BT-Drucksache 15/3790

Übersicht 8 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Vom 27. September 2004


Deutscher Bundestag Drucksache 15/3790
15. Wahlperiode 27. 09. 2004

Beschlussempfehlung
des Rechtsausschusses (6. Ausschuss)

Übersicht 8
über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten
Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Der Bundestag wolle beschließen,
von einer Äußerung oder einem Verfahrensbeitritt zu den in der anliegenden
Übersicht aufgeführten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht abzuse-
hen.

Berlin, den 24. September 2004

Der Rechtsausschuss
Andreas Schmidt (Mühlheim)
Vorsitzender

Drucksache 15/3790 – 2 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art
15/74 2 BvR 2355/03 Verfassungs-

beschwerde
des Landkreises Aschersleben-Straßfurt und 13
weiterer Landkreise bzw. Kreise und kreisfreier
Städte

gegen
§ 28 a Abs. 2 SGB II, § 4 GSiG, § 34 Abs. 2
WoGG

betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihrem
Verfassungsrecht auf kommunale
Selbstverwaltung aus Art. 28 Abs. 2 GG durch die
bundesgesetzliche Bestimmung der Kreise und
kreisfreien Städte zu Trägern der Grundsicherung
sowie die bundesgesetzliche Aufgabenzuweisung
nach dem Grundsicherungsgesetz ohne
entsprechenden Mehrbelastungsausgleich

15/75 1 BvR 541/02 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn F. d. B., Bunde

gegen
a) den Beschluss des Niedersächsischen
Oberwaltungsgerichts vom 15. Februar 2002 –
10 LA 1330/01 -,
b) das Urteil des Verwaltungsgerichts Oldenburg
vom 6. Februar 2001 – 12 A 2154/99 -,
c) den Widerspruchsbescheid der
Bezirksregierung Weser-Ems vom 30. April 1999
508.b-60161 w -,
d) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 19. November 1997 – 457 007 0056
6097 -,
e) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 21. November 1996 – 457 007 0056
6096 -,
f) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 30. November 1995 – 457 007 0056
6095 -,
g) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 18. November 1994 – 457 007 0056
0366094 -,
h) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 19. November 1994 – 457 007 0056
0366093 -,

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen
Grundrechten aus Art. 3, Art. 19 Abs. 4 und Art.
103 Abs. 1 GG durch die aus der Einteilung des
Landes Niedersachsen durch die Kulturpflanzen-
Ausgleichszahlungs-Verordnung in zehn

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 3 – Drucksache 15/3790

verschiedene Erzeugungsregionen resultierende
Ungleichbehandlung bei der Gewährung von
Ausgleichszahlungen für Erzeuger bestimmter
landwirtschaftlicher Kulturpflanzen

15/76 1 BvR 542/02 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn U. M., Bunde

gegen
a) den Beschluss des Niedersächsischen
Oberverwaltungsgerichts vom 18. Februar 2002 –
10 LA 1331/01 -,
b) das Urteil des Verwaltungsgerichts Oldenburg
vom 6. Februar 2001 – 12 A 2150/99 -,
c) den Widerspruchsbescheid der
Bezirksregierung Weser-Ems vom 30. April 1999
508.b-60161 w -,
d) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 21. November 1996 – 457 004 0014
6096 -,
e) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 30. November 1995 – 457 004 0014
6095 -,
f) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 18. November 1994 – 457 004 0014
036094 -,
g) den Bescheid des Amtes für Agrarstruktur
Aurich vom 19. November 1993 – 457 004 0014
036093 -

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen
Grundrechten aus Art. 3, Art. 19 Abs. 4 und Art.
103 Abs. 1 GG durch die aus der Einteilung des
Landes Niedersachsen durch die Kulturpflanzen-
Ausgleichszahlungs-Verordnung in zehn
verschiedene Erzeugungsregionen resultierende
Ungleichbehandlung bei der Gewährung von
Ausgleichszahlungen für Erzeuger bestimmter
landwirtschaftlicher Kulturpflanzen

15/77 2 BvR 581/01 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn B. F., Köln

gegen
a) das Urteil des Bundesgerichtshofes vom
24. Januar 2001 – 3 StR 324/00 -,
b) das Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf
vom 1. September 1999 – VI 1/97 -,
c) die Observation des Beschwerdeführers durch
das Bundeskriminalamt und die
Verfassungsschutzämter des Bundes und der
Länder Nordrhein-Westfalen und Hamburg in der
Zeit von Oktober 1995 bis Februar 1996

Drucksache 15/3790 – 4 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen
Grundrechten aus Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1 und
Abs. 2 Satz 2 sowie Art. 20 Abs. 3 GG durch seine
langfristige satellitengestützte Observation mittels
Einbau eines GPS (Global Positioning System)-
Empfängers in seinen Pkw, ohne dass für diese
Maßnahme eine gesetzliche Grundlage besteht
sowie durch die Sperrung von Zeugen für die
Gerichtsverhandlung

15/78 1 BvR 912/04 Verfassungs-
beschwerde

des Notars U. H., Dresden

gegen
a) den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom
22. März 2004 – NotZ 23/04 -,
b) den Bescheid des Sächsischen
Staatsministeriums der Justiz vom 20. März 2003
– P/Not. H., U. -

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in
seinem Grundrecht aus Art. 12 Abs. 1 GG durch
die Aufrechterhaltung seiner Amtsenthebung,
obwohl deren Voraussetzungen nach ihrem Erlass
unstreitig weggefallen sind

15/79 2 BvR 1481/04 Verfassungs-
beschwerde

und Antrag auf Erlass einer einstweiligen
Anordnung des türkischen Staatsangehörigen K.
G., Krostitz

gegen
a) den Beschluss des Oberlandesgerichts
Naumburg vom 30. Juni 2004 – 14 WF 64/04 -,
b) den Beschluss des Oberlandesgerichts
Naumburg vom 30. März 2004 – 14 WF 64/04 –

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen
Grundrechten aus Art. 6, Art. 3 und Art. 1 GG
durch die gerichtliche Entscheidung, wegen des
Ausstehens der endgültigen Entscheidung
hinsichtlich des Sorgerechts für sein
nichteheliches, bei Pflegeeltern lebendes Kind,
ihm als dem leiblichen Vater kein Umgangsrecht
mit seinem Kind einzuräumen

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 5 – Drucksache 15/3790

15/80 2 BvR 1229/03 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn H. T., Freilassing

gegen das Urteil des Bundesfinanzhofs vom
25. März 2003 – VIII R 95/02 -

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in
seinem Grundrecht aus Art. 6 Abs. 1 GG durch die
Versagung des Kinderfreibetrages für den
Unterhalt zahlenden Vater unter Hinweis auf die
Gewährung von Familienbeihilfe durch die
Republik Österreich an die dort mit dem Kind
lebende Mutter

15/81 1 BvR 2627/03 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn H.-U. G., Dortmund

gegen
a) den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts für
das Land Nordrhein-Westfalen vom 12. November
2003 – 14 A 2917/03 -,
b) das Urteil des Verwaltungsgerichts
Gelsenkirchen vom 22. Mai 2003 – 16 K 941/02 -

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen
Grundrechten u. a. aus Art. 2 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1
und Art. 12 Abs. 1 GG durch die Besteuerung
einer Zweitwohnung, die allein aus beruflicher
Veranlassung und zur Sicherung des Erwerbs des
Beschwerdeführers erforderlich und als doppelte
Haushaltsführung einkommensteuerlich anerkannt
ist

15/82 2 BvL 7/04 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung der Frage, ob
§ 140 der Kostenordnung (Gesetz über die Kosten
in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit
in der Fassung vom 26. Juli 1957,
Bundesgesetzblatt I S. 960) mit Art. 2 Abs. 1, Art.
3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 2 Satz 1 sowie Art. 70
Abs. 1, 105, 106 des Grundgesetzes vereinbar ist,
soweit er vorschreibt, dass auch die Notare im
Dienst des Landes Baden-Württemberg bei
notariellen Beurkundungen und Beglaubigungen
Kosten nach den Bestimmungen der §§ 141 ff. in
Verbindung mit § 18 Abs. 1 (Geschäftswert) der
Kostenordnung zu erheben haben

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des
Amtsgerichts Breisach vom 30. Juni 2004 –
UR II 8/04 -

Drucksache 15/3790 – 6 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode

15/83 2 BvL 8/04 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung der Frage, ob
§ 140 der Kostenordnung (Gesetz über die Kosten
in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit
in der Fassung vom 26. Juli 1957,
Bundesgesetzblatt I S. 960) mit Art. 2 Abs. 1, Art.
3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 2 Satz 1 sowie Art. 70 Abs.
1, 105, 106 des Grundgesetzes vereinbar ist,
soweit er vorschreibt, dass auch die Notare im
Dienst des Landes Baden-Württemberg bei
notariellen Beurkundungen und Beglaubigungen
Kosten nach den Bestimmungen der §§ 141 ff. in
Verbindung mit § 18 Abs. 1 (Geschäftswert) der
Kostenordnung zu erheben haben

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des
Amtsgerichts Breisach vom 30. Juni 2004 –
UR II 10/04 -

15/84 2 BvL 9/04 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung der Frage, ob
§ 140 der Kostenordnung (Gesetz über die Kosten
in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit
in der Fassung vom 26. Juli 1957,
Bundesgesetzblatt I S. 960) mit Art. 2 Abs. 1, Art.
3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 2 Satz 1 sowie Art. 70 Abs.
1, 105, 106 des Grundgesetzes vereinbar ist,
soweit er vorschreibt, dass auch die Notare im
Dienst des Landes Baden-Württemberg bei
notariellen Beurkundungen und Beglaubigungen
Kosten nach den Bestimmungen der §§ 141 ff. in
Verbindung mit § 18 Abs. 1 (Geschäftswert) der
Kostenordnung zu erheben haben

- Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des
Amtsgerichts Breisach vom 30. Juni 2004 –
UR II 9/04 -

15/85 2 BvR 1348/04 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn M. Y., Hamburg

gegen
a) den Beschluss des Hanseatischen
Oberlandesgerichts Hamburg vom 2. Juni 2004 –
1 Ws
123/04 -,
b) den Beschluss des Landgerichts Hamburg vom
25. Mai 2004 – 623 Ks 1/99 -,
c) den Beschluss des Landgerichts Hamburg vom
27. März 2003 – 623 Ks/99 -,
d) den Haftbefehl des Amtsgerichts Hamburg vom
28. Dezember 1998 – 166 Gs 1289/98 –

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 7 – Drucksache 15/3790

betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen
Grundrechten aus Art. 2 Abs. 2 Satz 2 und Art.
104 i.V.m. Art. 20 Abs. 3 GG durch die nunmehr
fünf Jahre und sechs Monate andauernde
Untersuchungshaft bei noch nicht rechtskräftiger
Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von sechs
Jahren und sechs Monaten, ohne dass die im
Rahmen der Strafhaft mögliche Entscheidung
gem. § 57 StGB über die Aussetzung des
Strafrestes zur Bewährung erfolgen konnte

15/86 2 BvG 1/04 Antrag Verfahren über den Antrag festzustellen, dass die
Antragsgegnerin die verfassungsrechtlichen
Rechte der Antragstellerin verletzt, indem sie mit
Schreiben vom 4. und 13. Februar 2004 gegen auf
anderweitigem Rechtsgrund beruhende
Ansprüche der Antragstellerin die Aufrechnung
erklärt und sich dadurch eines auf Art. 104 a
Abs. 5 Satz 1, 2. Halbsatz GG gestützten
Haftungsanspruches wegen nicht
ordnungsgemäßer Verausgabung von
Finanzhilfen der Europäischen Gemeinschaft
berühmt

Antragstellerin: Land Mecklenburg-Vorpommern,
vertreten durch die Landesregierung
Antragsgegnerin: Bundesregierung, vertreten
durch den Bundeskanzler

x

Schnellsuche

Suchen Sie z.B.: "13 BGB" oder "I ZR 228/19". Die Suche ist auf schnelles Navigieren optimiert. Erstes Ergebnis mit Enter aufrufen.
Für die Volltextsuche in Urteilen klicken Sie bitte hier.