BT-Drucksache 15/783

Verpflechtungen zwischen der Bundesregierung und den Gewerkschaften (Nachfrage)

Vom 2. April 2003


Deutscher Bundestag Drucksache 15/783
15. Wahlperiode 02. 04. 2003

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst, Ernst Burgbacher,
Helga Daub, Jörg van Essen, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth),
Rainer Funke, Dr. Karlheinz Guttmacher, Dr. Christel Happach-Kasan,
Christoph Hartmann (Homburg), Klaus Haupt, Ulrich Heinrich, Birgit Homburger,
Dr. Werner Hoyer, Dr. Heinrich L. Kolb, Gudrun Kopp, Jürgen Koppelin,
Sibylle Laurischk, Harald Leibrecht, Ina Lenke, Markus Löning, Dirk Niebel,
Günther Friedrich Nolting, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Eberhard Otto
(Godern), Detlef Parr, Cornelia Pieper, Gisela Piltz, Dr. Günter Rexrodt,
Marita Sehn, Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Rainer Stinner, Carl-Ludwig Thiele,
Dr. Dieter Thomae, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP

Verflechtungen zwischen der Bundesregierung und den Gewerkschaften
(Nachfrage)

Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP
„Verflechtungen zwischen der Bundesregierung und den Gewerkschaften“
(Bundestagsdrucksache 15/731) wirft weitere Fragen auf.

Wir fragen deshalb die Bundesregierung:
1. Sind der Bundesregierung Fälle aus der Vergangenheit bekannt, in der die

Mitgliedschaft einer Bundesministerin bzw. eines Bundesministers oder
einer Parlamentarischen Staatsekretärin bzw. eines Parlamentarischen Staats-
sekretärs in einer Einzelgewerkschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB) einen Interessenkonflikt oder die Befangenheit bei einer Entschei-
dung ausgelöst haben?

2. Wie stellt die Bundesregierung sicher, dass es durch die Mitgliedschaft einer
Bundesministerin bzw. eines Bundesministers oder einer Parlamentarischen
Staatssekretärin bzw. eines Parlamentarischen Staatssekretärs in einer Einzel-
gewerkschaft des DGB oder eines Arbeitgeberverbandes zu keinem Interes-
senkonflikt kommen kann?

3. In welchen Fällen würde die Bundesregierung sich veranlasst sehen, „eine
gesonderte Erhebung der Gewerkschaftszugehörigkeit oder der Zugehörig-
keit zu Arbeitsgeberverbänden von Mitgliedern der Bundesregierung und
Parlamentarischen Staatssekretärinnen und Staatssekretären“ zu veranlassen?

4. Gibt es rechtliche – insbesondere datenschutzrechtliche – Hindernisse, die
der Auskunft der Bundesregierung über die Mitgliedschaft von Bundes-
ministern und Parlamentarischen Staatssekretären in Einzelgewerkschaften
des DGB und Arbeitgeberverbänden entgegen stehen?

5. Wenn ja, welche sind dies im Einzelnen?

Drucksache 15/783 – 2 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode
6. Bedeutet die Antwort auf Frage 10 und 11 der oben genannten Kleinen
Anfrage der Fraktion der FDP, dass die Bundesregierung die genannten Aus-
sagen aus einem „Handelsblatt“-Artikel zu einem „Frühwarnsystem“ zwi-
schen Bundesregierung und DGB-Chef Michael Sommer für unzutreffend
hält?

7. Wie beurteilt die Bundesregierung insbesondere aus wirtschaftspolitischer
Sicht tarifvertragliche Regelungen, die gewerkschaftlichen Vertrauensleuten
besonderen Kündigungsschutz garantieren?

Berlin, den 2. April 2003
Rainer Brüderle
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Jörg van Essen
Ulrike Flach
Horst Friedrich (Bayreuth)
Rainer Funke
Dr. Karlheinz Guttmacher
Dr. Christel Happach-Kasan
Christoph Hartmann (Homburg)
Klaus Haupt
Ulrich Heinrich
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Dr. Heinrich L. Kolb
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin

Sibylle Laurischk
Harald Leibrecht
Ina Lenke
Markus Löning
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
Eberhard Otto (Godern)
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Gisela Piltz
Dr. Günter Rexrodt
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Rainer Stinner
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

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