BT-Drucksache 14/2891

Anwendung der Vorschrift gegen Verlustzuweisungsgesellschaften

Vom 13. März 2000


Deutscher Bundestag

Drucksache

14/

2891

14. Wahlperiode

13. 03. 2000

Kleine Anfrage

der Abgeordneten Dr. Barbara Höll und der Fraktion der PDS

Anwendung der Vorschrift gegen Verlustzuweisungsgesellschaften

Mit dem Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 wurde durch den § 2b des
Einkommensteuergesetzes (EStG) die so genannte Mindestbesteuerung ein-
geführt. Im Kern sollte mit dieser Vorschrift die Möglichkeit eingeschränkt
werden, Verlustzuweisungsgesellschaften zur Steuerersparnis zu benutzen. Die
Regelung des § 2b EStG ist allerdings in weiten Teilen unpräzise formuliert,
so dass erhebliche Unsicherheit über den Anwendungsbereich der Bestimmung
herrscht und in der Konsequenz nicht eingeschätzt werden kann, ob diese Vor-
schrift auch greift. Ein präzisierender Verwaltungserlass, der eine offizielle
Interpretation bieten könnte, ist noch immer nicht veröffentlicht worden.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Wie wirkt sich nach Ansicht der Bundesregierung die unpräzise Formulie-
rung des § 2b EStG auf die Tätigkeit der Finanzverwaltung einerseits und
auf die Steuerpflichtigen andererseits aus?

2. Nach welchen Richtlinien wird derzeit nach Kenntnis der Bundesregierung
der § 2b EStG angewendet?

3. Worin sieht die Bundesregierung die Gründe dafür, dass der Verwaltungs-
erlass noch nicht formuliert wurde?

4. Wann wird nach Einschätzung der Bundesregierung ein präzisierender Ver-
waltungserlass zur Anwendung des § 2b EStG veröffentlicht werden?

Berlin, den 6. März 2000

Dr. Barbara Höll
Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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