BT-Drucksache 14/3600

Forderung nach schneller Umsetzung der EU-Signaturrichtlinie

Vom 7. Juni 2000


Deutscher Bundestag

Drucksache

14/

3600

14. Wahlperiode

07. 06. 2000

Kleine Anfrage

der Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt am Main), Rainer Funke,
Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Rainer Brüderle, Ernst Burgbacher, Jörg van Essen,
Horst Friedrich (Bayreuth), Klaus Haupt, Dr. Helmut Haussmann, Walter Hirche,
Birgit Homburger, Dr. Werner Hoyer, Gudrun Kopp, Jürgen Koppelin, Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger, Dirk Niebel, Günther Friedrich Nolting, Cornelia
Pieper, Dr. Hermann Otto Solms, Carl-Ludwig Thiele, Dr. Dieter Thomae,
Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P.

Forderung nach schneller Umsetzung der EU-Signaturrichtlinie

Die europäische „Richtlinie über gemeinschaftliche Rahmenbedingungen für
elektronische Signaturen“ (Signaturrichtlinie) wurde im Januar 2000 in Kraft
gesetzt. Bis zum Juli 2001 haben die EU-Mitgliedstaaten Zeit, die Richtlinie
umzusetzen. Aus dem bereits seit Juli 1997 geltenden Signaturgesetz, das das
Verfahren der elektronischen oder digitalen Signatur regelt, ergeben sich im
Hinblick auf die beschlossene Richtlinie für die Praxis eine Vielzahl offener
Rechtsfragen. Die daraus resultierenden Rechtsunsicherheiten hemmen bis zur
Umsetzung der Richtlinie die Entwicklung und weitere Verbreitung des elek-
tronischen Rechts- und Geschäftsverkehrs.

Deshalb fragen wir die Bundesregierung:

1. Wie ist der Stand der Umsetzung der Signaturrichtlinie?

2. Welche begleitenden Maßnahmen erwägt die Bundesregierung zur Umset-
zung der Richtlinie, insbesondere um eine möglichst weite Verbreitung der
Signaturkarte in der Bevölkerung zu erreichen?

3. Inwieweit plant die Bundesregierung, die in der Signaturrichtlinie vorge-
sehene Chipkarte mit Ausweisfunktionen nach dem Passgesetz zu verbin-
den?

4. Wie beabsichtigt die Bundesregierung die Beachtung datenschutzrechtlicher
Bestimmungen sicherzustellen?

5. Sieht die Bundesregierung in Bezug auf die Chipkarte das Recht auf infor-
mationelle Selbstbestimmung tangiert?
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6. Wie ist der Stand des Gesetzgebungsverfahrens zum „Entwurf eines Geset-
zes zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts an den modernen
Rechtsgeschäftsverkehr“, des sog. „Textform-Gesetzes“?

Berlin, den 6. Juni 2000

Hans-Joachim Otto (Frankfurt am Main)
Rainer Funke
Dr. Edzard Schmidt-Jortzig
Rainer Brüderle
Ernst Burgbacher
Jörg van Essen
Horst Friedrich (Bayreuth)
Klaus Haupt
Dr. Helmut Haussmann
Walter Hirche
Birgit Homburger
Dr. Werner Hoyer
Gudrun Kopp
Jürgen Koppelin
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Dirk Niebel
Günther Friedrich Nolting
Cornelia Pieper
Dr. Hermann Otto Solms
Carl-Ludwig Thiele
Dr. Dieter Thomae
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

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