BT-Drucksache 15/4962

Förderung von Ernährung und Bewegung durch die Bundesregierung

Vom 23. Februar 2005


Deutscher Bundestag Drucksache 15/4962
15. Wahlperiode 23. 02. 2005

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Gudrun Kopp, Hans-Michael Goldmann, Detlef Parr,
Dr. Karl Addicks, Daniel Bahr (Münster), Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst,
Ernst Burgbacher, Jörg van Essen, Ulrike Flach, Otto Fricke, Horst Friedrich
(Bayreuth), Rainer Funke, Dr. Karlheinz Guttmacher, Ulrich Heinrich,
Dr. Heinrich L. Kolb, Jürgen Koppelin, Sibylle Laurischk, Harald Leibrecht,
Ina Lenke, Dirk Niebel, Eberhard Otto (Godern), Cornelia Pieper, Carl-Ludwig
Thiele, Dr. Claudia Winterstein, Dr. Volker Wissing, Dr. Wolfgang Gerhardt und
der Fraktion der FDP

Förderung von Ernährung und Bewegung durch die Bundesregierung

Laut „WELT am SONNTAG“ vom 23. Januar 2005 plant die Bundesregierung
breit angelegte Präventionsmaßnahmen zur Gesundheit, insbesondere zur
Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten. Darüber hinaus sollen sich
kommunale Initiativen zur Förderung gesunder Ernährung und verbesserter
Sportmöglichkeiten im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ver-
braucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) ausgeschriebenen
Wettbewerbs um Fördermittel im Gesamtumfang von 15 Mio. Euro bewerben
können.
Nicht nur eine fehlerhafte Ernährung, sondern vor allem mangelnde Bewe-
gungs- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche stellen eine große
Herausforderung für die Zukunft dar. Die jüngste Studie des Deutschen Sport-
bundes (DSB) zum Thema Schulsport, „SPRINT“, hat gravierende Mängel im
Schulsport offenbart. Sie belegt, dass viel zu wenig Sportunterricht stattfindet.
Vor allem der Ausfall von Sport ist besorgniserregend. Eine ebenso besorg-
niserregende Nachricht kommt aus der Schwimmwelt. Laut Deutschem
Schwimm-Verband liegt die Nichtschimmerquote bei den unter 14-Jährigen bei
33,9 Prozent. Vor diesem Hintergrund sollte die Verbesserung der kommunalen
Infrastruktur im Bereich der Sport- und vor allem der Schwimmanlagen ein
primäres Ziel werden. Auch dem Sportunterricht in Schulen muss eine größere
Bedeutung zugemessen werden.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Welches Konzept liegt dem in der Federführung des BMVEL initiierten

Wettbewerb zur Förderung gesunder Kinder in der Familie zu Grunde?
2. In welcher Höhe wird der Wettbewerb durch die Mittel des BMVEL finan-

ziert?
3. Für welches Haushaltsjahr sind die Ausgaben veranschlagt und unter wel-

chem Titel werden sie geführt?

Drucksache 15/4962 – 2 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode
4. In welcher Form beteiligt sich die Nahrungsmittelwirtschaft, insbesondere
auch im Hinblick auf die Kosten?

5. Ist eine öffentlichkeitswirksame Flankierung des Wettbewerbes beabsich-
tigt?
Falls ja, in welcher Form und mit welchen Kosten?

6. Handelt es sich um eine einmalige Aktion?
Wenn nein, plant die Bundesregierung die Fortsetzung des Wettbewerbes
und sind die damit verbundenen Kosten bereits in der mittelfristigen
Finanzplanung des Bundeshaushalts berücksichtigt?

7. Inwieweit ist die Aktion mit den Präventionsmaßnahmen des Bundes-
ministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung abgestimmt?

8. Plant das BMVEL weitere Initiativen, die sich insbesondere auf die Ver-
besserung der kommunalen Infrastruktur im Bereich der Sportanlagen er-
strecken?

9. Plant die Bundesregierung weitere Kampagnen, die nach dem erfolg-
reichen Beispiel „Sport tut Deutschland gut“ das Bewusstsein in der Be-
völkerung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen für den Sport weiter
sensibilisieren?

10. Ist die Einbeziehung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
bei künftigen Kampagnen geplant?

11. Verfügt die Bundesregierung über Daten im Hinblick auf den Neubau- und
Renovierungsbedarf von Hallen- und Freibädern in der Bundesrepublik
Deutschland?

12. Inwieweit hat die Bundesregierung inhaltliche Überschneidungen der un-
terschiedlichen Aktivitäten geprüft?

13. Schließt sie diese aus?

Berlin, den 23. Februar 2005
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

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