BT-Drucksache 18/12628

Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands

Vom 31. Mai 2017


Deutscher Bundestag Drucksache 18/12628
18. Wahlperiode 31.05.2017

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Bärbel Höhn, Annalena Baerbock, Oliver Krischer,
Sylvia Kotting-Uhl, Christian Kühn (Tübingen), Steffi Lemke, Peter Meiwald,
Dr. Julia Verlinden und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands

Weite Teile Deutschlands leiden derzeit unter einer extremen Trockenheit. Insbe-
sondere im Südwesten Deutschlands ist seit Monaten weniger Regen gefallen als
im langjährigen Mittel. In einigen Regionen ist im April der Regen sogar ganz
ausgeblieben. Schon in den letzten zwei Jahren sind die meisten Monate deutsch-
landweit zu trocken ausgefallen. Der vergangene Dezember 2016 war sogar der
trockenste seit 1963 – also seit 53 Jahren. Die Grundwasserstände haben zum Teil
kritische Stände erreicht. Die fortschreitende Klimakrise führt zu Verschiebungen
und Veränderungen bei den Niederschlägen, die z. T. regional erhebliche Aus-
maße annehmen können.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Welche aktuellen Daten zur gegenwärtigen Trockenheit in Deutschland lie-

gen der Bundesregierung derzeit vor, und mit welcher weiteren Entwicklung
der Niederschlagsmengen rechnet die Bundesregierung?

2. In welchen Regionen Deutschlands sind die Grundwasserstände nach Kennt-
nis der Bundesregierung zuletzt deutlich gesunken, welche Folgen ergeben
sich daraus, und mit welchen Maßnahmen begegnet die Bundesregierung
dem Problem?

3. In welchen Regionen ist nach Kenntnis der Bundesregierung ggf. im kom-
menden Sommer von einer sich weiter verschärfenden Situation auszugehen,
und wie bereitet sich die Bundesregierung darauf vor?

4. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Wasserverbrauch in
Deutschland in den letzten Jahren entwickelt?

5. Welche Pläne liegen der Bundesregierung ggf. vor, um auf eine weitere an-
haltende Trockenheit zu reagieren, und welche Maßnahmen sind vorgesehen,
wenn sich die Situation weiter verschärft?

6. Welche Programme zum sparsamen Umgang mit Wasser werden von der
Bundesregierung verfolgt oder gefördert, und in welcher Höhe?

7. Von welchen Projektionen zum Wasserverbrauch und den zu erwartenden
Veränderungen der Niederschläge durch den Klimawandel geht die Bundes-
regierung aus, und wie bereitet sie sich mit welchen Maßnahmen darauf vor?

8. Welche Auswirkungen erwartet die Bundesregierung insbesondere in Hin-
blick auf die Landwirtschaft in Deutschland, und welche Maßnahmen er-
greift sie oder hat sie ergriffen, um Schäden zu begrenzen?

Drucksache 18/12628 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
9. Welche landwirtschaftlichen Erträge werden nach Erwartung der Bundesre-
gierung in besonderem Maße betroffen sein, und geht die Bundesregierung
von entsprechenden Preissteigerungen bei Lebensmitteln aus, und wenn ja,
bei welchen?

10. Welche Auswirkungen erwartet die Bundesregierung insbesondere in Hin-
blick auf den Erhalt der Biodiversität in Deutschland, und welche Maßnah-
men ergreift sie oder hat sie ergriffen, um Schäden zu begrenzen?

11. Welche Auswirkungen erwartet die Bundesregierung insbesondere in Hin-
blick auf die Wälder in Deutschland, und welche Maßnahmen ergreift sie
oder hat sie ergriffen, um Schäden zu begrenzen?

12. Welche Auswirkungen erwartet die Bundesregierung insbesondere in Hin-
blick auf den Tourismus in Deutschland, und welche Maßnahmen ergreift sie
oder hat sie ergriffen, um Schäden zu begrenzen?

13. Welche Auswirkungen erwartet die Bundesregierung insbesondere in Hin-
blick auf die Pegelstände der Flüsse in Deutschland, und welche Maßnahmen
ergreift sie oder hat sie ergriffen, um Schäden zu begrenzen?

14. Welche Auswirkungen erwartet die Bundesregierung durch ggf. sehr nied-
rige Pegelstände der Flüsse auf die Kühlsysteme von Kraftwerken und damit
auf die Stromproduktion in Deutschland, und welche Maßnahmen ergreift
sie oder hat sie ergriffen, um Schäden zu begrenzen?

Berlin, den 30. Mai 2017

Katrin Göring-Eckardt, Dr. Anton Hofreiter und Fraktion

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