Vom 18. Dezember 2002
Deutscher Bundestag Drucksache 15/247
15. Wahlperiode 18. 12. 2002
Kleine Anfrage
der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, Dr. Christel Happach-
Kasan, Ulrike Flach, Cornelia Pieper, Christoph Hartmann (Homburg), Horst
Friedrich (Bayreuth), Daniel Bahr (Münster), Ernst Burgbacher, Helga Daub, Jörg
van Essen, Otto Fricke, Rainer Funke, Hans-Michael Goldmann, Joachim Günther
(Plauen), Dr. Karlheinz Guttmacher, Klaus Haupt, Ulrich Heinrich, Dr. Werner
Hoyer, Dr. Heinrich L. Kolb, GudrunKopp, Sibylle Laurischk, Harald Leibrecht, Dirk
Niebel, Günther Friedrich Nolting, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Eberhard Otto
(Godern), Detlef Parr, Gisela Piltz, Marita Sehn, Dr. Hermann Otto Solms,
Carl-Ludwig Thiele, Jürgen Türk, Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion der FDP
Ausschreibungsbedingungen für Recyclingbetriebe
Nach Meldungen des „FOCUS“ (Heft Nr. 49 vom 2. Dezember 2002) können
sich das Duale System und das Bundeskartellamt nicht auf neue Ausschrei-
bungsbedingungen für Recyclingbetriebe einigen. Fünf Wirtschaftsverbände
und der Chef der Gewerkschaft Ver.di klagten gegenüber dem Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, über „Investitionsstau und
Arbeitsplatzabbau beim Verpackungsrecycling“.
Wir fragen die Bundesregierung:
1. Trifft es zu, dass sich die Duales System Deutschland AG (DSD) und das
Bundeskartellamt nicht auf neue Ausschreibungsbedingungen für Recyc-
lingbetriebe einigen können, und wenn ja, woran liegt das?
2. Welche Auswirkungen wird dies nach Einschätzung der Bundesregierung
auf die Recyclingbranche haben, insbesondere im Hinblick auf erforderliche
Investitionen, die Qualität der Abfallverwertung und Arbeitsplätze?
3. Hält die Bundesregierung vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzun-
gen eine Novellierung der Verpackungsverordnung für erforderlich?
4. Wie bewertet die Bundesregierung vor dem Hintergrund dieser Auseinan-
dersetzungen Forderungen nach der Aufhebung der kartellrechtlichen Dul-
dung des DSD?
Berlin, den 17. Dezember 2002
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion