BT-Drucksache 18/13448

Ausbau der Breitbandversorgung in Brandenburg

Vom 28. August 2017


Deutscher Bundestag Drucksache 18/13448
18. Wahlperiode 28.08.2017

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Annalena Baerbock, Tabea Rößner, Matthias Gastel,
Oliver Krischer, Stephan Kühn (Dresden), Christian Kühn (Tübingen),
Steffi Lemke, Peter Meiwald, Dr. Valerie Wilms und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ausbau der Breitbandversorgung in Brandenburg

Schneller Zugang zum Internet mit einem Breitbandanschluss ist heute eine we-
sentliche Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Teil-
habe. Die Verfügbarkeit von schnellen Internetzugängen ist deshalb ein zentraler
Standortfaktor sowohl für Unternehmen als auch für Bürgerinnen und Bürger. Bei
der Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen bestehen große Unterschiede einer-
seits zwischen den Bundesländern, andererseits zwischen städtischen und ländli-
chen Räumen. Während in innerstädtischen Gebieten meist eine gute Netzinfra-
struktur vorhanden ist, ist dies auf dem Land nur selten der Fall. Dieses Gefälle
bedeutet nicht nur einen Nachteil für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger in
den ländlichen Regionen, die nicht den gleichen Zugang zu digitalen Informatio-
nen, Kommunikation und Dienstleistungen haben wie die Menschen in den Städ-
ten. Es bedeutet auch erhebliche Standortnachteile für ländliche Unternehmen
und weitere Abwanderung aus all jenen ländlichen Kommunen, deren wirtschaft-
liche Entwicklung unter der schlechten Breitbandversorgung leidet.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Für wie viele Haushalte in Brandenburg (in Prozent und absoluten Zahlen)

ist nach Kenntnis der Bundesregierung ein Internetanschluss mit mindestens
1 Mbit/s, 2 Mbit/s, 6 Mbit/s, 16 Mbit/s, 30 Mbit/s oder 50 Mbit/s und
100 Mbit/s Downstream verfügbar (bitte nach Landkreisen sowie nach städ-
tischem, halbstädtischem und ländlichem Raum aufschlüsseln)?

2. Für wie viele Haushalte in Brandenburg (in Prozent und in absoluten Zahlen)
ist nach Kenntnis der Bundesregierung ein leitungsgebundener Breitbandan-
schluss von mindestens 1 Mbit/s, 2 Mbit/s, 6 Mbit/s, 16 Mbit/s, 30 Mbit/s
und 50 Mbit/s und 100 Mbit/s Downstream verfügbar (bitte nach Landkrei-
sen sowie nach städtischem, halbstädtischem und ländlichem Raum auf-
schlüsseln)?

3. In welchen Gemeinden in Brandenburg ist nach Kenntnis der Bundesregie-
rung keine leitungsgebundene Breitbandversorgung (0 bis 10 Prozent der
Haushalte) mit festnetzbasierter Technologie von mindestens 2 Mbit/s,
6 Mbit/s und 16 Mbit/s und 50 Mbit/s Downstream verfügbar?

4. Welche Gemeinden in Brandenburg sind nach Kenntnis der Bundesregierung
bereits flächendeckend mit festnetzbasierter Technologie von mindestens
16 Mbit/s, 30 Mbit/s und 50 Mbit/s Downstream versorgt?

Drucksache 18/13448 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
5. Wie hoch (in Prozent) ist nach Kenntnis der Bundesregierung die flächen-
mäßige Abdeckung Brandenburgs durch drahtloses Internet auf LTE-Basis
(bitte nach Landkreisen sowie nach städtischem, halbstädtischem und länd-
lichem Raum aufschlüsseln)?

6. Welche Bandbreiten sind in Brandenburg nach Kenntnis der Bundesregie-
rung durch eine drahtlose Internetanbindung auf LTE-Basis durchschnittlich
verfügbar?

7. Wie viele Haushalte in Brandenburg (in Prozent und in absoluten Zahlen)
verfügen nach Kenntnis der Bundesregierung bereits über Breitbandzugang
durch Glasfasertechnologie (FTTH) auch auf der letzten Meile (bitte nach
Landkreisen sowie nach städtischem, halbstädtischem und ländlichem Raum
aufschlüsseln), und wie hoch ist die Durchschnittsversorgung im Bundesge-
biet (bitte sowohl bundesweit als auch nach Bundesländern sowie nach städ-
tischem, halbstädtischem und ländlichem Raum aufschlüsseln)?

8. In welcher Höhe sind die Fördermittel aus dem Bundesförderprogramm
Breitbandausbau von brandenburgischen Antragstellern nach Kenntnis der
Bundesregierung seit Beginn des Programms beantragt und abgerufen wor-
den (bitte nach Landkreis und Gegenstand der Förderung gemäß § 3 der
Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bun-
desrepublik Deutschland“ aufschlüsseln)?

9. Welche Landkreise in Brandenburg haben nach Kenntnis der Bundesregie-
rung als Zuwendungsempfänger Mittel aus dem Bundesförderprogramm
Breitbandausbau beantragt, und in welchen Landkreisen treten Kommunen
oder kommunale Gebietskörperschaften als Zuwendungsempfänger auf?

10. In welcher Höhe sind die sonstigen Fördermittel aus dem Bundeshaushalt für
den Breitbandausbau in den Jahren 2013 bis 2017 durch das Land Branden-
burg abgerufen worden, die im Rahmen verschiedener Fördertöpfe (Gemein-
schaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut-
zes – GAK –; Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirt-
schaftsstruktur – GRW – etc.) zur Verfügung gestellt werden (bitte nach För-
dermaßnahme und brandenburgischen Landkreisen aufschlüsseln)?

Welche der Fördermittel in welcher Höhe sind (noch) nicht abgeflossen?

Berlin, den 25. August 2017

Katrin Göring-Eckardt, Dr. Anton Hofreiter und Fraktion

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