BT-Drucksache 18/1205

AREVA Nuclear Professional School am Karlsruher Institut für Technologie

Vom 17. April 2014


Deutscher Bundestag Drucksache 18/1205
18. Wahlperiode 17.04.2014
Kleine Anfrage
der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner,
Kai Gehring, Elisabeth Scharfenberg, Ulle Schauws, Maria Klein-Schmeink,
Kordula Schulz-Asche, Tabea Rößner, Dr. Harald Terpe, Doris Wagner,
Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, Matthias Gastel, Bärbel Höhn,
Oliver Krischer, Markus Tressel, Dr. Julia Verlinden und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

AREVA Nuclear Professional School am Karlsruher Institut für Technologie

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde am 1. Oktober 2009 als
Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität
Karlsruhe gegründet. Ursprünglicher Forschungsschwerpunkt des Forschungs-
zentrums war die Atomforschung, die auch heute noch am KIT betrieben wird,
selbst wenn mittlerweile weitere Arbeitsschwerpunkte dazu gekommen sind.
Im Jahr 2009 haben das KIT und der französische Atomenergiekonzern AREVA
die Nuclear Professional School gegründet. Dort soll nach eigenen Angaben
„die herausragende kerntechnische Kompetenz in Deutschland gesichert und
eine hochwertige Ausbildung gefördert werden“ (Quelle: www.anps.kit.edu/
deutsch/54.php). Angeboten werden ein zweijähriges Weiterbildungsprogramm
und Projektarbeiten in Instituten des KIT zu Druckwasserreaktoren, Siedewas-
serreaktoren und Leichtwasserreaktoren in Kombination mit Ausbildungskursen
in Reaktorphysik, Thermohydraulik, Werkstofftechnik und Festigkeit, Reaktor-
konstruktion und Sicherheitstechnik. Die Kurse werden sowohl am KIT als auch
an anderen Universitäten und Forschungsinstituten in Deutschland und im Aus-
land angeboten.
Darüber hinaus kann man sich auf Doktorandenstellen bewerben, welche For-
schungsarbeiten im KIT auf dem Gebiet der Leichtwasserreaktoren beinhalten.
Stipendien werden zur zweijährigen Weiterbildung oder zur Promotion verge-
ben. KIT- und AREVA-Mitarbeiter/-Doktoranden können umsonst an den Aus-
bildungskursen der AREVA Nuclear Professional School teilnehmen. Im Juli
2013 haben KIT und AREVA die Fortführung des Nuclear Professional School-
Programms für weitere fünf Jahre angekündigt.
Die Bundesregierung stellt Forschungsgelder für die atomare Forschung an KIT
zur Verfügung.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. In welcher Form ist die Bundesregierung an der AREVA Nuclear Profes-

sional School am KIT beteiligt (bitte nach Jahren und finanziellen Mitteln im
Zeitraum von 2009 bis heute aufschlüsseln)?

Drucksache 18/1205 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
2. Wie hoch ist der finanzielle Beitrag von AREVA zur Nuclear Professional
School insgesamt (bitte nach Jahren im Zeitraum von 2009 bis heute auf-
schlüsseln)?

3. Wie viele Studierende nehmen an der AREVA Nuclear Professional School
teil (bitte Auflistung im Zeitraum von 2009 bis heute nach Jahren aufschlüs-
seln)?

4. Wie viele Professoren sind derzeit an der AREVA Nuclear Professional
School beteiligt, bzw. wie viele Professorenstellen am KIT werden derzeit
durch AREVA finanziert (bitte nach Fachgebieten aufschlüsseln)?

5. Wie viele Doktorandenstellen wurden im Zeitraum von 2009 bis heute an
der AREVA Nuclear Professional School vergeben (bitte nach Jahren und
Forschungsschwerpunkten aufschlüsseln)?

6. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung zu den seit 2009 von AREVA
geförderten Doktorarbeiten an der Nuclear Professional School?
Welche Titel tragen diese, und in welcher Höhe wurden und werden jeweils
Promotionsstipendien durch AREVA vergeben?

7. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung, ob im Rahmen des AREVA-
Nuclear-Professional-School-Programms auch an so genannten Small
Modular Reaktoren (SMR) geforscht wird (bitte im Zeitraum von 2009 bis
heute nach Jahren und einzelnen Forschungsprojekten aufschlüsseln)?
Welche Forschungsergebnisse wurden im Zusammenhang mit den SMR er-
zielt?

8. In welcher Höhe werden öffentliche Forschungsmittel an die AREVA
Nuclear Professional School vergeben (bitte nach Jahren und Forschungs-
vorhaben im Zeitraum von 2009 bis heute aufschlüsseln)?

9. Wie sieht das Kursangebot des Weiterbildungsprogramms an der AREVA
Nuclear Professional School konkret aus (bitte möglichst Lehrplanübersicht
angeben)?

10. Welche Projektarbeiten in Instituten des KIT wurden und werden im Rah-
men der Nuclear Professional School durchgeführt (bitte detailliert auf-
schlüsseln im Zeitraum von 2009 bis heute)?

11. An welchen anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen in
Deutschland und in anderen Ländern werden welche Kurse der AREVA
Nuclear Professional School angeboten?

Berlin, den 17. April 2014

Katrin Göring-Eckardt, Dr. Anton Hofreiter und Fraktion

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