BT-Drucksache 18/8138

Aspekte des Grundwasseranstiegs im Rheinischen Braunkohlerevier

Vom 13. April 2016


Deutscher Bundestag Drucksache 18/8138
18. Wahlperiode 13.04.2016

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Oliver Krischer, Peter Meiwald, Annalena Baerbock,
Bärbel Höhn, Sylvia Kotting-Uhl, Christian Kühn (Tübingen), Steffi Lemke,
Dr. Julia Verlinden und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Aspekte des Grundwasseranstiegs im Rheinischen Braunkohlerevier

Durch den Bergbau im Rheinischen Braunkohlerevier sind massive Bodenabsen-
kungen – über teilweise mehrere Meter – entstanden. Ursächlich hierfür ist das
Abpumpen von Grundwasser, um den Abbau von Braunkohle möglich zu ma-
chen. Bei Einstellung des Betriebs der Pumpen steigen das Grundwasser und so-
mit auch der abgesenkte Boden wieder an.
Dieser Prozess wird auch weiter vorangehen. Die Bodenabsenkungen führen oft-
mals zu Schäden an Gebäuden und Straßen. Der Steuerzahler trägt oftmals die
Kosten – die teilweise erst Jahrzehnte später in voller Gänze auftauchen.
Untersuchungen gibt es dazu von der RWE Power AG vom Konzernmitarbeiter
Prof. Dr. Christian Forkel in seiner Ausarbeitung „Aspekte des Grundwasseran-
stiegs im Rheinischen Revier“ aus dem Jahr 2011.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Ist der Bundesregierung bekannt, dass die A 61 in den Teilen, in denen sie

im Bereich der Bodenabsenkungen durch den Tagebau Hambach verläuft,
nach Wiederanstieg des Grundwassers mehrere Meter unter Wasser stehen
würde?

2. Inwiefern waren die notwendigen Pumpmaßnahmen zum Erhalt der A 61
auch Gegenstand der Planungen beim Bau der Autobahn?

3. Welche Teilstrecken der A 61 sind nach Informationen der Bundesregierung
genau betroffen?

4. Wie hoch würde nach Informationen der Bundesregierung die A 61 an den
jeweiligen Stellen im Grundwasser liegen?

5. Ist der Bundesregierung bekannt, dass ein solcher Zustand des Grundwassers
nur durch dauerhaftes Abpumpen des angestiegenen Grundwassers verhin-
dert werden kann?
Wenn nein, warum nicht?

6. Wer kommt nach Ansicht der Bundesregierung für die Kosten dieses dauer-
haften Abpumpens des Grundwassers zum Schutz der A 61 auf?

7. Wie hoch sind nach Informationen der Bundesregierung die Wassermengen,
die für den Schutz der A 61 pro Jahr in Mio. m3 gepumpt werden müssen?

Drucksache 18/8138 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
 

8. Gehen nach Kenntnis der Bundesregierung mit den Grundwasserveränderun-
gen auch Probleme mit Sulfat- und/oder Eisenockerkonzentrationen einher?
Wenn ja, welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung daraus?

9. Wie hoch sind nach Informationen der Bundesregierung die Kosten, die für
den Schutz der A 61 jährlich anfallen, in Mio. Euro, und wie werden sich
diese in Zukunft voraussichtlich entwickeln?

Berlin, den 12. April 2016

Katrin Göring-Eckardt, Dr. Anton Hofreiter und Fraktion

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