnungskonzert traditionell
dem „Gedächtnis Buchenwalds“ gewidmet ist, hielt Ministerialdirektor Her-
mann Schäfer, Stellvertreter des Kulturstaatsministers Bernd Neumann, eine
Rede, die für Empörung bei den Zuhörern, der Veranstalterin Nike Wagner und
in der Öffentlichkeit sorgte. Der Eklat entstand, weil Hermann Schäfer nicht auf
die Opfer des Konzentrationslagers Buchenwald eingegangen war, und sich
stattdessen ausschließlich mit den Leiden und der Vertreibung der Deutschen
nach dem Zweiten Weltkrieg befasste. Dies wurde offensichtlich vor allem von
den bei der Festveranstaltung anwesenden Überlebenden des Konzentrations-
lagers Buchenwald als Provokation wahrgenommen.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Welche Meinung hat die Bundesregierung zu der Rede von Ministerialdirek-
tor Hermann Schäfer bei der Eröffnung des Kunstfestes Weimar?

2. Betrachtet die Bundesregierung die inhaltliche Schwerpunktsetzung der
Rede als angemessene Auseinandersetzung mit der Thematik „Gedächtnis
Buchenwald“?

Gibt diese Auseinandersetzung mit der Thematik die Position der Bundes-
regierung angemessen wieder?

3. Plant die Bundesregierung Konsequenzen aus dem öffentlichen Eklat, der
durch Hermann Schäfers Rede entstanden ist, zu ziehen?

Wenn ja, welche?

Berlin, den 29. August 2006

Renate Künast, Fritz Kuhn und Fraktion

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