BT-Drucksache 14/7078

Vorlage eines nationalen Bildungsberichtes

Vom 10. Oktober 2001


Deutscher Bundestag Drucksache 14/7078
14. Wahlperiode 10. 10. 2001

Antrag
der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, Birgit Homburger, Horst Friedrich
(Bayreuth), Ina Albowitz, Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, Ernst
Burgbacher, Jörg van Essen, Rainer Funke, Dr. Karlheinz Guttmacher, Klaus
Haupt, Dr. Helmut Haussmann, Ulrich Heinrich, Walter Hirche, Dr. Werner Hoyer,
Ulrich Irmer, Dr. Heinrich L. Kolb, Jürgen Koppelin, Ina Lenke, Dirk Niebel,
Günther Friedrich Nolting, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Detlef Parr, Dr. Edzard
Schmidt-Jortzig, Dr. Irmgard Schwaetzer, Marita Sehn, Dr. Hermann Otto Solms,
Dr. Dieter Thomae, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP

Vorlage eines nationalen Bildungsberichtes

Der Bundestag möge beschließen:

I. Der Deutsche Bundestag stellt fest:
Die Gespräche zwischen Bund und Ländern im Rahmen des „Forum Bildung“
haben gezeigt, dass die bisher Bund und Ländern zur Verfügung stehenden Da-
ten nicht ausreichen, bzw. zwischen den Bundesländern nur bedingt vergleich-
bar sind.

II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
einmal pro Legislaturperiode einen umfassenden nationalen Bildungsbericht
vorzulegen, der statistische Daten, Fakten und Zahlen zur Situation der elemen-
taren und vorschulischen Bildung, der primären und sekundären Schulbildung,
der Universitäts- und Fachhochschulbildung, der beruflichen Bildung sowie der
Weiterbildung enthält;
mit den Bundesländern schnellstmöglich eine Einigung über die von ihnen zu
erhebenden Daten zu erzielen;
die Erstellung eines nationalen Bildungsberichtes im Wege der Ausschreibung
an ein unabhängiges Forschungsinstitut zu vergeben.

Begründung
Die föderative Ordnung der Bundesrepublik Deutschland weist den Bundeslän-
dern die Kompetenz für die Organisation der Schul- und Hochschulausbildung
zu. Die zunehmende Internationalisierung von Bildung macht es jedoch erfor-
derlich, aussagefähige und vergleichbare Daten über das deutsche Bildungssys-
tem zur Verfügung zu haben, um die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems
bei internationalen Studien zu überprüfen. Zudem erfordert die grundgesetzli-
che Aufgabe der Herstellung einheitlicher Lebensverhältnisse in Deutschland
eine verlässliche Datenbasis auch im Bereich der Bildung.

Drucksache 14/7078 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
Eine Veröffentlichung des nationalen Bildungsberichtes einmal in jeder Legis-
laturperiode passt sich an vergleichbare Berichtspflichten an (z. B. Bundesbe-
richt Forschung).

Berlin, den 9. Oktober 2001
Ulrike Flach
Cornelia Pieper
Birgit Homburger
Horst Friedrich (Bayreuth)
Ina Albowitz
Hildebrecht Braun (Augsburg)
Rainer Brüderle
Ernst Burgbacher
Jörg van Essen
Hans-Michael Goldmann
Dr. Karlheinz Guttmacher
Klaus Haupt
Dr. Helmut Haussmann
Ulrich Heinrich
Ulrich Irmer
Dr. Heinrich L. Kolb
Jürgen Koppelin
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
Detlef Parr
Dr. Edzard Schmidt-Jortzig
Dr. Irmgard Schwaetzer
Marita Sehn
Dr. Hermann Otto Solms
Dr. Dieter Thomae
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

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