BT-Drucksache 14/7503

zu der Beratung des Antrags der Bundesregierung -14/7296, 14/7447- Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Artikels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen

Vom 14. November 2001


Deutscher Bundestag Drucksache 14/7503
14. Wahlperiode 14. 11. 2001

Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Dr. Guido Westerwelle,
Günther Friedrich Nolting, Ulrich Irmer, Birgit Homburger, Sabine Leutheusser-
Schnarrenberger, Ina Albowitz, Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle,
Ernst Burgbacher, Jörg van Essen, Ulrike Flach, Paul K. Friedhoff, Horst Friedrich
(Bayreuth), Rainer Funke, Hans-Michael Goldmann, Joachim Günther (Plauen),
Dr. Karlheinz Guttmacher, Klaus Haupt, Walter Hirche, Dr. Werner Hoyer,
Dr. Heinrich L. Kolb, Ina Lenke, Dirk Niebel, Hans-Joachim Otto (Frankfurt),
Detlef Parr, Cornelia Pieper, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Gerhard Schüßler,
Dr. Irmgard Schwaetzer, Marita Sehn, Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Max Stadler,
Carl-Ludwig Thiele, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP

zu der Beratung des Antrags der Bundesregierung
– Drucksachen 14/7296, 14/7447 –

Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der
gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf
Grundlage des Artikels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5
des Nordatlantikvertrags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001)
des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen

Der Bundestag wolle beschließen:

I. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
1. für einen Einsatz im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM bis zu

3 900 Soldaten der Bundeswehr bereitzustellen;
2. sich dafür einzusetzen, dass die NATO nach der Feststellung des Bündnis-

falles nun die ihr zustehende Rolle bei Planung, Koordination und Führung
der gemeinsamen politischen und militärischen Aktivitäten im Rahmen der
Operation ENDURING FREEDOM übertragen erhält;

3. das Mandat für den Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Rahmen der Be-
kämpfung des internationalen Terrorismus ständig zu überprüfen und im
Rahmen einer Regierungserklärung, spätestens nach sechs Monaten, über
den Stand der Entwicklungen zu berichten. Der Deutsche Bundestag behält
sich das Recht vor, gegebenenfalls in der Mandatsfrage eine erneute Ent-
scheidung zu treffen;

Drucksache 14/7503 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
4. in diesem Zusammenhang sicherzustellen, dass ein Höchstmaß an Trans-
parenz gewährleistet und das Parlament und die Öffentlichkeit umfassend
über die Umsetzung des Mandats unterrichtet werden.

II. Der Deutsche Bundestag lehnt es ab,
die Entscheidung über den Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Un-
terstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA
mit einer Abstimmung über die Vertrauensfrage nach Artikel 68 GG zu verbin-
den, die einzig und allein, wie vom Bundeskanzler und führenden Vertreterinnen
und Vertretern von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erklärt wurde, dazu
dienen soll, die Koalition von SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN vor dem
Scheitern zu bewahren.

Berlin, den 14. November 2001
Dr. Helmut Haussmann
Dr. Guido Westerwelle
Günther Friedrich Nolting
Ulrich Irmer
Birgit Homburger
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Ina Albowitz
Hildebrecht Braun (Augsburg)
Rainer Brüderle
Ernst Burgbacher
Jörg van Essen
Ulrike Flach
Paul K. Friedhoff
Horst Friedrich (Bayreuth)
Rainer Funke
Hans-Michael Goldmann
Joachim Günther (Plauen)
Dr. Karlheinz Guttmacher
Klaus Haupt
Walter Hirche
Dr. Werner Hoyer
Dr. Heinrich L. Kolb
Ina Lenke
Dirk Niebel
Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
Detlef Parr
Cornelia Pieper
Dr. Edzard Schmidt-Jortzig
Gerhard Schüßler
Dr. Irmgard Schwaetzer
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Max Stadler
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

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