BT-Drucksache 15/5696

Übersicht 11 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Vom 15. Juni 2005


Deutscher Bundestag Drucksache 15/5696
15. Wahlperiode 15. 06. 2005

Beschlussempfehlung
des Rechtsausschusses (6. Ausschuss)

Übersicht 11
über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten
Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Der Bundestag wolle beschließen,
von einer Äußerung oder einem Verfahrensbeitritt zu den in der anliegenden Über-
sicht aufgeführten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht abzusehen.

Berlin, den 15. Juni 2005

Der Rechtsausschuss
Andreas Schmidt (Mülheim)
Vorsitzender

Drucksache 15/5696 – 2 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art

15/108 2 BvR 620/03 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn Dr. T. S.

gegen
a) den Beschluss des Bayerischen Obersten
Landesgerichts vom 11. März 2003 – 4 St RR
7/2003 -
b) das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth
vom 7. Oktober 2002 – 2 Ns 501 Js 7/2001 -
c) das Urteil des Amtsgerichts Nürnberg vom
10. April 2002 – 46 Cs 501 Js/701 C1 –

betr.: Verletzung seiner Grundrechte aus Art. 3
Abs. 1 GG sowie Art. 2 GG in Verbindung mit
dem Rechtsstaatsprinzip wegen der
Besteuerung von Zinsen und Erträgen aus dem
Verkauf von Zero-Bonds und von
Spekulationsgewinnen

15/109 1 BvR 2092/02 Verfassungs-
beschwerde

1. der Rechtsanwältin N … ,
2. des Rechtsanwalts F … ,
3. des Rechtsanwalts S …

gegen
a) § 8 Abs. 5, 9 Satz 10, Abs. 10 Satz 1
Halbsatz 1, § 9 Abs. 2 Satz 8 und 13, § 19
Abs. 4 Satz 7 Bundesverfassungsschutzgesetz
in der Fassung des Art. 1 des Gesetzes zur
Bekämpfung des internationalen Terrorismus
(Terrorismusbekämpfungsgesetz) vom
9. Januar 2002 (BGBl I S. 361)
b) § 2 Abs. 1 a des
Bundesnachrichtendienstgesetzes in der
Fassung des Art. 3 des Gesetzes zur
Bekämpfung des internationalen Terrorismus
(Terrorismusbekämpfungsgesetz) vom
9. Januar 2002 (BGBl I S. 361, 364)
c) § 24 c des Kreditwesengesetzes in der
Fassung des Art. 6 des Gesetzes zur weiteren
Fortentwicklung des Finanzplatzes Deutschland
(Viertes Finanzmarktförderungsgesetz) vom
21. Juni 2002 (BGBl I S. 2010, 2045)

betr.: Verletzung der Beschwerdeführer u. a. in
ihrem Grundrecht auf informationelle Selbst-
bestimmung (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1
GG) durch das Terrorismusbekämpfungsgesetz
vom 9. Januar 2001 sowie § 24 c KW G, die u.
a. das Abfragen von Kontendaten durch
bestimmte Bundesbehörden ohne
Benachrichtigung des Inhabers ermöglichen

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 3 – Drucksache 15/5696

15/110 1 BvR 603/05 Verfassungs-
beschwerde

1. der Frau T … ,
2. des Herrn L … ,
3. des Herrn Dr. S. …

gegen die durch Art. 2 des Gesetzes zur
Förderung der Steuerehrlichkeit vom
23. Dezember 2003 (BGBl I S. 2928, 2931) in
die Abgabenordnung in der Fassung der
Bekanntmachung vom 1. Oktober 2002 (BGBl I
S. 3866, 2003 I S. 61), zuletzt geändert durch
Art. 57 des Gesetzes vom 23. Dezember 2003
(BGBl I S. 2848) eingefügten Vorschriften des
§ 93 Abs. 7 und 8 und des § 93 b

betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren
Grundrechten auf informationelle
Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1
Abs. 1 GG) und auf effektiven Rechtschutz
(Art. 19 Abs. 4 GG) durch die
Zugriffsmöglichkeiten von Behörden auf Konten
von Privatpersonen

15/111 1 BvR 2357/04 Verfassungs-
beschwerde

1. der V … eG,
2. des Rechtsanwalts und Notars B …

gegen die durch Art. 2 des Gesetzes zur
Förderung der Steuerehrlichkeit vom 23.
Dezember 2003 (BGBl I S. 2928, 2931) in die
Abgabenordnung in der Fassung der
Bekanntmachung vom 1. Oktober 2002 (BGBl I
S. 3866, 2003 I S. 61), zuletzt geändert durch
Art. 57 des Gesetzes vom 23. Dezember 2003
(BGBl I S. 2848) eingefügten Vorschriften des
§ 93 Abs. 7 und 8 und des § 93 b

betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren
Grundrechten auf informationelle
Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1
Abs. 1 GG), auf Berufsfreiheit (Art. 12 GG) und
auf effektiven Rechtschutz (Art. 19 Abs. 4 GG)
durch die Zugriffsmöglichkeiten von Behörden
auf Konten von Privatpersonen ohne
Richtervorbehalt

15/112 1 BvR 1550/03 Verfassungs-
beschwerde

1. der V … eG,
2. des Rechtsanwalts und Notars B …

gegen § 24 c des Gesetzes über das
Kreditwesen, eingefügt durch Art. 6 Nr. 23 des
Gesetzes zur weiteren Fortentwicklung des
Finanzplatzes Deutschland (Viertes
Finanzmarktförderungsgesetz) vom 21. Juni

Drucksache 15/5696 – 4 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode

2002 (BGBl I S. 2010)
betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren
Grundrechten auf informationelle
Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1
Abs. 1 GG) durch den in § 24 c Gesetz über
das Kreditwesen vorgesehenen Zugriff von
Bundesbehörden auf Kontendaten

15/113 1 BvR 2576/04 Verfassungs-
beschwerde

der Frau Dr. T …

gegen
a) den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom
18. Oktober 2004 – AnwSt (B) 11/03 -,
b) das Urteil des Sächsischen
Anwaltsgerichtshofs vom 20. Juni 2003 – AGH
25/02 (I) -,
c) das Urteil des Anwaltsgerichts im Bezirk der
Rechtsanwaltskammer des Freistaates
Sachsen vom 8. Oktober 2002 – SAG II 24/01 –
EV 4/00 –

betr.: Verletzung ihres Grundrechtes aus Art. 12
GG wegen des Verbotes der Vereinbarung von
Erfolgshonoraren für die rechtsanwaltliche
Vertretung

15/114 2 BvC 6/03
2 BvC 1/04
2 BvC 4/04
2 BvC 6/04
2 BvC 11/04

W ahlprüfungs-
beschwerde

1. des Herrn Dr. N. P.
2. des Herrn S. R.
3. des Herrn C. M. S.
4. der Frau H. C.
5. des Herrn M. C.

gegen die Gültigkeit der W ahl zum 15.
Deutschen Bundestag am 22. September 2002

15/115 2 BvG 1/05 Antrag Verfahren über den Antrag festzustellen, dass
es gegen Art. 20 GG, 30 GG in Verbindung mit
Art. 83 GG, Art. 91b GG sowie gegen Art. 104a
Abs. 1 GG verstößt, dass der Bund ohne
Beteiligung der Länder, insbesondere der
Antragstellerinnen, mit Bundesmitteln ein
„Kompetenzzentrum zur Unterstützung der
Bologna-Reformen“ der
Hochschulrektorenkonferenz fördert

Antragsteller:
1. Hessische Landesvertretung, vertreten durch
den Ministerpräsidenten, W iesbaden
2. Bayerische Staatsregierung, vertreten durch
den Ministerpräsidenten, München

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 5 – Drucksache 15/5696

Antragsgegner: Bundesrepublik Deutschland,
vertreten durch die Bundesregierung, vertreten
durch den Bundeskanzler, Berlin

15/116 1 BvF 2/05 Antrag Verfahren über den Antrag festzustellen, dass
Art. 1 Nr. 24, 14 und 4 Buchstabe b) und c) des
Gesetzes zur Neuordnung des
Gentechnikrechts vom 21. Dezember 2004
(BGBl I 2005 S. 186) mit dem Grundgesetz
unvereinbar und daher nichtig sind

Antragstellerin:
Landesregierung des Landes Sachsen-Anhalt,
vertreten durch den Minister für W irtschaft und
Arbeit, Magdeburg

15/117 2 BvQ 18/05 Antrag Verfahren über den Antrag auf Erlass einer
einstweiligen Anordnung, den Antragsgegner
zu verpflichten, für die nach Erlass der
einstweiligen Anordnung verbleibenden
Sitzungstermine einvernehmlich einen der
verbleibenden Zeit angepassten
Terminierungsplan zu beschließen und
durchzuführen; im Falle der Nichteinigung über
die Reihenfolge der Zeugeneinvernahmen ist
nach § 17 Abs. 3 Satz 2 PUAG zu verfahren.
Dabei haben Antragsteller und Antragsgegner
sich auf die Beweismittel zu beschränken, die
zur Untersuchung des von der Minderheit
ursprünglich beantragten Gegenstandes (BT-
Drs. 15/4285) erforderlich sind, hilfsweise den
Antragsgegner zu verpflichten, die
Beweisaufnahme durch Zeugeneinvernahme
entsprechend dem Terminierungsbeschluss
des Antragsgegners vom 31. März 2005 und
der Genehmigung einer Sondersitzung für den
23. Juni 2005 bis zu einer etwaigen
Entscheidung des Bundespräsidenten
über die Auflösung des 15. Deutschen
Bundestages fortzusetzen

Antragsteller:
I. die Abgeordneten
1. Dr. Angela Merkel
2. Michael Glos
3. Dr. W olfgang Gerhardt
sowie 262 weitere Abgeordnete
II. Fraktion der CDU/CSU im 2.
Untersuchungsausschuss des 15. Deutschen
Bundestages, vertreten durch den Obmann,
MdB Eckart von Klaeden,
III. Fraktion der FDP, vertreten durch ihren

Drucksache 15/5696 – 6 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode

Vorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt
Antragsgegner:
2. Untersuchungsausschuss des 15. Deutschen
Bundestages, vertreten durch den Vorsitzenden
MdB Dr. Hans-Peter Uhl, dieser vertreten durch
den stellvertretenden Vorsitzenden MdB Volker
Neumann

15/118 2 BvL 8/05 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung der Frage, ob
§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe b
Einkommensteuergesetz (EStG) und § 22 Nr. 3
Satz 1 EStG jeweils in der für den
Veranlagungszeitraum 1996 maßgeblichen
Fassung des Einkommensteuergesetzes vom
7. September 1990 (BGBl I 1990 S. 1898)
insoweit mit Art. 3 Grundgesetz (GG)
unvereinbar und nichtig ist, als im
Veranlagungszeitraum 1996 die Durchsetzung
des Steueranspruchs bei der Veräußerung von
Wertpapieren und bei der Durchführung von
Optionsgeschäften wegen struktureller
Vollzugshindernisse weitgehend vereitelt wird

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des
Finanzgerichts Münster vom 5. April 2005 –
8 K 4710/01 E -

15/119 1 BvL 2/04 Aussetzungs-
beschluss

Verfahren zur verfassungsrechtlichen Prüfung,
ob die Vorschriften des
Gewerbesteuergesetzes (GewStG) über die
Gewerbeertragsteuer (§§ 1, 2, 5 bis 8, 10, 11,
14, 16 und 18 GewStG) und § 15 Abs. 3 Nr. 1
des Einkommensteuergesetzes (EStG) in der
jeweils für den Veranlagungszeitraum 1988
geltenden Fassung (GewStG 1984 in der
Fassung der Bekanntmachung vom 14. Mai
1984 <BGBl I 1984 S. 657>, geändert durch
das Steuerbereinigungsgesetz 1985 vom
14. Dezember 1984 <BGBl I 1984 S. 1493>,
das Steuerbereinigungsgesetz 1986 vom
19. Dezember 1985 <BGBl I 1985 S. 2436>,
das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über
die Lastenausgleichsbank vom 20. Februar
1986 <BGBl I 1986 S. 297>, das Gesetz über
das Baugesetzbuch vom 8. Dezember 1986
<BGBl I 1986 S. 2191> und das Gesetz über
Unternehmensbeteiligungsgesellschaften vom
17. Dezember 1986 <BGBl I 1986 S. 2488>
und EStG 1987 in der Fassung der
Bekanntmachung vom 27. Februar 1987 <BGBl
I 1987 S. 657>, geändert durch das

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 7 – Drucksache 15/5696

Steuersenkungs-Erweiterungsgesetz 1988 vom
14. Juli 1987 <BGBl I 1987 S. 1629> und das
Achte Gesetz zur Änderung des
Arbeitsförderungsgesetzes vom 14. Dezember
1987 <BGBl I 1987 S. 2602>),
verfassungswidrig sind

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des
Niedersächsischen Finanzgerichts vom 21.
April 2004, Berichtigungsbeschluss vom 13. Juli
2004 sowie Ergänzungsbeschluss vom 14. April
2005 (4 K 317/91) –

15/120 1 BvF 1/05 Antrag Verfahren über den Antrag festzustellen, dass
§ 12 des Gesetzes über den nationalen
Zuteilungsplan für Treibhausgas-
Emissionsberechtigungen in der
Zuteilungsperiode 2005 bis 2007
(Zuteilungsgesetz 2007 – ZuG 2007) vom
26. August 2004 (BGBl I S. 2211) mit Art. 12
Abs. 1, Art. 14 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1, Art. 20 a
des Grundgesetzes unvereinbar ist

Antragstellerin: Landesregierung Sachsen-
Anhalt, vertreten durch den
Ministerpräsidenten, Magdeburg

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