BT-Drucksache 14/9932

Übersicht 13a über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht

Vom 10. September 2002


Deutscher Bundestag Drucksache 14/9932
14. Wahlperiode 10. 09. 2002

Beschlussempfehlung
des Rechtsausschusses (6. Ausschuss)

Übersicht 13a*)

über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen
vor dem Bundesverfassungsgericht

Der Bundestag wolle beschließen,
von einer Äußerung oder einem Verfahrensbeitritt zu den in der anliegenden
Übersicht aufgeführten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht abzu-
sehen.

Berlin, den 10. September 2002

Der Rechtsausschuss
Dr. Rupert Scholz
Vorsitzender

*) Die auf Drucksache 14/304 erschienene Übersicht 13 enthält Verfassungsstreitsachen, die dem Deut-
schen Bundestag noch in der 13. Wahlperiode zugeleitet wurden, über die aber erst der 14. Deutsche
Bundestag entschieden hat.

Drucksache 14/9932 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand
14/167 1 BvR 243/96 Verfassungs-

beschwerden
I. des Herrn K. W., Börnichen,
1. unmittelbar gegen

a) das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom
28. November 1995 – L 4 An 76/95 –,

b) das Urteil des Sozialgerichts Chemnitz vom 22. Juni
1995 – S 11 An 18/95 –,

2. mittelbar gegen § 307a Abs. 1 bis 3 SGB VI
1 BvR 368/97 II. des Herrn R. S., Engelsdorf,

1. unmittelbar gegen
a) den Beschluss des Bundessozialgerichts vom

29. November 1996 – 13 BJ 67/96 –,
b) das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom

10. Januar 1996 – L 4 Ar 10/95 –,
c) das Urteil des Sozialgerichts Leipzig vom 23. Mai 1995

– S 7 Ar 62/94 –,
d) den Widerspruchsbescheid der Landesversicherungs-

anstalt Sachsen vom 22. November 1994
– 09 220922 S 011 –,

2. mittelbar gegen § 307a Abs. 1 bis 3 SGB VI
1 BvR 1106/97 III. des Herrn G. P., Dresden,

1. unmittelbar gegen
a) den Beschluss des Bundessozialgerichts vom 15. April

1997 – 4 BA 219/96 –,
b) das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom

16. Oktober 1996 – L 4 AN 153/94 –,
c) das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 13. Oktober

1994 – S 7 An 499/94 –,
d) den Bescheid der Bundesversicherungsanstalt für

Angestellte vom 28. November 1991 in der Fassung des
Widerspruchsbescheids vom 14. Juni 1994
– 09 111023 P 019 BKZ 6309 SG –,

2. mittelbar gegen § 307a Abs. 1 bis 3 SGB VI
1 BvR 1304/98 IV. des Herrn M. P., Dresden,

1. unmittelbar gegen das Urteil des Bundessozialgerichts
vom 24. März 1998 – B 4 RA 86/95 R –,

2. mittelbar gegen § 307a Abs. 1 bis 3 SGB VI

Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 3 – Drucksache 14/9932

1 BvR 2300/98 V. der Frau H. R., Berlin,
1. unmittelbar gegen

a) das Urteil des Landessozialgerichts Berlin vom 1. Okto-
ber 1998 – L 16 An 21/98 –,

b) das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 23. Oktober
1997 – S 20 An 928/93 –,

c) den Bescheid der Bundesversicherungsanstalt für Ange-
stellte vom 29. November 1991 in Gestalt des Wider-
spruchsbescheids vom 22. Februar 1993 – 65 250929 K
538 BKZ 6000 SG –,

2. mittelbar gegen § 307a und § 315a Satz 3 und 4 SGB VI
1 BvR 1787/99 VI. der Frau I. G., Rostock,

1. unmittelbar gegen
a) das Urteil des Bundessozialgerichts vom 21. April 1999

– B 5/4 RA 25/97 R –,
b) das Urteil des Sozialgerichts Rostock vom 13. Januar

1997 – S 13 An 76/96 –,
c) den Bescheid der Bundesversicherungsanstalt für Ange-

stellte vom 28. Juni 1995 in der Fassung des Wider-
spruchsbescheids vom 9. Februar 1996 – 42 180110 D
504 BKZ 6060 SG –,

d) den Bescheid der Bundesversicherungsanstalt für Ange-
stellte vom 28. November 1991 – 42 180110 D 504 –,

e) den Bescheid der Bundesversicherungsanstalt für Ange-
stellte vom 1. Juli 1990 – 180110 5 00810 –,

f) die zugrunde liegenden Rechtsvorschriften,
2. mittelbar gegen § 315a Satz 3 und 4 SGB VI

1 BvR 2144/00 VII. der Frau M. T., Berlin,
1. unmittelbar gegen

a) das Urteil des Bundessozialgerichts vom 29. Juni 2000
– B 13 RJ 29/98 R –,

b) den Beschluss des Bundessozialgerichts vom 6. Mai
1998 – B 13 RJ 147/97 B –,

c) das Urteil des Landessozialgerichts Berlin vom
14. April 1997 – L 16/5 J 60/96 –,

d) das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 1. Dezember
1995 – S 21 J 265/94 –,

e) die Rentenbescheide der Landesversicherungsanstalt
Berlin – 25 070630 M 516-407 –,

f) die diesen Entscheidungen zugrunde liegendenGesetze,
2. mittelbar gegen § 307a Abs. 1 bis 3 und § 315a Satz 3

und 4 SGB VI
betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren Grundrechten
aus Artikel 3 Abs. 1 GG durch die Berechnung ihrer Alters-
rente nach § 307b Abs. 1 und 2 SGB VI n. F. (Bildung von
Entgeltpunkten unter Berücksichtigung des gesamten indivi-
duellen Versicherungsverlaufs und nicht nur der letzten
20 Jahre) bzw. die damit zusammenhängende Regelung des
§ 315a SGB VI.

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

Drucksache 14/9932 – 4 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

14/168 2 BvL 12/01 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung, ob die ersatzlose Streichung
von § 12 Abs. 2 Satz 4 des Umwandlungssteuergesetzes 1995
in der Fassung bis zur Änderung durch Artikel 3 Nr. 4 Buch-
stabe a des Gesetzes zur Fortsetzung der Unternehmens-
steuerreform vom 29. Oktober 1997 (BGBl. I 1997 S. 2590)
gegen Artikel 20 Abs. 3, Artikel 76 Abs. 1 des Grundgesetzes
verstößt
– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs

vom 18. Juli 2001 – I R 38/99 –
14/169 1 BvR 627/01 Verfassungs-

beschwerde
des Herrn Rechtsanwalt S. G., Zwickau,
gegen
a) den Beschluss des Landgerichts Coburg vom 22. März

2002 – 41 T 35/02 –,
b) den Beschluss des Amtsgerichts Coburg vom 22. Februar

2002 – 01-3130730-03-N –
betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinem Grund-recht aus Artikel 3 GG durch den im Einigungsvertrag vor-gesehenen Abschlag in Höhe von 10 Prozent auf Gebührennach der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte fürKanzleien, die ihren Sitz in den neuen Bundesländern haben.

14/170 2 BvR 1019/01 Verfassungs-
beschwerde

des Herrn A. G., Köln,
gegen
a) den Beschluss des Oberlandesgerichts Köln vom 18. Mai

2001 – 2 Ws 213/01 –,
b) den Beschluss des Landgerichts Köln vom 26. April 2001

– 108-38/00 –
betr.: Verletzung des Beschwerdeführers in seinen Grund-rechten aus Artikel 104 Abs. 1 Satz 1 und Artikel 2 Abs. 2Satz 2 und 3 GG durch seine Unterbringung in „Organisa-tionshaft“ während der Zeit, in der die Vollstreckungsbehördenicht lediglich einen vorhandenen Maßregelvollzugsplatzlokalisiert und seine Überführung dorthin bewerkstelligt,sondern in der sie ausschließlich auf das Freiwerden einessolchen Platzes wartet.

14/171 1 BvL 9/02 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung des § 6 Abs. 2 Satz 1 und 2
und Abs. 3 Nr. 8 des Gesetzes zur Überführung der Ansprü-
che und Anwartschaften aus Zusatz- und Sonderversorgungs-
systemen des Beitrittsgebiets (AAÜG) vom 25. Juli 1991
(BGBl. I S. 1606, 1677) i. d. F. des Gesetzes zur Änderung
und Ergänzung des Anspruchs- und Anwartschaftsüberfüh-
rungsgesetzes (AAÜG-ÄndG) vom 11. November 1996
(BGBl. I S. 1674)
– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Sozialgerichts

Berlin vom 15. April 2002
(S 18 RA 3109/96-W00-W02) –

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 5 – Drucksache 14/9932

14/172 2 BvG 2/02 Antrag Verfahren über den Antrag festzustellen, dass es sich bei dem
am 13. März 2001 vor dem Bundesverwaltungsgericht anhän-
gig gemachten Verfahren um eine Streitigkeit verfassungs-
rechtlicher Art handelt, deren Erledigung in die Zuständigkeit
des Bundesverfassungsgerichts fällt.
Antragsteller: Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten
durch die Landesregierung, diese vertreten durch den
Ministerpräsidenten, dieser wiederum vertreten durch das
Finanzministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
Schlossstraße 9–11, 19053 Schwerin

14/173 1 BvR 636/02 Verfassungs-
beschwerde

der Galeria Kaufhof Warenhaus AG, vertreten durch die Vor-
stände L. M., W. K., B. B. und H.-P. L., Berlin,
gegen
a) das Urteil des Kammergerichts vom 27. November 2001

– 5 U 6174/00 –,
b) das Urteil des Landgerichts Berlin vom 14. Juni 2000

– 97.0.227/99 –
betr.: Verletzung der Beschwerdeführerin in ihremGrundrechtaus Artikel 12 Abs. 1 GG, hilfsweise Artikel 2 Abs. 1 GG,durch das auf § 3 Abs. 1 LadSchlG gestützte Verbot, ihrWarenhaus an Sonn- und Feiertagen bzw. an Samstagen nach16.00 Uhr zum Verkauf zu öffnen.

14/174 1 BvR 774/02 Verfassungs-
beschwerde

der Rechtsanwältin U. S., Schriesheim,
1. unmittelbar gegen das Urteil des Bundesverwaltungs-

gerichts vom 23. Januar 2002 – BVerwG 6 C 9.01 –,
2. mittelbar gegen § 11 Abs. 3 der Satzung des Versorgungs-

werks der Rechtsanwälte in Baden-Württemberg
betr.: Verletzung der Beschwerdeführerin in ihren Grund-rechten aus Artikel 2 Abs. 1, Artikel 3 Abs. 1 und 2, Artikel 6Abs. 1 und 4, Artikel 12 Abs. 1 und Artikel 14 Abs. 1 GGdurch die Verpflichtung von Mitgliedern des Versorgungs-werks der Rechtsanwälte in Baden-Württemberg, währendder Kindererziehungszeiten auch ohne ArbeitseinkommenBeiträge zu zahlen.

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

Drucksache 14/9932 – 6 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

14/175 2 BvF 1/02 Antrag Verfahren über den Antrag festzustellen, dass das Gesetz zur
Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Rege-
lung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern
und Ausländern (Zuwanderungsgesetz) vom 20. Juni 2002
(BGBl. I S. 1946) wegen seiner förmlichen Unvereinbarkeit
mit dem Grundgesetz nichtig ist.
Antragsteller:
1. Landesregierung des Saarlandes, vertreten durch den

Ministerpräsidenten, Saarländische Staatskanzlei,
Am Ludwigsplatz 14, 66117 Saarbrücken,

2. Landesregierung von Baden-Württemberg, vertreten durch
den Ministerpräsidenten, Staatsministerium, Richard-
Wagner-Straße 15, 70184 Stuttgart,

3. Staatsregierung des Freistaates Bayern, vertreten durch
den Ministerpräsidenten, Bayerische Staatskanzlei,
Franz-Josef-Strauß-Ring 1, 80539 München,

4. Hessische Landesregierung, vertreten durch den Minister-
präsidenten, Hessische Staatskanzlei, Bierstadter Straße 2,
65189 Wiesbaden,

5. Staatsregierung des Freistaates Sachsen, vertreten
durch den Staatsminister der Justiz, Hospitalstraße 7,
01095 Dresden,

6. Landesregierung des Freistaates Thüringen, vertreten
durch den Justizminister, Thüringer Ministerium der
Justiz, Werner-Seelenbinder-Straße 5, 99096 Erfurt

14/176 2 BvR 1027/02 Verfassungs-
beschwerde

1. des Herrn W. B. P.,
2. des Herrrn P. U.,
3. des Herrn A. B.,
4. der Firma R., Hamburg.
gegen
a) den Beschluss des Landgerichts Hamburg vom 20. Juni

2002 – 618 Qs 54/02 –,
b) den Beschluss des Landgerichts Hamburg vom 14. Juni

2002 – 618 Qs 52/02 –,
c) den Beschluss des Amtsgerichts Hamburg vom 4. Juni

2002 – 164 Gs 737/02 – 5100 Js 85/02 –,
d) die Beschlüsse des Amtsgerichts Hamburg vom 7. Mai

2002 – 164 Gs 737/02 – 5100 Js 85/02 –
betr.: Verletzung der Beschwerdeführer in ihren Grundrechtenaus Artikel 2 Abs. 1, Artikel 12 Abs. 1, Artikel 13 Abs. 1 und 2sowie Artikel 20 Abs. 3 GG durch die Beschlagnahme und dasKopieren aller Dateien nicht nur der Steuerberatungsgesell-schaft, sondern auch der mit ihr eng zusammenarbeitendenRechtsanwaltskanzlei, deren Sozius zugleich Mitgeschäfts-führer der Steuerberatungsgesellschaft ist.

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 7 – Drucksache 14/9932

14/177 2 BvL 14/02 Aussetzungs-
beschluss

Verfassungsrechtliche Prüfung der Frage, ob die zu § 23
Abs. 1 Satz 1 EStG in der Fassung des Steuerentlastungs-
gesetzes 1999/2000/2002 vom 24. März 1999 (BGBl. I
S. 402) ergangene Anwendungsregelung des § 52 Abs. 39
Satz 1 EStG in der Fassung des Steuerentlastungsgesetzes
1999/2000/2002 unter dem Gesichtspunkt unzulässiger
unechter Rückwirkung mit Artikel 20 Abs. 3 des Grund-
gesetzes insoweit vereinbar ist, als auch private Grundstücks-
veräußerungsgeschäfte, bei denen der Zeitraum zwischen
Anschaffung und Veräußerung mehr als zwei Jahre beträgt
und die auf einem nach dem 31. Dezember 1998 sowie vor
dem Beschluss des Steuerentlastungsgesetzes 1999/2000/
2002 durch den Deutschen Bundestag am 4. März 1999
abgeschlossenen obligatorischen Vertrag oder einem gleich-
stehenden Rechtsakt beruhen, als private Veräußerungs-
geschäfte gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 7 in Verbindung mit § 22
Nr. 2 EStG in der Fassung des Steuerentlastungsgesetzes
1999/2000/2002 der Einkommenbesteuerung unterworfen
werden
– Aussetzungs- und Vorlagebeschluss des Finanzgerichts

Köln vom 25. Juli 2002 – 13 K 460/01 –
14/178 Aussetzungs-

beschlüsse
Verfassungsrechtliche Prüfung der Vorschriften des § 17
Abs. 2, der §§ 91 ff. JGG

2 BvL 1/02 I. Vorlagebeschluss des Amtsgerichts Rinteln vom 25. Okto-
ber 2001 (6 Ls 201 JS 8588/00 (1/01) Jug.)

2 BvL 5/02 II. Vorlagebeschluss des Amtsgerichts Herford vom 18. Feb-
ruar 2002 (3b Ls 65 Js 1737/00 (43/01) Hw.)

Lfd. Nr. Az. BVerfG Art Gegenstand

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